Beiträge von MarieJ

    Das wären mal schöne eigene Threads: „Welche besonderen Personen habt ihr irgendwann mal unterrichtet?“ oder „Über welche ehemaligen SuS freut ihr euch besonders?“

    Meine größte Freude war die über einen Schüler mit Dyskalkulie, der nach einer eher knappen mittleren Reife mit viel Einsatz doch noch ein Fachabi an einem Berufskolleg gebaut hat.

    In der letzten Woche fragte mich ein Schüler einer 10. Klasse, ob ich glaube, dass es in der nächsten Zeit Schulschließungen/Distanz- oder Wechselunterricht gäbe.


    Ich antwortete: „Die Schulen in NRW werden so lange irgend möglich im Präsenzunterricht gehalten.“

    Darauf mein Schüler: „Dann bringt Corona ja gar nichts!“

    Und nein, die Mutationsfähigkeit des Virus war nicht "nicht vorherzusehen".

    Auch @karuna: Das habe ich auch gar nicht geschrieben- so blöd bin ich nicht.

    Ich schrieb „in dieser Form“ und meinte z. B.: dass die Geschwindigkeit, mit der die OmikronVariante kam, so wie die Tatsache, dass sie sich der Impfung so gut entzieht nicht vorhersehbar war.

    Es ist etwas anderes, Dinge im Prinzip mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu erwarten, als sie vorherzusehen. In diesem Dilemma steckt Politik bei Corona leider ständig. Und immer gilt es, verschiedene Wünsche/Notwendigkeiten gegeneinander abzuwägen.

    Ich meine aber mit diesen Ausführungen nicht, dass manche Maßnahmen nicht kritisiert werden sollten, finde selbst auch manches falsch. Was aber nicht heißt, dass es hier einfache Wahrheiten gäbe.

    Darüber hinaus ist die Impfquote in Polen deutlich niedriger als in Deutschland. Anders ausgedrückt, in D gibt es eine höhere Bereitschaft, seinen persönlichen Beitrag zu leisten. Der bleibt nur bislang unbelohnt in Hinblick auf die Eröffnung mittel- bis langfristiger Perspektiven

    Der Beitrag durchs Impfen muss ja auch nicht vom Staat belohnt werden. Er wird dadurch belohnt, dass man mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht schwer erkrankt. Das finde ich schon mal super.

    Nicht in dieser Form vorherzusehen war das schnelle Erscheinen einer Virusvariante, die der Infektion so gut entgeht. Aber auch bei der ist die W. die Infektion weiterzugeben reduziert.

    Insofern stimmt es leider, dass die altruistisch gedachte Impfung nicht den von vielen erhofften Effekt hat, einen guten Effekt hat sie dennoch.

    Meine Akademikerfreundinnen erhalten alle ein höheres Gehalt, dennoch bin ich zufrieden und konnte von meinem Gehalt (wir haben aber auch keine großen Ansprüche) die Familie finanzieren, während mein Mann voll zu Hause war.

    Was schwieriger ist, als gut mit dem Geld auszukommen, ist für mich, meine Arbeitszeit richtig abzumessen und nicht zu viel zu machen.

    Die freie Zeiteinteilung ist, wie O. Meier schon schrieb, nicht nur Segen, sondern auch Fluch.

    Als meine Kinder klein waren, war es aber Segen. Da habe ich zwar dann oftmals abends gearbeitet, konnte aber nachmittags was mit den Kindern unternehmen und abends und an einigen Wochenenden zum Training bzw. Wettkampf gehen.

    Aus https://www.wa.de/nordrhein-we…inisterium-91217565.html:

    Alle am Schulleben Beteiligten - also Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weiteres Personal - müssen sich dann auch entsprechend ab nächster Woche testen lassen“


    Wieso spricht dat Yvönnsche eigentlich von „testen lassen“? Das verwirrt unsere Eltern wieder und wir kriegen Nachfragen, ob wir den SuS in der Nase herumbohren dürfen.

    Es sind doch immer noch Selbsttests 🤦🏼‍♀️

    Ja läuft, dieses Unternehmen vertreibt Wantai SARS-CoV-2 Antigen Laientest Speichel Nasal, laut der Liste vom PEI hat dieser Test bei CT Werten zwischen 25 und 30 eine Sensitivität von 25%, bei Siemens liegt er bei 87% ...

    Der Test, den du nennst, hat bei einem ct-Wert zwischen 25 und 30 so eine niedrige Sensitivität - sehr schlecht, stimmt.

    Es gibt von Wantai noch einen anderen Schnelltest. Hoffentlich wird der verwendet, denn dieser hat bei ct-Wert 25 bis 30 eine Sensitivität von gut 78 %.


    Beide Tests liegen bei niedrigeren ct-Werten (also höherer Viruslast, die ja angeblich bei Omikron oftmals nicht vorliegt) bei einer Sensitivität von 100 %.

    MarieJ,

    wie ist denn die Reaktion der SuS, wenn Du sie aufforderst nach Hause zu gehen und dort zu schlafen?

    Formulierst Du das als Angebot oder als Befehl?

    Es ist eine „Entweder setzen Sie sich vernünftig hin oder Sie gehen“ - Aufforderung.

    Ein „Angebot“ ist der Unterricht.

    Aber falls jemand wirklich sehr müde ist, soll sie nach Hause gehen. Das haben auch schon welche getan.

    Häufig entsteht nämlich der Eindruck, dass insgeheim immer noch eine No-Covid Strategie verfolgt wird

    „insgeheim“ ist da gar nix! Und bei steigenden Inzidenzen ab 200 aufwärts auch nix mit No-COVID.

    Aktuell erklären die Politiker:innen, dass es darauf ankommt die Anzahl der schweren Verläufe gering zu halten. Das geht mit hoher Impfrate und nicht sehr doll explodierenden Infektionszahlen.

    Ob die (aktuell noch vermutete) geringere Wahrscheinlichkeit für eine Intensivbehandlung bzw. Letalität bei Omikron die schiere Menge an Fällen kompensieren kann, ist ja leider noch nicht klar.

    Also ist Vorsicht immer noch die Mutter der Porzellankiste.

    Mich stört es ja nicht, wenn jemand mit dem Kopf auf dem Tisch liegt und schläft.

    Da bin ich hin- und hergerissen. Es ist natürlich eine Respektlosigkeit und ich meine, dass man den SuS deutlich machen muss, dass so eine Haltung nicht ok ist, selbst wenn die schlafenden natürlich nicht wirklich stören.

    Aber ich fordere meine Oberstufen-SuS dann auch immer auf, doch besser nach Hause zu gehen und dort richtig und erholsam zu schlafen. Sie wissen, dass ich das ernst meine.

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