Beiträge von EducatedGuess

    Ich kenne es auch noch so aus Hamburg. Ich habe damals einen ganzen Tag an der Schule verbracht. Mit Lehrkräften gesprochen, spontan mit dem SL unangekündigt in verschiedene Unterrichte geschaut (da war dann schnell klar, da herrscht ein sehr offener und entspannter, wertschätzenden Umgang).

    Der gute Ruf der Schule war bekannt und hat sich bewahrheitet.


    Nicht zu Vergleichen mit dem Frust, den ich gerade beruflich schiebe, weil ich jeden Tag gegen das arbeiten muss, warum ich Lehrer geworden bin (nach Bundeslandwechsel).

    Ich würde mir wünschen, dass Stellen ausschließlich über Ausschreibung und Bewerbungsgespräch besetzt werden. So, dass eine deutlich höhere Anzahl Lehrer an einer Schule arbeiten, die auch genau an dieser Schule sein möchten. Ich denke das würde etlichen Frust abbauen. Ich habe meinen Job noch nie so ungern gemacht, seit dem ich an der "falschen" Schule bin und die Aussicht da wegzukommen die nächsten Jahre Null ist...

    Du bist ja bereit sehr viel aufzugeben, dein Leidensdruck scheint groß genug zu sein, aber wie kannst du (vermutlich aus einem Bewerbungsgespräch heraus) so sicher sein, dass es wirklich besser wird?

    Du hast einen kompletten Neuanfang vor dir, Trennung... Fängst quasi bei Null an...


    Welche Optionen vor Ort hast du, um den Druck auf die Versetzung zu erhöhen? Du hast es ja nun auch schon eine Weile ausgehalten (klang nach erstem Versetzungsantrag), welche Möglichkeiten gibt es, bis zur einer Versetzung auszuharren???


    Klingt auf jeden Fall nicht schön an deiner Schule...

    Hamburg faktorisiert die Stunden. Ein Nebenfach zählt somit weniger zur Arbeitszeit als ein Hauptfach.

    In diesem Modell wird auch Klassenleitung etc. abgebildet. Bestimmt bildet das auch nicht alle verschiedenen Belastungen ab, aber es kommt dem immerhin näher.


    Die zu gebenden Stunden variieren dann, je nachdem in welchem Fach man mehr eingesetzt ist.

    Klingt so ähnlich wie mein Kollege, der durch die Blume meinte, zur Zeit wäre es wegen des Lehrermangels und unserer chronischen Unterbesetzung nicht angebracht schwanger zu werden. Verbieten wir das also gleich mit. Dann hat sich die Teilzeit aus familiären Gründen gleich mit erledigt.

    Ich werde den Eindruck nicht los, dass du dir viel zu viel aufgelastet hast. Deine Erkrankung nimmt selbstverständlich einen Großteil deiner Energie und Zeit in Anspruch, das kann ich sehr gut verstehen. Dazu noch ein Nebenjob und ein Studium. Du wirkst sehr belastet und überfordert, was völlig nachvollziehbar ist.


    Die Frage ist, was ist die Perspektive? Bist du motiviert, dass Studium trotz aller widrigen Umstände durchzuziehen, weil du dafür brennst? Tut es dir überhaupt gut, dich daran so abzuarbeiten? Kannst du genug Kraft mobilisieren? Gäbe es Alternativen?


    Unis sind manchmal wirklich eine harte Nuss (ich habe Uni und Studiengang gewechselt und hatte riesen Probleme mit Anerkennungen und das zog sich durchs ganze Studium... Ich habe auch mehrmals gedacht ich schmeiß alles hin nur wegen dem Verwaltungskram).

    Es gibt immer noch Gruppen, die eines besonderen Schutz vor Corona bedürfen. Neuerdings zähle ich auch wieder dazu, da bewertet man die aktuelle Lage ganz schnell anders.


    Ich finde es schade, dass hier abfällig von "Maskenfans" usw gesprochen wird. Maske Tragen hat glaube ich zu keinem Zeitpunkt irgendwem Spaß gebracht... Kann man nicht einfach respektieren, dass Menschen ein unterschiedliches Bedürfnis und verschiedene individuelle Voraussetzungen haben, die zu einer völlig verschiedenen Bewertung von Corona führen? Eigentlich sollten wir unseren Schülern die Akzeptanz verschiedener Meinungen vorleben.... Bei manch einem hier Zweifel ich daran mittlerweile stark.

    Der neue Dozent scheint deine Situation ja zu kennen, vielleicht kann er dir einen Rat geben ?

    Ansonsten, gibt es vielleicht eine Art "Vertrauensdozenten", oder auch eine Studiengangsberatung, wo man dir weiterhelfen kann?


    Theoretisch hätte dich das System ja gar nicht neu anmelden lassen dürfen...

    chilipaprika Ich habe auch nicht gesagt, dass man mit einer Krankschreibung wegen Überlastung winken soll, oder?

    Aber wenn nichts mehr geht, und so hat Haubsi in einem Post die aktuelle Situation dargestellt, dann kann es durchaus sinnvoll sein auf die Notbremse zu treten.


    Ich wurde im ersten Schuljahr nach dem Ref völlig überlastet und habe 34 Stunden unterrichtet. In Hamburg wurden die Stunden faktorisiert und da wurde bei der Berechnung leider ein Kurs übersehen und die zulässige Höchststundenzahl hat man auch Mal unter den Tisch fallen lassen... Ich stand kurz vor Weihnachten bei der SL und habe gesagt ich stehe freitags zitternd an der Tafel, ich habe keine Kraft mehr. Erst dann haben sie es überprüft und mich sogar gebeten, mich eine Woche krank zu melden, damit ich bis zum Halbjahr und Stundenplan Wechsel durchhalte.

    Was spricht dagegen es einfach auszuprobieren mit der Teilzeit? Beim derzeitigen Lehrermangel kann man doch ohne Probleme auch wieder aufstocken.

    Ich würde der SL sagen, wie es dir geht, dass du dich überlastet fühlst und deshalb reduzierst und auch einen freien Tag in Stundenplan wünscht.


    Wenn es dir jetzt akut zu viel ist, darf man auch Mal mit einer Krankschreibung eine kleine Pause einlegen.

Werbung