Hallo liebes Lehrerforum,
danke für die Aufnahme. Ich bin frisch von der Uni und für dieses Halbjahr als Vertretungslehrerin für Deutsch an einer IGS in Niedersachsen tätig. Dort unterrichte ich im 9. Jahrgang einen G-Kurs (=Grundkurs) in Deutsch. Das Thema sind Kurzgeschichten, Mitte Dezember müssen alle Schüler des 9. Jahrgangs zu dieser Einheit eine Klausur schreiben (Inhaltsangabe einer Kurzgeschichte und daran anknüpfend eine kreative Aufgabe, z.B. eine Fortsetzung schreiben - meine Kollegen haben mir diese Klausur noch nicht gezeigt). Nun, nachdem ich den Kurs 2 Wochen habe, stelle ich aber fest, dass die Rechtschreibung bei vielen Schülern zu wünschen übrig lässt. In meiner Klasse sind einige Flüchtlinge und zwei Schüler mit diagnostizierter Lese-Rechtschreib-Schwäche. Auch beim Sprechtag wünschten sich jetzt einige Eltern, insbesondere von eben erwähnten Schülern, von mir, dass ich dahingehend ansetze. Meine Frage ist jetzt nur, wie ich das am besten angehen kann, da ich die Schüler ja auch inhaltlich auf ihre Klausur vorbereiten muss? Soll ich immer mal wieder stumpf zwischen den Themen Rechtschreibung und Kurzgeschichten springen oder diese versuchen, sinnvoll zu verknüpfen, wie z.B. im Fremdsprachunterricht? Beispielsweise, indem ich eine Inhaltsangabe vorlege, bei welcher die SuS Rechtschreibfehler erkennen und korrigieren müssen? Oder sollte ich die Themen am besten komplett trennen, um die SuS nicht mit verschiedenen Themen zu überfluten? Oder bin ich eine überambitionierte Anfängerin und sollte einfach den Lehrplan der IGS "runterrattern"?
Wie gehen die Deutschlehrer unter euch diese Problematik an? Meine Kollegen aus den E-Kursen haben dieses Problem nicht und die mit einem parallelen G-Kurs hat laut eigenen Angaben noch kein adäquates Mittel gefunden. Und mein Lehramtsstudium war mir in Bezug auf die Realität im Schulalltag leider keine allzu große Hilfe...
Danke im Voraus!
Stullenbrot