Beiträge von SteffiD

    Was mich an dieser Diskussion irritiert, ist, dass für viele das Vorlegen eines ärztl. Attests beweist, dass nicht blaugemacht wird. Dabei bekommt man doch von den meisten Ärzten den gelben Schein ohne an größeren Krankheiten zu leiden!

    Ein Attest sagt natürlich nichts über eine tatsächliche oder einfach nur vorgetäuschte Erkrankung aus, das ist richtig.


    Allerdings ist es auch so, dass es Leute gibt, die im Öffentlichen Dienst zu glauben scheinen die drei Karenztage seien ein zusätzlicher monatlicher Urlaub, den sie ohne hinterfragt zu werden in Anspruch nehmen können.
    Zu wissen, dass ich einen Arzt aufzusuchen habe kann dazu führen, dass ich es mir gut überlege, ob ich dann nicht besser doch zur Arbeit gehe, anstatt auf der Kanonenkugel ala Münchhausen zum Arzt zu reiten, dort mindestens ne Stunde zu warten und ihm eine Story aufzutischen.


    Es ist zudem Mode geworden dem Arbeitgeber ne E-Mail zu schreiben und mich einfach krank zu melden, anstatt dies telefonisch zu tun, ist ja auch bequem sich hinter ner E-Mail zu verstecken.


    Klar, mit dem Gang zum Arzt verbindet man dann vielleicht doch eher eine längere Arbeitsunfähigkeit, die sich ohne Attestvorlage nach spätestens drei Tagen erledigt hätte.
    Deswegen ja auch die Karenztage.


    Doch wie auch immer, wer sich freie Zeit durch Arbeitsunfähigkeit verordnen möchte tut dies, ob so oder so.


    Es ist zumindest aber so, dass man durch die Vorlage eines Attests unangreifbar wird, denn niemandem darf Blaumachen unterstellt werden in so einem Fall, man schützt sich selbst sozusagen offiziell vor übler Nachrede.

    Mich würde die Begründung der Schulleitung interessieren, warum ein Attest angefordert wird. Zumal bei einem Kollegen, der ansonsten nicht durch krankheitsbedingte Abwesenheit auffällt, wie @Monti von sich behauptet.


    Dem Grunde nach wäre es okay sich selbst auch noch für Freitag arbeitsunfähig zu melden. Also 2 Tage ohne Attest.


    Vielleicht ist der Krankenstand kurz vor den Ferien besonders hoch an dieser Schule und der Rektor hat die Schnauze voll. Also verlangt er die Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung von seinem Kollegium.


    Würde mich mal interessieren wie die Kommunikation in diesem Fall verlief. Sieht ja auch blöd aus, wenn man sich der Vorgabe widersetzt. Da kommt die Frage auf warum.


    Also arbeitgeberseitig kann ich zumindest sagen, dass es kein Problem gäbe, wenn das Schulsekretariat eine Erkrankungsanzeige ohne Attest für die beiden Tage in der Personalstelle einreicht, ist doch davon auszugehen, dass die Lehrkraft den Dienst wieder aufgenommen hätte, wären am Montag nicht zufällig Ferien.

    Zitat von Tosh

    Ja hat es. Die letzten 15 Minuten war es so still und jeder hat nach vorne geschaut, dass ich ein wirklich schlechtes Gewissen hatte. Natürlich war es in den Stunden danach wie eh und je, aber man hat meine Signale ernster genommen, wenn ich Ruhe eingefordert habe.

    Na siehst du, dann würde ich sagen: alles richtig gemacht. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, nur weil du dafür sorgst, dass die am Ende ihre Prüfung schaffen.




    Zitat von Tosh

    Für mich ist das so eine Art Versagen: Man kann die Kontrolle mit normalen Mitteln nicht halten, man gestaltet den Unterricht anscheinend nicht spannend genug, die eigene Person muss man nicht ernst nehmen und und und....
    Die Basics des Unterrichts, die man nicht umgesetzt bekommt. Hand aufs Herz, wenn das meine Lehrprobe gewesen wäre, wäre ich sicherlich gnadenlos durchgefallen.

    Versagen ist es dann, wenn du die Jungs am Ende nicht durch die Prüfung bringst, weil du ihre Undisziplin durchgehen lässt. Wie sagtes du zu Beginn ? Du hast von jenen Lehrern das meiste gelernt, die am strengsten waren.
    Und die Jungs müssen lernen, dass es nicht immer spannend ist was man fürs Leben braucht, dass man trotzdem durchhält und sich in Konzentration übt, denn im Job ist es auch nicht immer spannend.


    Und wenn das deine Lehrprobe gewesen wär hätten sich die Quatschheinis sicher nicht so aufgeführt, dass eine solche Reaktion von dir nötig gewesen wär. In der Regel und weil du ja eingangs schriebst, dass du ein gutes Verhältnis zu den Jungs hast, benehmen sich die Kids gesittet, schließlich wollen sie sich selbst ja auch nicht blamieren.


    Lieber einmal zu laut gebrüllt, als am Ende entthront. *lach* Der Mensch ist ein Raubtier, nicht vergessen, hehe. (Und damit meine ich nicht dich sondern die Horde ;) )




    Zitat von Tosh

    Dieser "Vorfall" hat jedoch mein ganzes Erscheinen als fragwürdig dargestellt, sowohl für mich, als auch an die Azubis -so fühlt es sich an.

    *schmunzel* weil der Anzug nun nicht mehr zum Verhalten passte ?


    Frage: hast du dir in der Zwischenzeit überlegt, wie du die Situation ggf. alternativ hättest entschärfen können ? Ich meine, hast du einen Plan B für das nächste Mal, wenn die Azubis erneut meinen den Ausbildungsunterricht auf diese Weise stören zu wollen ? Oft fällt uns doch im Nachhinein eine besser Methode ein mit Situationen umzugehen. Wie willst du also das nächste Mal auf so eine Störung reagieren, wenn dir deine Reaktion als unangemessen erscheint ? Idee ? Diese Idee müsste natürlich genauso effizient sein.

    Meine Güte @Rerhel, das hört sich ja schrecklich an.


    Also, ich finde du regst dich vollkommen zu Recht auf. Was macht der Schulleiter ? Hat der/die auf ignore geschaltet ? Unfassbar, aber ja, trauriger Schulalltag an so vielen Schulen. Kein Wunder wenn das ganze Bildungsspektakel versifft und vor die Hunde geht.


    Einigen Kommentaren hier fehlt es nicht an gleichgültiger Schnippichkeit. "Dann wechsel doch den Job", guter Tip, vor allem so wahnsinnig empathisch und realistisch, als wenn man mit nem Studium auf Lehramt einfach mal so den Job wechseln könnte.


    Als Elternteil hätte ich auch alles andere als Lust darauf mir von meinem Kind davon berichten zu lassen, dass sich ein Mitschüler mitten im Unterricht einen über die Kralle zippt.
    Und klar würde ich den Lehrer dafür zur Rechenschaft ziehen und es fände ein deutliches Gespräch statt, mit Schulleitung und ggf. Schulamt. Genau das ist es ja auch was @Rerhel so ankotzt, dass für alles die Lehrer verantwortlich gemacht werden.


    Also mein tiefstes Verständnis hast du @Rerhel und ich verstehe auch, dass du dich so maßlos aufregst, und es ist leider auch so, dass man in solchen Situationen nicht den Rückhalt bekommt, den man sich wünscht und den es zwingend bräuchte, um solchen Machenschaften von Schülern nicht auf solch eine Weise ausgesetzt zu sein, das betrifft ja auch jeden Schüler, der vernünftig lernen will, immerhin soll Schule doch ein geschützter Raum sein, steht doch in sämtlichen Schulprofilen immer so schön zu lesen.

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