Beiträge von keckks

    für die erste welt: gläserne decke, gender pay gap, kampf-emanze oder weibchen, dazwischen is eher schwierig bis nicht machbar (je nach milieu), höheres risiko für altersarmut, schlechtere karten auf eine passende medizinische behandlung, geringere repräsentation als männer in der politik, höheres risko für gewaltverbrechen, unendlich mehr unbezahltes care-work als männer, extrem viel höheres risiko für sexuelle belästigung... für diese liste brauchte ich nur die tippzeit. wenn man ein bisschen sucht, findet man sicher genug für ein paar bücher voll. und das ist alles fakt, stand der forschung, keine interpretation von was auch immer durch wen auch immer. das ist so, genauso wie heute der 20.10.19 ist.


    und da du das nicht zu akzeptieren scheinst, ist es müßig, mit dir weiter zu dem thema zu debattieren.

    das ist alles ganz normal, deine vorige uni scheint die ausnahme gewesen zu sein. und ja, klar musst du dir diese denkarbeit machen. du willst ja auch die anerkennung und damit eine extrawurst. kann man auch weglassen und auf gut glück versuchen, irgendwas anerkannt zu bekommen, aber das klappt ja offenbar eher nur semi. insofern - deine entscheidung.


    wenn man von jemandem in einer machtposition was will, ist es fast immer eine gute idee, mit wenigstens einem, besser zwei lösungsideen aufzulaufen, die beide beinhalten, dass du xy bekommst und warum das gut wäre, statt mit "ich will bitte xy von ihnen". dann hat der/die keine arbeit mit dir und muss nur kurz drübergucken und nicken/unterschrift setzen, wenn du deinen job gut gemacht hast.
    klappt auch bei schulleitungen sehr oft.

    du kannst dir vorstellen, schmidt, dass die meisten, die deine texte hier als frauenfeindlich lesen (ich glaube dir sofort, dass du das nicht intendierst, aber mit diesem rational choice-menschenbild verwischst du unterschiede, die unsere gesellschaft halt macht, nämlich die zwischen männer oben und frauen unten, und die gehen nicht weg, wenn man nicht aktiv dagegen vorgeht, was du aktiv verhinderst, wenn du ernsthaft glaubst, die bestehenden strukturellen unterschiede zwischen männer und frauen seien auf erziehung und später individuelle entscheidungen rückrechenbar - was du wohl tust, wenn du ernsthaft glaubst, dass frauen nur härter verhandeln müssten, um mehr zu verdienen), die rosahellblau-falle bei ihren eigenen kindern und im umfeld fett vermeiden. das war mal einfacher (80er, 90er), ist durch globalisierte märkte aber wieder schwieriger geworden, weil halt politisch motiverte warenangebote (bunt für alle kinder) statt rosaprinzessin vs. blauritterpiratabenteurerboss sich schlechter verkaufen, dasselbe gilt auch für den spielzeugmarkt und dergleichen mehr. versuch mal, ein buntes oberteil ohne 'typische' farbgebung zu bekommen für eine/n mini. schwierig. und oft teuer. hier nähen viele selber aus dem grund.


    also nein, du gehst fehl, wenn du ernsthaft glaubst, dass aktuelle ungleichheiten nur ergebnis von nicht-gender-neutraler erziehung und weiblichen verhandlungsfehlern sind. aktuell ist es in unserer gesellschaft extrem wichtig, ob man männlich oder weiblich eingeordnet wird. bist du weiblich, haste schon verloren. das haben mir meine eltern sicher nicht so beigebracht (ganz sicher nicht), aber mit vierzig merkste das dann halt am eigenen leib. entweder "du kampfemanze" (freundlich: "an dir ist ja auch nicht soviel weibliches") oder weibchen mit freundlichem lächeln, möglichst schmal und niedlich und hilfsbedürftig. einfach "mensch" für den einzelnen ist leider in der derzeitigen sozialen semantiken eher wenig vorgesehen.

    musst halt vorher ein bisschen recherchieren. was forscht der mensch? wo ist er/sie theoretisch zuhause? die meisten disziplinen haben ja sowas wie "stallgeruch", die eine theorieschiene kann gar nicht mit der anderen und so. dann schauste, wie die scheine/credit points, die du anerkennen lassen willst, zu diesen lokalen gegebenheiten gelagert sind, und entsprechend gestaltet man die anfrage. überleg dir vorher, was für einwände der prof haben könnte, also leg dir argumentationen zurecht, die zeigen, dass du wirklich weißt, um was es in diesem anzuerkennenden seminar ging und warum das eine vergleichbare/ähnliche leistung ist wie das, was dadurch aus deinem jetzigen studiengang abgedeckt werden soll. hartnäckig, aber sehr freundlich und seriös sein.


    und finde unbedingt vorher raus, wie die anmeldemodalitäten für die jeweilige sprechstunde sind (offen/im seki/zettel antür/per mail...). oft ist ein anruf im betreffenden sekretariat hilfreich. mails an den prof selbst vermeiden, außer er/sie bittet direkt drum. viel erfolg.


    ein zeitlicher rahmen ist schwer anzugeben. bei mir hat das ca. summa summarum 14 tage in anspruch genommen damals. ich kannte aber viele von denen persönlich, da geht das dann evtl. schneller.

    nein. deine konzeption des problems ist aktuell etwas unterkomplex. man muss nicht "zwischen den geschlechtern vermitteln", es geht hier nicht um zwei kinder, die sich auf dem pausenhof gestritten haben. es geht um die systemische (d.h. nicht unbedingt absichtliche, das ist kein diskurs über schuld, schon gar nicht über individuelle schuld, sondern über ursachen, die sehr faktische folgen haben), strukturelle diskriminierung der hälfte der bevölkerung. individuelles verhalten geschieht immer schon innerhalb dieser struktur. man kann die sruktur nicht durch mediationsverfahren oder sowas ändern. das sind insrumente für interpersonale koflikte. wir reden hier aber über konflikte mindestens eine ebene drüber.

    nein. einfach nur nein. es geht hier um strukturell bedingte, systemische benachteiligungen von frauen, die von leuten wie schmidt auf individuelle fehlhaltungen von frauen rückgeführt werden, anstatt zu sehen, was die forschung seit schon längerer zeit sagt, dass es hier nämlich um systemische fakten geht, nicht um individuelle entscheidungen.


    und frauen sind nicht "zickig", lehramtsstudent, das ist eins der miesesten, frauenfeindlichsten stereotype auf dem markt. bitte spar dir solche generalisierungen. ich sage ja auch nicht, obwohl ich deine oder schmidts posts lese, dass alle männer ignorant sind. und es ist völlig egal, ob eine frau oder ein mann ein solches mieses stereotyp fortschreibt. es ist und bleibt ein mieses stereotyp.

    Man könnte auch einfach solidarisch und miteinander allen das gleiche zahlen, die in der gleichen Firma die gleiche Arbeit machen, anstatt sich Mann gegen (!) Mann in einer Verhandlung in symbolischem Gerangel zu ergehen, ob dass der Stärkere dem Schwächeren ("Schwäche", Zitat dein Post) das größte Zugeständnis abringt, um nochmal eine Kampfmetapher zu gebrauchen. Und nee, so funktioniert die Welt nicht zwangsläufig, wie du das hier darstellst. Das geht auch anders, aber wohl eher nicht, solange wir im Patriachat verharren oder in rational choice-Ansätzen unser sozialwissenschaftliches Glück suchen.

    nur weil du, herr schmidt, kein problem mit dem patriachat hast, heißt nicht, dass viele frauen damit nicht doch ein sehr großes problem haben. bitte sag uns nicht, womit wir ein problem zu haben haben und womit nicht. das können wir prima alleine entscheiden. und es ist *keine* diskriminierung, wenn andere endlich dieselben privilegien bekommen, die man selber schon viele jahrtausende genießt. dadurch hast du nicht weniger sondern lediglich andere haben genausoviel wie du. das hier ist doch kein nullsummenspiel.

    was miss jones sagt. wenn es bei euch eine basis für sowas gibt, eventuell gemeinsam gegen den chef, wenn es mehr eine persönliche fehde des chefs gegen dich ist, dann servus, versetzungsantrag und bis dahin dienst nach vorschrift, so, wie es sich für dich (!) richtig anfühlt.


    warum hier soviele was gegen gamification haben, verstehe ich nicht. ich fände es toll, wenn das mal ein kollege probiert, dann muss ich mir den stress nicht machen und kann quasi live zuschauen, ob das läuft, wie das läuft, ob ich das auch mal probieren möchte usw. dass die schulleitung dir den einsatz der methode untersagen kann, wäre hier sehr, sehr ungewöhnlich bzw. sagt das eher was über die schulleitung als über dich.


    wenn die einstellung bei euch vorherrscht, dass du bloß nichts anders machen sollst als andere, weil das irgendwie schlecht auf die anderen zurückfallen könnte, würde ich dringend zum schulwechsel raten. mit so einem kollegium kann man es auch gleich lassen, das wird nichts. und positiv über die eigenen erfolge zu reden, gehört zum geschäft. klappern ist immer teil der veranstaltung. zuviel klappern empfinden andere als lärm, kann passieren. das rechte maß und so.

    Während der Veranstaltung? Äußerst unhöflich

    ? sprechstunden, das konzept ist dir sicher noch aus deiner unizeit bekannt. außerdem ist es nicht "unhöflich", sich am gespräch in einer seminarsitzung zu beteiligen. wozu sind die denn sonst da? sicher nicht, um sich gegenseitig anzuschweigen. oder willst du stänkern? was soll das denn?

    es ist i.a. kein problem, in der regelstudienzeit fertig zu werden, wenn man vollzeit-studierende/r ist. das bist du aber nicht. zudem ist das (außer bei massiven finanziellen problemen o.ä.) auch nicht unbedingt erstrebenswert. meist sind die vorgeschriebenen mindestinhalte viel zu wenige, um eine basis für informierte praxis zu bilden. wenn man irgendwie kann, sollte man deutlich mehr besuchen und mitnehmen, als man besuchen und mitnehmen muss. das darf dann auch gern ein paar semester länger dauern. keiner schenkt einem was, wenn man schneller ist. was du sonst beschreibst ist ganz normal. du wirst dich dran gewöhnen, denke ich. dieser lernprozess ist teil des lernens im studium, da muss jeder durch. es gibt niemand, der dir als service alle deine fragen beantwortet. ist eher so ein mix aus zufällen, learning by doing und eigenständiger information und durchwursteln. wird schon.

    ich bemühe mich um korrekte aussprache schwieriger namen und verlege die aussprache-übungen i.a. in die erste stunde vor der klasse. hat einen gewissen unterhaltungswert.
    letztes jahr hat sich ein abiturient mit so einem namen beim bier nach der abifeier bedankt dafür, es habe ihm sehr gut getan, dass mal jemand wenigstens versucht, ihn da zu sehen. der hätte dir auf nachfrage sicher gesagt, es sei total egal,wie du das aussprichst, ist ja nur ein name, haha, wie lustig, vor allem als teenager.

    fossi, ich wollte dich nicht beleidigen.


    bitte denk aber trotzdem nochmal über rassistische sprache nach und überlege auch nochmal (auch in bezug auf die pragmatik-inhalte deines englisch-studiums), ob wirklich du privat die semantik rassistischer ausdrücke loswerden kannst oder nicht. die welt wird kein deut besser und manche werden echt sehr verletzt und strukturell bestehende diskriminierungen bestimmter gruppen fortgesetzt, wenn man andere mit den von dir genannten ausdrücken belegt, nur weil irgendwer meint, es sei zuviel verlangt, die eigene ausdrucksweise zu überdenken. tatsachen gehen nicht weg, nur weil man sie nicht so meint. siehe den depp-ausdruck und die regen-metapher.


    fußnote: bitte vergleiche auch dein eigenes gefühl, das sich einstellte, nachdem ich dich (nicht mal intentional persönlich dich, eher so allgemein alle, die solche dinge sagen!) hier so betitelt hatte, mit dem möglichen gefühl einer nicht der mehrheits-gesellschaft entsprechenden person, wenn sie einmal mehr durch die von dir genannten ausdrücke beleidigt wird. auf dich hab ich jetzt extra mit einem post rücksicht genommen.

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