Beiträge von keckks

    es geht bei verhaltensauffälligkeiten nicht darum, sie zu "unterbinden" sondern das leiden des betreffenden kindes zu lindern und damit das leben für alle beteiligten ein stück weit besser zu machen.


    edit: dem kollegen, der die von krabappel genannten sätze im alltag der primar- oder auch unterstufe verwendet, dem wünsche ich viel erfolg :D.

    nochmal: es geht bei deinen fragen nicht um geflüchtete kinder sondern um kinder mit verhaltensauffälligkeiten im sozial-emotionalen bereich. das kann verschiedenste ursachen haben und verschiedenste kinder betreffen. die reaktionsmöglichkeiten und unterstützungsoptionen sind so unterschiedlich wie die kinder und schulen. so pauschal macht das wenig sinn. wir können dir jetzt ein paar anekdoten aus dem umgang mit sozial-emotional-auffälligen sus erzählen, aber das bringt dich nicht wirklich weiter. tipp: jedes pädagogik-lehrbuch bietet fallbeispiele.

    das hat mit flüchtling erstmal wenig zu tun, das ist einfach das verhalten besonders belasteter kinder. haste bei autisten manchmal, bildungsfernen herkunftsfamilien manchmal, bei adhs-fällen teilweise, bei fass-kindern, bei kindern mit belastenden erlebnissen (beliebt: häusliche gewalt, drogenabhängige eltern - gern auch die wohlhabenden, die nehmen nur anderes als die ohne geld -, wohlstandsverwahrlosung, bindungsstörungen...). probleme haben soviele ursachen, wie es kinder gibt.


    edit: "stark herausfordernd" ist das imo nicht. da ist tätlichkeit, selbstverletztendes verhalten (kopf gegen wand, ritzen...) und mobbing in meinen augen viel, viel herausfordernder (fremdgefährdung, akute eigengefährdung). depression im kindesalter und essstörungen sind auch übel. da biste dann so richtig hilflos oft.

    es grüßt der neufi-mix der kollegin, die gerade in australien weilt. es ist ein sehr niedlicher hund. und sehr groß. und er passt kaum in mein bett.

    ich glaube, für die meisten ist das für'****. sicher ist es sinnvoll für eine kleine gruppe idioten, die man ein bisschen führen und stutzen muss, auch wenn sie das eher nicht wollen, aber wegen einer so kleinen minderheit die freiheit aller derart beschneiden, noch dazu mit einem derart militärischen kram (vs. sozialer dienstpflicht) - nee, also echt nicht. wir brauchen keine wehrpflicht sondern ein dichteres soziales netz. über eine dienstpflicht kann man reden, aber doch nicht militär für alle. leben und tod sind keine erziehungsmittel für bildungsferne kinder mit zu wenig struktur in ihrem bisherigen leben.

    ..und das ist in meinen augen das problem: dass die von sich denken - weil sie von allen so behandelt werden - dass sie der "bodensatz" sind. sind sie nicht.


    sie sind nur in den von unserer gesellschaft prämierten eigenschaften (leistung - also begabung und disziplin, letztere neben charaktermerkmalen v.a. ergebnis von a) erziehung und b)sozialisation, also etwas, was bei denen bei a) nicht stattfand oder zu heftig war - brüllen, schlagen, unzuverlässige eltern blablabla und bei b) mies lief, stichwort falsche freunde, materieller druck - armut, flucht, traumatisierung usw.; und mega-begabt werden die wohl auch eher nicht sein) nicht eben glückskinder.


    trotzdem sind es wertvolle und vermutlich einzeln (ohne doofe gesamtgruppendynamik) tolle menschen. nicht alle - die a****-quote mag höher sein als in anderen random-gruppen - aber doch viele. und die haben jede fürsorge der welt verdient, v.a. im vergleich zu sehr vielen sehr zu tode geförderten wohlstandskindern, die alles sonstwohin geschoben bekommen (deren los ist auch bescheiden, aber immer noch besser als das deiner jungs).
    ob das ein lehrer reparieren oder auch nur ansatzweise angehen kann, ist eine ganz andere frage, wohl immer einzelfallsache und in den gegebenen rahemnbedingungen (klassenstärke, schulsystem, sozialstaatabbau blablabla) sicher nur sehr schwer machbar und letztlich muss auch jede/r irgendwann selbst verantwortung fürs eigene sein übernehmen. aber mit genügend anbrüllen im vorschulalter oder frühen schulalter lässt sich das sicher nicht wirklich reparieren. ganz sicher nicht. haben wir jahrhundertelang ausprobiert ("schwarze pädagogik") - war so gar nicht gut.

    ja, weil deine truppe auf dem radweg weiß, dass du eigentlich recht hast - sie sind ja alt genug, das nachzuvollziehen - und zudem geht es um ihre und die sicherheit anderer (nicht um "lauf nicht auf dem rasen"). und sie wissen, dass du nicht fies und grundlos gemein bist. noch anders: sie vertrauen dir, gerne sogar. und du scheißt die ganze gruppe an, nicht nur eine/n einzelne/n (oder wenn doch einen einzelnen, dann einen, der das abkann und weiß, wie es gemeint ist). das ist in meinen augen richtig und wichtig so, macht auch fast jeder kollege bzw. die das nicht machen und in einem sauhaufen gar nichts tun und einfach nur irgendwie bis zur schule durchzuhalten scheinen wollen, die können einem auch nur leidtun. und selbst deren sus sind teils durchaus ein bisschen rücksichtsvoller, wenn man sie drum bittet (!) als fremder erwachsener.

    @plattyplus...himmel. wenn das ziel alleine angepasstes verhalten ist, innenleben kind egal, dann ist ausgeprägtes und beschämendes öffentliches rumschreien (= einschüchtern) okay. sonst nicht. schon gar nicht wegen formalia wie "nicht auf dem rasen laufen" oder "nicht ins wasser langen". geht anders. hast du viel umgang mit vorschulkindern oder gs-schülern? ich habe immer den eindruck, du gehst von den sehr belasteten und entsprechend anstrengenden jungen männern aus, die bei dir an der bs aufschlagen. das sind ganz andere kaliber. meiner erfahrung nach sind solche jugendlichen meistens v.a. so geworden, weil man sie entweder zu autoritär oder gar nicht erzogen hat und ihnen jede basis für funktionales, geschweige denn für alle (!) angenehmes miteinander fehlt. da gibt es noch sehr viel dazwische zwischen autoritär oder gar nichts machen. autoritativ und so.


    das heißt ja nicht, dass man in einer vollen tram nicht mal "ruhe 6b" brüllt. aber doch nicht einen einzelnen öffentlich zusammenfalten (außer bei extrem gefährlichen aktionen oder tätlichkeit etc.).

    ich weiß ja nicht, aber meine sus werden nicht schlimmer, was regelbefolgen angeht. es wird eher besser, sie sind empathischer, verbalisieren gefühle, schreiten bei mobbing eher ein... zumindest dann, wenn man das als lehrer vorlebt und fördert. sie sind ein bisschen ich-zentrierter als noch vor zehn jahren, das schon, geduldig warten oder so müssen sie üben. das ist aber die folge von mehr fokus auf das einzelne individuum, die bedürfnisse des einzelnen werden wahrgenommen (und die folge von fortschreitender individualisierung der gesellschaft, das läuft aber als prozess schon seit mindestens zweihundert jahren und ist erstmal nicht gut oder schlecht, das ist einfach so). negativ formuliert: es dreht sich sehr viel um eigene bedürfnisse. aber eben auch um die der anderen, und diesen konflikt, der ja in jeder gruppensituation entsteht, lernen sie schritt für schritt (altersgerecht) auszuhalten. das kann man aber abfangen und vorturnen ("du hast also keine lust auf die übung. ja, kann ich nachvollziehen, sie ist nicht sehr spannend. trotzdem mach jetzt mal, auf jetzt." oder bei anderem kind "ich weiß. is so. los, fang jetzt an." - leise und nur für das kind am tisch hörbar: "dein gelaber stört schüler x. reiß dich bitte zusammen. pause ist in z minuten.")



    als ich zur schule ging (abi vor mehreren jahrzehnten), war das noch nicht so - da war viel mehr "egal, wie es dir geht, interessiert keinen". der einzelne lernte, dass seine/ihre bedrüfnisse eh nicht relevant sind. das macht es einfacher für die erwachsenen im umgang mit kindern, aber auch nur für die. ich bin großer fan von durchhalten, leistung und arbeit (sport prägt), aber das muss immer (!) für die kinder und mit ihnen (!) geschehen.
    insofern finde ich das "mit dem rohrstock durchziehen" im oben genannten beispiel völlig inakzeptabel. anzeige, am besten aus dem dienst entfernen. körperstrafen (oder seelische gewalttaten aka "beschämende strafen") sind immer, immer und nochmal immer völlig falsch. sie verstoßen gegen die menschenwürde. und witze drüber sind auch daneben.


    überhaupt sollte man nicht die mär verbreiten, bei diagnosebedürftigen auffälligkeiten (und ja, so krasse wutanfälle im schulalter sind extrem auffällig) sei irgendeine form von schema-f-härte sinnvoll. das können wir doch mittlerweile sehr viel besser. bei so nem kind muss der ganze apparat anlaufen und entsprechend individuell vorgegenagen werden.

    Ich würde mir einen anderen Job suchen. Und mich nicht wegen eines ollen Nebenjobs stressen, klingt alles bisschen kindisch. Wie die Dame ihre Kinder betreuen lässt, geht dich allerdings genau nichts an.


    Nachhilfeinstitue zahlen eigentlich nie gut, die beuten eher aus. Such dir eigene Nachhilfeschüler/innen.

    das arme kind. die arme lehrkraft. das ist einfach furchtbar und da ist im vorfeld aber so richtig was schief gelaufen, wenn es soweit kommt. diagnostik helau. und die zeitschrift sollte sich was schämen. aber ist ja beim focus kaum anders zu erwarten.

    dein ernst? ich bin keine juristin, und ich glaube, es war einwandfrei verständlich, was ich da geschrieben habe. morse hat dir sogar die passenden paragraphen rausgesucht. get a life.

    wenn ich als unternehmen wirklich ein problem damit habe, dass die leute bei einer schwangerschaft ewig daheim bleiben, dann schaffe ich ein familienfreundliches unternehmensklima, damit sie das eben nicht mehr tun: ich lasse schwangerschaften auch in der probezeit ohne doofen kommentar zu, ich bringe jede frau und jeden kerl, der zuhause bleibt, bei rückkehr zurück in die alte position oder in eine gleichwerige, ich habe kinderbetreuung im haus oder biete eine kooperation in diese richtung, man kann das kind auch mal problelos mitbringen, ich erwarte keine anwesenheit jenseits von kernzeiten/habe flexible arbeitszeiten, ich verlange keine unbezahlten überstunden als standard, ich ermutige männer im team, nicht nur drei wochen bei ihren kindern zuhause zu bleiben, sondern ein jahr auszusetzen usw. usf.


    was ich als unternehmer nie und nimmer mache: ich handle illegal, indem ich jemanden nicht einstelle, weil sie im gebärfähigen alter ist. dafür gibt es keine rechtfertigung. das ist strafbar, und das ist sehr richtig und gut so.


    und bevor jetzt jemand schreit, das sei alles so praxisfremd: nö, isses nicht. es gibt jetzt schon zu wenig fachkräfte, das wird sich mit dem demographischen wandel noch verstärken, und in boom-regionen ist es fast schon üblich, dass kluge unternehmen das oben genannte anbieten.

    Naja, wenn sie die nicht jetzt lernen, müssen sie sie dann später nachholen. Ob sie das kennen oder nicht - jetzt müssen sie das lernen, und ob sie das nervt oder nicht ist ziemlich egal, finde ich. Von nichts kommt nichts, gerade beim Sprachenlernen. Meiner Erfahrung nach machen die Kuk im Andanfsunterricht eh alles noch sehr spielerisch und kindgerecht. Das legen die Lehrwerke ja auch so an. Da ist das vokabellernen von Anfang an halt das unlustige Element, das aber zwingend dazugehört.

    dein leben, deine entscheidung. ich hab' auch im höheren alter lehramt studiert, das macht gar nichts (außer bei pensionsansprüchen, aber das ist halt so, das kannst du jetzt nicht mehr ändern, also ist es komplett unsinnig, sich darüber gedanken zu machen). du kannst ja neben dem studium sozialversicherungspflichtig in teilzeit arbeiten.


    den umgang mit solchen verwandten würde ich persönlich deutlich reduzieren. freunde haben den vorteil, dass man sie sich aussuchen kann...

    such dir doch zu einem für euch gerade aktuellen, gängigen thema verschiedene existierende lernvideos bei youtube raus und erarbeite das thema mit den sus zusammen anhand der videos. anschließend kleinen test zum erlernten (was habe ich verstanden, was nicht?), ggf. inhaltliche ergänzung/klärung durch dich, und dann evaluiert ihr die videos, ggf. mit nochmaligem ansehen: was war gut/schlecht an welchem video und warum? und dann halt abstrahieren: welche merkmale hat ein gutes lernvideo? wenn ihr zeit habt, auch erstellen eigener lernvideos.

    diese anpassungssache setzt eigentlich voraus, dass man versteht, was Anpassung überhaupt ist. Das ist für eine 4 imo ziemlich viel verlangt. Viele meiner 5er am Gym würden das nicht wirklich verstehen. Sie schreiben dann halt den entsprechenden Satz aus dem Material ab, aber kapiert haben sie das deshalb noch lange nicht. Willst du das induktiv oder deduktiv angehen? Also erst die Anpassung einführen und das dann auf andere Beispiele übertragen oder eher die Eigenschaften dieser Tiere sammeln und dann überlegen, warum die z.B. nicht an Land überleben könnten? Oder geht es dir eher um das Erstellen von Tiersteckbriefen? Das fände ich ein bisschen zu einfach. Da könnte man aber was draus machen, indem man z.B. einen methodischen Schwerpunkt legt (Kind sucht Antworten auf selbst gewählte Sachfragen aus Material heraus und notiert diese im Stichpunkten statt die Info einfach nur abzuschreiben - reicht für Gym 5 dick) oder die biologische Klassifikation der Tiere einführt (Familie, Art, keine Ahnung, dass Lebwesen halt unterschiedlich eng verwandt sind) oder was weiß ich.

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