Beiträge von keckks

    du willst studieren. das ist immer anspruchsvoll. du erwirbst nicht fachwissen für die schule sondern die befähigung zum wissenschaftlichen arbeiten, damit du dir anschließend alle nötigen inhalte selbst erschließen kannst (schlüsselkompetenzen). das ist alles bildung, weniger ausbildung, die kommt dann v.a. im ref. wenn es schwierig ist, ist das gut, everything worthwhile is hard. dass im grundstudium alle zusammensitzen passt schon, die grundlagen des fachs sind eben die grundlagen des fachs.


    und nein, anglistik ist nicht leichter.


    viel erfolg!

    Ja, alles richtig. Aber wie genau rechtfertigen diese Tatsachen, die Threaderstellerin persönlich in ihrem Glauben anzugehen? Ich kann doch nicht die in Teilen noch fehlende Privatheit von Glauben befördern, indem ich genau diesen Grundsatz aktiv verletzte? Zudem wie gesagt imo ziemlich respektlos und schlicht unhöflich.

    Jetzt gehste da halt mal hin und sagst dann, dass du Bedenkzeit willst, weil das mit dem Bafög eh egal ist. Warum sollte dich die Uni verar**** wollen? So ein Schmarrn. Atmen, schlafen, mit klarem Kopf dahingehen.

    ...kann nicht einfach der einzelne mal glauben, was er/sie glauben will? es ist wirklich penetrant, wie hier einige (mensplaining...) gegen den glauben einzelner anargumentieren. hat euch wer gefragt? wenn das für die threaderstellerin persönlich so passt und keine anderen dadurch zu schaden kommen, dann ist das verdammt nochmal nur ihre sache alleine, was sie religiös lebt oder nicht oder schon ("warum willst du für die arbeiten, wenn du doch nicht willst, dass die in dein privatleben eingreifen? warum hast du einen partner, der nicht so glaubt wie du? warum bist du bei dem laden?" blablabla). es geht keinen was an.


    nennt sich säkularisierung - glaube ist in unserer gesellschaft gottseidank (!) privatsache geworden. wenn man sich als einzelner von außen erlaubt, da ein anderes individuum in seinem privaten (glaubens-)freiraum anzugehen, dann ist das in meinen augen auch nicht viel besser als die kirche oder ein evangelikaler haufen spinner, die ihren mitgliedern irgendwas in deren privatleben vorschreiben will/sie rauswirft, wenn sie nicht kooperieren.

    blogs sind mittlerweile aus sicht der sus kommerzielle werbeplattformen mit persönlichem touch, stichwort influencer, der schreiben kann. am ehesten machen sie sowas am gym selbst im gap-year oder wenn sie ins ausland gehen in der zehnten für mehrere monate, das ist fast schon ein genre geworden.


    es gibt aus sicht der jugendlichen derzeit keine voll angesagte ich-form-textform bei engem text-begriff. am nächsten kommt dem ein vlog oder insta-stories oder snapchat.


    für gs-kinder dürfte das aber total egal sein, bei uns haben die oft noch kein smartphone und wenn doch, nur kontrollierten netz-zugang. die sind so klein, dass sie sich noch recht unbefangen auf fast alles einlassen, wenn lul das gut verkaufen. wie unsere 5ies halt auch noch.


    tagebücher sind als unterrichts-textform nach wie vor super meiner erfahrung nach, die sus kennen das aus der kinder- und jugendliteratur und schreiben gern in diese richtung. auch immer gut bei literaturarbeit, spinner hatte da halt doch recht.

    zur verteidigung der tierversuche: eingehende infophase in vorstunden vorausgesetzt oder als vorbereitende hausaufgabe ist das ein immer wahnsinnig aufwühlendes thema, dass sus in dem alter sehr, sehr bewegt und aktiviert. das ist wahnsinnig schülernah, in dem alter werden sie vegetarier, veganer usw. aus überzeugung, lesen oft zum ersten mal was zu singer (ohne es zu wissen), haben intensivste beziehungen zu tieren (haustieren), stehen aber auch auf burger und wissen, dass wirksame medikamente nicht vom himmel fallen.


    da hätte ich eher die befürchtung, dass das thema zu krass ist, überwältigungsgefahr.


    vielleicht was zu "mama ist schon lange veganerin und weigert sich, weiterhin milch und fleisch im haushalt zu dulden, jetzt, wo die kinder teenager sind". soll sie sich durchsetzen?


    fff geht auch gut, erfordert aber sehr viel hintergrundwissen (ziviler ungehorsam, klimawandel, generationenkonflikt blabla), da hätte ich von da her bedenken. zudem haben die sus das vermutlich schon im vorjahr in irgendeinem kontext erarbeitet.


    ad methode schnell und praktisch und aktivierend neben den genannten: meinungslinie. vor der stunde, nach der stunde. oder irgendwie mündlich die argumente nutzen, kurzdebatte...

    urlaub klingt gut. irgendwelches material aus der "reiseerinnerungskiste" einer familie, und die kinder wollen jetzt ein tagebuch draus basteln... schreibe den text für das reisetagebuch: erzähle in der ich/wir-form von abreise - auffenthalt - rückkehr... blabla.


    in die kiste (real oder als bild, auch für die prüfung) würde ich mautquittungen, fahrkarten, eintrittskarten (zoo, museum, freizeitpark...), vielleicht einen whats-app text mit kurzen sprachnachrichtsausschnitten an die oma daheim, postkarten, hotelrechnungen etc. packen.


    das wäre auch ein schöner transfer zum übungsaufsatz mit columbus' logbuch.


    oder nicht im rückblick sondern parallel das "reiseblog" erzählen lassen, vielleicht vorher noch ein paar reale beispiele im internet angucken.

    die not muss groß sein, wenn sie dieses zugeständnis machen. am gym darfste genau gar nichts, kannste so gut sein, wie du willst. da muss man dankbar den "einstellungskorridor" für alle unter 1.00 oder so annehmen... (aka wir nehmen euch, auch wenn wir euch angeblich nicht brauchen, dafür aber alle refis 17 stunden die woche schuften lassen bedarfsdeckend), und sei es in naila (nichts gegen naila. bestimmt schön da.)

    ...ach, und wenn schwule und lesben fliegen, weil sie eine ehe schließen, dann ist das auch okay? die fans dieser regelung sind i.a. dieselben wie die fans der "nicht in wilder ehe"-regelung bzw. der taufpflicht für eigene kinder. diskriminierende praktiken sind okay, sobald sie "glaubensinhalte" betreffen?#


    ich bin der ansicht, dass es sich diese argumentation viel zu einfach macht. "weiß man ja vorher" - ja und? dadurch wird die praxis nicht weniger diskriminierend. es muss endlich aufhören, dass religionsgemeinschaften sonderräume für ihr eigenes rechtssystem bekommen, zumindest dann, wenn dieses rechtssystem klar gegen menschenrechte und das gg verstößt. diese schulen werden teils zu 80% vom staat finanziert und sie dürfen trotzdem arbeitnehmerrechte radikal missachten.

    klar ist das möglich. zumindest war es das bis vor zwei/drei jahren noch. eine gute bekannte ist bei der katholischen kirche rausgeflogen, weil sie mit ihrer frau offen zusammenlebt (kindergärtnerin). meistens passiert sowas nicht, weil die betroffenen gar nicht erst bei der kirche anfangen. man bekommt von anfang an gesagt, dass das erwartet wird, halt durch die blume, aber die botschaft ist schon deutlich. die erste frage im vorstellungsgespräch war anno dazumal, ob ich denn den herren kenne, unter dessen bildnis ich hier sitze (der bischof), in dessen sinne arbeite man hier nämlich. na dann. man musste hier vor einigen jahren auch vor der anstellung bei der kirche selbst für befristete aushilfsverträge einen online-lehrgang machen und im arbeitsvertrag dessen abschluss bestätigen, in dem man über die rechtlichen folgen einer nicht-konformen lebensweise im sinne der katholischen kirche belehrt wurde. also ja, die meinen das sehr ernst.


    die evangelikale freikirchliche schule (aber noch der landeskirche nahe) ist da übrigens hier noch krasser. viel krasser. bei den katholiken darfste das 'nur' nicht offziell machen. solange keiner davon weiß, isses egal. (wie bei unehelichen priesterkindern halt auch.) bei den evangelikalen biste dagegen verdorben und satan verfallen, wenn du 'sowas' tust. nicht sehr schön.


    wenn du dich durch sowas gegängelt fühlst, würde ich eher gestern als heute kündigen. hab ich auch gemacht. war eine sehr gute entscheidung.

    ...hi, prüfungsbester schützt leider genau vor nichts, wenn es um planstellenzuweisungen in bayern geht. du bekommst genau ein angebot, und dann hast du drei tage zeit für ja oder nein. das angebot erfolgt ausschließlich nach gesamtprüfungsnote, akademisches/ref 1:1.


    wenn man woanders hin will, kann man soziale gründe geltend machen (schon im antrag, eigentlich nicht nachträglich), manchmal werden die beachtet, manchmal nicht, es gibt keine transparenz. es hilft aber dem hörensagen nach, in wirklich dramatischen fällen (kleines kind in franken daheim und mann nach muc versetzt ist im vergleich völliger alltag und kein bisschen dramatsich) gibt das km auch nachträglich nach und macht irgendwas möglich (das sind fälle in der liga drei kinder, zwei davon schwerbehindert und pflegebedürftig, oder alleinpflegende für oma usw.).


    es gibt auch parteibuch-geschichten, aber das sind geschichten. vitamin b schadet aber definitiv nicht.


    üblich ist bei frauen nach dem x-ten erfolgslosen versetzungsantrag aus muc raus die schwangerschaft, umzug zurück aufs land, um dann nach ende der elternzeit bei unerfreulicher ortszuweisung einfach weiter zuhause zu bleiben und vom einkommen des gatten zu leben. meistens sind die ortszuweisungen dann aber zumindest pendelbar (plus minus 100km in meinem umfeld üblich).


    für münchner schulen bedeutet diese unabwendbare praxis (hier ist halt der bedarf am größten, auf dem land ist er klein), dass wir eine sehr hohe lehrerfluktuation haben. nicht schön für die betroffenen schulen.

    mach dir nicht soviele gedanken. vielleicht mal andere schularten im praktikum in den nächsten jahren anschauen, meistens sind schulabgänger wie du sehr fixiert auf das, was sie kennen. berufsschulen, förderzentren usw. kennen sie i.a. nicht.


    was die studienwahl angeht: studier das, was dir freude macht. willst du wirklich unterrichten? falls dich eher die fachlichen inhalte interessieren, studiere doch einfach diese fächer ohne lehramt und mache die üblichen praktika, um dich in unterschiedlichen branchen zu orientieren und zu sehen,was dir persönlich freude machen könnte. all diese fächer sind bildung, keine ausbildung, und dementsprechend qualifizieren sie dich nicht für einen spezifischen beruf sondern für anspruchsvolle aufgaben aller art, die schlüsselkompetenzen erfordern, die man in einem sozial- oder geisteswissenschaftlichen studium eben erwirbt. nochmal: praktika und werkstudentenjobs sind sehr wichtig, um den übergang ins berufsleben während und nach dem studium zu gewährleisten. du musst quasi deine persönliche geschichte entdecken und gestalten, die auch potentiellen arbeitgebern verdeutlichen solte, warum gerade du der/die richtige für diesen job bist.


    kompromisse gehören zum leben, sind aber in den ganz grundlegenden punkten nicht diskutabel meiner ansicht nach (werthaltungen). berufswahl ist sicher kein ganz grundlegender punkt. das ist nur dein job. du bist nicht dein job.

    die klientel in bestimmten vierteln hat großes interesse dran, die kinder am gymnasium zu halten oder erstmal dorthin zu bekommen. es gibt fixe notengrenzen. ist junior nicht begabt, muss man eben die nachhilfe zahlen. geld ist für diese klientel i.a. kein großes thema (also schon, aber nicht, weil sie es nicht haben). dass das nicht gut für die kinder ist, ist eine andere frage (die man sich als nachhilfelehrer durchaus stellen muss). aber ja, du bekommst hier - wenn du gut bist und schon einen ruf hast, also kinder durch deine hilfe den übertritt oder wenigstens später den probeunterricht gepackt haben oder sich in latein/mathe und ähnlichen problemfächern 1-2 noten steigern konnten - schon rund vierzig die zeitstunde. plus anfahrt bzw. kinder kommen zu dir. in manchen stadtteilen auch nach oben offen/durchaus mehr.


    schüler starten bei 15 für 45 minuten, die refis sind bei uns ca. bei 30-40/stunde und erfahrene, erfolgreiche leute sind eben durchaus drüber. aber nur, wenn du das selbstständig machst, bei den instituten werden die leute für sehr viel weniger geld ausgebeutet.


    das sind aber wie gesagt leute mit erfolgstrackrecord und/oder pensionisten. man bekommt auch mehr geboten, es ist teils ein bisschen krank.


    (wer sich das nicht vorstellen kann, möge mal die kosten für die einschlägigen privatschulen in muc jenseits von isarschulen und so recherchieren oder gleich mal schauen, was die internate in oberbayern so kosten. dagegen sind diese stundensätze für nachhilfe, während junior das kostenlose öffentliche gymnasium besucht, nichts bis gar nichts.)


    auch noch eine einkommensidee: irgendwas in der offenen ganztagsschule. da verdienen sich auch viele refis was dazu. gibt es vielleicht auch bei angeboten für jugendliche, die in berufdvorbereitendenmaßnahmen stecken. da suchen sie eigentlich immer leute und das könnte auch hiflreich sein für deine arbeit an der bs.

    unsere schüler helfen schüler (nachhilfe vermittelt von der schule nur für eigene schülerx durch unsere älteren schüler) bekommen 15 euro netto die stunde für die nachhilfe. erwachsene nachhilfelehrer verdienen privat um die vierzig euro, wenn du erfolge vorweisen kannst auch mehr, vor allem in der begleitung des übertritts und in den problemfächern des gymnasiums, also mathe, latein usw.

    im großraum münchen gibt es viele refis, da es hier viele seminarschulen gibt. die leben alle noch und verdienen eher weniger als du verdienen würdest. für 600 bekommst du ein wg-zimmer, für 500 eins außerhalb. mit etwas suchen für denselben preis auch eine kleinere 1-zimmer-wohnung, wenn es nicht eben schwabing oder haidhausen sein muss. problem ist eher die dauer der suche als die finalen preise...


    sonst halt vorher was ansparen und parallel arbeiten, die chefs genehmigen verwandte jobs in der wirtschaft an der bs vermutlich ohne probleme, ist aber von der stundenzahl her deutlich gedeckelt.


    wird schon, das haben schon viele vor dir geschafft. warum du nicht auch?

    ja gut, wenn du findest, dass das beharren auf dem stand der forschung irgendwas mit psychischen störungen zu tun hat - da gehört der begrif "trigger" hin - kann man machen. finde ich abenteuerlich. hier geht es nicht um "beide seiten". hier geht es um fakten und die leugnung derselben. das ist nicht "zwei leute sind unterschiedlicher meinung und streiten deshalb, lasst uns einen kompromiss finden". da wären wir wieder bei lehramtsstudent unterkomplexen interpersonalem mediationsansatz.


    wie jeder persönlich für sich im eigenen alltag mit der bestehenden frauendiskriminierung umgeht, ist eine ganz andere frage. darüber rfelektierst du für dich, wenn ich recht sehe, in deinem letzten post. die kann sich jeder selber beantworten, hoffentlich auf faktenbasis und nicht auf grundlage gefühlter "wahrheiten". es geht um systemische zusammenhänge, nicht darum wie du oder ich mit chef reden oder mit unseren sus. letzteres tun wir immer schon in diesen zusammenhängen ("praktiken", "semantiken", "strukturen", "feld", "diskurs"...). man und frau entgeht dem nicht, und es geht auch nicht weg, wenn man es intensiv leugnet oder behauptet, es sei für den alltag nicht relevant. es ist verdammt relevant.

    selbst der "bereinigte" gender pay gap ist derzeit bei 6%, und diese bereinigungsrechnerei ist - gelinde gesagt - umstritten in der forschung. dass er existiert, bestreitet aktuell kaum wer in der forschung. das zu leugnen ist level klimawandel-leugnung oder flache erde-theoretiker, homöpathie-fans und "impfkritiker".



    zur medizinischen diskriminierung von frauen einfach der erste google-treffer dazu (die weiteren befassen sich mit beruflicher diskriminierung von ärztinnen und sexueller belästigung in kliniken, aber es gibt ja keine diskriminierung, das bilden wir uns nur ein, sorry): https://sz-magazin.sueddeutsch…edizin-87304?reduced=true

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