Beiträge von EducatedGuess

    Schade ist doch eigentlich die Tatsache, dass der Part, der anteilig Zuhause bleibt, egal welchen Geschlechts, auch meistens beruflich zurückstecken muss.

    In anderen Ländern werden Führungspositionen ganz selbstverständlich aufgeteilt. Es scheint zu gehen, wenn man will.


    Neulich hab ich eine Doku über Mütter in Führungspositionen gesehen... Erst habe ich sie bewundert, am Ende taten sie mir überwiegend leid. Ihre Kinder gesehen haben sie nämlich eher nicht. Vielmehr haben sie zwischen den Meetings die Termine der Kinder durchgetaktet, oder den Mann angerufen oder an dies oder jenes erinnert. Der Mental Load lag dann wohl trotzdem bei den Müttern, obwohl der Mann Zuhause war :autsch:

    Wir sind zwei Mütter mit Kind. Zum Glück ergänzen wir uns gut und die Rollenverteilung hat sich mit der Zeit entwickelt.

    Trotzdem gibt es einen Part der Teilzeit arbeitet, einen Part, der das erste Jahr mit Kind Zuhause war... Ich wüsste nicht, wie es anders gehen sollte. Aber, und das ist vielleicht der Unterschied, wir sind über unsere Rollen und Vorstellungen diesbezüglich im Austausch. Momentan sind alle zufrieden, das kann sich aber auch Mal wieder ändern.

    Ich habe in der Probezeit gewechselt. Die Zeiten werden wie sie sind mitgenommen. Wenn deine Probezeit durch ist, ist sie das eigentlich auch im neuen Bundesland.


    Ich habe mich mit Freigabe an Schulen beworben und gleichzeitig den Ländertausch beantragt. Am Ende hatte ich den Platz über den Ländertausch und 3 Schulen, die mich im Bewerbungsverfahren wollten. Leider schlägt der Ländertausch die anderen Verfahren und ich wurde an eine 4. Schule zugewiesen. Ich hätte mir die Zeit mich zu bewerben also sparen können...


    Bei mir hat der Ländertausch beim ersten Mal geklappt. Ich glaube es hängt wirklich sehr davon ab, wie die aktuelle Situation ist. Mein alter Schulleiter sagte mir aber auch, dass es sehr günstig war, dass ich es aus der Elternzeit heraus beantragt habe (warum genau weiß ich nicht mehr... Vielleicht, weil ich gar nicht wirklich eingeplant war in dem Moment?)


    Viel Glück! Es ist ein nerviges Verfahren.

    Wenn irgend möglich würde ich auch sagen schau dir die Lehrwerke, Räumlichkeiten und vorhandene Ausstattung an.

    Außerdem: gibt es allgemeine Regelungen zum Umgang mit Störungen?

    Guten Kontakt zur Klassenleitung suchen, Infos über die Klasse einholen, wenn du dann weißt, welche es werden.


    Leider ist es immer schwer, sich ins Leere hinein vorzubereiten. Drum nimm den Start gelassen! Es wird ruckeln und zuckeln und nicht von Anfang an rund laufen ;)

    Dann ist es keine Gesamtschule im eigentlichen Sinne mehr Djino .


    Ich habe an einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe gearbeitet. Da saßen die Hauptschüler, neben den Realschülern, neben den künftigen Abiturienten (dafür dann 13Jahre bis zum Abi) und Inklusionsschüler aller Förderbereiche. Für viele unvorstellbar, mit Sonderpädagogen im Klassenleitungsteam und Doppelbesetzung durch den Klassenlehrer in anderen Fächern (bei weitem nicht alle Stunden abgedeckt), konnte man da schon Unterrichten.

    Auch als Fachlehrer macht es bei solchem Verhalten manchmal Sinn, ins Klassenzimmer zu wechseln!


    Hol dir die Klassenleitung ins Boot. Eltern abtelefonieren kannst du dir im Brennpunkt ehrlich gesagt schenken...


    Wenn Nachsitzen so krass zeitversetzt stattfindet, hat es keinen Effekt mehr. Dann lass sie irgendwas abschreiben und dir am nächsten Morgen ins Fach legen.


    Ich hab mich in einer Klasse Mal bei jeder Störung (und es waren viele) konsequent ans Lehrerpult auf den Stuhl gesetzt. Wenn es ruhiger wurde erklärt, dass ich nicht bereit bin sie zu unterrichten, wenn sie nicht bereit sind aufmerksam zu sein.

    Ich saß da am Anfang ziemlich oft.


    Nach 4 Wochen hat es gereicht den Schritt Richtung Pult zu gehen und die ganze Klasse zischte "Boahhh halt die Klappe, sie ist jetzt richtig sauer!"


    War super für mich, weil ich nie wieder laut werden musste

    Und noch vergessen... Sollte es wirklich an der ganzen Schule so chaotisch zugehen, könnte man über die Einführung eines Trainingsraums nachdenken.

    Die Regeln dazu lassen sich aber auch so gut einsetzen:

    • Jeder Lehrer und jede Lehrerin hat das Recht, ungestört zu unterrichten.
    • Jeder Schüler und jede Schülerin hat das Recht zu lernen
    • Alle achten die Rechte der anderen

    Wunderbar ist dann auch ein vorgeschaltetes Classroom Management. Auch da ist Einheitlichkeit im Brennpunkt das A und O. Den Schülern fällt es oft schwer sich darauf einzustellen, dass bei Lehrer X das geht und bei Lehrer Y dann was anderes gilt.

    Die gute Nachricht zuerst: das kann man ändern!


    Praxiserprobte Ideen dazu:


    - einzeln in den Raum lassen und darauf achten, dass sie am Platz bleiben (am besten stur Jungs und Mädels abwechseln, bis alle drin sind).

    Klappt nicht? Alle wieder raus und von vorn. Ja, wirklich so lange bis es klappt, und wenn es 45 Minuten dauert


    - keine Diskussionen zulassen (Warum soll ich dies und das, wenn der....??? Einfach abwürgen mit "Weil ich es gesagt habe.")


    - solange es nicht anders geht: Einzelarbeit! Keine iPads, keine Gruppenarbeit, kein Wegbewegen vom Platz. Maximal Ergebnisse vergleichen an der Tafel. Gib ihnen Aufgaben, die sie gut bewältigen können und die sie nicht zu sehr überfordern und bringe sie erstmal zum arbeiten. Keine langen Fragestellungen, sondern kurz und schnell zu erledigen (im Stil von Englisch Workbook).

    Ankündigen, dass du nach jeder Stunde nach Zufallsprinzip von je 5 Schülern die Arbeiten mitnimmst und durchschaust.


    Das kannst du dann, wenn es wirklich! funktioniert langsam und Schritt für Schritt wieder auflösen (Partnerarbeit, max 5 Minuten Unterrichtsgespräch... Bis zur Gruppenarbeit wird es noch dauern).


    Gib ihnen im Unterricht so wenig wie möglich Chance Chaos zu veranstalten.

    Melde dem Klassenlehrer zurück, was in deinem Unterricht geht und was nicht. Evtl. bitte ihn unangekündigt Mal vorbei zu schauen. Das wirkt manchmal Wunder im Brennpunkt.


    Überprüfe dein Auftreten. Wirkst du unsicher? Wie ist deine innere Haltung? Auch das merken die Schüler und nutzen jede Unsicherheit aus.


    Verabschiede dich von kreativem Unterricht. Das kommt später, wenn der Laden läuft!

    Das Problem ist doch oft, dass die "alten" Kollegen vor den Ferien ihre Wünsche kundtun dürfen (angenehme Klassen weiterführen, die ein oder andere abgeben). Zumindest war das bisher an jeder meiner Schulen so. Das führt automatisch dazu, dass niemand so genau darüber nachdenkt, wie die Neuen belastet werden. Die bekommen dann oft die "Schreckgespenster" der Schule.

    Du fängst bei jedem Schulwechsel wieder am Ende der Nahrungskette an :victory:


    Spaß bei Seite: Ist sicher viel Arbeit. Arbeite mit Kollegen zusammen, greife auf fertiges Material zurück und lerne gut strukturiert und effektiv zu arbeiten. Das lernt man nur, wenn man muss

    Naja Hamburg hat die Pauschale Beihilfe eingeführt... BaWü will wohl kommendes Jahr nachziehen.


    Zauberwald Die Beamten, die die GKV vorziehen, haben wohl meistens schon ein paar Krankheitsgeschichten im Gepäck. Da wird die PKV dann ohnehin auch ziemlich teuer...

    Mir haben die Gesundheitsfragen völlig gereicht um zu entscheiden, dass ich mich mit dem privaten System nicht abkämpfen werde.

    Deine Motivation Lehrerin zu werden ist großartig! Ich würde dir auch raten ein Praktikum zu machen, um zu sehen, wie die Belastung im Lehrerberuf ist und ob du dir das wirklich vorstellen kannst.


    Ansonsten gibt es noch viele, viele andere (entspanntere) Settings um mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen. Lerncoach oder Nachhilfe Institut fallen mir gerade spontan ein.


    Alles Gute für dich!

    Ein bisschen kommt es ja aufs Bundesland an, ob es die Pauschale Beihilfe gibt. Wenn es sie gibt, finde ich GKV total super. Beim Bundeslandwechsel kann man dann halt auch wieder ohne Pauschale Beihilfe dastehen.

    So geht es mir gerade... Aber ich hoffe, das kommt bald auch in den übrigen Bundesländern.

    Bei Hören lässt sich oft technisch schon gut was erreichen (Lehrkraft hat Mikro und Sender um). Sprecht mit der Sonderpädagogin gut die Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten ab und ratet den Eltern alle Türen einzutreten, um Unterstützung zu bekommen!


    Leider scheint das die Realität der Inklusion zu sein. Ich saß gestern mit den Eltern meiner Inklusionsschüler zusammen... Mit Tränen in den Augen, weil die Leidensgeschichten nach 4 Jahren Grundschule schon kaum noch zu ertragen sind.

    Es kommt doch darauf an, wie du dir deinen Arbeitsalltag vorstellst. Gymi (und on top Privatschule) und GMS sind in der Arbeitsweise ein himmelweiter Unterschied!


    Die Frage ist:

    - fühlst du dich fit entsprechend zu differenzieren?

    - wie steht's mit Inklusion?

    - hast du Lust auf Eltern, denen du erklären musst, dass Mittagsschuke WIRKLICH zur Schulpflicht gehört

    - bist du gerne mehr Pädagoge/Psychologe/ Mama-Ersatz als der Vermittler von Fachwissen?

    - Kannst du damit Leben, dass du manchmal aus einer Stunde kommst und denkst "Wenigstens sind noch alle Scheiben in den Fenstern?"


    Wenn ja... Bist du an einer GMS genau richtig 8)

    Ich liebe es, aber man muss das wollen, sonst wird man zutiefst unglücklich. Das macht auch kein Gehalt wett. GMS ist definitiv ein anderer Job als Gymnasiallehrer!

    Ich glaube am wichtigsten ist wirklich, dass es eine konkrete alternative Anrede gibt, die man irgendwie als Variante zu Frau und Mann verwenden kann.

    Du wirst darüber Gespräche führen müssen, am allerwichtigsten finde ich das mit den Schülern. Alles was "fremd" ist gibt Redebedarf, je offener du dich dabei zeigen kannst, desto einfacher für alle. Schulleitung und Eltern haben dich zu akzeptieren wie du bist. Je selbstbewusster du da auftrittst umso besser für alle Seiten. In die Richtung würde ich überhaupt keine großartigen Gespräche zulassen.


    Ich war bisher an jeder Schule geoutet, ich hatte super spannende Gespräche darüber mit Schülern und Diversität kommt nur in den Köpfen an, wenn sie irgendwie sichtbar wird.

    Aber... Man muss das wollen. Ich verstehe jeden Kollegen*in, der/die das nicht für sich möchte. Obwohl ich auch das bedauerlich finde im Jahr 2022...


    Was ich damit sagen will: Zu einem gewissen Grad muss man sich sicher darauf gefasst machen Gespräche zu führen. Fühle ich mich genötigt mich zu rechtfertigen, hört der Spaß auf, dann beende ich das Gespräch (auch mit Schulleitung und auch mit Eltern).

    Danke für die lieben Nachrichten zum Thema Inklusion! Ich war einfach nicht darauf gefasst, dass das Thema im Jahr 2022 für manche Schulen noch so fernab der Realität ist...

    Mein Klassenteam hat sich aber darauf geeinigt, der Klasse und meinem mitgebrachten Erfahrungsschatz

    eine Chance geben zu wollen. Das ist doch schonmal ein Anfang 8)

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