Ich denke, Überforderungsgefühl abbauen kann man lernen, hat was mit seinen eigenen Ansprüchen zu tun. Corona kann man nicht ändern, das würde ich wohl abwarten. Korrekturen kann man nicht ändern, ob man damit leben kann weiß ich nicht, effektiver kann man wohl auch da werden, das ist hier öfter Thema. Abschaffen nie. Mit Teilzeit würde es natürlich weniger.
Ich würde 5 Jahre voll machen (7 Jahre sagt man, bis man als Lehrer mit beiden Beinen auf dem Boden steht...) und zwar bis dahin wirklich versuchen, sich innerlich einzulassen, sich zu arrangieren. Und dann noch mal überlegen.
Edit: was würdest du denn anderes machen, hast du Optionen?
Das habe ich auch gedacht. Abwarten und auf die Zeit nach Corona hoffen. Ich würde alternativ die Laufbahn zum Psychotherapeuten einschlagen, allerdings gibt es da drei Bedenken. Erstens die finanziellen Aspekte, zweitens die lange Ausbildung und drittens die Unsicherheit, ob es das ,,Richtige'' sein wird. Das würde ich erst dann machen, wenn ich kein Land mehr sehe... danke dir für die Anregung.
Ich habe nur angst, dass ich nun zwei Jahre warte und dann feststelle ,,Nope, ist nichts für mich'', denn für einen Neuanfang tickt die Uhr gerade schon sehr laut. Ich sage mir selbst, dass wenn ich mich umentscheiden will, das so früh wie möglich tun muss, denn sonst wird es aus den oben genannten Problemen immer schwerer.
Versuche herauszufinden, was genau dich überfordert (bzw. zu überfordern droht) - dein Anspruch an deinen Unterricht, die Korrekturen (nur die?), der Unterricht selbst (fachlich)...? Schreib es auf, am Ende von jedem Tag, der besonders stressig war und überlege dann, ob du was ändern kannst, was du ändern kannst oder ob das Ende der Fahnenstange tatsächlich schon erreicht ist. Dann kannst du immer nochmal überlegen, ob du den Job wechseln willst.
Eigentlich fühle ich mich nicht überfordert und war es bisher noch nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass diese Gefahr ständig über mir schwebt, weil mir die Darstellung des Berufs (hoher Workload, Überforderung, Burn Out) in medialen Berichten und auch teils in diesem Forum echt Schiss macht. Rein vom Anspruch am Unterricht/Korrekturen etc. achte ich schon sehr auf mich, das ist mir sehr wichtig. Aber du hast recht, falls es mal so weit kommt, muss ich das für mich systematisch überprüfen, was ich selbst verändern kann. Das ist zumindest etwas beruhigend.
Kann es vielleicht auch einfach sein, dass die Rahmenbedingungen durch Corona es gerade extrem erschweren, an der neuen Schule so richtig heimisch zu werden?
Das braucht ja immer Zeit, gerade sicher noch mehr als sonst.
Also Mal genau hinschauen: Was ist der wirklich am Job doof, oder was ist der Gesamtsituation geschuldet?
Ehrlich gesagt vermute ich das teils auch. Ich fand die Umstellung sehr heftig und als ich mich anfing wohl zu fühlen, war schon Lockdown. Nun ist es ein etwas sonderbarer Zustand mit vielen Zugeständnissen in Punkto Arbeitsqualität. Danke für deine Anregung mit dem Coaching, ich habe mir dazu schon eine passende Stelle herausgesucht. Ich warte den Ferien-Blues jetzt erst einmal ab und schaue dann, wie ich mich so fühle...