Beiträge von Spaetstarter

    @yestoerty Und jetzt zeig mir nur noch die Stelle an der ich behaupte, ein Seiteneinsteiger mit Bachelor sollte mehr verdienen als jemand, der die Lehrerausbildung von vornherein gemacht hat!


    Noch ein mal ganz deutlich und langsam: Ich halte Lehrer und deren grundsätzlich Ausbildung für unterbezahlt, egal ob als grundständiger Lehramtstudent, der irgendwelche Praktika beim Staat auf eigene Kosten machen muss oder ein Seiteneinsteiger!


    Und diese beiden Positionen halte ich jemandem gegenüber, der in der freien Wirtschaft nach einem Bachelor in einem MINT Fach 3,5-4 Jahre dick Kohle verdienen kann. Deshalb müssen für beide Werdegänge Anreize geschaffen werden, Leute, die direkt wissen, dass sie Lehrer werden wollen, aber auch solche, die sich erst später dafür entscheiden.


    Was Du mir da an Behauptungen in den Mund legst von wegen "...mal Bachelor angefangen, ich könnte ja an einer Grundschule unterrichten..." ist Schwachsinn und so etwas habe ich an keiner Stelle behauptet.

    Für die Schulen ist das keineswegs attraktiv. Man hat dann zwar in x Jahren einen fertigen Lehrer, bis dahin gibt diese Person aber nur 13 Stunden (im Studium) und wird trotzdem als volle Stelle gezählt.

    Naja, immer noch viel attraktiver als keinen Nachwuchs mehr zu bekommen. Und in der freien Marktwirtschaft und mit immer kleiner werdenden Chancen auf Verbeamtung finde ich es nur fair, dass der Staat/das Land einem auch einen Teil der Lehreraus/weiterbildung finanziert.


    Jemand, der 5 Jahre studiert und 18 Jahre sowas wie Trainee macht, der könnte in der Wirtschaft zumindest als MINT Absolvent weitaus mehr verdienen. Da sollen die ruhig zumindest die Master Ausbildung zahlen, wenn die uns als Lehrer haben wollen.


    Darüber hinaus kann ich absolut nicht nachvollziehen, weshalb solche Seiteneinstiege irgendwo von grundständig ausgebildeten Lehrern in Zweifel gezogen und gefühlt als notwendiges Übel gesehen werden.


    Nach meinen Erfahrungen als Schüler und mit über 1 Jahr an zwei Schulen aus Lehrersicht bin ich mir sicher, es gibt mindestens genauso viele, die nur auf Lehramt studiert haben, aber totale Nieten als Lehrer sind wie das bei Seiteneinsteigern auch ist. Und genauso gibt es sicher geniale Lehrer, die einen Seiteneinstieg gemacht haben wie es geniale Lehrer mit Lehramtstudium gibt.
    Es erschließt sich mir auch nicht welchen Unterschied es macht, ob ich in Bachelor und Master ein bißchen Fachstudium + verteilt die fachdidaktischen und pädagogischen Module habe oder ob ich zuerst einen Bachelor in MINT Fächern mache und dann im Studium dafür keine fachwissenschaftlichen Module sondern nur noch den ganzen fachdidaktichen und pädagogischen Kram habe. Die Reihenfolge der Module ist einfach anders, mehr aber auch nicht.


    Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass noch viel stärker etwas dahingehend getan werden muss um den Lehrerjob für Seiteneinsteiger unter gewissen Voraussetzungen zu ermöglichen. Ich finde es falsch einem Masterabsolventen in einer Fachrichtung, nur weil er den Master hat, lediglich mit ein paar Zusatzkursen die Möglichkeit zu geben Lehrer zu werden. So gut der in seiner Fachrichtung ist, da würde die pädagogische Ausbildung fehlen.


    Aber wieso nicht allen Bachelor Absolventen, die erst einmal ohne Lehramt studiert haben, die die Voraussetzungen fachwissenschaftlich schon für zwei Fächer erfüllen (irgendeine Mindestanzahl an Credits) zu einem Master of Ed. extra für solche Seiteneinsteiger zulassen?


    Was unterscheidet jemanden, der an der Ruhr-Uni Bochum im 2-Fach Bachelor 2 Fächer fachwissenschaftlich studiert hat + Optionalbereich oder einen Angewandten Informatiker von der TU Dortmund, der über 90 Credits in Informatik, 36 Credits in Elektrotechnik + 28 Credits in Höherer Mathematik gemacht hat (die Lehramt BK Studis machen sogar nur 18 Credits in Höherer Mathematik, 30 Credits in Elektrotechnik und 12 Credits in Programmierung) von einem Lehramt Studenten? Ausschließlich die fachdidaktischen und die pädagogischen Inhalte.


    Und nur weil so einer dann diese Inhalte im Master komplett macht statt schon im Bachelor damit anzufangen soll der dann ein schlechterer Lehrer werden? Selten solch einen Blödsinn gehört.


    Jetzt gibt es eben dieses Programm vom Land NRW, welches besagt, dass man als FH Bachelor Absolvent mit 7 Semestern diesen besagten Master mit nur noch oben genannten, auf die Schule ausgerichteten Inhalten machen darf (zumindest offiziell, evtl. lassen die ja tatsächlich Uni Bachelor auch zu).


    Aber wieso müssen es da wieder 7 Semester sein? Und wie oben schon beschrieben, wieso steht dort dann wieder geschrieben, dass diese Seiteneinsteiger zusätzlich 2 Jahre Berufserfahrung NACH dem Studium gesammelt haben müssen. Vor allem Informatiker machen schon während des Studiums 1 zu 1 dieselbe Arbeit, die sie auch nach dem Studium machen. Dieses Bürokratie-Blabla macht es eben Leuten wie mir, die sich schon immer hätten vorstellen können Lehrer zu werden, die sich jedoch auch hätten vorstellen können in der freien Wirtschaft zu arbeiten, das Leben schwer.
    Und weil es da eben keinen klaren, vorgezeichneten Weg geht, den man beschreiten könnte fällt es mir auch so schwer mich zu entscheiden was ich denn nun machen soll.


    Ich muss herumtelefonieren und auf die Gnade des Landes NRW hoffen um irgendwann nach meinem Bachelor, wenn sich die Marktlage an den Berufskollegs nicht geändert hat, diesen Master of Ed. machen zu können. Und wenn dies nicht verschriftlicht ist, dann wird man mir mit Sicherheit nur eine mündliche Info geben können, mit der ich mir im Endeffekt einfach nur den Allerwertesten abwischen kann. Denn vergehen dann ein paar Jahre und die Marktlage ändert sich doch, dann werde ich keine Chance haben an ein Berufskolleg zu kommen. Klar, die Prognosen sehen derzeit ganz anders aus. Aber wäre ja nicht das erste Mal, dass irgendwelche staatlichen Institutionen sich verrechnen würden...
    Wäre das alles klar geregelt, dann könnte ich einfach sagen, ok, ich mache den Bachelor in Angewandter Informatik fertig und ich weiß, dass ich dann den Master of Ed. mache. So hänge ich gerade einfach in der Luft, weiß, dass ich in jedem Fall ins Lehramt wechseln und dieses unbezahlte Praxissemester machen muss um doch noch dem Staat/Land zu helfen seine Jugendlichen auszubilden.

    Glaub ich eigentlich nicht. Natürlich ist Verweigerungsverhalten in mancher Schulart zigmal häufiger, aber die Gründe sind denke ich andere, als ein reines Desinteresse. Wenns nur Desinteresse wäre, gäbe es keinen Grund, sich zu verweigern, das Verweigern ist ja nun kein normales Verhalten.
    Was aber nicht heißt @Spaetstarter, dass man nicht auch mal genervt davon sein dürfte, wer ist schon immer geduldig... Und was es heißt, sowas zusammen mit einem Strauß an anderen Unterrichtsstörungen 6 Stunden am Stück zu haben kann wirklich, wirklich kein Außenstehender beurteilen ;(

    Das ist schon klar. :) Bin weit davon entfernt ein Befürworter von Kuschelpädagogik zu sein. Aber als Pädagoge sollten oben genannte 'Lösungen' nur in den richtigen Situationen eingesetzt werden.


    Und so wie @Friesin zum Beispiel erzählt, wenn Schüler sich total verweigern, aber nicht stören und lieb und nett sind, sieht da jemand einen Grund solche Schüler vorzuführen? Natürlich darf man als Lehrer auch mal nachfragen um irgendeine Leistung einzufordern und um eine Grundlage für die Bewertung zu haben. Man kann nicht die ganze Welt retten, auch nicht als Lehrer. Man kann sie aber schlechter machen indem man mit zu viel Härte die Falschen trifft.

    Gefällt mir, dass die Idee mit dem "kein' Bock" erst an letzter Stelle kommt und Du sogar noch danach darauf eingehst bei Unsicherheit trotzdem weiter zu kommunizieren und das Problem zu ergründen statt bloßzustellen, zu bestrafen oder Ähnliches.

    Fies, unpädagogisch? Vielleicht. Wirkt aber bei manchem.

    Also mich hat solche Pädagogik als Schüler richtig krank gemacht. Da solltest Du und jeder Lehrer ganz vorsichtig sein, ob Ihr es mit sensiblen Schülern zu tun habt oder mit jemandem, der euch ärgern will, einfach keinen Bock hat oder sonst was.


    Ich weiß, es ist nicht einfach mit so vielen Schülern, habe ich zumindest für einige Wochen schon erlebt. Aber dann lieber im Zweifel in Ruhe lassen und 6 notieren als auch noch vor der ganzen Klasse vorzuführen.


    Dieses Mittel ist etwas für freche Schüler, die selbstbewusst sind und Ärger produzieren statt Produktives.


    Kann meine Meinung zwar nicht fachlich untermauern, aber ich spreche aus eigener, negativer Erfahrung... Mich als introvertierten, schüchternen Schüler hat dieses melden müssen, präsentieren müssen und vor allem oft genug vorgeführt werden so krank gemacht, dass ich deswegen jedes Mal Krankenscheine geholt habe, wenn es um Präsentationen ging, mich noch mehr zurückgezogen habe, wenn ich in der Schule war und mich noch weniger gemeldet habe um bloß nichts Falsches zu sagen.


    Beispiel Mathe? Schriftlich 1, mündlich 4. Wenn ich dann gezwungen wurde etwas zu sagen, dann wusste ich natürlich was. Hat aber wegen der Quantität der Beiträge nicht mehr gebracht. Da meine Lehrer wussten, dass ich es kann habe ich am Ende dann auch die 2 bekommen statt der 3. Aber in anderen Fächern, in den ich schriftlich nicht so stark war war ich dann stets ein Wackelkandidat.


    Als jemand, der nie selbst so war, mag es ja lächerlich klingen. Lustig ist es aber nicht. Und in dem, was Du da erzählst, hätte ich mich glatt selbst erkennen können. Und ja, mag sogar sein, dass so jemand dann so tut als würde er arbeiten, indem er sich über das Heft/Blatt/etc. lehnt. Kann aber viele andere Gründe haben als dich verarsche zu wollen.

    Viele richtige Anmerkungen. Natürlich ist regelmäßiges Updaten vonnöten. Nun ja, wer Gesichterkennung nutzt ist selbst schuld -> Fahrlässigkeit. Aber so ein Lehrer ist wahrscheinlich genauso nachlässig, wenn es darum geht Unterlagen irgendwo kurz mal eben liegen zu lassen. Solch ein Lehrer würde wahrscheinlich vergessen sich am zentralen Rechner der Schule auszuloggen und Ähnliches. Deswegen die Mitnahme der Noten in digitaler Form komplett untersagen? Ich weiß nicht.


    Wenn wir so weit gehen, dann braucht man einen Aluhut. Die Schüler könnten ja irgendwo hinter dem Lehrer über der Tafel eine versteckte Digicam installieren und seine Notizen so abfotografieren..


    Und Datenverlust an sich ist wieder eine andere Geschichte. Natürlich wäre die Schule selbst schuld, wenn sie die Lehrer nicht vertraglich dazu anhalten würde regelmäßig im Schulnetz die Daten zu synchronisieren. Beispiel bei mir von der Arbeit? Es kommt ab und an vor, dass jemand bei uns in der Firma Daten auf seinem Desktop ablegt, obwohl ich zig mal gepredigt habe wichtige Daten zentral im Netz abzulegen. Bei Datenverluten dieser Sorte bekomme nicht ich Ärger vom Chef sondern der Versursacher des Datenverlustes...


    Natürlich wäre da viel zu organisieren, zu klären, klare Richtlinien aufzustellen usw. Aber nur weil etwas passieren kann sollten wir nicht die Digitalisierung komplett sein lassen. Das ist aber auch ein wenig ein deutsches Problem. Im Silicon Valley wird erst gemacht und dann schaut man wie man alles regelt. Bei uns in DE wird alles erst einmal hoch und runter geregelt bis alle anderen außer uns die Ersten sind und dann jammern wir wieso wir in Sachen Digitalisierung so weit zurück liegen. Damit will ich gar nicht sagen, dass alles gut ist, was im Silicon Valley gemacht wird. Aber bei aller Absicherung und allen Bedenken sollten wir Wege finden wie man etwas tun kann.

    Etwa eine Woche lang habe ich jetzt Informationen gesammelt, habe mich mit euch ausgetauscht und auch mit Dozenten in Höherer Mathematik und Linearer Algebra 1 fürs Lehramt und ich habe in beiden Richtungen Vorlesungsunterlagen und Übungszettel durchgekaut. Jetzt habe ich mich entschieden.


    Ich werde es mit Mathematik + Informatik auf Lehramt Gym/Ges probieren. Meine Gründe?


    - Weiß ich, ob ich das Zeug dazu habe Mathematik auf Lehramt zu packen? Nein. Dennoch spricht viel dafür es zu versuchen.
    - Erst einmal war Rechnen/Mathematik schon bevor ich in die erste Klasse ging wohl meins. Während andere sich Geschichten vorlesen ließen war ich damals von einem Taschenrechner fasziniert, den mein Vater mir immer ins Bett mitbringen musste. Da war ich um die 4-5 Jahre jung.
    - In einer der ersten Klassen, als wir gerade mal bis 20 oder 100 (???) addieren und subtrahieren beigebracht bekamen habe ich mir selbst das Multiplizieren beigebracht. Ich saß seinerzeit auf dem stillen Örtchen und habe angefangen die Fließen an der Wand zu zählen. Ich dachte mir damals, dass alles einzeln aufzuzählen ziemlich lange dauert. So bin ich irgendwie darauf gekommen Zeilen und Spalten mehrMALs aufzuzählen, weil die ja gleich lang waren. Und zur Probe habe ich die Fließen aufaddiert und kam immer auf Dasselbe.
    Zwei nette Anekdoten aus meiner Kindheit.
    - Natürlich war ich auch in der Schule in Mathe super und im LK der Überflieger aus der ganzen Stufe -> Klar, Uni-Mathematik ist anders, aber trotzdem nicht verkehrt es gerne gemacht zu haben.
    - Ich habe Jahre lang Nachhilfe gegeben und auch mal ein Jahr lang am Berufskolleg als Werkslehrer unterrichtet. Dies sehe ich weniger als Zeichen für eine großartige Befähigung in Mathematik. Aber ich habe das alles eben gerne schwächeren vermittelt.
    - Auch wenn ich damals in dem Modul nicht zu den Überfliegern zählte, so habe ich seinerzeit auch Mathematik für Informatiker im ersten Versuch bestanden. Das Modul hat bei uns auch mehr mit beweisen denn mit rechnen zu tun, auch wenn Letzteres nicht gänzlich weggelassen wird.
    - Ich knoble gerne und zerbreche mir den Kopf gerne den halben Tag über Übungszetteln.
    - In durchaus abstrakten Informatik-Vorlesungen habe ich mich nicht abgehängt gefühlt.
    - In einem Modul, in dem wir auch ein wenig in Assembler gecoded haben habe ich von unserem ganzen Jahrgang im 1. Semester bei einer Aufgabe sogar die effizienteste/kreativste Lösung für eine Aufgabe gefunden. Assembler ist halt sehr maschinennah und abstrakt im Gegensatz zu Sprachen wie Java. Da geht es im Grunde um Bitschubserei.
    - Und dass auch viele grundständige Mathe Studis anfangs Probleme mit den Übungen haben schreckt mich weniger ab als dass ich mich nicht als zu blöd dafür halte, wenn es anderen ähnlich geht.
    - An der TU Dortmund gibt es extra Veranstaltungen für Lehramt-Studis. Ich habe nicht 1 zu 1 verglichen, aber ich nehme mal an, wenn die Lehramt Veranstaltungen nicht machbarer wären als die Veranstaltungen für Mathe Studis, dann würden die nicht extra angeboten werden.
    - Ich möchte ein wenig mehr das Gymnasiallehramt, weil ich damit genauso an einer Gesamtschule oder am Berufskolleg arbeiten könnte, falls ich keine Anstellung an einem Gymnasium finde. Anders herum mit Lehramt für Berufskolleg bin ich von vorn herein festgelegt nur dort unterrichten zu können.
    - Und auch wenn ich mir dessen bewusst bin, dass man nicht alle Schüler 'retten' kann und viele sicher keine Lust auf Mathe haben werden bin ich einfach der Meinung, dass der Versuch die Kinder von der Materie zu begeistern den Versuch wert ist. Ähnlich schaut es mit der Informatik aus. Ich sehe da mehr Potenzial in jüngeren Menschen etwas zu wecken und Digitalkompetenzen weiter zu geben als am Berufskolleg wo man teilweise in Wirtschaftsinformatik von 3 Jahren Unterricht 2 Jahre in Office rumspielt und ein halbes Jahr vielleicht ein wenig an VBA kratzt. Es gibt sicher auch andere Lehrgänge wie Informatikgymnasium Klassen, aber das ist die verschwindende Minderheit der Klassen


    Kann es trotz allem schief gehen? Kann sein. Früher habe ich immer negativ gedacht und mir wenig zugetraut. Mittlerweile denke ich jedoch, es gibt so viele Hinweise darauf, dass ich es packen könnte, weil ich ein wenig Talent aber auch die notwendige Hingabe für diese Art von Aufgaben habe.


    Ich habe mir mittlerweile, weil wir über die Uni Zugriff auf die Bücher des Springer Verlags haben, ein paar passende Bücher rausgesucht. Insbesondere habe ich für Lehramt Studis in Sachen LinA das Buch von Gerd Fischer empfohlen bekommen + Übungsbuch, weil es sehr ausführlich die Vorgänge erklären soll. Außerdem bin ich auf die Bücher Tutorium Anaylsis und Lineare Algebra 1 + 2 von Modler und Kreh gestoßen, die dahingehend auch sehr ausführlich sind.


    Über Youtube bin ich außerdem auf Math Intuition von Markus Stahmann gestoßen. Eine Plattform, über die ein ehemaliger Mathe Student, ehemaliger Tutor und jetzt M. Sc. in Mathematik ein paar Kurse anbietet, die auch sehr ausführlich auf Erklärungen und das WIE eingehen. Denke darüber nach mir zumindest seinen Kurs zu Übungsblättern und Klausuren zu kaufen (49€), da er dort sehr genau erklärt, wie man an Aufgaben herangeht und wie man Beweise führt.


    Kann mir sonst noch jemand etwas empfehlen?

    ich hab ja tatsächlich ein vollständiges BWL Studium absolviert und zusätzlich Pädagogik. Wir Wirtschaftspädagogen bzw. die ganzen Berufspädagogik Leute im gewerblichen Bereich sind da aber wohl eher die Exoten.


    An meiner Uni haben z.B. die Gymnasiallehrer gar nicht mit an der Wirtschaftswissenschaflichen Fakultät studiert, sondern hatten eigene Lehrstühle für Wirtschaft an der Schule. Das fand ich in der Tat schon komisch.
    Ich habe komplett mit den BWLlern zusammen studiert undhätte mir am Schluss tatsächlich auch ein BWL Diplom ausstellen lassen können. Hatte alle erforderlichen Prüfungen dafür abgelegt. Leider musste ich mich laut Prüfungsamt entscheiden "entweder oder".

    Also bei uns an der TU Dortmund ist es in Fächern wie WiWi, Informatik oder Elektrotechnik so, dass man 1 zu 1 dieselben Veranstaltungen im Lehramt besucht wie die Studis in den fachwissenschaftlichen Studiengängen. Man hat halt nur wenigen von diesen Fachmodulen wegen zweitem Unterrichtsfach, Fachdidaktik, Pädagogik und Praktika. In Elektrotechnik ist es sogar so, dass man Höhere Mathematik 1 + 2 mit den Elektrotechnikern, Informationstechnikern, Angewandten Informatikern und mit den Physik Studienten (kein Lehramt) zusammen besucht. Nur haben alle dann noch HöMa 3 und die Physiker sogar HöMa 4 dazu.


    Im Mathe Lehramt ist es hingegen so, dass man nicht dieselben Veranstaltungen besucht. Da gibt es dann Lineare Algebra 1+2 und Analysis 1+2 und 2-3 andere Veranstaltungen extra für Gym/Ges + Berufskollegs zusammen.

    ... habe ich die Erfahrung gemacht, dass immer weniger Zeit zur Behandlung der verpflichtenden Unterrichtsinhalte bleibt, weil zusätzlich die Bedienung des GTR und die richtige Umsetzung der Operatoren gelernt werden müssen....

    Und hier wurde die Tage noch darüber philosophiert weshalb die Schüler in einigen Bereichen insbesondere der Mathematik Lücken aufweisen. q.e.d. ;)

    Okay, jetzt ernsthaft:
    Ich benutze schon seit zehn Jahren kein Papier mehr zur Notenverwaltung, sondern nur noch passwortgeschützte, verschlüsselte Exceldateien.

    Excel und Passwortschutz ist aber auch so eine Sache. Es kommt darauf an wie Du das Dokument geschützt hast. Denn die in Office eingebauten Methoden kann man teils einfach umgehen.


    Und ich sage mal so, nutzt Du nur den in Office/Excel eingebauten Passwortschutz weiß ich gerade nicht, ob das der Stand der Technik ist, den man einsetzen kann. Man könnte ja ansonsten noch die Festplatte/USB Stick/Externe Festplatte (wo auch immer man seine wichtigen Dokumente hortet) komplett verschlüsseln. Würde für mich bedeuten Passwort, aber keine Verschlüsselung ist nicht genug geschützt. Dies ist jedoch nur meine Meinung und ich würde nicht alles darauf verwetten. :)

    PS: Und zu behaupten, dass ich aus dem Lehrermangel schließe, dass man ohne Umwege ans Lehrerpult gesetzt werden sollte ist schlichtweg von Dir falsch verstanden.


    Ich würde gerne einfach genauso wie die FHler meinen normalen Bachelor fertig machen können um hinterher so einen dualen Master, ausgerichtet auf Lehramt und alles Pädagogische/Fachdidaktische zu machen, der für mich all das nachholt, was mir aus dem Lehramtstudium fehlt. Wo siehst Du da bitte einen Umweg?


    In dieser Variante muss ich jedoch doppelt so viel Praxiserfahrung in der freien Wirtschaft nachweisen wie jemand, der direkt auf BK Lehramt studiert und das noch im Gegensatz zu Lehramt Studi nach dem Studium und nicht schon während des Studiums. Siehst Du den Unterschied nicht?

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht worauf du hinaus willst.

    Und das scheint das Problem zu sein. Wir reden aneinander vorbei.


    In beiden Varianten braucht man Bachelor und Master. In beiden Varianten braucht man eine berufspraktsiche Tätigkeit.


    In der Variante Lehramt machst Du jedoch wenig für Fach 1 + 2 und ein wenig für Pädagogik u. Fachdidaktik im Bachelor und den Rest im Master. Da ist es aber egal, ob Du die nur 52 Wochen vor, während oder nach dem Studium mitnimmst, Hauptsache bis zum Master hast Du den Teil abgehakt.


    Jemand, der die andere Variante studiert macht Fach 1 + 2 schon alles im Bachelor, was der Lehramt Studi erst bis zum Ende seines Masterstudiengangs abgehakt haben wird. Wenn dieser jetzt vor oder während des Studiums schon berufspraktische Tätigkeiten ohne Ende hatte und zudem einen Master anfängt, welcher Fach 1 + 2 nicht mehr vertieft sondern alles Pädagogische und Fachdidaktische genau wie es ein Lehramt Studi in Bachelor und Master macht, nachholt, inklusive Praktika an der Schule, dann ist das doch beinahe 1 zu 1 Dasselbe.


    Sollte es immer noch nicht klar sein, dann kann ich Dir gerne die Module, die man bei uns in B. Sc. Angewandte Informatik + ET + in einem Lehramt Master macht der anderen Variante gegenüberstellen, damit noch besser klar wird, dass das fast 1 zu 1 dasselbe ist, was man da an Modulen abhakt.


    Außerdem gibt oder gab es sowas bei uns sogar, jedoch nur für die Elektrotechniker.
    http://www.e-technik.tu-dortmu…Seiteneinstieg/index.html

    Nun ja, du willst Lehrer werden und Abschlüsse verleihen. Da ist es nicht zuviel erwartet, dass du selbst einen ordnungsgemäßen Abschluss hast mit allen unangenehmen Prüfungen, die dazu gehören.
    In den Medien wird es schon immer so dargestellt, als seien Quereinsteiger irgendwelche Vollpfosten, die man auf der Straße aufgelesen hat. Diese Wahrnehmung wird nur noch befeuert, wenn man die Ansprüche an die Abschlüsse aufweicht.


    Man merkt es übrigens, ob jemand Mathematik von Grund auf studiert hat oder nur so nebenbei.

    Das mit der Mathematik von Grund auf studiert oder nur nebenbei, das ist natürlich richtig.


    ABER:
    - Angewandte Informatik B. Sc. mit Informatik mit Elektrotechnik 6 Semester -> 2 Jahre Berufserfahrung nach dem Studium notwendig
    - Lehramt Berufskolleg B. Sc. Informatik + ET 6 Semester -> Es reichen 52 Wochen während des Studiums, vor dem Studium oder wie auch immer
    => DAS ist total sinnlos


    Jemand mit erster Kombi und Berufserfahrung während des Studiums und danach einem Master, der nur die pädagogischen und die fachdidaktischen Teile nachholt soll weniger wert sein als zweite Kombination? Das erschließt sich mir absolut nicht. Da wird doch einfach nur die Reihenfolge von Pädagogik/Didaktik und weiteren Vertiefungsfächern in den Unterrichtsfächern zwischen Bachelor und Master vertauscht...


    "Darüber hinaus muss bis zum Vorbereitungsdienst eine fachpraktische Tätigkeit im Umfang von 52 Wochen erbracht werden, wobei mindestens die Hälfte bis zur Anmeldung der Masterarbeit nachgewiesen werden muss. Berufsausbildungen können in der Regel für die fachpraktische Tätigkeit anerkannt werden." Dortmunder Kompetenzzentrum für Lehrerbildung und Lehr-/Lernforschung

    Bedenke auch folgendes- 7 semestriges studium bedeutet, dass die regelstudienzeit bei min. 7 Semestern liegen muss. Wenn dein BA nur 6 dauert, dann müsstest du einen Master dranhängen.An deiner Stelle würde ich wohl nicht ins lehramt wechseln, das Studium mit Master beenden und die geforderte Berufserfahrung sammeln. Und dann OBAS machen. Bei der lehramtsvariante kommt nämlich noch ein unbezahltes Praxissemester, was deine zeit aufgrund von Präsenzzeiten fast komplett fressen wird. Von monetären Gesichtspunkten aus, finde ich OBAS am sinnvollsten.

    Ja gut, an die Sache mit dem Praxissemester habe ich jetzt nicht gedacht. Aber diesbezüglich wollte ich mich noch informieren, welche Voraussetzungen es dafür gibt, dass vorherige Tätigkeiten an Schulen für das Praxissemester angerechnet werden.
    Ich weiß, dass da definitiv an der TU Dortmund die Option besteht sowas anrechnen zu lassen. Aber wenn die verlagen, dass ich dafür regelmäßig von anderen Lehrern bewertet/begleitet werde, dann bleibt halt die Frage offen, inwieweit BKs sowas leisten können, wenn eh schon total Lehrermangel herrscht...

    Der Vorteil beim Master of Science Informatik + Quereinstieg wäre der bessere Verdienst. Als OBAS in NRW verdienst du deutlich mehr als ein Ref. Gerade wenn man älter ist und Familie hat oft ein wichtiger Punkt.


    Ich habe E-Technik und Chemie studiert. Mathematik für Elektrotechnik war hart, aber machbar. Es war aber vor allem Fleißarbeit. Ich habe alle Übungen gerechnet und alles was es gab zur Übung genutzt. So bin ich auch mit einer 1 da raus. Dabei würde ich nicht sagen, ich habe ein tiefergehendes Verständnis dafür.
    Informatik (Technische Informatik) am Berufskolleg ist händeringend gesucht. Kann ich nur empfehlen. Da bist du auch näher dran an dem was du jetzt machst, als wenn du ans Gymnasium gehen würdest.

    Habe mich mal diesbezüglich auf den Seiten des Schulministeriums NRW weiter schlau gemacht und mit B. Sc. an einer Uni und nur 6 Semester Regelstudienzeit sieht es zumindest offiziell schlecht aus.


    https://www.schulministerium.n…Seiteneinstieg/index.html
    Dort steht, wenn ich das richtig verstehe, kurz gefasst Folgendes:
    - 7 semestriges Unistudium + 2 Jahre Berufserfahrung nach dem Studium -> OK
    - Unistudium, das die oben genannten Anforderungen nicht erfüllt -> einjährige pädagogische Einführung -> Unterrichtserlaubnis, jedoch keine Lehramtsbefähigung
    - Absolventen eines Fachhochschulstudium in einer der beruflichen Fachrichtungen hingehen können diesen dualen Master mit Schule + pädagogischer Ausbildung an ein paar Hochschulen machen



    Und da sag mir noch mal einer Lehrer würden händeringend gesucht. Man hängt sich bei einem Uniabsolventen an 1 Semester und der Berufserfahrung auf? Sollte dem wirklich so sein und die lassen nicht mit sich reden, dann kommt diese Variante für mich nicht in Frage. Bevor ich den Studiengang zu Ende studieren, noch mal 2 Jahre in der freien Wirtschaft bleibe und dann noch Master und Referendariat dran hänge würde ich direkt in das BK Lehramtstudium wechseln und dann stattdessen mit B. Sc. parallel zum M. Ed. schon Vertretungsunterricht machen.



    Ich werde bis zu meinem Bachelor fast 8 Jahre, die Hälfte davon zwar Teilzeit, den Rest 30h die Woche an einschlägiger Berufserfahrung in der freien Wirtschaft haben. Welchen Unterschied macht da, ob ich einen B. Sc. in der Tasche habe oder nicht? So viele Gespräche ich schon hatte, bisher hat niemanden tiefgreifend interessiert wieso ich noch keinen Abschluss habe sondern welche Programmiersprachen und Systeme ich kann...



    Diese Politik ist sowas von realitätsfern.

    Thema Notenlisten oder generell Dokumente, die nicht digitalisiert sind. Da hat man dafür Sorge zu tragen, dass diese nicht offen rumfliegen. Man sollte solche Dokumente zum Beispiel in abschließbaren Aktenschränken einschließen.


    Mit "zu panisch behandelt" meinte ich nicht das Thema DSGVO an sich, sondern die digitale Verarbeitung im Speziellen. Viele Leute denken, Datenschutz würde sich nur auf die digitale Variante beziehen, dabei wird viel leichtsinniger mit analog vorliegenden, klassischen Dokumenten/insbesondere personenbezogenen Daten umgegangen.


    Eigentlich müsste sogar jeder Lehrer ein eigenes Passwort haben, damit man im Fall der Fälle zurückverfolgen kann wer gerade am Rechner saß, als Mist gebaut wurde.


    Zum Thema Apps/Dokumente verschlüsseln bedarf es keines Expertenwissens. Dafür gibt es Apps.


    Apps mit Passwort schützen ein beliebiger, nicht näher geprüfter Link
    https://blog.deinhandy.de/ratg…erheit-auf-dem-smartphone


    Dokumente mit Passwort schützen/Dokument Safe hier für iOS
    https://itunes.apple.com/de/ap…ntensafe/id550958779?mt=8


    Inwiefern es da was anderes für Android/iOS gibt weiß ich nicht. Ich weiß nur, es gibt Wege um sicherer zu sein. Wir nutzen sowas nicht auf Firmenrechnern/-smartphones. Die Kollegen bekommen VPN Zugängen und können sich von zu Hause ins Firmennetz einloggen. Außerdem hat niemand lokal auf seinem Rechner länger als nötig wichtige, insbesondere personenbezogene Daten zu horten...

    Ich weiß nicht, ob das hier zu 100% rein passt, aber für mich ist das mit den Kompetenzen und Abschlüssen so eine Sache.


    ...


    Ist jemand ein besserer Schüler, weil er in Physik talentiert ist?
    Deine Notenkritik in allen Ehren, die hilft doch aber dem TE nicht weiter. Er beschwert sich nicht über Noten, sondern über den tatsächlichen Wissensstand. Vielleicht sind daran auch alle vorigen Lehrer Schuld, aber klarkommen muss trotzdem der TE mit der Situation.


    Siehe meinen Eingangssatz. :)

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