Auch politische Positionen der gegenteiligen Richtung sollte man als gebildeter Mensch akzeptieren und mit Argumenten bearbeiten.
nein. genau dann nein, wenn diese positionen auf die abschaffung der demokratie zielen, und das ist bei einer partei, die rechtsradikale in ihren reihen akzeptiert, wohl eindeutig der fall. gruppenbezogene menschenfeindlichkeit und demokratie sind unvereinbar, genau wie der pluralismus des gg und die autoriären vorstellungen, die die afd vertritt. also nein, die afd ist nicht einfach nur eine weitere stimme im politischen diskurs einer pluralistischen demokratie, auch wenn sie sich gerne als solche darstellt.
die afd ist "demokratisch", insofern sie demokratie als ausdruck eines imaginierten einheitlichen "volkswillens" versteht, der per mehrheitsbeschluss herauszufinden ist, aber nur für biodeutsche teilnehmer. die anderen gehören ja nicht zum "volkskörper" (rassismus lässt grüßen, sie vertreten einen ethnischen volksbegriff, der sich an abstammung ("reines blut") orientiert) dazu, meint die afd. minderheiten müssen anschließend die klappe halten, weil die mehrheit hat ja abgestimmt, also fertig. - das ist ein dmeokratieverständnis, das aus der radikalen rechten bekannt und verbreitet ist, und sehr deutlich nicht mit dem gg vereinbar. das gg setzt stattdessen auf pluralismus (--> minderheitenschutz!) und wehrhafte demokratie.
und genau das müssen wir tun, uns wehren gegen afd und ihre anhänger. die mehrheit der afd-wähler in sachsen und brandenburg gibt übrigens selbst in umfragen, wo ja eigentlich soziale erwünschtheit bestimmter antworten die ergebnisse oft verfälscht, offen (!) zu, die afd vor allem wegen ihres programms ("gegen überfremdung", mir ist übel) zu wählen und eben *nicht* aus "protest" (was ja schon schlimm genug wäre, nazis wählen, um die demokratie zu ändern - bestenfalls dumm und/oder fahrlässig).