Beiträge von Spaetstarter

    Wie schaut es denn mit der Anrechnung von Vertretungsstellen später bei der Einstufung in die Entgelt-Stufen aus? Angenommen, ich hätte dann während des Studiums schon kumuliert ein Schuljahr an Berufserfahrung gesammelt, verkürzt sich dann der Sprung von Stufe 1 auf Stufe 2 entsprechend um ein Jahr?


    Wird zum Beispiel am Berufskolleg meine Joberfahrung in der IT angerechnet? Oder geht es dem Land hier nur um die Erfahrung als Lehrer?

    Es mag natürlich sein, dass das in NRW wirklich grundsätzlich so ist, in Berlin und auch in Brandenburg ist dies nämlich nicht so, ich habe natürlich die Vertretungsverträge als Praktikum anerkannt bekommen und musste dann nur noch den Bericht schreiben und das Vorbereitungsseminar besuchen. Ob der Betreuer nun das eine Mal kam oder nicht (wenn es ihm zu weit weg war, kam er eh nicht), das war dann egal.

    Hier, in den FAQ des DoKoLL der TU Dortmund zum Thema Praxissemester im Lehramt Master wird unter dem Punkt 'Anrechnung' die Anrechnung von Tätigkeiten als Vertretungslehrer explizit erwähnt und unter 'bestimmten Voraussetzungen' in Aussicht gestellt.


    Werde da in jedem Fall mal ein Gespräch suchen und alles vorab klären. :)

    Hallo zusammen,


    habe in einem anderen Thread schon ausführlich zu meinen Gedanken bzgl. Wechsel Studium B. Sc. Informatik zum Lehramt oder evtl. später Quereinstieg geschrieben.


    Jetzt denke ich darüber nach welche Möglichkeiten es gibt, zumindest dann mit einem Bachelor in der Tasche schon möglichst viel an Schulen als Vertretungslehrer zu unterrichten. Dass die prinzipielle Möglichkeit besteht habe ich beim Querlesen hier schon herausgefunden.


    Jetzt frage ich mich jedoch, gibt es Möglichkeiten eine Vertretungslehrer-Stelle parallel zu einer Stelle in der freien Wirtschaft zu machen? Ich stelle mir das so vor, dass ich dann irgendwann meine IT-Admin Stelle auf 10h/Woche herunterfahre und als Vertretungslehrer 10-15h/Woche bereits Erfahrung als Lehrer sammeln könnte. Sind solche Parallelbeschäftigungen möglich? Macht das Land NRW da mit?


    Würde mir dann diese Erfahrung als Vertretungslehrer später z. B. nach dem 1. Staatsexamen schon bei der Eingruppierung bei den Erfahrungsstufen angerechnet?


    Und falls hier jemand ist, der mit so etwas Erfahrung hat, bei uns hat man ja im Master of Ed. 1 Praxissemester. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich diese praktische Erfahrung als Vertretungslehrer dann auch für das Praxissemester anrechnen lassen kann, wenn man dazu dann noch einen Bericht verfasst und irgendein Seminar besucht. Dies würde dann auch einen Master of Ed. von 4 Semester Regelstudienzeit auf 3 Semester "reduzieren", wenn ich statt eines unbezahlten Praxissemesters eine gut bezahlte Vertretungslehrer-Tätigkeit anrechnen lassen könnte.. :)

    Der Vorteil beim Master of Science Informatik + Quereinstieg wäre der bessere Verdienst. Als OBAS in NRW verdienst du deutlich mehr als ein Ref. Gerade wenn man älter ist und Familie hat oft ein wichtiger Punkt.


    Ich habe E-Technik und Chemie studiert. Mathematik für Elektrotechnik war hart, aber machbar. Es war aber vor allem Fleißarbeit. Ich habe alle Übungen gerechnet und alles was es gab zur Übung genutzt. So bin ich auch mit einer 1 da raus. Dabei würde ich nicht sagen, ich habe ein tiefergehendes Verständnis dafür.
    Informatik (Technische Informatik) am Berufskolleg ist händeringend gesucht. Kann ich nur empfehlen. Da bist du auch näher dran an dem was du jetzt machst, als wenn du ans Gymnasium gehen würdest.

    Danke, sehr interessante Aspekte. Brachte mich vorhin auf die Idee von Kerninformatik zu Angewandter Informatik mit Anwendungsfach ET zu wechseln und das dann bis zum Master neben dem Job durchzuziehen. Danach Quereinstieg, wenn immer noch händeringend Lehrkräfte gesucht würden.


    Die Finanzfragen sind durchaus kniffelig. Das Praxissemester, nehme mal an unbezahlt, das im Master Lehramt vorgesehen ist würde hart werden zusammen mit Job.


    Wäre dann aber auch eine Frage, ob es möglich ist von B. Sc. Angewandte Informatik mit ET in den Master of Ed. zu wechseln und sich das Mehr an Fachmodulen direkt für den Master anrechnen zu lassen und dafür im Master nur noch Didaktik, Pädagogik und Praktika zu machen.


    Bei uns an der TU gibt es außerdem einen Studiengang Master Lehramt Berufsbildung ET für Quereinsteiger, vielleicht wäre das sogar etwas nach einem B. Sc. Angewandte Informatik mit Anwendungsfach ET.


    Vielleicht muss ich mir auch erst einmal klarer darüber werden, ob ich eher Klassen 5. bis 13. an einer allgemeinbildenden Schule unterrichten möchte mit mehr Basic- und Erziehungsarbeit oder eher Heranwachsende/junge Erwachsene mehr fachvertiefend. Das ist mir noch nicht 100%ig klar.


    Habe ja schon mal das Jahr Mathematik 4h/Woche unterrichtet ein Schuljahr lang an einem Berufskolleg, aber auch schon mal 4 Wochen lang dieses Eignungspraktikum, das es bis vor ein paar Jahren noch gab, an einem Gymnasium absolviert inklusive eigenem Unterricht und Feedback dort war sehr ordentlich. Hat auch Spaß gemacht und ich konnte mal aus Lehrersicht in Mathe, Physik und Informatik hineinschnuppern in unterschiedlichen Altersklassen.



    Hallo, ich studiere selber Mathe und Informatik im Master of Education.
    ich kann sagen, dass das Mathestudium etwas schwerer ist als deine "Mathe für Informatiker"-VL. Aber wenn du die VL geschafft hast solltest du die Vorlesungen auch schaffen.Je nach Uni unterscheiden sich die Vorlesungen für Lehramter und 1FB nicht wirklich.


    Solltest du dich entscheiden auf 2FB zu wechseln, könntest du glück haben, dass du dir einige Vertiefungen, die du im 1FB Informatik gemacht hast, für den Master anrechnenlassen kannst. Auch kann es sein, das die Mathevorlesung anrechenbar ist für den 2FB Mathe. Zumindest ist das an der Uni Münster möglich.


    EDIT: Zum Alter sei dir gesagt, ich bin auch mit 27 mit dem studium angefangen und mitlerweile 30, mit Kind und Frau. Möglich ist ist auf jedenfall!

    Danke auch Dir, auch für die Motivation bzgl. Alter, Frau und Kind. :)


    Mit der Anrechnung von Mathe bin ich eher skeptisch. Früher war es zum Beispiel mal so, dass ein Kommilitone, der im Kosovo ein ET Studium mit Ingenieurmathematik angefangen hat dieses bei uns für Mathematik f. Informatiker angerechnet bekommen hat. Mittlerweile sind die da strenger beim Prüfungsamt. Und die Prüfung ist bei mir eh so lange her, dass es durchaus Sinn machen würde Mathe noch mal anzufangen. Da würden mir dann 9 CPs verloren gehen. Auf der anderen Seite könnte ich mir relativ einfach 5 Punkte für das Berufsfeldpraktikum über meine Arbeit holen.

    Danke euch schon mal für die Antworten!


    Also ich habe mir das, unabhängig welches zweite Fach ich mache, auch als Hobby-Ersatz mache und alle unnötigen Hobbies streiche. In Informatik wäre es halt nicht mehr viel. Und ein großes Modul davon auch schon mal gehört, nur damals nicht fit genug für die Klausur gefühlt und Klausur geschoben.


    Kenn die Argumente aber alle durchaus nachvollziehen. Dafür habe ich ja auch gefragt. :)

    Ich habe nicht Mathe studiert, aber das neben Familie und Beruf nebenbei zu machen, stelle ich mir schon heftig vor. Hast du schon mal überlegt, den Master in Informatik zu machen und später an Beruflichen Schulen den Seiteneinstieg zu machen?

    Leicht stelle ich mir das auch nicht vor. :D Aber wo ein Wille, da ein Weg. In der IT ist es halt so, dass Du in den meisten Richtungen keinen Master brauchst. Habe auch schon von Kollegen von der Uni aus deren Vorstellungsgesprächen Argumente gehört wie "wieso sollten wir ihre Gehaltswünsche erfüllen, wenn ein Fachinformatiker (3 Jahre Ausbildung) mit viel mehr praktischer Erfahrung kommt, weniger Einarbeitungszeit braucht, jünger ist und eh weniger verlangt?". Kann ich aus betriebswirtschaftlicher Sicht durchaus verstehen. In sehr vielen Jobs können wir trotz theoretisch fundierterer Ausbildung auch nicht mehr beitragen.


    Deshalb denke ich mir, ich mache in jedem Fall erst einmal den B. Sc. mit 2 Fächern + Option auf Lehramt und dann kann ich eh noch einmal weitersehen. In der Praxis komme ich damit locker unter, wenn ich jetzt schon einige Jahre auch ohne IT Abschluss in der Branche arbeiten konnte. Das ist nicht das Thema.


    Wieso dann extra auch noch den Info Master machen und mich in Dingen vertiefen, die ich so tiefgründig weder in Praxis noch an einer Schule brauchen würde? Dann lieber die vermittlungswissenschaftlichen Fächer und die Pädagogik Fächer + Praktikum an der Schule, auch wenn das keinen großen Anteil im Bachelor hat.

    Hallo zusammen,


    nachdem ich gestern und heute hier ein wenig quer gelesen, schon interessante Beiträge gelesen habe und mein Entschluss für den Wechsel der Studienordnung vom reinen Informatik-Studium zum Lehramt Informatik + x, x Element aus {Mathematik, Elektrotechnik} zum nächsten Wintersemester gedanklich nicht erst seit diesem Wochenende schon feststeht möchte ich trotzdem, wie schon andere, von meinem Weg erzählen und ein paar Fragen loswerden, deren Beantwortung ich mir hier erhoffe.


    Mittlerweile bin ich 35 und trotzdem noch im Studiengang B. Sc. Informatik an der TU Dortmund eingeschrieben. Gleichzeitig arbeite ich 30h/Woche als IT Admin und das schon seit 4 Jahren. Davor habe ich schon Programmierjobs gemacht und in Zeiten des Pokerbooms habe ich mein Lebens hauptsächlich darüber finanziert.


    Davor habe ich aber auch schon mal ein Jahr als Werkslehrer an einem Berufskolleg Mathematik unterrichtet und als Jugendfußballtrainer alles zwischen 11 und 19 Jahren und als Seniorenfußballtrainer auch Erwachsene trainiert. Davor habe ich noch als Oberstufenschüler Mathematik Nachhilfe an Schüler unterschiedlichster Schulformen gegeben. Ich weiß also mehr oder weniger wie das mit größeren Gruppen von Jugendlichen und auch von Erwachsenen wäre.


    Wegen meines Werdegangs und wegen meiner Leidenschaft für die Mathematik habe ich immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt Lehrer zu werden, aber irgendwie haben mir auch die anderen Beschäftigungen Spaß gemacht. Jetzt bin ich jedoch an einem Punkt angekommen, dass ich mit ein paar Jahren in IT-Jobs sehe, dass ich das nicht bis an das Ende meiner Laufbahn machen möchte, was keineswegs mein Interesse an der Informatik schmälert.


    Deswegen und auch weil es schade wäre die Studienleistungen in Informatik einfach wegzuschmeißen möchte ich in jedem Fall Informatik auch im Lehramt beibehalten. Und auch wenn in NRW dieses Fach von der quantitativen Bedeutung her an Schulen total unterrepräsentiert ist hoffe ich doch, dass auch die Politiker und die zuständigen Stellen mal wach werden und dem Fach an Schulen irgendwann mehr Bedeutung verleihen. Vielleicht nicht als Informatik im technischen Sinne, aber auch in Form von Unterricht, der sich mit Chancen, Risiken und Umgang mit Digitalisierung beschäftigt.


    Jetzt quält mich halt die Frage, und die richte ich auch insbesondere an die Mathematik-Lehrer/-Lehramtstudis unter euch, wie das mit dem Schwierigkeitsgrad im Lehramt Mathematik ausschaut. Bei uns an der TU Dortmund gibt es wohl in der Mathematik, zumindest in den Grundlagenmodulen (LinA und AnA) extra Module für Lehramt-Studenten (Gym/Ges + BK zusammen).
    Wie schon vorab erwähnt, Mathematik habe ich leidenschaftlich gerne gemacht, habe mich auch übers Pokern mit Teilgebieten davon beschäftigt, in der Schule LK 14-15 Punkte (unbedeutend wie ich später festellen musste), an der Uni aber auch schon Mathematik für Ökonomen bestanden (war nur rechnen mit ökonomischem Bezug), aber eben auch schon Mathematik für Informatiker (mit kleineren Beweisen, nicht nur Vollständiger Induktion) im ersten Versuch bestanden. Habe auch schon mal in Ingenieurmathematik reingeschnuppert, die jedoch bekanntlich weit weniger beweislastig ist als 'richtige' Mathematik.
    Ich hatte leider auch schon in der Mathematik für Informatiker Schwierigkeiten Beweise zu formulieren. Wenn die dann in den Turorien oder vom Prof. vorgeführt wurden war es oft sehr verständlich. Aber selbst auf solche Ideen zu kommen fiel mir dann schwer. Legt sich das mit der Zeit? Lernt man das also mit der Zeit mit halbwegs Talent und viel Mühe oder gehört da sehr viel Talent dazu um durch Mathe durchzukommen?


    Ich bin halt auch keine Anfang 20 mehr, dass ich Zeit hätte zu sagen ich mache nächste WS einfach mal ein Mathe Startmodul und schaue mal, ob ich durchkomme. Ich muss jetzt echt reinhauen um neben 30h Job und eigener Familie auch noch das Lehramt durchzuziehen.


    Panik mache ich mir da nicht. Auch wenn ich nach dem Bachelor merke, dass mir der Weg mit dem Lehramt doch zu weit ist, Kinder kommen und Frau hätte doch weniger Verständnis für Abende gefüllt mit Büchern statt Familienleben, dann würde ich halt mit 2-Fach-Bachelor in Informatik + Mathe/ET und B. Sc. Abschluss (ja, mit 2 MINT Fächern oder was Technischem bekommt man bei uns einen B. Sc. und keinen B. A. trotz Lehramt) in der Wirtschaft schauen, ob ich in einem größeren Unternehmen mehr Richtung Technische Informatik/ET gekoppelt mit einer Tätigkeit in der Erwachsenenbildung was machen kann. Und mit Info + Mathe insbesondere kämen ja auch IT Security oder Big Data Jobs (+ irgendwann Erwachsenenbildung in den Bereichen) in Frage. Wenn es sein muss, dann mache ich was ich machen muss der Familie zu Liebe. Verhungern werden wir nicht.


    Aber ihr wärt mir eine Hilfe, wenn ich etwas Orientierung in Sachen Mathematik bekäme und dann dann doch relativ schnell die Entscheidung zwischen Mathe und ET treffen könnte. Hätte schon richtig Lust wieder mit Kindern/jungen Erwachsenen zu arbeiten und denen den rechten Weg zu zeigen. Von der Leidenschaft zieht es mich halt etwas mehr Richtung Mathe + Gym/Ges, aber wenn das Risiko zu groß ist in Mathe irgendwann trotz Anstrengung nicht mehr weiter zu kommen, dann kann ich mir ET auch sehr sehr gut vorstellen.

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