und damit ist dann halt das niveau für die starken auf die dauer nicht zu halten, ohne dass die lehrer sich zu schanden arbeiten. und dann noch die abwanderung der finanzstarken sus auf die privatschulen, die man ohne gym massiv verstärkt, vgl. gb und sein schulsystem, so sozial selektiv wie nur irgendmöglich. damit haste dann die soziale selektion durch die gesamtschulen verstärkt anstatt vermindert. ich verstehe nicht, wie man die empirie in dieser frage so deutlich ignorieren kann.
gesamtschulen mit starkem gymnasialen zweig sind nunmal extrem selten, solange man die für die begabten kinder sinnvollere alternative gym auch hat. und wenn du die zwangsweise abschaffst, haste das oben genannte privatschulproblem und damit noch mehr soziale selektion als davor und damit zudem eine noch stärkere benachteiligung begabter kinder aus finanzschwachen familien als wir sie jetzt schon haben, weil die dann eben nicht an die teuren privatschulen wechseln könne, von ein paar charity-stipendien mal abgesehen (siehe usa, siehe gb). außerdem verstärkt man damit die vorstellung von bildung als dienstleistung, für die man zahlt, was ich ebenfalls für fatal halte.
hier gibt es hervorragende realschulen und mittelschulen, die ihre sus eben nicht in die arbeitslosigkeit entlassen sonderrn in asubildungen, weil eklatanter lehrlingsmangel herrscht. die probleme der mittelschulen in manchen (bei weitem nicht allen) regionen deutschlands sind in erster linie eine frage der wirtschaftslage einer region, und die wiederum ist vor allem abhängig von einem neoliberalen politikstil weg vom "gleichwertigen leben" in allen regionen, die eigentlich in d vorgesehen ist, aber schon längst nicht mehr wirklich durchgesetzt wird. mit reformen im schulsystem selber ändert man an der sozialen selektion genau nichts, bestenfalls. vermutlich ändert man dadurch was zum schlechteren in dt., vgl. argumente oben.