bitte keine liegestütze, die allermeisten kinder können die in dem alter nicht rückengerecht ausführen (außer turner fast keine). aber hüpfen und koordinative challenges sind immer gut. plank holds in allen varianten brauchen keinen platz und sind still. buchstaben bauen in plank hold aus den eigenen körpern und eine minute halten.
Beiträge von keckks
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natürliche bedürfnisse zu verlernen (zu lernen, sie zu ignorieren) halte ich für ein sehr ungutes verhalten, davon haben wir in der zivilisierten welt schon viel zu viel (zivilisationskrankheiten lassen grüßen). kinder in dem alter sollen ihren bewegungsdrang nicht "unterdrücken", sie sollen lernen, ihn gezielt auszuleben, wenn es eben angebracht ist. schlimm genug, dass sie das lernen müssen und wir sie in ein derart ungesundes korsett zwingen müssen. für manche reichen da 2x20 minuten halt nicht aus, manche menschen sind bewegungstiere. wenn der hof nicht geht, da wege zu weit, dann halt treppensprints in einem wenig frequentierten treppenhaus: vom keller in den zweiten stock. wichtig ist nicht die konkrete aufgabe, wichtig ist die beziehung durch das konseuqente einzelcoaching über längere zeiträume. vielleicht auch als team, wenn die jungs zusammen einigermaßen harmonieren und eher nicht eskalieren. nicht in "konseuqenzen" denken, nicht das bewegen als negativ, sondern das bewegen als teil des schulalltags, halt in gelenkten bahnen, da wir eine gruppe sind und hier nicht alle unser eigenes ding veranstalten können. erarbeite doch mit den jungs und mädels selbst ein ähnlich für sie entspannendes, aber andere nicht belästigendes alternativprogramm zu "ich renne brüllend und tretend durch das volle klassenzimmer in der fünf-minuten-pause". sie haben bestimmt ideen. schreib mit ihnen zusammen einen "trainingsplan", prüfe ab und an die fortschritte. keine ahnung, halt kinder einbinden und verbindlichkeit über persönliche ansprache herstellen.
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ich finde, hier sind schon sehr gute vorschläge dabei. ich würde die rastlosen kinder aus dem fokus der klasse nehmen und vor allem nicht mehr die gemeinsame zeit damit verbringen, ihnen wiederholt eine störenfried-rolle kollektiv zuzusprechen. das verstärkt das unerwünschte verhalten und bringt genau nichts. und auf gar keinen fall würde ich andere kinder zu polizeidiensten heranziehen wollen ("ruhedienst"). das bringt diese in sehr ungute rollenkonflikte und ist auch ein verhalten, das grundlegend prblematisch ist (andere jenseits von schlimmen dingen wie mobbing oder anderer gewalt anschwärzen als positives, ja von der autorität gefordertes verhalten? bitte nicht. wir erziehen staatsbürger, keine untertanen).
mein zugang wäre auch irgendwas mit bewegung. die wollen halt rennen, springen, sich spüren, die haltung im klassenzimmer sitzend zu so vielen (bei vielen kuk sogar mit regulierter sitzposition, manche lassen die kinder nicht mal knien...) soviele stunden am tag ist in dem alter schlicht nicht 'artgerecht'. der eine unterdrückt seine bedürnisse besser, der andere schlechter. insofern würde ich dazu raten, die kuk zu angeleiteten kollektiven bewegungspausen zu motivieren (in anderen bundesländern ist 6 nicht umsonst noch gs), die fünf minuten, die man da investiert, hat man nachher zehnmal wieder raus durch konzentriertere, aufmerksamere und generell kooperativere klassen, dazu git es auch literatur.
außerdem coaching für die besonders unruhigen kinder: sie bekommen von einer bezugslehrkraft, bei der sie töglich kurz zum rapport erscheinen müssen (später wöchentlich) einen auftrag - von mir aus zu zweit, wenn die aufsicht wirklich ein problem ist (ist sie das? schickt ihr nie kinder mit konkreten aufträgen aus dem raum, z.b. kreide holen, im sekretariat nach was fragen, schnell noch was kopieren...? darf nie wer während der stunde rasch auf die toilette?) - z.b. in den fünfminutenpausen zweimal im laufe des vormittags drei, vier, fünf... flotte runden um das ganze schulgelände, den hof, die turnalle oder so zu laufen, dazu zwanzig hockstrecksprünge und dreimal die treppe rauf und runter. aufgaben öfters tauschen, irgendwann ausschleichen. dazu ein bisschen coaching zu ursachen des verhaltens, folgen für andere usw. variationsmöglichkeiten endlos, stellt das verhaten hoffentlich ab.die klassleiterstunden würde ich eher nutzen, um gemeinsame regeln für die 5-minuten-pause zu besprechen und unproblematische verhaltensweisen neben rumsitzen einzuüben, z.b. leise, kooperative spiele, die aber nur in diesen pausen erlaubt sind. unsere haben alle dasselbe schuleigene hausaufgabenheft (das "häfft"), da sind solche spielvordrucke schon drin (käsekästchen, stadlandfluss in x varianten, irrrgärten...).
ich geh derzeit mit meiner 6 - freitag 5+6 stunde, da sind die nur noch durch - zu beginn der stunde immer auf den hof (wir treffen uns dort, gar nicht im klassenzimmer, da legen sie vorher ihre sachen vor der tür selbstständig ab), und dann laufen wir zusammen einmal ums schulgelände. das dauert so fünf minuten, die schnellen sprinten, die langsamsten gehen flott, ich jogge. bisher sind wir dieses schuljahr noch nicht einmal nicht gelaufen, es hat aber auch nie geschüttet bisher. dann gehen wir rauf und beginnen zusammen den unterricht. ich hab die idee aus einem youtube-video zu einer britschen schule geklaut, die das eher zur adipositas-prophylaxe machen, aber es wirkt zumindest für meine 30 sus in dieser lerngruppe wahre wunder. ich muss viel weniger schimpfen, ermahnen, druck machen, dompteur sein und kann viel mehr anleiten, unterrichten, erklären, helfen... manche kuk finden es unmöglich, andere ganz toll. ich hab nur beim chef gefragt. es gibt jetzt schon einen kollegen in 5, der auch rennen lässt freitagmittag. eltern bisher nur eine positive rückmeldung.
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ich würde eher die referendarsvertretung des bayerischen philologenverbands befragen, bevor du zum chef gehst. der seminarvorstand weiß das zwar alles, zumindest weißt er/sie, wo er/sie das erfährt, aber wenn du das fragen warst, wissen das auch deine beiden seminarlehrer und vermutlich diverse andere leute, wenn es blöd läuft. das kann gut sein oder auch gar nicht gut, je nach deiner situation.
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ich würde mich eher sonstwas als freiwillig in einer kleinstadt auf dauer zu leben. run screaming solange du noch kannst. *gruseligevorstellung* für andere ist genau das das große, größere, größte glück. das hat mit lehrer oder nicht recht wenig zu tun. menschen sind einfach sehr verschieden.
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...kolleginnen und kollegen. die abkürzung ist sehr gängig, die leute hier im forum sind fast alle lehrer und kennen die gängigen abkürzungen. es ist ein bisschen viel verlangt, alles für potentielle nicht-lehrer-leser auszuschreiben. google weiß auch sehr viel.
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das geben die dir nicht schriftlich, jedenfalls nicht so, dass das irgendwas wert ist (aka einklagbar). vergiss es. das macht keine behörde.
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- wobei man der fairness halber, glaube ich, schon auch sehen sollte, dass in - fast immer sozioökonomisch bedingten - belastungssituationen das ein bildungsbürgerlicher luxus ist, vor allem in teureren unistädten. viele müssen schnell durchs studium, weil sie ausführliches reflektieren und humanistische bildung einfach nicht wirklich finanzieren oder anderweitig alleine leisten können sondern so schnell wie möglich wieder geld verdienen müssen.
(wir haben auch im studium mal die sprichwörtliche woche von ner packung haferflocken gelebt, da leider geld zu ende, monat aber noch nicht, aber das war jugendliche sturheit; ein anruf bei frau mama oder herrn papa hätte das sofort (!) gefixt, mit fresspaket und einem fünfzig-mark-schein obendrauf oder einem "komm heim, jetzt, ich koch dir was, bring deine wäsche mit". die blöße wollte man sich halt nicht geben als selbstständige studierende, aber im kopf wusste man immer, dass dieses back-up da ist, das einem den rücken stärkt, mit geld, aber auch mit wissen - eltern selber akademiker -, kontakten und v.a. ideeller unterstützung etc.. wenn das alles fehlt, ist die herausforderung studium noch mal eine andere größenordnung, als sie es eh schon ist.)
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ich finde die ganze umfrage sehr absurd. wie zum geier soll man ein diktat bewerten, wenn man keinen fehlerschlüssel vorgegeben bekommt und nicht weiß, was da bewährt und angemessen ist in der altersstufe und schulform? hey, komm, lass mal ne 4 geben. oder ne 6. oder eine 2, der arme junge. und schau mal, irgendein studierender hat wieder vom vornamen auf den migrationshintergrund geschlossen.
außerdem stürzt sie im zweiten teil ab, wenn man das java.plugin aufgrund fehlender admin-rechte nicht aktualisieren kann.
das kann man doch nicht ernst nehmen.
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ahja. hast du kinder? oder wie oft hast du mit der altersstufe gearbeitet? ausziehen vor dem lehrer vergleichbar mit "zeig mal die bilder auf deiner kamera, da könnten doofe mobbing-fotos dabei sein, die wir dann löschen müssen aus pädagogischen gründen" - das mag ja alles juristisch für eine entsprechende fachdiskussion spannend und wichtig sein, aber für die praxis ist es zumindest für unterstufenfahrten echt eher nicht relevant, höchstens für die schulleitung, die sorge fürs rechtliche zu tragen hat.
vergleichbar scholastik-diskussion des mittelalters: wieviele engel passen auf eine nadelspitze?
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man sagt dem kind, dass es jetzt bitte sich an die regeln hält wie alle anderen auch und sucht das gespräch. den - nicht massisv gestörten oder belasteten - zehnjährigen möchte ich sehen, der da dauerhaft in den aufstand geht. das sind dann sicherlich kinder, die auch schon vorher deutlich auffällig waren. das sind kleine kinder. die wollen ihren bezugspersonen - hier dem lehrer - gefallen. sie sind fast immer kooperativ, wenn man vorher in die beziehung investiert hat.
diese "was wäre, wenn kind x z-furchtbares tut"-szenarien sind doch nicht hilfreich. das kenne ich v.a. von refis, die sich fürchten, dass sich die sus nicht umsetzen, wenn sie sie nach wiederholtem ungefragten geplapper im plenum dazu auffordern, und dergleichen. himmel. das passiert eh nicht. und wenn, bleibste ruhig und gelassen und redest mit dem kind. das ist ein kind. du bist erwachsen. das sind keine oberstufenschüler.
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ich muss da gar nichts diskutieren, sowas macht bei uns die schulleitung aus (vor allem das rechtliche, das ist nicht mein job) und eine kollegin fotografiert, die kamera geht auch in kinderhand für jeweils eine stunde ("fotodienst"). die fotos werden über das schulportal den eltern zugänglich gemacht. die können das dann runterladen, ausdrucken, was weiß ich. die kinder dürfen in der unterstufe keine kameras mitnehmen, auch keine smartphones und keine musikabspielgeräte (der krach ist sonst in den zimmern indiskutabel und anderen gästen, ruhebedürftigen sus sowie lehrerohren nicht zumutbar).
eltern, die die regelung auch nach erklärung im begleitbrief und am elternabend nicht einsehen wollen (wie gesagt, meist so 1 elter pro 33 sus, oft nichtmal das, es kommt auch viel drauf an, wie man kommuniziert...), können gerne deshalb mit der schulleitung kontakt aufnehmen, wo sie sehr zuverlässig auf granit beißen.
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und solche eltern sind eben selten. mein erfahrungswert ist ein elternpaar pro 33 fünfies. oft auch nur ein elter. die anderen sind fast immer ganz normale menschen. das eine elter ist dafür aber auch richtig irre, siehe bears anekdote. so der level etwa.
auch schön: kind 1 streckt auf klassenfahrt (5.jhgs.) mit einem faustschlag ins gesicht kind 2 nieder, weil kind 2 einen beginnenden streit zwischen kind 1 und kind 3 schlichten wollte. kind 1 bekommt einen verweis und wird vorzeitig auf eigene kosten nach hause geschickt (abgeholt). die eltern reisen an und beginnen das gespräch nicht mit "hallo" sondern mit "und, was hat kind 2 für eine strafe bekommen?" jaha. ging bis zur dienstaufsichtsbeschwerde, der verweis diffamiere ihr kind und sei rufschädigung des kindes. die waren sogar bei der polizei deswegen. kind 1 wurde dann letztlich von der schule genommen. darauf drei halleluja.
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ich verstehe deinen bezug zum thema nicht wirklich. ja, es gibt helikoptereltern. mehr als früher. und?
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? die kinder sind fast alle belastbar. sie haben nur weniger angst als früher, ihre gefühle auch auszudrücken. das ist sehr gut meiner meinung nach. die eltern helikoptern mehr, das schon, aber das ist gesellschaftlicher wandel. sie meinen es nicht böse.
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ich war noch nie in einem doppelzimmer mit kollegen untergebracht. ist bei einer anstrengenden dienstreise auch ziemlich daneben, finde ich.
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- ach, fünftklässler sind auch nicht sooo viel schrecklicher als kursfahrten mit der sekII. es ist halt anders stressig. der eine heult, weil er nicht im wald pinkeln kann auf der wanderung, aber halt auch niemand ein klo herbeizaubern kann auf 1500 metern im bergwald (er ging dann doch in die büsche), der nächste kann nicht schlafen und sitzt jeden abend am lehrertisch ab 22.00 uhr bis nach mitternacht vor seiner tasse tee (und pennt dann dort ein, kollege muss ihn ins bett tragen, kaum mehr wachzukriegen), eine weint ständig, weil sie angst hat, wieder so gemobbt zu werden wie in der gs (bisher hat sie keiner auch nur schief angeschaut), ein kind klaut im anderen mädchenzimmer alles mögliche, weil sie eifersüchtig auf die entstehende freundschaft zwischen zwei anderen ist, eins hat eine unnütze, da unmotivierte schulbegleiterin (wie ein weiteres kind, nur älter) und kann alleine genau nichts (dyspraxie helau). diverse leute haben bänderrisse und müssen abgeholt werden, einer heult bei jeder wanderung, weil gehen so anstrengend ist (folter!), wieder eine hat angst vor höhen und brücken und heult immer im vorfeld, geht dann aber doch problemlos rüber (?), wieder ein anderes isst nichts und lebt die woche von zuckerwasser aka limo aus dem automat. scheint aber keinen schaden davonzutragen.
wir machen das so, dass viele kuk nur zwei tage mitfahren und am mittwoch abreisen, wenn die zweite schicht ankommt. das klappt ganz gut. oft ist nur die organisierende lehrkraft (meist schulleitungsmitglied) die ganze zeit vor ort. das programm wird mehr oder weniger extern von dienstleistern zugebucht, da bieten z.b. jugendherbergen ganz viel an. man muss dann weite strecken nur aufsicht führen.
der schlüssel zur nachruhe (vor allem meiner) ist handyverbot (hilft auch gegen heimweh...), müde kinder (bewegung, bewegung, bewegung und noch mehr bewegung), cola- und spezi-verbot ab 14.00 uhr. und tee wirkt wunder bei seelenleid.
für die nacht teilen wir die gänge unter den lehrern auf, sodass jeder nur für ein paar zimmer zuständig ist. meistens klappt das ganz gut. und die gemeinsamen abende können auch ziemlich gut werden, je nach mitfahrenden kuk.
alles in allem finde ich es mittlerweile eigentlich meist ziemlich okay. anstrengend, aber lustig. blöde ist nur das unterbringen meiner haustiere im vorfeld. aber da springen oft kuk gern ein, sonst müssten sie ja eventuell selbst...
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niemand hat dich absichtlich gepiesackt. vielleicht fühlt es sich für dich so an, das mag sein. daher erklär ich es dir gern nochmal in anderen worten: es ist halt ein etwas merkwürdiger bis unüblicher sprechakt, wenn jemand, der gerade im ref oder seit kurzem damit fertig ist, einem gestandenen kollegen bescheinigt, dass es im ub wichtig sei, die gruppen schon vorher einzuteilen. in briefform. mit anrede und kurz vor freundlichen grüßen zum schluss. eventuell wusste der kollege das auch schon, bevor du ihm einen brief dazu geschrieben hast.
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...egal.
@Buntflieger ich glaube, willg ist seit ca. 15 jahren (?) im schuldienst.
zu deiner ansicht, bei tps würden alle aktiviert: aber sicher doch. du hast bestimmt noch nie das kommende wochenende in der "murmelphase" geplant und warst nur on-topic, wenn der lehrer näher kam, wah?
fixe rollen in gruppenarbeitsphasen sind zumindest in der oberstufe gym, oft auch schon in der mittelstufe, nicht angebracht. die sollen sich selber organisieren. wenn rollen, dann sollten sich diese von selbst aus der lernaufgabe ergeben, also hier aus dem material, siehe wills vorschlag.methodisch muss man das dann halt vor dem ub mal üben an anderem gegenstand. sonst heißt es gern mal "grundschulmethoden" in der rückmeldung...
@threadersteller überhaupt solltest du alle methoden vorher mal üben, sonst kostet das im ub zuviel zeit. deiner ist aktuell für 45 minuten sehr, sehr vollgepackt. vielleicht kannst du 60 beantragen? oder was weglassen/effizienter machen?
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