Beiträge von keckks

    je nach aktuellem schnitt und fächern. wenn es realistisch ist, dass du deutlich besser schreiben kannst als im erstversuch (sei ehrlich zu dir...) und du fächer mit notendruck hast (alles außer mathe und physik, sonst auch die aktuellen staatsnoten durchsehen) und du dich bei einer realistischen verbesserung in richtung staatsnote bewegen würdest (z.b. hast du jetzt. 2.0 geschrieben in ndl und hältst es für realistisch, im zweitversuch 1.5 oder besser zu schaffen) dann solltest du es imo probieren. wenn nicht, ab ins ref und versuchen, dort deutlich besser abzuschneiden.


    vorerst bekommst du am gym vermutlich eh keine stelle, außer mit mathekombi oder reli-evangelisch oder extrem guten noten (1.1 oder besser, so um den dreh). du bekommst aber sicher bei räumlicher flexibilität nach bestandenem ref (schaffen ja auch nicht alle, aber die meisten) erstmal ne vertretungsstelle auf befristung für monate bis zu einem jahr. danach musste halt mal schauen, ab 25 kann es wieder klappen mit reinrutschen am gym, sonst halt bundeslandwechsel oder umschulung förderzentrum oder gs oder ms. vorsicht, beides wird schlechter bezahlt, bs und förderzentrum dagegen nicht. und es ist jeweils ganz was anderes, als am gym. weniger druck, dafür ganz andere aufgaben. deine energie fließt dann quasi weniger in vorbereitung und konzeption/korrektur von leistungsnachweisen, eher ins pädagogische, beziehungsarbeit, beratung... bs ist auch eine option, sowohl die 'normale' berufsschule als auch fos/bos. da kann man auch leichter reinrutschen, gerade auch bei den städten (nürnberg, münchen, augsburg, v.a. muc).


    die umschulungsmaßnahemn werden jedes jahr neu ausgeschrieben, ein ende des mangels ist auch nicht absehbar. das sollte also vermutlich auch nach deinem ref noch gegeben sein.


    ich würde nicht drauf hoffen, nach der umschulung zurück ans gym zu kommen. das wird gern versprochen, ich kann's mir angesichts der eher guten unterrichtsabdeckung am gym (realiter auch mangel dort, aber der ist halt statistisch nicht so sichtbar) aber nicht vorstellen. zumal ms/gs usw. ganz extremen lehrermangel haben. wer an gs/ms usw. wechseln will, sollte das ernst meinen und es nicht als notnagel betrachten.

    ich mach sport vertretung nur noch mit oropax, v.a. in der unterstufe. die hallen hallen, und wie. dass kinder brüllen ist einfach kindliches verhalten, die müssen lange still sitzen und die klappe halten, dann sollen sie sich in der pause ruhig abreagieren.


    oropax ist echt prima.

    das sinmd oberstufenschüler. sie haben das stück selbst geschrieben. und du willst die kostüme vorschreiben? warum? lass das doch die sus entscheiden. ich finde das für eine sek II völlig daneben, klingt so bisschen nach kontrollwahn. sei mir nicht böse, aber die sind fast volljährig. warum traust du ihnen das nicht zu?

    jetzt gibt es vier seminarschulen. was ist, wenn du fertig bist, steht in den sternen. du kannst auch an zwei seminarschulen landen, jeweils mit einem fach an einer, wenigstens am gym ist das manchmal unvermeidbar. aber meistens sind deine beiden seminare an derselben schule, weshalb gängige kombis (d/m z.b. ist nicht gängig, obwohl erlaubt, b/ch dagegen ist ein absoluter standard) logischerweise sich dann auch in den beiden selben seminaren an derselben schule wiederfinden.

    ich stelle mir das für die kinder als ziemlich heftig vor, wenn beide eltern oder gar noch mehr verwandte da dabeisitzen, während es von der lehrkraft erzählt bekommt, was schon klappt und woran noch gearbeitet werden muss. da fände ich einen weiteren erwachsenen völlig (!) ausreichnd, wenn die interessen und die bedürfnisse des kindes im mittelpunkt stehen sollen. es ist doch ein gespräch fürs kind und nicht eins für die eltern...


    stellt euch mal vor, ihr hättet mitarbeitergespräch mit dem chef, und euer/eure partner/in, kinder, beste freundin und sonst noch wer säßen hintendrin und hörten mit.


    edit: mir ist schon klar, dass das für die eltern schön und spannend ist und man gern sich zusammen fürs gemeinsame kind verantwortlich fühlen und daher gemeinsam präsenz zeigen will usw., aber das sind alles bedürfnisse der eltern, die hier wieder mal denen des kindes eher entgegenstehen. das braucht eigenen freiraum, um dran zu wachsen, und schule ist genuin dieser raum für kind und lehrer, *nicht* für eltern. ich glaube, zusammen anwesende eltern bauen da beim kind einen ziemlich großen leistungsdruck auf, sozial, emotional, kognitiv, in allen bereichen, wenn soviele erwachsene von ihm da was erwarten und es zusammen quasi öffentlich bewerten. das kann noch so freundlich passieren, es macht druck. meine 5ies sind in den letzten jahren derart mehr unter leistungsdruck als zu meinen anfangszeiten vor zehn jahren, das ist teilweise unheimlich. ich glaube, das passiert selten bewusst und absichtlich...

    das ist halt der wahnsinnsluxus, doppelsteckung. das ist hier undenkbar. man ist ja schon froh, wenn der pflichtunterricht nicht entfallen muss mangels lehrkraft. darf ich fragen, welche leute dann in den 1/3 der stunden ohne doppelsteckung überleben? und wer teilt die teams ein? (mit manchen kollegen ist sowas ja ein traum, mit anderen möchte ich bitte niemals nie in einem raum eine klasse bespaßen müssen, völlig inkompatibel). wie sehr muss man sich verbiegen? wie groß sind eure lerngruppen? (biete 34 in den großen, 30 in den kleinen gruppen, 25 in der oberstufe).

    mja, es gehört sehr viel dazu, sich offen als schwach und die vorgaben nicht erfüllend darzustellen, was du hier von der kollegin erwartest als problemlösung. das können viele nicht, oft auch nicht, weil einem ein solches verhalten ab tag 1 im ref als nicht sinnvoll abtrainiert wird. du (ich, die kollegin, wir alle) kannst alles, du leistet alles, und du machst das gern, mit einem lächeln auf den lippen. na sicher doch.


    wie gesagt, es ist ein systemisches, strukturelles problem, solidarität ist ein erster lösungsansatz. individuelle, in die vergangenheit gerichtete schulzuweisungen, sind sicher keine.

    ja. weil offensichtlich ein strukturelles problem die ursache des verhaltens ist. nochmal: die frage nach inidivdueler "schuld" ist jenseits von massiven straftaten (mord und so) imo nicht sehr hilfreich für problemlösungen aka zukünftige verhinderung der tat/abstellen des verhaltens.


    (die suche nach individuellen missetätern ist ein evolutionär bestimmtes verhaltensrogramm inklusive entsprechender gefühle. insofern ist dieses verhalten der kollegen gegnüber der "kranken" kollegin erwartbar. es ist aber trotzdem nicht hilfreich. solidarität klappt nicht, wenn man immer findet, dass mal der andere damit anfangen möge, sei es die "kranke", da daheim korrigierende kollegin, sei es der sich darüber, da regelwidrig, zu recht aufregende kollege. was klappt, ist solidarische arbeit an einer lösung in der zukunft. dazu muss man den schulddiskurs und das fingerzeigen hintanstellen.)

    nunja, die kollegin steht quasi vor der wahl, sich die eigene gesundheit oder die der anderen zu ruinieren. ich finde, wir sollten in solchen situationen nicht nach individueller schuld fragen sondern die im hintergrund das problem verursachenden strukturellen ursachen politisch angehen. leider sind sehr viele lul ja-sager und weg-ducker, die sich fügen und nicht protestieren und das wort 'solidarität' höchstens buchstabieren können.

    ich kann die großen schrfitlichen prüfungen nicht verteilen, das ist bei hohem oberstufeneinsatz von außen festgelegt. ich bin erfahren und korrigiere im vergleich sicherlich eher flott und ohne perfektionismus. trotzdem habe ich dieses problem. wie es sich für anfänger im beruf anfühlt, sieht man an den augenringen der kuk, die neu auf ihrer planstelle sind.


    ich gehe bei vielen zu korrigierenden dingen zum chef und sage, dass ich die korrekturfristen nicht halten kann. das ist dann halt so. er nickt es ab. es gibt auch chefs, die dir das negativ in die dienstliche beurteilung einfließen lassen. das ist dann eine klemme, die man für sich lösen muss. manche reduzieren und nehmen die einbußen im gehalt in kauf, andere werden "krank", wieder andere nehmen die schlechtere beurteilung wegen "fehlender termintreue" in kauf, wieder andere machen nachtschichten auf dauer (wir haben das mal anonym abgefragt, wer nach dem ref mal mit vier stunden oder noch weniger/gar keinem schlaf morgens im unterricht stand, weil er nachts gearbeitet hat. es waren über fünfzig prozent), wieder andere faken den angeblichen "rückgabetermin" in den formularen, mit denen man die klausuren in bayern an die fachbetreuung und der schulleitung weiterleitet.


    weitere ideen sind willkommen.

    der fall mit der "kranken", korrgierenden kollegin zeigt vor allem, wie krank die aktuellen gegebenheiten sich gegenüber leuten mit korrekturfächern verhalten. das ist doch alles völlig banane. deputat für alle reduzieren, besser vorgestern als heute. das wäre für mich die politische forderung, direkt hinter deutlicher, ganz deutlicher senkung des klassenteilers.

    ich persönlich glaube (!), dass eine gesamtschule genauso gut oder schlecht wie ein gym funktionieren kann, letztlich hängt es immer von der finanzlage, sozialstruktur und den leuten vor ort (und deren kommunikation untereinander und nach außen) ab. man kann aus allem was machen oder es verderben.


    privatschulen verbieten wäre eine gg-änderung. das ginge sehr weit, deutschland hat zudem eh schon ein extrem restriktives schulrecht (verbot des hausunterrichts). ich halte es für müsig, das zu diskutieren, das ist politisch nicht durchsetzbar (und ob wünschenswert - ich weiß nicht, verbot von privatschulen ist eher was für autoritäre systeme, nicht für offene gesellschaften).


    vor allem sollte man meiner meinung nach die einzelnen schulen einfach mal machen lassen, wie auch die einzelnen lehrer (bei bessser ausbildung und mehr selektion in der lehrerausbildung in allen phasen, lehramtsstudium als ähnlich einem arztstudium, der beruf ist mindestens so komplex wie der des arztes). vertrauen in menschen stärkt menschen ganz ungemein, viele leisten dann besser und mehr (und glücklicher sind sie auch). das gilt für alle, für kinder, eltern, lehrer, alle. selbstwirksamkeit lässt grüßen.


    dagegen ist der kontrollwahn des "durchregierens" bis ins klassenzimmer (sozialtechnollogie, steuerung der gesellschaft durch politische interventionen..., beispiel für lehrer: vorschreiben der methode des lesenlernens durch die landesregierung, meine fresse) a) sowieso zum scheitern verurteilt, das verhalten sozialer systeme ist kontingent und nicht kausal berechenbar (und damit steuerbar, beispiel für lehrer: der schweinezyklus der planstellen) und b) hindert dieses ständige eingreifen von außen mit der neuesten sau im pädagogischen dorf die leute vor ort am sinnvollen (und selbstbestimmten) arbeiten und machen. ständig neuer plan hier, neue struktur dort, neuer test dort hinten links. bitte geht doch alle (vor allem alle laien, die alle schulexperten sind, weil sie auch mal in der schule waren, ja nee, is klar) nach hause und lasst kinder und lehrer ihr ding über längere zeit alleine machen. schule kann das.

    Hast du für deine Aussage Belege? Oder ist das nur Hörensagen?

    mehr als 15 jahre erfahrung in der akademischen und schulischen lehre in mehreren phasen der lehrerbildung. hörensagen nicht, aber sehr gute erfahrungen mit dem vorgehen, die betreffenden refis - wir schulen gerade in bayern sehr viele gym-refis ohne superduperextremgute noten um zu gs und mittelschule und förderzentrum - kommen prima klar (noten) und sind i.a. zufrieden. das ist auch erwartbar, sie haben es sozial ja drauf, wir reden von fachwissenschaftlichen problemen, die sind an der gs mangels chemie- oder lateinunterricht und co schlicht nicht relevant. freilich wären grundständig ausgebildete gs-kräfte noch besser, aber von denen gibt es halt zu wenige, viel zu wenige.


    (es gibt auch leute, die an der gs oder ms nicht klar kommen, sicher nicht zu wenige. die hätten das am gym länger kaschieren können, da hier mängel im pädagogischen und didaktischen bereich eher kaschiert werden können. aber halt auch nur kaschiert. aber die sind ohne lehramt m.e. meistens eh besser dran, das macht auf dauer keinen glücklich und dessen/deren sus schon gar nicht.)

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