Ich habe nun nicht alles gelesen, aber beim Überfliegen wurde in meinen Augen ein Aspekt etwas vergessen, da ich es gerade als Junglehrer merke.
Ich verbringe noch sehr viel mehr Zeit mit Fachliteratur lesen, Arbeitsblätter, Projeke und Klassenarbeiten erstellen.
Das was ich jetzt aber ausgiebig plane hoffe ich doch in den nächsten Jahren noch einmal einzusetzen. Aktuell könnte es also gut sein, dass ich zu viel arbeite. In 3-5 Jahren sieht das dann vielleicht anders aus.
Gerade beim Beruf Lehrer mit sehr vielen Stoßzeiten darf man doch nicht wochenweise schauen, sondern müsste größere Zeiträume, in meinen Augen auch über ein Schuljahr hinaus, beobachten.
Du wirst mit den Jahren Berufserfahrung schneller - das ist in jedem Beruf so. In den meisten Berufen, in denen Du nach Arbeitszeit bezahlt wirst, steigert sich Dein Lohn nach und nach.
Der Arbeitgeber profitiert ja auch von Deiner besseren Leistung (Leistung=Arbeit pro Zeit).
Du hingegen als Junglehrer wirst im Beamtenum doppelt "bestraft". Oder der erfahrene Kollege doppelt "belohnt":
- Du wirst nicht nach Zeit abgerechnet, sondern zeitunabhängig nach Aufgabenumfang. Du brauchst für die gleichen Aufgaben erheblich mehr Zeit als ein erfahrener Kollege, die machst Du dann quasi unbezahlte Überstunden.
- Du verdienst auch noch deutlich (!) weniger als der erfahrene Kollege:
- A13 Stufe 5: 4247,57 Grundgehalt
- A13 Stufe 12: 5246,00 Grundgehalt
Bitte macht nicht den Fehler, den Arbeitgeber auch noch für Eure unbezahlten Überstunden zu exculpieren.
Ich sage den Junglehrern immer: Wenn der Dienstherr glaubt, dass Junglehrer 25 Stunden am Gymnasium unterrichten können, dann ist der Dienstherr auch für die angebotene Qualtität verantwortlich, wenn diese in der regulären Arbeitszeit vorbereitet werden.