Beiträge von HerrLehrer

    Inklusion.


    Häufig sieht das bei uns so aus:
    Der Sonderpädagoge kommt herein, nimmt die Inklusionskinder mit in den Differenzierungsraum und bringt sie nach der Stunde wieder zurück.
    Dabei sieht das gemeinsame Lernen eigentlich vorrangig Team Teaching vor. Regelschullehrer und Sonderpädagoge - beide kooperieren im Klassenraum.


    Doch wie sieht das in der Realität aus?
    Wer übernimmt welche Aufgaben?


    Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen. :)

    Sich über schwierige Schüler aufzuregen, ist wie sich als Arzt über kranke Patienten aufzuregen.
    Es hat sie schon immer gegeben und es wird sie auch immer geben. Ihre Erziehung ist ausdrücklich Teil unseres Berufs.


    Jeder Lehrer ist mal mit einer Situation überfordert. Doch dann reflektiert man sein Verhalten, überlegt sich passende Unterrichtskonzepte oder fragt Kollegen / Sozialarbeit / Schulleitung nach Ratschlägen. Häufig sind auch Polizei und Jugendämter wichtige Ansprechpartner.


    Doch das, was du hier von dir gibst, ist unprofessionell und menschenverachtend.
    Mit dieser Auffassung bin ich zum Glück nicht alleine.

    Das Lehramt an Haupt- und Realschulen existiert in Berlin nicht mehr. Stattdessen gibt es nur das einheitliche Lehramt für Gymnasien und Integrierte Sekundarschulen.
    Nehmen wir an, ich möchte mich nach dem 2. Staatsexamen in Berlin bewerben bzw. mich als Lehrer über das Lehrertauschverfahren nach Berlin versetzen lassen.


    Wäre das theoretisch möglich?
    Würden andere Lehrämter bevorzugt eingestellt werden - auch wenn ich mich nur auf die Integrierten Gesamtschulen bewerbe?


    Vielleicht weiß jemand hierzu Genaueres.


    Liebe Grüße!

    Hallo da draußen!


    Zwei Optionen:


    Option 1: Man begleitet dieselben Schüler (in der Regel einen gesamten Jahrgang) von der 5. bis zur 10. Klasse - meist mit Klassenlehrerfunktion.
    Option 2: Man wechselt die Klassen nach einem oder nach wenigen Jahren regelmäßig durch.


    Ich merke, es geht mir ein bisschen um das Dilemma "Qualität versus Quantität". Also:
    - Wenige Schüler und enge Beziehungen. Doch das Gefühl, im Laufe meines Berufslebens mehr Schüler "erreichen" zu wollen als nur die paar Klassen.
    - Viele Schüler mit weniger Raum für enge Beziehungen. Dafür aber ständig neue Herausforderungen und vielfältige Persönlichkeiten zum Bilden und Prägen.


    Was sind Eure Erfahrungen / Meinungen dazu?
    Welche Option könntet Ihr Euch am besten vorstellen?


    Ich denke, das ganze Thema ist einfach eine Typenfrage. Umso gespannter bin ich auf die Antworten.


    Liebe Grüße!

    Der Grund war (ohne diesen mittlerweile ellenlangen Thread nochmal Zeile für Zeile durchzuhangeln): Warum soll es nochmal unethisch sein, Fleisch zu konsumieren? Gehts hier ums Töten von Tieren oder was anderes? Ich verstehs grade nicht.

    Jeder Mensch ist verschieden. Doch ich denke, den meisten Veganern geht es um das Tierleid - und nicht um das Töten von Tieren an sich.
    Und dieses Tierleid ist in der Viehwirtschaft allgegenwärtig.


    Ein Beispiel (von leider sehr vielen):


    Laut Bundesregierung (Drucksache 17/10021) verbrühen jedes Jahr in Deutschland 500.000 Schweine bei lebendigem Leib, weil Schlachtbetriebe die Betäubung nicht richtig hinbekommen. Ob bio oder konventionell ist dabei egal. Beides wird auf dieselbe Art und Weise geschlachtet.


    Wenn mir jetzt jemand kommt mit "Dann ist das halt so. Hauptsache es schmeckt. Quiek, Quiek.", dann gehe ich an die Decke.
    Für mich ist es nun einmal moralisch verwerflich, Tiere bei lebendigem Leib zu verbrühen. Wer das macht - oder über seine Kaufentscheidung den Auftrag erteilt - braucht sich über meine Wut und meinen Überzeugungswillen nicht wundern. Ich denke, so geht es vielen anderen Veganern.

    Hallo ihr Veganer,


    bitte erklärt mir, wie mein Mann seine 150 Gramm Eiweiß am Tag zu sich nehmen soll, wenn er vegan isst.


    Bin gespannt auf die Aufklärung.

    Bitte erkläre mir, welcher Mann 150g Eiweiß am Tag benötigt. Die DGE empfiehlt 0,8g pro kg Körpergewicht.
    Langfristig führt zu viel Eiweiß zu einer Schädigung der Nieren.


    Ansonsten sind Hülsenfrüchte und Nüsse sehr eiweißreich.

    Es war schon etwas sachlicher, danke.


    Ich betone ausdrücklich, dass ich mich auf den halbwegs allergiefreien Durchschnittsmenschen beziehe. Wer als Veganer beispielsweise auf Hülsenfrüchte oder Soja allergisch ist, hat schlechte Karten. Da kann ich eine vegane Ernährung gar nicht erwarten. Deshalb fühle Dich als Allergikerin bitte nicht persönlich angegriffen.


    Ich schrieb "Pflanzendrink", weil man "Pflanzenmilch" ja nicht mehr sagen darf. Und ja, die sind sehr natürlich. Ich habe mir gerade die Angaben durchgelesen: Sojabohnen (8%), Meeresalge, Salz und eben Wasser. Vergleiche die Zutaten doch einmal mit den vielen Überraschungen, die Dir tierische Produkte liefern. Die EU musste sogar einen Grenzwert für Eiter in der Milch festlegen, der mehrfach nach oben korrigiert wurde. Von den Antibiotika und multiresistenten Keimen ganz zu schweigen.


    Übrigens: Wer die Supplementation (von B12) als etwas Unnatürliches abtut, darf gar keine tierischen Produkte essen. Vitamin B12 (und weitere) sind typische Zusätze im Kraftfutter. Ohne sie würden die Viecher bis zur Schlachtreife gar nicht überleben.


    Ja, ohne B12 und eine ein bisschen bewusstere Ernährung wird es als Veganer schwierig. Doch ist das wirklich so ein Totschlagargument?
    Die Aussage, vegan sei per se ungesund, ist zumindest nicht richtig. Zu diesem Fakt stehe ich und verteidige ihn auch.

    Meine Güte Miss Jones,
    ich habe versucht, nach meinem Kommentar mich als stiller Leser zurückzuhalten. Doch Deine Aussage schießt den Vogel ab.


    Zu den Nährstoffen (siehe DGE-Auswertungen, z.B. im Vitalstofflexikon):
    - Eisen und Zink stecken zu Genüge in Haferflocken und Linsen - um nur zwei Beispiele zu nennen.
    - Calcium ist fast jedem Pflanzendrink zugesetzt - steckt aber auch in Kohl, Mineralwasser und Sesam.
    - Vitamin D kann im Sommer ausreichend gedeckt werden. Im Winter supplementieren Veganer häufig Vitamin D, was in unseren Breitengraden wegen des niedrigen Sonnenstands großen Bevölkerungsteilen empfohlen wird.


    -> Iss am Morgen eine Schüssel Haferflocken (am besten mit roten Beeren) mit Sojamilch und Deine Bedenken sind Adé.
    Übrig bleibt das geliebte Vitamin B12. Das schluckt man einmal die Woche und die Sache ist gegessen.


    Dass man mit subjektiven Eindrücken wie "Fleisch schmeckt halt" in einer sachlichen Diskussion nicht argumentieren kann, sollte Dir bewusst sein.
    Wer sich trotzdem mit Vorurteilen, Unwissenschaftlichkeit und Zynismus über andere erhebt, muss eben mit Gegenwind rechnen - oder sollte es zumindest bleiben lassen. Das führt nur zu Konflikten und Unruhe. Darauf hat niemand Lust.

    Achso? na dann könnte ich fragen, warum die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der halben Welt im Mittelweg zu ertragen sind. Wieso ist das Biohuhn auf der Wiese ein Problem für dich, Kinderarbeit für den Kakao oder Bedingungen im Coltanabbau aber nur "möglichst zu vermeiden"?
    Ich glaube eben, dass man vorsichtig sein muss, anderen zu sagen, wie Leben richtig zu sein hat. Einige Veganer neigen doch dazu, sehr missionarisch durch die Welt zu ziehen.


    Fair Trade - Bananen? Kein Problem, sie liegen in der Kiste daneben.
    Fair Trade - Kakao? Genauso.
    Fair Trade - Kleidung? Etwas schwieriger, aber auch kein Problem.
    Nestle und Amazon boykottieren ist auch kein Kraftakt.


    Doch ich gebe Dir recht, dass ich gerade an einem Acer-Laptop schreibe, während mein Samsung-Handy neben mir liegt.
    Du siehst, ich bin auch kein Heiliger.


    Vegan zu leben und fair produzierte Lebensmittel einzukaufen, ist nicht schwer. Das hat nichts mit "altruistischer Aufopferung" zu tun.
    Umso trauriger macht es mich, wenn einigen Menschen das trotzdem egal ist.


    Das Wort "Missionieren" hat einen faden Beigeschmack. Allerdings stimme ich Dir zu, dass ich schon einen gewissen Überzeugungswillen habe. Warum, habe ich ja schon beschrieben.

    Zum Thema Veganismus:


    Annahme 1: Wir essen tierische Produkte aus Spaß (=Geschmack). Heutzutage sind tierische Produkte nicht mehr lebensnotwendig.
    Annahme 2: Tierische Produkte sind für erhebliches Tierleid verantwortlich - auch Bio.
    (Bei Rückfragen führe ich die Annahmen gerne detaillierter aus.)


    Daher ist die moralische Frage: "Ist es richtig, Tiere aus Spaß zu quälen?"


    Meine Antwort: Nein, selbstverständlich nicht!
    Ich schlage keine Hunde, um Frust abzubauen.
    Ich zünde keine Katzen an, weil es lustig ist, sie brennen zu sehen. (Ist vor ein paar Wochen durch die Medien gegangen.)
    Und ich unterstütze auch keine Qualindustrie, damit ein Stück Fleisch meinem Gaumen mundet.


    Die Antwort, man müsse einen Mittelweg finden, macht mich wütend.
    Ist es richtig, seinen Hund nur einmal die Woche aus Spaß zu schlagen statt täglich?
    Klar ist Ersteres besser. Trotzdem ist beides nicht richtig.
    Dasselbe denke ich über den Konsum tierischer Produkte.


    Viele kommentieren: "Jeder soll seinen eigenen Lebensstil pflegen."
    Meine Antwort: Courage zeigen.
    Wenn man sieht, dass jemandem Leid angetan wird, steht man auf und zeigt Einsatz, statt ignorant wegzuschauen.
    Ob es der effektivste Weg ist, alle Fleischesser als Tierquäler darzustellen, ist natürlich zu hinterfragen.
    Aber sind wir einmal ehrlich: Es ist doch leider wahr.


    Das Problem der Moral ist ihre Subjektivität.
    Die Frage "Ist es richtig, aus Spaß Tiere zu quälen" könnten andere auch mit "Ja" beantworten und hätten denselben Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
    Was bleibt, ist die eigene Überzeugung, seinen Werten treu zu bleiben.


    Was mich allerdings besonders aufregt, ist die sogenannte "moralische Scheinheiligkeit".
    "Ich esse nur ganz wenig Fleisch." - und sich trotzdem das tägliche Wurstbrot gönnen.
    "Also die Massentierhaltung ist ja schrecklich, die armen Tiere!" - und in seinen BigMac beißen.
    "Die Veganer übertreiben doch alle." - aber sich keine 10 Minuten Zeit nehmen, sich mit seriösen Quellen kurz auseinanderzusetzen.


    Um jetzt endlich auf Deinen Thread einzugehen:
    Ja, ich achte auf meinen Einkauf.


    - keine tierischen Produkte
    - so wenig Plastik wie möglich
    - möglichst Fair Trade
    - (...)


    Dankeschön für die Möglichkeit, Dampf abzulassen.

Werbung