Viel zu wenig Zeit für Absprachen in jeglichen Teamkonstellationen. Am allermeisten nervt mich, wenn ich dann auf Toilette angequatscht werde. Antworten gebe ich da aber nicht
Beiträge von EducatedGuess
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@mi123 Natürlich können sie das! Ganz enorm sogar. Dafür beauftragt man einen Raumakustiker, der plant das entsprechend der örtlichen Situation. Das Ergebnis ist messbar. Hab ich auch schon für einen Raum meiner alten Schule durchgesetzt, weil Unterricht nicht möglich war. Selbst wenn zwei Schüler geflüstert haben dachte man zehn Schüler quatschen laut durch die Gegend... Wir haben uns geweigert in dem Raum zu unterrichten, die SL beauftragte eine Messung und hatten dann keine andere Wahl als zu handeln.
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Den Übergang von Pause mit völlig aufgedrehten Kindern ins Klassenzimmer haben wir mit Musik gelöst. Was entspanntes (Soundtracks eigenen sich sehr, zB. The Terminal). Die Klassen wissen, es muss so leise sein, dass die Musik hörbar bleibt. Flüsternd Material bereit legen und los geht's. Wenn noch Zeit ist und sie nochmal plaudern wollen müssen sie wieder vor die Tür.
Die Klassen genießen es -
Die meisten Klassenzimmer sind leider akustische Katastrophen. Gibt's denn Vorhänge, vielleicht einen Teppich, irgendwas was Schall schluckt? Das macht einen enormen Unterschied. Wenn du da so empfindlich bist würde ich mir in der Richtung was überlegen.
Ich gebe in den Unterrichtsphasen auch eine Lautstärke vor: Flüsterphase, Stillarbeit,...Lautstärke visuell rückmelden macht auch Sinn. Hatte mir da Mal eine "Lärmampel" aus WhatsApp Smileys gebastelt. Hat wahre Wunder gewirkt.
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Doch bin ich.
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Hab viel mit Schulbegleitern zu tun und es läuft sehr unterschiedlich. Offiziell ist die Ressource ja ans Kind gebunden, je nachdem wie intensiv das ist helfen die aber auch mal in Arbeitsphasen bei anderen Kindern. Das wichtigste ist eine gute und klare Absprache. Mich stört es beispielsweise nicht, wenn sie selbstständig Kinder der Klasse unterstützen, andere Kollegen haben das nicht so gern.
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Ich war noch nie beim Amtsarzt (Ref in HH und Job in HH). Ich musste beide Male lediglich einen Fragebogen ausfüllen über Krankheit/Medikamente der letzten 5 Jahre und Krankenhausaufenthalte der letzten 10 Jahre.
Je nachdem wird man zum Amtsarzt eingeladen oder nicht. -
Ganz einfach: Du musst ihnen einen guten Grund liefern, sich bei dir adäquat zu verhalten, bzw. es zumindest zu wollen. Wie du das machst und durchsetzt wirst du lernen und in der Praxis erproben können. Was zu dir und deinen künftigen Schülern passt, ebenso. Schon im Studium in wilder Fantasie Angst vor den Schülern zu haben halte ich allerdings für fatal. Was für eine Erwartung hast du an diesen Beruf? Jeden Tag zitternd das Schulgebäude zu betreten?
Außerdem finde ich persönlich den Ansatz als Lehrer "Macht" über die Schüler zu haben, beispielsweise durch Noten, echt schräg. Wie wäre es mit der Frage: Wie kann ich mir bei meinen Schülern Respekt verdienen? So, dass sie von mir etwas lernen wollen und bereit sind sich anzustrengen?
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Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Ja es gibt Unterschiede. Aber nicht nur zwischen den von dir aufgezählten Schulformen und Einzugsgebieten... Ich kenne zwei Schulen (gleicher Brennpunkt, ca. 800m Luftlinie zwischen den Schulen) ziemlich gut. An einer der beiden würde ich nicht mehr arbeiten wollen... Das hat ganz viel mit dem Umgang des Kollegiums unter einander zu tun. So lange es da gut ist, man sich gegenseitig unterstützt und ermutigt, ist eigentlich alles machbar!
Wo man letztlich hin passt, muss man ausprobieren. Je nachdem steht eben das pädagogische oder das fachliche mehr im Vordergrund. -
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass gerade an Gemeinschaftsschulen immer viel Dankbarkeit herrscht, wenn jemand gerne Unterstufe machen möchte. Viele Kollegen haben da keine Lust zu. Ich bin auch viel bei den "Kleinen".
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Bei uns gibt es offiziell keinen Präsenzstunden, wie von @Herr Rau beschrieben. Allerdings hatte ich auch schon ähnlich viele Freistunden zwischendurch. Ich hab mir dann bei unserem Stundenplan Mensch quasi eine Präsenzstunde erbeten. So wusste ich einigermaßen sicher, am Dienstag erwischt es mich immer mit Priorität, am Donnerstag werden erst andere Kollegen gesucht. Hat mir persönlich ziemlich viel Stress erspart.
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Bei uns gibt's noch ein Belohnungssystem ähnlich der Ampel. Wenn es besonders gut läuft gibt's quasi als noch besser als grün einen Stern. Dafür gibt es Sammelkarten... Die kann man einlösen in entweder eine Kleinigkeit aus einer Kiste aussuchen, oder bei zwei gesammelten Sternkarten Hausaufgaben-Gutschein. Lohnt sich meiner Erfahrung nach in Jahrgang 5/6 auf jeden Fall.
Vielleicht macht es Sinn das auch gemeinsam im Jahrgang zu planen? Bei uns gibt's ein einheitliches Classroom Management, welches mit den Jahrgängen hoch wächst. Da profitiert man insbesondere als Fachlehrer sehr, wenn die Regelsysteme verbindlich sind und es in jeder Klasse zumindest sehr ähnlich läuft. Ist aber vielleicht auch nur im Brennpunkt so dringend nötig.Fast vergessen: Ein Hängeregister für jedes Kind, in das bei Krankheit Arbeitsblätter gelegt werden können. Dann schleppt man die Sachen nicht Ewigkeiten herum
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Wenn ich das lese bin ich entsetzt!
Wir mussten vor Ref Antritt einen aktuellen Erste Hilfe Kurs nachweisen. Ich muss diesen alle 2 Jahre wiederholen. An unserer Schule wird das einmal in Jahr für das Kollegium an der Schule angeboten. Finde ich gut, weil man auf schulspezifische Themen eingehen kann und nicht diesen allgemeinen Kurs hat, in dem auch die Führerschein Leute sitzen. -
Ich wunder mich schon die ganze Zeit, dass heute noch keiner vor Freude ausgeflippt ist... Ich freu mich sehr!!!
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@Lehramtsstudent Was bitte hat deine offensichtlich heterosexuelle Grundschullehrerin mit diesem Thema zu tun?
Und es ist einfach so, dass es doch eher etwas Besonderes ist wenn ich als Frau von meiner Frau spreche. Und selbst wenn ich das völlig selbstverständlich mache ist es in dem Moment ein Outing. Das hat nichts damit zu tun, dass ich das so gerne zum Thema mache, sondern es ist einfach nicht der Standardfall.
Außerdem: Als es noch die eingetragene Lebenspartnerschaft gab hab ich mich erst riesig gefreut, dass es ein extra Kreuzchen dafür auf dem Personalbogen gab. Im zweiten Schritt dachte ich, huch, damit ist das Outing vor meinen Vorgesetzten eh durch und ich brauche mir überhaupt keinen Gedanken machen ob ich das nun will oder nicht.
Das ist ja mit der Ehe für alle nun ein anderes Thema.Was mir auf den Keks geht ist so zu tun als wäre es alles völlig normal und akzeptiert... Ist es in unserer Gesellschaft einfach Mal NICHT. Ich bin aus meiner Heimat weggezogen aus genau diesem Grund. Ich habe mit meiner Verwandtschaft zu 80Prozent keinen Kontakt mehr, wegen meiner Homosexualität. Auch das ist Realität in unserer ach so toleranten Gesellschaft, in der man angeblich nicht mehr über solche Dinge reden muss.
(Sorry, das musste jetzt Mal raus)
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Im Ref hab ich mich in der Schule nur bei Kollegen geoutet. Meine Mitreferendare und meine Seminarleiter wussten es auch alle, war da schon in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft und das steht ja im Personalbogen. War kein Thema.
An meiner jetzigen Schule bin ich auch bei den Schülern geoutet. Das hat sich nach einem halben Jahr dort ergeben. Ganz einfach durch die erste Frage: Sind Sie verheiratet? Ja. Was macht Ihr Mann beruflich? Meine Frau macht dies und das.
Meine 7er waren ziemlich interessiert an dem Thema. Wann ich es gemerkt habe und so weiter... Ich antworte gerne auf solche Fragen, wenn sie nicht zu privat werden sondern allgemeiner Natur sind. Mein eigenes Coming Out war spät und sehr schwierig, ich hätte mir ein Vorbild gewünscht.
Ähnliche Situationen kamen in 3 oder 4 Klassen vor. Die 5er haben teils sehr süß reagiert. Ein Junge konnte sich die ganze restliche Unterrichtszeit nicht mehr konzentrieren... Am Ende kam er zu mir und sagte: Das hab ich mir noch nie vorgestellt, dass eine Frau eine Frau heiratet. Aber ist ja auch voll cool.Es ist übrigens meine erste Stelle, ich bin in der Probezeit und im Brennpunkt mit 90 Prozent Migrationsanteil. Ich habe nach einem Outing in einer Klasse jeweils kurz die Klassenlehrer informiert, weil die es zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt alle wussten. Damit sie entspannt reagieren können, falls die Kids fragen: Wussten Sie eigentlich,dass Frau.... Ja klar. Somit war es immer sehr entspannt. Dieses Jahr bin ich gespannt, weil ich Klassenlehrerin bin. Aber auch da wird es früher oder später die Runde machen. Ich finde es wichtig mich nicht zu verstecken und statistisch gesehen müsste sich aus jeder Klasse irgendwann Mal ein Schüler outen, da bin ich gerne Vorbild und sehe das auch als meine Aufgabe, Toleranz und einen entspannten Umgang damit (also sich nicht zu verstecken) vorzuleben.
Habe aber durchaus etliche Kollegen, die sich nur im Kollegium outen.Spannend wird das Thema für mich evtl nochmal bei einer Schwangerschaft... wie geht denn das
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@Anja82 Das ist aber nochmal was anderes und hat nichts mit den 75 Prozent zu tun. Die "Anfängertreffen" nehmen im Verhältnis zur einen WAZ Entlastung ziemlich viel Zeit in Anspruch und auch diese sind nicht mehr verpflichtend.
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@CDL Damit hab ich mich nicht weiter beschäftigt. Das läuft unter dem Stichwort Berufseingangsphase. Hab jetzt auf die Schnelle aber nichts zu der reduzierten Stundenzahl gefunden. Wenn man für 100% weniger Stunden im ersten Jahr haben würde, um im System Schule gänzlich anzukommen würde ich es ja einsehen. Aber warum ich auf Gehalt verzichten sollte nach Studium und Ref hat sich mir nicht erschlossen... Deshalb habe ich es auch nicht gemacht und musste es auch nicht -Lehrermangel sei Dank!
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In Hamburg ist es üblich nach dem Ref mit 75 Prozent zu starten. Ich musste darum bitten, dass meine Stelle gleich auf Vollzeit aufgestockt wird.
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Preise hab ich nicht mehr in Kopf, das ist aber auch total unterschiedlich... Und nein das war explizit kein Psychotherapeut sondern jemand für Personalcoaching mit Schwerpunkt Resilienz und Burnout Prävention. Vielleicht sind das Schlagworte, die dir bei der Suche helfen.
Somit hat das auch keinen Amtsarzt zu interessieren, es ist nämlich kein therapeutisches Setting.
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