Wenn ich eins gelernt habe, dann dass die Argumente für die Aufhaltung der Maßnahmen für die Befürworter schier unendlich sind.
Schutz der Omas
Schutz der Kinder
Schutz der Menschen mit Vorerkrankungen
Schutz vor der Mutante im Herbst
Schutz der jungen Leute, die iwie doch gefährdet sein können
Garniert mit ‚Nur noch ein bisschen durchhalten und vernünftig sein, dann ist alles vorbei.‘
All dieser Kram kommt gebetsmühlenartig in wechselnder Konstellation immer wieder hoch und wird durch Moralisierungen der Gestalt ,,Du bist unsolidarisch!‘‘, ,,Du bist egoistisch!‘‘, ,,Dir ist Gruppe X egal!‘‘, ,,Du hast dich an die Toten gewöhnt‘‘ und ,,Du schwurbelst und glaubst nicht an die Wissenschaft!‘‘ aufrechterhalten, dass einem langsam wirklich nur noch die Glotzkorken nach hinten in den Schädel rollen können.
Für diese Gruppe hat sich nie etwas im Wesentlichen geändert. Impfung? Schützt scheinbar nicht genug. Maske? Nur, wenn alle sie tragen. Omikron weniger tragisch? Aber Long-COVID. Einige hängen immer noch im März 2020 fest.
Für mich persönlich ist nicht mehr COVID das Virus, sondern diese Muster, welche die Diskussionskultur in Deutschland auf ein noch bedauerlicheres Maß aushöhlen. Dass Politiker das hier immer unter Zuspruch noch weiter aufrecht erhalten und phasenweise gezielt auf Ausgrenzung gesetzt haben, was größtenteils kritiklos durchlief, finde ich unerträglich.
Schluss damit.