Beiträge von Conni

    Hi Tusnelda!
    Ich hab mich kurz vor Ref-Beginn im November gegen Grippe impfen lassen und mir ein oder 2 Tage später ne Erkältung eingefangen. (Sowas hatte ich schonmal, da dauerte es 4 Wochen, bis die Erkältung weg war. Vermutlich sind Impfung und Erkältung zu viel auf einmal.) Jedenfalls war ich dann nur "so ein bisschen" erkältet, hab mich nicht getraut, mich ein paar Tage krank schreiben zu lassen, weil ich ja gerade erst angefangen hatte. Nach 3 Wochen hatte ich dann die Erkältung zu einer schweren Bronchitis verschleppt. Dagegen bekam ich ein Antibiotikum, das nicht half, so dass die Bakterien noch fein Reisen zu Kehlkopf, Nebenhöhlen und Bindehaut unternahmen. Dann habe ich mich wegen der Gewissensbisse eine Woche früher als der Arzt mir anriet wieder gesund schreiben lassen. Drei Tage später Seminarexkursion in eine eiskalte Kirche (hätte man ja auch im Sommer machen können), Halsschmerzen, über Weihnachten krank. Im Januar 3 Wochen gesund, hatte dabei aber das Gefühl, die Nebenhöhlen sind nicht ganz in Ordnung. In den Februarferien verkühlt (im Fahrstuhl stecken geblieben mitten in der Nacht und da ne Stunde bei guter Zugluft zugebracht :O ), gleich wieder Bronchitis. Ein paar Tage gesund, Rückfall, eine Woche gesund, Erkältung, Bronchitis, gesund, Rückfall. So ging das bis vor 5 Wochen! Danach hatte ich noch 2mal ne beginnende Erkältung, die ich mit Vitamin C und Echinazin beworfen und vertrieben habe. Jetzt bin ich seit 2 Wochen gesund (die längste Zeit seit Februar) und hoffe, dass das jetzt so bleibt. 8o
    Ich hab auch keine Ahnung, woran das liegt, der Arzt hat alles mögliche kontrolliert und meinte, alles ok. Vielleicht die vielen Viren tagtäglich um einen rum??? Keine Ahnung.


    Gute Besserung dir! *kühle Zitrone rüberreich* (Heiße kann man bei dem Wetter ja kaum trinken.)
    Conni<br>

    Zitat


    Ein schöner Link - danke!!!
    Ich schlage übrigens zum Eierkopp des Monats den Schüler vor, der mir letzte Woche seinen Spickzettel mit der Schulaufgabe abgegeben hat. Da kam ICH mir vor wie in der Transmoderne...


    Wow, das also ist der Inhalt von Fight Club... (Ich hab ihn mit einem Bekannten geschaut, der ihn nur in Englisch hatte und ich hab naja, verstanden, dass sie sich kloppen, wie der Name sagt. Jedenfalls hatte ich Mühe, nicht einzuschlafen. :rolleyes: )


    Und... unsre FSL erzählte uns neulich, sie hätte mit einer Klasse in Deutsch als Unterrichtseinheit Spickzettel geschrieben. Ist das auch eine transmodernistische Idee oder haben sich bei der Aussicht auf viel-oh-so-Fische Diskussionen wieder meine Hirnwindungen verknotet? :P


    <br>

    Zitat


    Conni:
    Deine Erfahrungen mit Latex scheinen kompliziert. Sicher ist Linux ideal zum Einsatz von Latex, aber mittlerweile kann man das auch sehr gut mir Windows machen.
    Das Zauberwort heißt Miktex ( www.miktex.org ).


    Sicherlich - ein bisschen Einarbeitung braucht man, aber das braucht man auch, wenn man frisch mit Word anfängt.


    Stefan
    Ja, ich wollte meinen Artikel nicht noch mehr aufblähen: Miktex hatte ich danach auf der Platte. Damit kam ich eben auch nicht weiter, weil keine Ahnung wie es gehen soll. Es geht nicht nur um die EinarbeitungsZEIT, sondern um jemanden, der es einem beibringt. Wie gesagt, das Buch war zu hoch für mich. Von daher hab ich jetzt aufgegeben mit dem Kram. Wenn ich mal 2 Jahre arbeitslos bin, kann ichs ja nochmal probiern.


    ;)<br>

    Hey, endlich schreibt mal jemand das, was ich mich bisher nie traute, zu sagen. 8o


    Ich habe versucht, mich vor der 1. Ex-Arbeit in Latex einzuarbeiten. (Wurde mir von Linux-Liebhabern und einer Kommilitonin, die eigentlich nicht viel Ahnung, aber einen kompetenten Mann hat, empfohlen.) Also hatte ich den Kram auf der Platte, die Hilfe funktionierte nicht, für den zugehörigen emax-Editor brauchte ich die Lupe und das Englischwörterbuch. Später hatte ich vergessen, wie ich Latex starten muss, es ging irgendwie eben nicht mehr, da gabs nen komplizierten Trick zu. Eine ehemalige Mitschülerin empfahl mir ein Buch, welches sogar in der Bibliothek aufzutreiben und angeblich Dummuserfreundlich war (Kopka?). Und siehe da - es begann zu dem Zeitpunkt, wo man Latex gestartet, den emax unter Kontrolle, die Hilfe funktionierend und die ersten Seiten getippt hatte. Also etwa 10 km nach dem Anfang, den ich brauchte. Ich fragte die Linux-Freaks, was sie dazu sagten: "Linux installieren, dann geht Latex besser." Da ich keinen linuxkompetenten Computerretter im Umkreis kenne, entschied ich mich zugunsten meines Studiums und Voraussicht des Hausarbeitszeitraums für Word, da die Zeit, mich "minimal 3 Monate" (Linux-Freak-O-Ton in Linux einzuarbeiten nicht da war.


    Und dann war das allles seeeeeeehr lustig.
    Die Fußnoten waren teilweise auf der nächsten Seite. Die Schriftart der Fußnoten wurde andauernd von der von mir eingestellten nach Arial zurückgeändert. Dann brauchte ich Brüche. Mit der Hand schreiben wäre 10mal schneller gegangen, aber dafür bin ich zu perfektionistisch. :D Also habe ich mit diesem Brucheditor (Ja, das Teil ist ein Verbrechen!) rumgebrochen. Außerdem brauchte ich Notenbeispiele. Also Capella von vorne, hinten, rechts und links gründlich getestet und untersucht und schon nach einem halben Tag hatte ich raus, wie man die Notenbeispiele nach Word exportiert. Schön daran: Man darf es mehrfach machen, weil die als Grafiken eingefügt werden und dann oft die Notenzeilen unterschiedlich dick sind oder eine mal eben gar nicht mehr erkannt wird. Das Beste war, dass trotz der Schnellspeicherung (alle 3 Minuten) beim regelmäßigen Absturz immer ein paar Grafiken (Brüche), die ich eigentlich schon am Vortag gespeichert hatte, wieder weg waren. Vergessen, verloren, verschluckt, in den unendlichen Schlünden von Kleinweich als Tribut verschwunden. Und schließlich: Warum sollte der Arbeitsspeichers eines (halbwegs aktuellen! ) Rechners für mehr als 20 Word-Seiten (mit Grafiken) reichen? Kann denn heutzutage überhaupt noch jemand soviel schreiben? Vermutlich haben die Kleinweichler diese Frage klar mit "Nein." beantwortet und sich für ein paar schöne Sounds, Farben, Spielereien und Effekte entschieden, damit der Arbeitsspeicher schnell voll ist und die Arbeit sich beim Öffnen nicht mehr vollständig laden lässt. (Gabs da nicht mal ne Auslagerungsdatei oder war die auch voll? Naja, ne Kommilitonin von mir hatte ein halbes Jahr vorher das gleiche Problem. Allerdings erst, als sie fast fertig und 1 Tag vor der Abgabe war. Ich habe folglich einen netten Computer.) Die Lösung war dann, jedes Kapitel einzeln zu speichern. Das gibt dann heiteres How-to-do-Raten mit den Seitenzahlen. (Ich habe gewonnen.) Ich habe dann sogar die automatische Rechtschreibänderung wieder wegbekommen, so dass die Zitate aus dem 16. bis 19. Jahrhundert auch als echte Zitate bleiben konnten und ich sie nicht in sinngemäße Textwiedergabe umwandeln musste.
    Am Ende hat sich mein Drucker auf die Nase gepackt und mir ein hübsches Streifenmuster beim Drucken fabriziert. Sah gut aus. Hätte aber noch kreativer sein können.
    Also bin ich den Kram in meine Ex-Firma ausdrucken gegangen. Und siehe da: Die hatten den Zeichensatz für Capella nicht, so dass meine Noten als Sonderzeichen auf Notenlinien erschienen. (Ich dachte, das wäre ne Grafik gewesen, zumindest hat es immer so viel Speicher verbraucht!) Am Ende durfte ich dort den Zeichensatz installieren und bekam freudestrahlend einen Tag vor Abgabetermin meine Arbeit in die Hand. (Poststempel vom Abgabetag reichte.)


    Ich freue mich schon auf die 2. Ex-Arbeit! :rolleyes:<br>

    Hi flip!


    Wenn ich keine Ganzschrift mache, bekomme ich 1 Stunde. Und dann geht das so: Montagmorgenkreis, Lesestück vorlesen, Kinder still lesen lassen, Kinder abwechselnd laut lesen lassen, Fragen stellen und einige Kinder einzeln beantworten lassen. Stundenende.
    Naja, meinetwegen kannst du das Ding auch "Auf-mehrere-Seiten-verteiltes-Lesestück" nennen und nicht Ganzschrift. Vielleicht stellt ihr euch unter dem Wort was andres vor als hier im Seminar gesagt wurde...


    Diese ganzen kreativen Sachen: Ist ja schön und gut. Aber erstens sind die Kunststunden von meiner Ausbildungslehrerin schon verplant. (Wenn die Kids in dem Alter anfangen zu malen, dauert es gut und gern 30 Minuten, bis sie bereit sind, wieder aufzuhören und das ist dann wieder fächerübergreifender Unterricht und das ist hier sehr kompliziert, muss gesondert begründet und ausgewiesen werden etc.) 2. selbst bei kürzer zu handhabenden Sachen wüsste ich nicht wie, ich habe keine konkreteren Umsetzungsmöglichkeiten aus Seminar, Studium oder von meinen Ausbildungslehrerinnen. Ich weiß nicht, was diese 2. Klasse konkret macht, wenn ich sie im UB kreativ werden lasse. (Wenn ich allein mit ihnen bin und "die Leine" etwas lockerer lasse als sonst sind sie so laut, dass man sie bis ins Lehrerzimmer hört, weil sie denken, es ist Pause. Ist leider an der Schule so.) Und ich will nicht schon wieder nen Unterrichtsbesuch voll den Bach runtergehn lassen und vom Direktor als berufsunfähig zusammengestaucht werden, nur weil ich versuche, was andres zu machen, als an der Schule üblich ist. Schon mit dem, was ich vorhabe (Briefe und Geschichtenende schreiben), lehne ich mich ziemlich weit aus dem Fenster.


    Vielleicht sollte ich doch lieber Rechtschreibung machen oder krank werden. ?(<br>

    Ich mach gleich weiter, brauche Ideen für die nächste Unterrichtseinheit Deutsch Klasse 2:
    Habe am 2.6. UB: HSL kommt zum 2. Mal. Möchte Ganzschrift einführen.


    Buchinfo: Doris Meißner-Johannknecht. Mittlerweile erschienen unter "Leas neues Kuscheltier". Habe es als Kopiervorlage "Basil muss weg" aus einer"Grundschule". Jedes Kind darf A5-Heft mitnehmen. Ca. 700 Wörter auf 15 Seiten, kurze Sätze, wenig lange oder schwierige Wörter, pro Seite ein zum Text passendes Bild, das ausgemalt werden kann.
    Inhalt: Basil war Leos Ratte. Leos Mutter bekam eine Allergie, Basil sollte in den Zoo als Futter für Raubtiere. Lea - Leos beste Freundin - nahm Basil zu sich. Heimlich, denn Leas Mama fürchtet Ratten. Basil lebt im Bettkasten und weckt Lea jeden Tag. Eines Morgens schläft Lea nach dem Wecken wieder ein. Die Mutter stürzt ins Zimmer, sieht Basil, hält ihn für ein Kuscheltier mit schönen Augen und weichem Fell, bis sie den Schwanz sieht. Er klettert der Mutter den Arm hinauf, Lea sagt, sie soll nicht erschrecken, er will sie nur küssen.


    Klassenvoraussetzungen: 11 Kinder, 10 können gut lesen, einer sehr schlecht. Sie haben in Klasse 1 ein oder 2 Ganzschriften behandelt. Hunde als Helfer des Menschen und Katzen als Heimtiere wurden gerade behandelt mit Schwerpunkt auf der Notwendigkeit, ein Heimtier ausreichend zu pflegen. Unterricht in dieser Klasse sehr lehrerzentriert, viel frontal und Einzelarbeit, manchmal Partnerarbeit, keine Gruppenarbeit. Werkstatt über 4 Tage hat (mit Hilfe durch L.) schon recht gut geklappt. Klasse ist allgemein recht unruhig, Jungs sehr albern ohne Einsicht in eigenes Fehlverhalten (Schuld sind immer die anderen), einhalten von Regeln deshalb schwer. 2 Mädchen und 1 Junge manchmal sehr friedlich und arbeitsfreudig, manchmal sehr bockig. In den beiden bisherigen UBs (Deutsch-FSL, Rechtschreibstunden) haben sie sich aber zusammengerissen und waren sehr diszipliniert! Einige Kinder schalten im Leseunterricht komplett ab, wenn abwechselnd laut gelesen wird. Es wird geteilt nach Rechtschreibung, Grammatik, Lesen (extra ausgewiesene Stunden). Kaum fächerübergreifender Unterricht, von der Deutsch-FSL auch nicht unbedingt gewünscht. Geschichtenschreiben klappt laut Mentorin schlecht: Kinder hatten Wortgruppen gegeben und haben diese mit möglichst wenig Aufwand zu grammatikalisch korrekten Sätzen ergänzt. Meiner Meinung nach liegt es generell am Unterrichtsstil (d.h. ich kann es in der Unterrichtseinheit nicht grundlegend ändern), aber auch an der Vorgabe der Wortgruppen in der richtigen Reihenfolge, die diese Art des Schreibens suggerierte.


    Bisherige Ideen::
    Stuhlkreis. Bild der Autorin auf A3 vergrößert zeigen. Fragen stellen lassen.
    Titel vergrößert Kopieren, zeigen. Vermutungen äußern lassen.
    Titelblatt vergrößert zeigen (Bild von Ratte mit Gepäck) - Erwartungshaltung. 2 Seiten vorlesen.


    Meine Mentorin geht davon aus,dass ich nun den Rest der Stunde die Kinder abwechselnd weiterlesen lasse.
    Ich möchte die Kinder gerne wählen lassen: Allein weiterlesen oder zu zweit oder zu dritt abwechselnd laut lesen. (Ziel: Aktives Lesen ALLER. Das Kind, das sehr schlecht liest, bekommt einen stark gekürzten Text.) Dazu Gruppen- und Einzeltische stellen. (Raum ist für die wenigen Kinder recht groß, aber kein Teppich, Sitzkissen oder ähnliches, keine Kuschelecke.) Ne Kollegin aus dem Seminar hat das Buch in der "Begabtenförderung" mit Zweitklässlern in einer Stunde gelesen (inkl. Unterrichtsgespräch), meine Mentorin meinte, das schaffen wir nicht.
    Idee: Etwa Hälfte lesen lassen, dann Quiz bereitstellen, an dem die Kinder in Einzelarbeit prüfen können, wie gut sie das bisher gelesene verstanden haben. (Multiple-Choice-Quiz, haben wir schonmal im SU gemacht, Form ist also bekannt.)


    Weitere Idee: Plüschratte in Fühlbeutel am Anfang der Stunde Tierart erraten lassen. (Weiß jemand, wo es Plüschratten gibt????)
    Für die beiden Folgestunden: Angebotslernen und Unterrichtsgespräche: Biografie der Autorin lesen, Ratte malen, Sachtext über Ratten als Heimtiere lesen, Geschichte weitererzählen, Wörtersammlung zusammentragen, Geschichte weiterschreiben, Illustration fortsetzen, Brief an die Autorin schreiben, Rezension schreiben.


    So, nun dürft ihr Ideen loswerden, falls ihr Lust und Zeit habt. ;)


    Konkrete Fragen:
    Zur Wörtersammlung: Auf große Karteikarten und diese an die Tafel heften, so dass sie für alle zugänglich sind? (Karteikästen für jedes Kind gibt es nicht.) Oder jedes Kind aufschreiben lassen (dauert lange)? Oder an der Tafel zusammentragen, auf Blatt schreiben, kopieren für alle? Besser als mindmap oder als Liste? Einzelwörter oder Wortgruppen?
    Und: Würdet ihr einfach so an die Autorin schreiben? Also Statements oder Bilder der Kinder hinschicken? (Adresse findet man im Internet) Brauche ich dazu das schriftliche Einverständnis der Eltern?


    Gruß und schönes Wochenende,
    Conni<br>

    Ich greife das mal wieder auf. Ich will nämlich mal eure Meinung hören ... (Von meinen Ausbildungslehrerinnen kommt nicht so viel oder erst hinterher.)


    Ich soll "Die 5 Sinne" behandeln. Soweit ich verstanden habe in 2 (vielleicht 3) Sachunterrichtsstunden. (Darüber bitte jetzt keine Diskussion, ich find die Hetze an der Schule schrecklich genug, hab aber die Vorgabe und keinen bedarfsdeckenden Unterricht, wo ich mehr selber entscheiden könnte.) Meine Mentorin sagte mir das am Dienstag und ich sollte Freitag unterrichten und dazu noch einiges vorbereiten (Dienstag lange Schule, Talentefest, Empfang, Mittwoch den ganzen Tag Seminar, danach sofort umgefallen und eingeschlafen wegen des Dienstagabends, Donnerstag hatte ich morgens Unterrichtsbesuch, dann spontan ne Vertretungsstunde, so dass ich 2 Stunden länger in der Schule war als geplant und dann sollte ich mir noch 2 tolle Stunden einfallen lassen. Prima.) Also habe ich mich dazu entschlossen, die erste Stunde ne Einführung und ein paar Sachen lehrerzentriert zu machen, die 2./3. Stunde Stationsarbeit einzuführen (Kl. 2). Also habe ich den von meiner Ausbildungslehrerin vorgeschlagenen Geschmackstest vorbereitet: Allen 11 Kindern (Miniklasse) die Augen verbunden, ihnen eingeschärft, dass sie erst verraten dürfen, was sie geschmeckt haben, wenn ich bescheid sage. Die haben das auch alle ganz toll mitgemacht, ich war begeistert! Zum Schmecken habe ich vorbereitet: Körnerbrot, Rosinenbrot, Banane, Kohlrabi, Apfel, Gummitiere (keine Haribo; glibbrige und in schlecht zu ertastender Form). Die Banane wollte einer erst nicht essen, weil sie so "glibschig" war und beim Kohlrabi hatten sie unterschiedliche Meinungen (Kohrabi, Radieschen, Kartoffel). Ansonsten haben sie alles rausbekommen und durften am Schluss alle noch ein extra Gummitier abholen. Insofern fand ich die Stunde in Ordnung.
    Vorher in der Hofpause, als ich im Lehrerzimmer das Obst und Gemüse kleinschnitt, fingen aber meine Mentorin und noch ne andre Lehrerin an, auf mich einzureden, dass SIE das ja GANZ ANDERS gemacht hätten. Nur 2 Kindern die Augen verbinden und nur die dürfen testen (Wen nehm ich da? Was machen die andern in der Zeit?) Und wieso ich so leckere Sachen nehmen würde: Zucker, Salz, Zitrone, Senf hätten sie genommen. Die Kinder sollen ja die Unterschiede schmecken. (Diese 4 Sachen werden die meisten schonmal geschmeckt haben und die Unterschiede somit kennen. Wenig Salz lässt sich mit verbundenen Augen schlecht aus der Hand lecken, Senf ja sowieso. Und außerdem find ich sowas gemein. Wenn mit mir jemand sowas machen würde, würd ich aussteigen, wenn ich den Senf rieche. Ekliges Zeug musste ich auf "lustigen" Feiern in Kinderferienlagern genug essen und trinken.) Naja, ich hab die beiden Lehrerinnen dann gefragt, ob sie die Stunde lieber doch selber halten wollen. Dann war Ruhe. Trotzdem hat es mich frustriert.


    Was sagt ihr dazu? Ist es wirklich nötig oder gibt es irgendwelche didaktischen, entwicklungspsychologischen oder methodischen Gründe dafür, nichts sehende Kindern möglicherweise eklige Sachen kosten zu lassen? Müsste man dann nicht ein Glas Wasser für jede(n) bereitstellen? War ich "zu lieb"?
    Habt ihr Tipps für den Stationsbetrieb, die über die Theorie (hatten wir im Seminar) hinausgehen? (2. Klasse, können bis auf einen gut lesen, lehrerfixiert, kennen keine Stationsarbeit können aber in einer Werkstatt schon ganz gut arbeiten und auswählen, einige wählen den am wenigsten anstrengenden Weg zum Lernen und sie träumen viel im Unterricht. Bitte keine Diskussionen, meine Mentorin sitzt drin, auch diese Kinder müssen in der Stunde etwas für das Thema zuträgliches machen. Die Ideen auf der zitierten Website finde ich für eine erste Einführung in die Stationsarbeit sehr anspruchsvoll und möchte kein Chaos riskieren.) Ideen: Sehtest, optische Täuschungen, Joghurtbechertelefon, Tastbeutel, Rückenschreiben, Riechtest oder -memory, "Ich sehe was...", Glasophon (Gläser unterschiedlich hoch mit Wasser füllen und zum Klingen bringen), Hörmemory, Wandzeitung mit Sprüchen gestalten ("Schreib dir das hinter die Ohren"), vielleicht noch ein Geschmackstest mit zugehaltener Nase, Wirbelkärtchen, Farbsehtest, Finger-Abc. (Nicht alle, ich wähle was aus.) Dazu ein Laufbogen.
    Meint ihr, das wär ok für ne 2. Klasse? Fällt euch noch was anderes ein? Habt ihr sowas schonmal gemacht und besondere Probleme bemerkt? Oder etwas, das besonders gut ankommen könnte?


    Gruß,
    Conni


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    Wenn die Schüler nicht frei arbeiten können... eben eher ein Stationentraining als Werkstattunterricht.


    Ne Werkstatt haben sie vor Ostern gemacht, das lief eigentlich ganz gut. Stationsarbeit haben sie noch nie gemacht, ich werde das auf keinen Fall zum 1. Mal in einem UB zeigen und habe zur Zeit so wenig Stunden, weil andauernd Klassenfahrten, Seminarfahrten, Wandertage, Feiertage sind.


    Zitat


    Beim Freien Schreiben ...


    Ehrlich gesagt kenne ich freies Schreiben (außer jetzt diese Beispiele in der Schule, die ich gezeigt bekam, war in der Stunde nicht dabei) nur aus der Uni, Gudrun Spitta und so. Und da läuft immer alles wie geschmiert. Ich habe darüber Referate gehalten und war davon überzeugt. Inzwischen denke ich, es ist was für eine Klasse, die daran gewöhnt ist, frei zu schreiben. Nun fehlen mir nur noch die Ideen für die Gewöhnung. ;) Wer schreibt die mal in ein Buch? Wer schildert mal Probleme, die sich nicht "von selber" lösen? In diesen Pädagogik-Büchern funktioniert immer fast alles so schön und das nicht-Fast ergibt sich durch ein Eltern- und 2Schülergespräche.


    Zu deinen Vorschlägen fürs Freie Schreiben fällt mir noch ein:
    Themenwörterkartei. Aber da sind wir wieder beim Thema "2 Deutschstunden pro Woche, davon max. eine Lesen und im Stoffplan zurück, deshalb schnellschnell..."
    (Im Extremfall kann einem das Drüber-Hinwegsetzen über MEntorinnenwünsche als Arbeitsverweigerung ausgelegt werden. Das wirkt sich bekanntermaßen nicht gut auf die Note aus. und dann hat sich das ganze Thema "Wie unterrichte ich am besten?" erledigt, weil man in den nächsten 10 Jahren eh keine Stelle kriegt.)


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    Gut müsste in der Klasse doch dann eine Reflektion möglich sein, oder????


    Was genau meinst du mit "Reflexion"?
    Also ihre eigenen Arbeiten können sie oft genug nicht gut einschätzen. Sie finden sie gut und einige wollen sie nie wieder ansehen. In punkto Verhalten, gibt es einige, die reflektieren können ("Frau ... schimpfte mit uns, weil wir laut waren.") und einige, wo ich echt verzweifle. ("XYZ ist Schuld, dass ich einen Witz erzählt habe! Er hat angefangen, da musste ich an einen Witz denken und dann MUSSTE ich ihn erzählen!" - Keine Einsicht, keine Reflexionsfähigkeit, die Eltern sind teilweise genauso.)


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    Hast du nur 2 Fächer, Musik und Deutsch?
    Falls der nächste Besuch ansteht, dann maile doch mal, um was es geht, vielleicht fällt im Forum etwas ein, was du machen kannst.


    Ich hab Musik, Deutsch und SU. Aber SU ist Drittfach, d.h. da bekomme ich einen Besuch durch die HSL, habe aber keine Prüfung und keine Ausbildung im Seminar.


    Nächster Besuch ist in knapp 2 Wochen. Ich möchte gern eine Ganzschrift einführen. Meine Mentorin sagte nur "Oh Gott, Lesen!" :(
    Ich hab aber gerade die Nase so voll von Rechtschreibung in UBs.
    :(


    Gruß,
    Constanze
    PS: Danke für die Aufmunterung. Mal schaun, hoffentlich klappt der Besuch morgen etwa so, wie ich mir das vorstelle. Eigentlich müsste ich schon fürs Basteln und Malen ein Bienchen kriegen. :D<br>

    Hallo flip!


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    Und egal, was ich mache (ob ich unterrichte, wie meine Mentorin will, oder nicht), wenn die Kinder nichts besseres zustande bringen als bei ihr, wird es als Misserfolg und "gegen die Kinder" gewertet. (A la: Die können nicht selbstständig arbeiten, deshalb brauchen sie mehr Anleitung.


    Sagst sie das oder das Seminar???


    Sie. Von der FSL kamen bisher nur absolut grundlegende Dinge (nicht zu viel Abschreiben im Rechtschreibunterricht und dass ich die Ziele gar nicht erreicht hätte). Die HSL kommt in 2 Wochen zum ersten Mal. *zitter*


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    Ich hatte damals 2 Mentoren, eine Mentorin, die ganz modern unterrichtete, Lesen durch Schreiben in Reinform,... Will dich damit trösten, nicht immer ist "moderner" Unterricht eine gute Grundlage.


    Ja, danke. So habe ich das noch gar nicht gesehen. Weil ich noch nicht mal zu 100% kapiert hab, was Lesen durch Schreiben ist und momentan auch kein teures Fachbuch kaufen will, das ich dann vielleicht gar nicht gebrauchen kann, weil an meiner Schule was andres drunter verstanden wird. (Reinform unterrichten sie jedenfalls nicht, hab ich schonmal rausbekommen. D.h. gleich auf Rechtschreibung und Groß- und Kleinbuchstaben achten.)


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    Vielleicht findest du eine Möglichkeit, dass sie dir nicht über Tische und Bänke gehen -


    Sekundenkleber? 8)


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    entweder auch mit negativer Bestärkung, sprich: Zeit aufschreiben, die vertrödelt wird, nachholen, Strichliste führen bei Verstößen, dann irgendwelche Maßnahmen.....


    Sowas hab ich schonmal im Musikkurs (1/2 zusammen, 30 Kinder, von denen etwa 6 bis 8 vollkommen egal ist, ob ich da bin oder nicht. Nur mit Brüllen oder Zur-CD-Malen zu "handhaben". ;) In der 2 allein hab ich es auch schon probiert. Das Dumme ist, dass es ja immer so etwa 2/3 der Kinder sind, die sich gut konzentrieren können und wollen, interessiert sind, mitmachen. Stören tun dann die anderen, aber sie fallen dadurch am meisten auf. Neulich habe ich eine Erarbeitungsphase im Sitzkreis abgebrochen, in die Frontalordnung verlegt, das auch abgebrochen und zu ein paar Wörtern und Noten, die die Kinder abschreiben mussten gegriffen. Dann war zwar Ruhe in der Klasse und auch die Albernen konnten sich wieder konzentrieren. Aber wirklich erkannt, warum ich das mache, haben wieder diejenigen, die auch im Stuhlkreis hätten arbeiten können. Wenn ich die mitbestrafe bin ich unzufrieden. Und an Stillarbeitsblätter zu einem Mathe- oder Rechtschreibthema im Musikunterricht für diejenigen, die mit dieser Arbeitsform besser zurechtkommen als mit Singen im Stuhlkreis (ums positiv zu formulieren) habe ich mich bisher (rechtlich) nicht herangetraut.


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    Oder positive Verstärkung: Sagen, wenn das und das gut läuft, könnt ihr euch "Freizeit" so und so viel erarbeiten, wird gesammelt und dann erfolgt Belohnung. Oder einzelne Tischgruppen mit Herzchen für ruhiges Arbeiten nach einer Phase, schnelles Aufräumen belohnen, am Ende der Woche Gewinner bekommt evt. kleine Tüte Gummibärchen.


    Darin sehe ich wieder das Problem, dass es eben nur 2 bis 4 Stunden pro Woche sind. Manchmal geht es durch Loben z.B. in der 2. Stundenhälfte deutlich besser als in der ersten, aber bis zur nächsten Stunde ist das vergessen. Und ne Belohnung für 2 Stunden? Ich weiß nicht. "Freizeit" könnte ich höchstens im Musikunterricht (da bin ich allein) umsetzen, den hab ich allerdings zu selten (meine Deutsch-FSL kommt jetzt in der Stunde vorher manchmal zu UBs und dann ist in der Stunde Auswertung), als dass das verlässich genug wäre. (Tolerieren würde das meine Deutschmentorin nicht, der Stoffplan ist eh so weit hinterher.)


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    Gruppenarbeit finde ich sowieso eine große Herausforderung. Probier das mal mit Lehrern, die meisten sind auch nicht in der Lage dazu, es muss vorsichtig angebahnt werden. Von daher wahrscheinlich eine Überforderung, also besser erst Partnerarbeit (kann man auch in deinem Fall gut begründen).


    Partnerarbeit bekommen sie meiner Meinung nach ganz gut hin. Und aus Sicht der Seminare ist Gruppenarbeit gewünscht. :roll:


    ... weiter gleich wegen Endlosposting ...<br>

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    Conni: Sind an deiner Schule alle so unterrichtend?
    Wie geht das Seminar mit deinem Problem um?


    Hi flip!


    Meine Musikmentorin ist nicht ganz so extrem, die ist neu an der Schule und hat z.B. durchgesetzt, dass es neben den "Wandertagen" nun auch "Unterrichtsgänge" geben darf. Oder ich durfte schonmal 2 Deutschstunden für meine Musik-Unterrichtseinheit mitverwenden, weil ich gesagt habe, dass ich fächerübergreifend arbeiten will. (Ok, der Ausdruck "Pillepalle" stammt allerdings von ihr.) Aber sie hat einen echt guten Draht zu den Kids, kommt auch mit welchen klar, mit denen sonst keiner klar kommt. Sie macht allerdings auch recht zackigen Deutsch-Unterricht. D.h. ich hab bei ihr bisher 3mal nen Wochenplan gesehen in nem halben Jahr, sonst eben auch nach Lehrbuch, alle gleichzeitig.
    Die anderen sind schon alle sehr lange an der Schule, 10 Jahre oder mehr. Sie haben "Lesen durch Schreiben" eingeführt, sind aber so halb wieder davon weg, weil "die Buchstaben falsch geschrieben werden" oder weil "die Kinder gar keine Vokale schreiben" 8o . (Vielleicht sollte ich mal unauffällig eine Schreibentwicklungstabelle liegenlassen?) Ja, im Prinzip unterrichten sie alle ähnlich.
    Es gibt im Seminar ein paar, die das Glück haben, an einer Schule zu sein, wo es andere Unterrichtsformen gibt. Aber nicht viele. Die SeminarleiterInnen wissen das und haben uns auch am Anfang gesagt, dass wir mit den Mentorinnen klarkommen müssen und im zweifelsfall machen müssen, was die sagen, weil die die Verantwortung für die Klasse haben. Die Seminarleiter versuchen dann bei den UBs in der Auswertung ein bisschen was rüber zu bringen, was gewünscht / nicht gewünscht ist. In Deutsch dürfen wir uns darauf berufen, dass wir vom Seminar aus verschiedene Methoden ausprobieren sollen, um unsere Mentorinnen umzustimmen. Das Problem ist für mich, wenn die Mentorin immer "hü" sagt, nur in der Auswertung der FSL beim "hott" zustimmt und bei der nächsten UB-Vorbereitung wieder "hü" sagt. Dann steh ich als die Dumme da und hab außerdem das Gefühl, nichts zu lernen.
    Was ich außerdem noch akut problematisch finde: Die Klasse, die ich in Deutsch habe, ist ziemlich passiv. D.h. sie sind größtenteils nicht in der Lage, selbstständig zu arbeiten. (In der Gruppenarbeit saß neulich eine komplette Gruppe da und starrte Löcher in die Luft, weil sie erwarteten, dass ich komme und ihnen Schritt für Schritt sage, was sie tun sollen. Heute hat mir die Lehrerin Geschichten, die nach gegebenen Stichwörtern geschrieben wurden, gezeigt und sagte dazu "Achdu!". Ich fand die Geschichten, für den Unterrichtsstil, den die Klasse gewöhnt ist und die Passivität, die bei einigen Kindern zeitweise herrscht überraschend ausführlich. Es wurden eben alle Stichwörter verwendet und zu jedem ein Satz mit etwa gleichem Satzbeginn formuliert. Nur ein Junge holte weiter aus und benutzte sehr abwechslungsreiche Satzanfänge.) Sowas ist mMn Resultat aus zu kleinschrittigem Lernen. Es wäre mein Ideal, da die Kinder mehr zu Selbstständigkeit und Aktivität zu führen. Aber das geht nicht von heute auf morgen, nicht mit 2 bis 4 Stunden pro Woche (D, Mu, SU) in der Klasse und nicht durch sofortiges komplettes loslassen. Und egal, was ich mache (ob ich unterrichte, wie meine Mentorin will, oder nicht), wenn die Kinder nichts besseres zustande bringen als bei ihr, wird es als Misserfolg und "gegen die Kinder" gewertet. (A la: Die können nicht selbstständig arbeiten, deshalb brauchen sie mehr Anleitung. Dass man vielleicht durch gezieltes Üben weiterkommen könnte, ist bisher noch nicht so angekommen.)
    Ich merke, wie ich mich immer wieder (vor allem ,wenn ich viel hospitiere) von dieser schlechten Meinung meiner Mentorin beeinflussen lasse und dann nach ein paar Stunden / Tagen merke: Ich bin auf die Kinder zugegangen, als ob sie gegen mich wären. Dann versuche ich, wieder mit einer positiven Einstellung auf sie zuzugehen. Aber es ist so ein Auf und Ab. Sobald ich im Unterricht etwas lockerer lasse als meine Mentorin oder ein bisschen netter bin, gehn die Kinder in der besagten Klasse über Tische und Bänke, das krieg ich teilweise von KollegInnen gesagt. Wenn ich dann strenger bin, beschweren sich die Kinder. Ich weiß auch nicht, was ich machen soll. (In UBs sind sie total Klasse!)


    Müde und geschafft von nem langen Tag und morgen Seminar und Freitag ne spontan ausm Boden gestampfte Stunde zum Thema "Sinne". X(<br>

    Hallo Annette,


    danke für deine Tipps. Ich habe noch ein paar Fragen:

    Zitat


    Meine Tipps:
    - Würfeldiktat (Sätze oder Wörter mit Nummern vorgeben, würfeln, entsprechenden Satz schreiben)


    Heißt das, einen vorliegenden Text abschreiben? (Ich bin beim letzten UB darauf hingewiesen worden, dass ich viel zu viel abschreiben lasse. :( )


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    - Wortlistentraining (bestimmte Wörter (ie-Wörter, Adjektive, alle mit "s" etc.) aus einem Text abschreiben oder zu einem bestimmten Oberbegriff Wörter im Klassenzimmer suchen


    Wie meinst du das mit dem suchen? Versteckts du vorher Wortkarten?


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    -Purzelwörter (Buchstaben durcheinander in ein Quadrat schreiben, Wort heraus finden)


    Ahh, sowas haben wir auch! Hab ich sogar mal als Zusatzaufgabe für einen UB vorbereitet, aber nie benutzt. War sehr zeitaufwändig: Ich hatte Wörter mit ie in einzelne Buchstaben und ie in eine Tabelle getragen, auf Karton ausgedruckt, zerschnitten und wortweise in Ue-Eier gefüllt.


    Zitat


    - Girlandenbögen (Silbenboote vorgeben, Wörter erfinden lassen)


    Was sind denn Silbenboote? Sowas wie ein Silbenrätsel?


    Zitat


    - alle Übungen der FRESCH-Methode (Freiburger RechtschreibSc - viele hilfreiche Methoden, verlängern, ableiten, schwingen)


    Hast du dazu einen Link- oder Verlagstipp? (Mir ist so, als hätte ich das schonmal irgendwo gelesen, ich weiß nur nicht mehr wo, ich glaub Werbung in einer älteren "Grundschule".)


    Gruß,
    Conni<br>

    Zitat

    brauchst du beistand? oder willst du lieber aufgeben.



    Wenn du schon so fragst: Ich brauche um über deine Unterrichtsmehtoden nachzudenken als erstes na sagen wir mindestens 2 Stunden pro Tag in ein- und derselben Klasse ohne Klingelzeichen + eigene Elternversammlungen + Strategien "Wie motiviere und überzeuge ich Eltern als Lehrerin". Momentan kämpfe ich um die 2. Deutschstunde pro Woche in der einen Klasse. Wenn ich die habe und in der Gruppenarbeit machen darf und nach einem Laufdiktat nicht für 3 Wochen keine Rechtschreibung mehr unterrichten darf, sehen wir weiter.
    Bis dahin mache ich mal einen neuen Thread auf und suche nach Unterrichtsideen, die unter Aus- und leichter Überreizung der gegebenen Umstände möglich sind.
    Meine bisherige Erfahrung: Mit Alles-total-anders-machen erreiche ich bei vielen Leuten leider nichts, da stellen die sich höchstens leider quer. Mit kleinen Sachen kann ich eher überzeugen. (Ich hab z.B. neulich Tierbücher mit in den Sachunterricht gebracht und das fand meine Mentorin toll und wollte es vielleicht auch mal ausprobieren. :) )


    Verregnete, müde, "Murder-in-the-dancefloor"-geschädigte Montagsgrüße,
    Conni
    <br>

    Hi ihr,


    @Sally
    also unser Musik-FL schärfte uns ein:
    1. differenzieren sollen wir im Unterricht und dürfen wir (in Musik) im mündlichen Bereich. (steht im Rahmenplan)
    2. Das LERNZIEL muss aber für alle (zumindest die, die nicht nach Förderschullehrplan unterrichtet werden) gleich sein, d.h. es muss auch gleich in schriftlichen Kontrollen eingefordert und bewertet werden. Sonst können die Eltern sich wohl nen Rechtsanwalt nehme. (Einige bei uns hätten das drauf.)


    robischon
    Ich arbeite in Brandenburg. Dort sehe ich mit Besorgnis, dass das alte DDR-Schulsystem hochgelobt wird und Brandenburg als "Das Finnland Mitteleuropas" gilt (hat wohl gut in der PISA-Studie abgeschnitten und das gibt den Leuten natürlich Aufwind.) Manche reden schon davon,dass es bald wieder Lehrpläne wie zu DDR-Zeiten mit genau vorgeschriebenen Inhalten + zu behandelnder Unterrichtsstundenzahl gibt. (Horror!) Im Endeffekt gelten an unserer Schule bereits Diskussionen zu die SuS bewegenden, die Lehrer nervenden Themen (DSDS) als "Pillepalle". Lesestunden sind Lesestunden und Rechtschreibstunden sind Rechtschreibstunden. Neulich habe ich es gewagt, fächerübergreifenden Unterricht in der Hospi zu zeigen. Wenn man so etwas hier macht, muss man auf 5 Minuten genau angeben, welcher Teil der Stunde Sachunterricht und welcher Teil Deutsch ist.
    Wir können uns da natürlich jetzt gemeinsam drüber aufregen, aber ich fürchte, das bringt nix. Ich kann auch keine Revolution an meiner Schule starten.


    Und - so leid es mir tut, und so viel du auch widersprechen wirst, robischon - auf der anderen Seite, das Problem sprach schonmal jemand an: Wir haben ein Kind (1. Klasse) von einer Montessori-Schule bekommen, das dort nicht mehr tragbar war, weil es (jetzt, und die Mutter schwärmt davon, um wie viel besser schon alles geworden sei!!!!!) auf dem Klo anderen Kindern der Klasse beim Pullern zuschaut, Stühle schmeißt, Arbeitsmaterialien der MitschülerInnen zerstört, sich prügelt, in Wochenplanarbeit alle durcheinanderbringt. In unserer Schule soll das Kind nun "repariert" werden. Was diesem Kind fehlt, kann ich vielleicht erahnen (bin nicht in der Klasse, aber die Klassenleiterin weiß auch nicht so viel genaues, denn sie hat noch ungefähr 6 bis 8 weitere Kinder in der Klasse, die in freieren Arbeitsphasen ebenfalls Chaos und Streit produzieren), aber die Lehrerin kommt nicht drumrum, die anderen Kinder und deren Arbeitsmaterialien und Kleidung zu schützen, sonst hätte sie in Kürze (fast) alle Eltern gegen sich. Da frag ich mich, was da vorher ablief und ob die Lehrerinnen und Mit-SuS da während der Freiarbeit mit Schutzanzügen und Helmen rumgelaufen sind und nichts mehr mit in die Schule gebracht haben, damit das Kind sich frei bewegen konnte...
    ?(


    Ich würde es mir jedenfalls nicht zutrauen, unter solchen Bedinungen plötzlich auf einmal alles Reformieren zu wollen...
    <br>

    Zitat


    Ich bin an einer ganz normalen Schule. Ich nutze nur meine pädagogische Freiheit. Wenn ich benotete Diktate schreiben muss, schreibe ich differenzierte Texte, d.h. Grundtext, erweiterter Text und Langtext (siehe Sennlaub). Ist ein Kind dabei, dass selbst den Grundtext nicht fehlerlos schreiben könnte, kürze ich diesen noch einmal. Selbstverständlich können alle Kinder im Wörterbuch nachschlagen hinterher oder in ihrem ABC-Heft(2.Klasse). Schafft ein Kind noch kein Diktat, bekommt es einen Lückentext oder einen Abschreibtext. Auch Abschreiben gehört zu den tragfähigen Grundlagen.
    6en gebe ich grundsätzlich nicht, es könnten noch so viele Fehler sein. Wenn ein Kind so viele Fehler hat, habe ich ihm keinen adäquaten Text gegeben. So einfach ist das.
    Heidi


    Axxo. Ist bei uns nicht erlaubt. :(<br>

    Hallo ihr,


    ich starte jetzt auch mal eine Ideensammlung. (Vielleicht hilft sie ja auch anderen.)
    Meine Deutsch-Seminarleiterin sagte mir nach dem letzten Unterrichtsbesuch, dass es effektive Rechtschreib-Trainingsmethoden gäbe. Welche das sind, möchte sie aber erst im nächsten Schuljahr verraten (zu spät, dann bin ich wahrscheinlich in Kl. 1).


    Nun bin ich also auf der Suche nach solchen Übungen.


    Aber Achtung!
    Ich kenne Übungen für wochenplanarbeitende, selbstständige, differenziert unterrichtete Klassen. Diese Möglichkeiten habe ich nicht.
    Ich unterrichte derzeit 1 Deutschstunde (hoffentlich bald 2) in einer kleinen, i.A. recht passiven 2. Klasse.
    Die Kinder kennen:
    Frontalunterricht, Einzelarbeit, ab und an ein kleines Partnerdiktat. Gruppenarbeit habe ich einmal im Lesen probiert, funktionierte in einer Gruppe gut, in den anderen beiden war es ein kompletter Reinfall. Also wenn Gruppenarbeit, dann nur sehr kurz und kleinschrittig zum Erlernen derselben. Selbstständige Arbeit ist extrem schwer durchzusetzen. (Doppelstunden in Rechtschreibung gibt es leider nicht.)
    Alle Kinder sprechen Deutsch als Muttersprache und sind meiner Meinung nach recht fit in Deutsch.
    Es gibt ein Buch (Volk und Wissen) mit leider sehr genau vorgegebenem Grundwortschatz (Klassenwortschatz also nicht möglich) und recht genau vorgegebenen Übungen, die die Klasselehrerin mir auch immer wieder vorschlägt, auch für nen UB. Ich setze mich zumindest bei UBen darüber hinweg und sage ihr, dass die FSL das nicht sehen will. Dann stehe ich aber komplett alleine da, da ich keinen Schimmer habe, was ich noch anfangen kann.
    Beliebte Übungen im Buch sind: Abschreiben, abschreiben und Artikel hinzufügen, Wörter trennen / Silbenrätsel, Lückensätze, bei denen das Buch offen gelassen wird (= die Kinder schreiben die Wörter auch wieder ab aus der Wortleiste). Abschreiben soll ich aber in UBs nicht zeigen. Ferner sollen die Kinder viel schreiben in den Rechtschreibstunden. (Sind im Stundenplan extra ausgewiesen.) Außerdem muss alles sehr schnell gehen, da der Stoffplan sehr vollgestopft ist.
    Was ich damit sagen will: So leid es mir auch tut für alle Reformschulbefürworter: Ich kann die Schule und den Unterricht in der Klasse auf keinen Fall auf den Kopf stellen mit 1 oder 2 Deutschstunden. (Ich hätte das ganze auch lieber anders, könnt ihr mir glauben.) Ich bin frustriert, weil ich nicht weiß, was ich machen soll und keine gescheiten Vorschläge in der Schule und im Seminar bekomme (andere sind entweder in wochenplanarbeitenden Klassen oder etwa so ratlos wie ich) und ich möchte den Kindern natürlich das richtige Schreiben beibringen.
    Ich weiß eben nicht, wie ich das unter den gegebenen Umständen machen kann. Achja, kosten soll es natürlich auch nicht die Welt, ich kann nicht für jedes Kind einen Karteikasten kaufen, wenn sie es nur eine Stunde pro Woche bei mir nutzen.
    Ich habe ausprobiert:
    - Abschreiben
    - Wortbildkarten (umdrehen, nachschreiben)
    - Tafel (zuklappen, nachschreiben)
    - Partnerdiktat ins Heft und auf den Rücken des Nachbarn
    - Laufdiktat (von meiner Ausbildungslehrerin gerade eben so toleriert, aber sie mag es nicht gern "weil die Kinder da so toben")
    - Analogiebildung (Reimwörter)
    - die Übungen aus dem Buch
    Zu beachten ist: Bei allen Partnerübungen habe ich 1 Kind übrig, wenn nicht jemand krank ist. Für einen Jungen läuft zur Zeit ein Förderausschuss, er kann kaum selbstständig schreiben und spricht sehr schlecht.


    Fällt euch noch was tolles ein? (Oder muss ich damit warten, bis ich vielleicht mal ne eigene Klasse bekomme? ?( )


    Gruß,
    Conni<br>

    @Sally
    Wie machst du das bei Diktaten, dass keiner eine 6 kriegt?
    Bei uns sind eine gewisse Zahl von Diktaten mit einer gewissen Zahl von Wörtern vorgeschrieben und wir haben einen Jungen in der Klasse, der bei noch so viel Übung einfach nur eine 6 bekommt. (Er hat große Probleme bei diktierten Texten, kann auch kaum vernünftig sprechen, Eltern haben zu viele Kinder gleichzeitig zu betreuen, da kommt keine Unterstützung; Laufdiktate (Da ist er ganz gut, weil er ein gutes Kurzzeitgedächtnis hat.) sind bei uns nur als "Übungsdiktate" vor dem "eigentlichen Diktat" vorgesehen.)


    Achso, du bist an ner Reformschule und hast solche Vorgaben nicht, oder???


    Conni<br>



    Hallo ihr,
    bei uns gibt es für die Klassen 1 und 2 auch noch psychomotorische Lernziele (feinmotorische Ziele, also z.B. ordentlice Schulausgangsschrift schreiben).


    Gruss,
    Conni
    <br>

    Zitat


    Conni:
    [...]
    So, nun ist das "Geheimnis" gelüftet, oder?
    flip


    elefantenflip
    Jaaa! Danke! :)


    Ich finde das auch immer sehr stressig, mehrere Namen / Passwörter zu haben. Wenn ich länger irgendwo nicht eingeloggt war, muss ich alle möglichen Passwörter durchprobieren. :rolleyes:


    Mia
    Noch eine Idee: Kettensätze.
    DUSCHREIBSTEINENSATZANDIETAFEL. (so z.B.)
    Die Kids sollen herausfinden, wo die Wörter anfangen und enden und ob sie groß oder klein am Anfang geschrieben werden müssen. Vielleicht fallen dir lustige Sätze ein.


    Das mit den Bären kenne ich auch. Mir haben sie in der 1. Vertretungsstunde erzählt, sie dürften zu mehreren während der Stunde auf Toilette (extra Gebäude). Von den ersten 3, die ich auf Clo schickte, kam der Junge wieder, die Mädchen (beste Freundinnen, wusste ich nicht) alberten rum und brauchten etwa doppelt so lange. Also durften sie dann nur noch einzeln gehen. Die Hälfte der Klasse hüpfte dann im Raum rum, als ob ihnen gleich die Blase platzt. (Ich musste mich so zusammenreißen, nicht rüber zu lachen, ich kam mir vor wie unter Kaninchen.)<br>

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