Beiträge von CDL

    Ich glaube, du hast da etwas nicht mitbekommen.

    Die Eltern des Mädchens hatten die Erkrankung nicht angegeben.

    Die Lehrerinnen konnten nicht hellsehen. Insofern trifft sie keine Schuld.

    Ich glaube, du hast da etwas nicht mitbekommen. Die Lehrerinnen wurden von einem Gericht verurteilt wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen. Beide haben nach Ansicht des Vorsitzenden Richters zugegeben, ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen zu sein, da sie Vorerkrankungen nicht schriftlich abgefragt hatten von den Eltern. Jede der Lehrerinnen muss gemäß des Urteils eine fünfstellige Geldstrafe entrichten.


    Eine differenzierte Betrachtung würde nur bezogen auf diesen Teil deiner ursprünglichen Aussage bedeuten, die von einem Gericht verurteilten (sic!) Lehrerinnen nicht qua Berufsstand zu entschuldigen, sondern sich erst einmal tatsächlich mit dem Fall und dem Urteil vertraut zu machen, um womöglich daraus lernen zu können, statt einfach einseitig den Eltern den schwarzen Peter zuzuschieben und gut.

    Als ich jung war, hätten wir zu Hause noch extra eine Moralpredigt bekommen, wenn es Ärger bei unseren Lehrern gab.

    Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, ich mit meinen Mitte 40 habe zuhause aber definitiv keine Moralpredigt bekommen, wenn es Ärger mit Lehrpersonen gab, sondern erst einmal ein offenes Ohr, was eigentlich passiert sei, sowie je nach Ursache des Ärgers ein klärendes Gespräch mit mir oder aber auch der Lehrperson, wenn diese einfach mir gegenüber übergriffig und respektlos war. Also differenzierte Reaktionen, die situationsangepasst waren. Möglicherweise mag ich das mit dem Differenzieren unter anderem ja deshalb bis heute sehr gerne.


    Den erzieherischen Nutzen irgendwelcher pauschaler Moralpredigten sehe ich jedenfalls nicht und halte es auch für keinen Rückschritt, wo diese einem reflektierteren und differenzierteren Umgang gewichen sind.


    Zitat

    Habt ihr von dem Urteil gehört, bei dem zwei Lehrerinnen zu Bewährungsstrafen veruteilt worden sind, weil sie ein Mädchen auf Klassenfahrt mitgenommen haben, das an Diabetes litt, wovon sie nichts wussten und scheinbar nicht gleich im Ausland den RTW gerufen haben, weil sie dachten, es wäre normale Übelkeit? Das Mädchen war ja gestorben.

    Mich macht sowas sauer. Und die Kommentare unter den Videos auf youtube sind wieder so lehrerfeindlich. Ich kann das echt nicht mehr hören, wie unsere Berufsgruppe ständig schlecht geredet wird.

    Es macht dich sauer, dass Lehrpersonen, die ihrer Aufsichtspflicht nur unzureichend nachgekommen sind, so dass eine Schutzbefohlene zu Tode kommen konnte, dafür nicht gefeiert werden im Netz, sondern kritisiert werden?


    Mich macht es sauer, dass es noch immer Lehrpersonen gibt, die vor einer Fahrt ins Ausland Erkrankungen, Medikation, etc. nur unzureichend abfragen, mit wie man sieht unter Umständen fatalen Folgen. Das zu kritisieren ist kein „schlechtreden“, sondern absolut angemessen.


    Wenn du willst, dass dein Friseur, der anders als du vermutlich kein Abitur und keinen Hochschulabschluss hat dennoch differenziert ein Berufsbild betrachtet, über das er nur in den Rollen als Schüler oder Elternteil Genaueres weiß, dann bitte geh doch zuallererst mit gutem Beispiel voran und pauschlisier selbst nicht dermaßen.

    Interessant für mich als potentielle Bewerberin wären:


    - Schulkonzept, Profile, Schulcurriculum, BO- Konzept

    - technische Ausstattung der Klassenräume, evtl.vorhandene Differenzierungsräume, Kreidetafel und/ oder Whiteboard(s)

    - Vorhandensein eines Teilzeitkonzepts

    - Zusätzliche Arbeitsbereiche für Lehrpersonen abgesehen von Klassenzimmern/ Fachräumen, eigener Tisch/ Platz im Lehrerzimmer oder geteiltes Platzkonzept

    - vorhandene Schullizenzen

    - Tiere in der Schule (z.B. Schulhund)?

    - Schulgarten mit Arbeitsplätzen für eine Klasse?

    - besondere Sportaktionen/ gesellschaftspolitische Aktionen für die gesamte Schule?

    - besonders engagierte SMV? (unbedingt Beispiele von deren Arbeit implementieren)

    - Schulsanitäter? (Wie organisiert?)

    - Peer- Mediation? (Wie organisiert?)


    - Was macht euch besonders? Warum fühlen SuS/ Lehrpersonen/ Eltern sich wohl bei und mit euch?


    Eine Schule, bei der ich mich nach dem Ref beworben hatte, hat in ihrem Foyer eine kleine Tafel stehen, auf der jeden Tag die Namen der Geburtstagskinder mit Glückwünschen stehen, weil es ihnen sehr wichtig ist, dass „ihre“ Kinder sich willkommen und gesehen fühlen. Das fand ich beispielsweise sehr sympathisch, ist mir bis heute in Erinnerung geblieben (auch wenn ich die angebotene Stelle letztlich abgelehnt habe) und war mit ein Grund, mich bei dieser Schule zu bewerben, weil ich das Gefühl hatte aufgrund der Webseite, dass die Haltung zu Kindern und Jugendlichen dort zu mir passen könnte.

    An den Schulen an denen ich bislang war gab es regelmäßig auch über die üblichen Schulpratikantinnen und - Praktikanten hinaus weitere Praktikantinnen und Praktikanten. Gerade vor dem Hintergrund des Lehrkräftemangels sollte das an den meisten Schulen recht unkompliziert möglich sein bei etwas zeitlicher Flexibilität.


    Eine Tätigkeit als Schulbeglwitzng ist sicherlich auch interessant, aber ebenfalls eine völlig andere Rolle als die als Lehrperson. Im Hinblick auf die Berufsentscheidung würde ich dir also empfehlen zunächst einmal zielgerichtet ein Praktikum mit Blick auf diese Rolle zu machen.

    Meine Cousins und eine Cousine waren bis Ende der Grundschule bzw. Ende Klasse 8 an der Waldorfschule (dann wollten sie „richtige Noten, um zu wissen, wo sie stehen“ und sind auf eigenen Wunsch, gegen den Wunsch vor allem meiner Tante, auf eine staatliche Schule/ staatlich anerkannte Ersatzschule gegangen). Bei denen gab es das ihrer Aussage aber nicht an der Waldorfschule, ist also definitiv nicht überall so.

    „Umfallen“ ist auch bei extremen Panikattacken zum Glück SEHR unwahrscheinlich, auch wenn man sich bei sehr starken Panikattacken häufiger so fühlen kann, als könnte das passieren. Ich habe es tatsächlich nur einmal erlebt, dass ich ganz kurz das Bewusstsein verloren habe während einer Panikattacke, da lag ich dann aber schon am Boden mit Füßen hoch, weil ich gemerkt habe, wie mir plötzlich schwarz vor Augen wurde und mich auf den Boden gelegt habe.


    Es kann aufgrund einer kurzfristig sehr starken vegetativen Reaktion zwar durchaus zu z.B. Schwindel kommen, wenn man das einerseits ernst nimmt und andererseits weiß, wie man mit sich umgehen muss, dann setzt oder legt man sich einfach kurz hin (ggf. mit hochgelegten Füßen) und gut.

    Mir hat beispielsweise aber meistens Bewegung geholfen einerseits und bewusste Atemübungen andererseits. Auch das solltest du durchaus ansprechen gegenüber deiner SL, wie auch dem Schüler, also was er dann braucht seiner Erfahrung nach, wenn er draußen ist, was er bei Schwindelgefühlen machen soll, um sich nicht selbst zu gefährden, etc.

    Bei einem 16jährigen auf jeden Fall auch klar absprechen, wo er sich dann aufhält, wenn er rausgehen muss, damit du ggf. auch nach ihm sehen könntest. Mit SL vorab besprechen wurde ja schon angesprochen.


    Den Mitschülerinnen und Mitschülern könntest du auch einfach nur mitteilen im Fall der Fälle, dass das vorab abgesprochen wurde, dass der Schüler rausgehen darf an dem Tag (das lässt es dann ja völlig offen warum und der Schüler kann sich überlegen, was er seinen Mitschülern mitteilen möchte oder auch nicht). Besprich das aber natürlich mit dem Schüler, was er sich wünscht und für ihn passt.

    Ob du eine Chance auf einen Studienplatz hast weißt du, wenn du die Hochschulen kontaktierst und dich bewirbst. Ich wüsste aber nicht, warum das ein Problem sein sollte.


    Die Frage ob du für den Beruf geeignet bist kann dir natürlich hier niemand abschließend beantworten. Was mir aber aufgefallen ist in deinem Beitrag ist, dass du einerseits keine Schulart nennst, um die es dir gehen würde und andererseits offenbar noch nie an einer Schule tätig warst abgesehen von deinem Einsatz in der OGS.


    Ich würde dir also einerseits die Beruflichen Schulen ans Herz legen wollen, dass du dir diese einmal ansiehst. Dort könntest du deinen bisherigen beruflichen Werdegang nämlich auch bei komplett anderen Unterrichtsfächern sicher gewinnbringend einsetzen, möglicherweise gibt es aber auch eine berufliche Fachrichtung, für die dein bisheriges Studium zumindest teilweise anerkennungsfähug ist, so dass du keine zwei kompletten Fächer mehr studieren müsstest.


    Andererseits möchte ich dir empfehlen auf jeden Fall vor einer Entscheidung zunächst einmal ein Praktikum oder auch mehrere Praktika (bei mehreren infrage kommenden Schularten) an einer Schule zu absolvieren, um sowohl die Schulart abzusichern, aber auch die Berufswahl. Immerhin kennst du Schule bislang nur in der Rolle als Schüler, nicht in der als Lehrperson.


    Dass du dich therapeutisch behandeln lässt finde ich großartig. Mach das weiter und sorg um für dich. Sollte die Depression dank der Behandlung dauerhaft als geheilt gelten, dann irgendwann mal vor dem Amtsarztbesuch durch ein Facharztgutachten bestätigen lassen, dass es das umfassend und erfolgreich behandelt wurde, keine weiteren Rezidive zu erwarten seien, keine Einschränkung für den Zielberuf bestehe und auch kein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Dienst. Das sollte dann ausreichend sein, um wenn du die anderen Punkte erfüllst verbeamtet zu werden.


    Solltest du weitere Rezidive haben oder diese wahrscheinlich sein, dann wäre es sinnvoll einen GdB zu beantragen. Mit diese, kannst du dann, wenn es aufs Ref zugeht, eine Gleichstellung beantragen, damit du wie ein Mensch mit anerkannter Schwerbehinderung behandelt werden musst auch bei der amtsärztlichen Untersuchung. Auch in diesem Fall besorgst du dir dann ein fachärztliches Attest zur Einordnung für den Amtsarzt. Das sollte ebenfalls ausreichend sein, übrigens Erfüllen der weiteren Anforderungen eine Verbeamtung zuzulassen.


    Die therapeutische Behandlung deiner psychischen Probleme ist an der Stelle der Schlüssel, um ungeachtet dieser eine Chance auf Verbeamtung zu haben und kein unüberwindbares Hindernis für selbige. Also einfach weiter gut für dich sorgen. Dann wird das.

    Halte ich für einen guten Weg mit ihm zu reden. So weiß der Schüler, dass du informiert bist und das bei dir auch kein Problem darstellt.


    Ich würde an deiner Stelle den Schüler aber fragen, ob er sich das mit der kurzen Meldung und dem Satz „Ich muss kurz raus.“ vorstellen kann oder das mit einer passenden Geste für ihn stimmig ist und vor allem auch möglich in so einem Moment. Möglicherweise überfordert ihn das nämlich auch zumindest im Moment noch, sich dann ich noch melden zu müssen, er hat aber vielleicht eine auch für dich funktionierende Alternative im Kopf.

    Wenn er zuverlässig ist: Was würde beispielsweise dagegen sprechen, dass er in so einem Moment einfach aufstehen, wenn es ihm möglich ist auf die Tür zeigen und direkt rausgehen darf?


    Gib ihm die die Möglichkeit, dir zu sagen, wie das aus seiner Perspektive gut lösbar wäre, dann könnt ihr gemeinsam prüfen, ob das auch für dich stimmig ist oder wie ein Kompromiss aussehen könnte, der für ihn noch umsetzbar ist. Und das schreibe ich jetzt bewusst nicht als Lehrerin, sondern als jemand, der selbst schon mit massiven Angst- und Panikattacken zu kämpfen hatte und weiß, dass mit anderen zu reden nicht immer in der Akutsituation möglich ist oder hilfreich wäre.

    Das ist eine arg verkürzte Formulierung gewesen meinerseits, die ich bei Eltern nicht verwende. Es gibt SuS die super gut auf Arbeiten lernen und Wissen in Worten (geschrieben / gesprochen) reproduzieren oder anwenden können. Es gibt SuS, denen es leichter fällt ein passendes Bild zu malen oder eine Geschichte mit einem konkreten Anwendungsbeispiel zu erzählen etc.


    Ich nutze insofern eine sehr breite Palette an Leistungsmessungsformaten, teilweise zur Wahl durch die SuS, damit diese, auch wenn sie nicht der klassische „KA- Lerner“ sind, dennoch eine Möglichkeit erhalten ihr Wissen zu zeigen, die besser zu ihnen passt und zu ihren Talenten/ Interessen/..

    Noch was. Ich bin ja ohne VD im Schuldienst und es lief anfangs recht holprig.

    Was mache ich, wenn der Vater mich auf Probleme der Unterrichtsinhalte hinweist.

    Wie reagiert man da?

    Sage ich dann "Ich denke, dies können Sie nicht einschätzen."

    Oder wie, wenn Kritik am Unterricht geübt wird (vom Inhalt).

    Pampig werden oder Eltern von oben herab abzubürsten hilft weder deiner Autorität auf die Sprünge, noch erleichtert es Elterngespräche.


    Kritik anhören, sachlich bleiben, wo sie angemessen ist, sei es Inhalte betreffend oder deren Umsetzung, annehmen und deinen Unterricht entsprechend verbessern.

    Wo sie unzutreffend ist, das klar, wenn möglich freundlich und vor allem sachlich kurz darlegen und der Drops ist in den meisten Fällen gelutscht. Solche Gespräche gehören zu unserem Job dazu.


    Wenn du merkst, du benötigst eine Fortbildung, um den fehlenden VD besser kompensieren zu können such dir passende Fortbildungen heraus.

    Ich verstehe diesen Satz nicht.

    Warum sollte man als Angestellte Emails von Eltern ignorieren dürfen?

    Und wer genau sollten diese ominösen „Dritten“ sein, wenn sich einfach ein erziehungsberechtigtes Elternteil einer Schülerin gemeldet hat, das natürlich informationsberechtigt ist, wenn es um die schulische Bildung dieses Kindes geht, dazu Termine anfragen darf oder führen darf, etc.


    Das liest sich für mich nach einer in diverser Hinsicht ausbaufähigen Berufsvorstellung und professionellen Gestaltung des Berufs.

    Wenn du dem Vater schreibst, dass du aktuell krank bist, dann kannst ihm auch direkt zwei bis drei Alternativtermine vorschlagen, damit du dich nicht zweimal melden musst bei ihm. Ansonsten einfach erst die Bronchitis auskurieren und dann auf die Mail des Vaters reagieren mit zwei bis drei für dich passenden Alternativterminen.


    Dauerhaft komplett ignorieren kannst du eine solche Anfrage von Erziehungsberechtigten natürlich nicht. Egal wie lapidar dir der Grund erscheint, sind diese schlicht unsere Erziehungspartner, wenn es um die schulische Bildung ihrer Kinder geht, haben ein Recht auf Information und sollten idealiter mit uns an einem Strang ziehen, was erheblich leichter fällt, wenn man sie nicht dauerhaft komplett ignoriert.


    Persönlich würde ich aber vor allen Terminvorschlägen erst einmal nachfragen, was denn ganz konkret das Anliegen des Vaters sei, damit ich mich nicht nur vorbereiten könne, sondern auch ein ausreichendes Zeitfenster finden könne dafür. Das würde ich dann durchaus mit dem Hinweis versehen, dass ich aktuell krankheitsbedingt nicht in der Schule sei, mich aber im Hinblick auf Termine melden könne nach meiner Genesung, so es bis dahin nicht möglich gewesen sei das Anliegen per Mail zu besprechen. Möglicherweise lässt sich damit dann nämlich eine unkomplizierte Klärung per Mail anstoßen oder ein kurzer Telefontermin nach deiner Genesung erweist sich dann als völlig ausreichend (in der Schule telefonieren, dann musst du deine Privatnummer nicht rausgeben).

    Einfach mal kurz sagen, was einem an dem Fach am wichtigsten ist, was man mit seinem Unterricht erreichen will und worauf man bei Schülern am meisten Wert legt.


    Nichts Privates, keine Themen ....

    Wenn das jede Fachlehrperson erzählt, dann sprengt das jeden zeitlichen Rahmen in der Sek.I. Das ist schlicht nicht realistisch und für die meisten Eltern auch nicht von Interesse oder- wenn an meine Schule denke- verständlich.


    Wenn ich Themen anspreche, erwähne ich z.B. in GK aber durchaus mal kurz die große Relevanz von Demokratiebildung gerade auch für uns als Gesellschaft oder spreche in Ethik, wenn es um Leistungsmessung an, dass ich durch verschiedene Leistungsmessungsformate u.a. verschiedene Lernertypen erreichen möchte, weil jedes Kind die Chance bekommen soll zu zeigen was es kann, nicht nur, was es nicht kann. Als Gesellschaftswissenschaftlerin lege ich am meisten Wert auf argumentativ gut begründete Sach- oder auch Werturteile. Das ist einerseits wenig überraschend und andererseits für die meisten „meiner“ Eltern nicht besonders interessant.


    Es geht am Ende auch einfach nicht um mich, wenn ich meine Fächer oder auch meine Notengebung vorstelle, sondern einerseits ums Fach an sich und andererseits darum, wie SuS bei mir erfolgreich sein können, was für viele Eltern dann eben bedeutet, dass sie wissen wollen, wie die Notengebung stattfindet, mehr aber meist auch nicht.


    Das ist bei Klassenlehrkräften etwas anderes, die wollen die Eltern durchaus genauer kennenlernen auch menschlich gesprochen. Bei meist einstündigen Fächern, wie den meinen ist das für die meisten wirklich irrelevant. Lediglich in den Klassen, in denen ich Französisch unterrichte besteht regelmäßig ein über die reine Notengebung hinausreichendes Interesse. Dabei geht es dann aber vor allem um Dinge wie Methoden zum Vokabeln lernen, Umgang mit vergessenen Hausaufgaben, etc.


    Ich glaube wirklich, du verallgemeinerst deine persönliche Perspektive an der Stelle zu sehr. Diese passt jedenfalls nicht zu dem, wofür die Eltern, denen ich bei Elternabenden begegne sich interessieren, wenn sie mit reinen Fachlehrpersonen, nicht Klassenlehrkräften sprechen.

    Was hast du denn bislang unterrichtet, dass du auf nichts zurückgreifen kannst an Vorbereitungen? Das liest sich doch eher ungewöhnlich, nachdem du bereits als Lehrkraft tätig warst. Vier Klassen sind erst einmal auch nicht viel. Das ist weit weg von einem vollen Deputat hier in BW in der SEK.I und liest sich insofern nach einer Variante, die Zeit lässt sowohl für die persönliche Nachqualifikation als auch die Einarbeitung. Aber klar, wenn du alles neu erarbeiten musst, brauchst du natürlich zu Beginn auch erst einmal länger, um dich einzufinden.


    Nachdem das Gymnasium bundesweit gesehen die Schulart mit dem geringsten Lehrkräftemangel ist, der dort dann vor allem spezifische Fächer betrifft (MINT, Musik beispielsweise) ist es doch eher ungewöhnlich, dass du mit nur einem anerkannten Fach, welches zumindest kein absolutes Mangelfach sein dürfte an sächsischen Gymnasien dennoch ans Gymnasium kommst und nicht in die deutlich schlechter versorgte SEK.I beispielsweise.


    Zumindest hier in BW sind Kollegiumslizenzen etwas, was es üblicherweise es schulspezifisch gibt, weil die einzelne Schule dafür Geld aus ihrem Budget investiert. Lehrerbände würde ich persönlich allerdings als schlechte Investition betrachten. Selbst in dem einen Fach, das ich fachfremd unterrichte nutze ich das nicht (habe mir zu Beginn aus Unsicherheit so einen Lehrerband gekauft), weil sie zu viele Fehler enthalten.

    Du könntest dir aber, wenn du diese als hilfreich empfindest, aktuell diese aber noch zu teuer sind, entweder gebrauchte Versionen kaufen oder wenn du aktuell noch an deiner alten Schule tätig bist einfach für die zwei Klassenstufen, mit denen du jetzt startest die ersten beiden Lektionen ausdrucken/ kopieren. Wenn du damit durch bist sollte es dann auch finanziell gut möglich sein, dir die kompletten Versionen zu kaufen.

    Auch wenn ich nicht in Sachsen arbeite: Ob es Lehrerausgaben gibt oder nicht hängt von der jeweiligen Schule ab und wofür Gelder ausgegeben wurden bislang. Mit Sicherheit wird es aber nicht für jede Lehrkraft eigene Lehrerbände geben, sondern wenn, dann eher einen pro Jahrgangsstufe für die gesamte Fachschaft.


    Wenn ich von meiner aktuellen oder auch früheren Schule ausgehe: Wir haben für die meisten Jahrgangsstufen keine Lehrerbände, weil wir das knappe Geld in der Fachschaft lieber für Materialien ausgeben, die wir tatsächlich als hilfreich empfinden (Lehrerbände sind oft fehlerhaft, dazu haben wir alle das Fach studiert, benötigen diese also nicht).


    Frag bei deiner neuen Schule nach, was vorhanden ist und was nicht und besorg dir was dir fehlt und du für deine Vorbereitung zwingend benötigst selbst.


    Verstehe ich das richtig, dass dir Englisch anerkannt wurde, du aber keinerlei Studium in diesem Bereich absolviert hast rein basierend auf Unterrichtserfahrungen von vor 15 Jahren?

    Was genau empfindest du als „viel“? Die Anzahl der Klassen/ Unterrichtsstunden? Die zwei Englischklassen obgleich dir möglicherweise ein Fachstudium fehlt und du mit dieser Altersstufe auch noch nie (?) in Englisch gearbeitet hast?


    Ich finde es auf jeden Fall sehr gut, dass du dich vorbereitend mit Schulrecht auseinandersetzt und auch dessen Wert erkennst. :top:

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