du stehst doch sonst auf rationalität. es ist ziemlich irrational, gezieltes krafttraining als "hampelübungen" abzutun und eine gesunde lebensweise derart emotional abzulehnen. kann man machen, ist aber sicher nicht aufgabe der schule. und nee, ich finde es total okay, wenn du nicht trainieren magst, wann auch immer. das ist ein klassisches "jeder, wie er mag", wie auch z.b. rauchen oder alkohol. trotzdem sollte schule dazu gegenüber kindern und jugendliche rationale positionen vertreten meiner meinung nach.
Beiträge von keckks
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gut fand ich mitdenkende, offene und aufgeschlossene schulbegleiterInnen, die ihren job ernst nehmen, leistungsbereit sind, wertschätzend und erwachsen (vollzogener rollenwechsel...) mit ihrem schüztling umgehen und auch verstehen, dass sie weder zweitlehrer noch erzieher für andere kinder sind.
nicht hilfreich fand ich übermäßig passive begleiter, die man als l. mit anschieben musste, wenn man mehr haben wollte, als einen weiteren besetzten stuhl im raum, und sb wird ja nicht ohne grund genehmigt.
einer sehr kompetenten kollegin, die aber sehr jung aussieht, hat eine ältere, weibliche sb ständig versucht, in den unterricht reinzureden - das geht gar nicht und es war leider auch im gespräch nicht zu klären, auch nicht nach einschaltung des trägers. die dame musste dann gehen.
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Das Zeug hat ganz unterschiedliche Verläufe, es kann harmlos sein wie Erkältung oder Durchfall, es kann ohne Symptome bleiben, es kann töten, es kann auch bei gesunden und fitten, jüngeren Leuten Anfang der zweiten Krankheitswoche töten. Prominentester Fall dazu der junge Arzt aus China neulich. Es kann auch jederzeit mutieren. Pandemie ist daher sehr wahrscheinlich, da viele Überträger keine Symptome zeigen oder glauben, was anderes zu haben, während sie andere amstecken. Man weiß nach wie vor nicht, wie es zu den Fällen in Norditalien kam, Patient 0 ist nicht bekannt. Insofern ist das vermutlich disease x. Panik ist aber nicht sinnvoll. Vermutlich werden wir alle früher oder später mal dran erkranken und/oder das Virus in uns tragen. SARS-Fälle könnte man per Fiebermessen rausfiltern, das geht hier nicht.
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ja, natürlich ist man vorbild. aber "was ziehe ich zum vorstellungsgespräch an" lerne ich doch nicht, indem ich meinen lehrer betrachte. und nochmal: ich halte es für nicht eben erstrebenswert, anzug und kostüm als erziehungsziele zu vermitteln. die sus sollen lernen, einen ganzen menschen zu sehen, nicht seine/ihre kleidung. sus sind doch nicht doof, auch die bildungsfernen nicht. sie werden doch nicht aus "lehrer im anzug" schließen, dass man in jedem job einen anzug tragen muss, genausowenig wie sie aus "lehrer im hoodie" schließen werden, dass man bei jedem job einen hoddie tragen muss oder sollte. ich sagte ja schon oben: eine schule ist keine bank, und sooo doof ist kaum ein schüler, als dass er das nicht mitbekommen würde.
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vielleicht will man ja auch beim ersten eindruck u.a. kommunizieren: "und mir ist übrigens echt ziemlich egal, was ich anhabe. ich überzeuge mit können."...
zu einem vorstellungsgespräch/probearbeiten nicht slightly overdressed zu kommen, siehe den mensch mit der probelektion bei euch, ist dagegen einfach dumm meiner meinung nach. das sollte ein erwachsener, arbeitender mensch einfach wissen. und das lernt er/sie nicht, weil ein lehrer immer anzuug trug oder nicht vor der klasse, das lernt man von den eltern und/oder weil man sich im vorfeld auf ein vorstellungsgespräch halt vorbereitet. lesen, youtube gucken, freunde fragen, das kann man hinkriegen, wenn man will.
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gute besserung, das wird wieder! viel besser als neue hüfte.
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es wird nicht besser, wenn man sich große sorgen macht. das problem ist vor allem, so sagt der katastrophenschutz, dass bei einer pandemie die infrastruktur große probleme bekommt, wenn die meisten beschäftigten zuhause bleiben, weil sie akut grippe-ähnlich krank sind (nicht, weil sie alle oder auch nur viele sterben werden). das ist vor allem für die lebensmittelversorgung, die in deutschland just in time abläuft und eine sehr dünne personaldecke hat (niedrige preise sind alles, wah...), u.u. schnell kritisch. da wird sich zeigen, wie stabil da der katastrophenschutz agiert. das robert koch institut empfiehlt, sich einen kleinen vorrat für 14 tage oder so selbstversorgung anzulegen (das tun sie übrigens schon immer, ganz jenseits von wahnsinnigen endzeit-preppern). blackout oder wasserversorgungszusammenbruch gelten als unwahrscheinlich. insofern kann man sich große sorgen als mitteleuropäer eigentlich sparen, außer die sorge um ältere verwandte/freunde/leute mit vorerkrankungen. ein lock-down ist nervig. mehr aber auch nicht. wirtschaftliche folgeschäden mal nicht mitgerechnet.
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warum sollte jemand, der einen bänderriss hat, nicht krafttraining für den oberkörper absolvieren? das ist das einzig sinnvolle - wenn man eine verletzung hat, bleibt man nicht auf der couch sondern trainiert im rahmen des möglichen außenrum. zumal es um schulunterricht geht, das ist ja nun auch kein wunschkonzert. läuft unter sinnvolles fürs leben lernen...
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ich hab auch abi in bayern in dieser zeit gemacht, selber schnitt, war nicht so wild. meine schule hat schon gepasst bis sehr gut gepasst, siehe die oben von mir genannten punkte. kenne aber auch vereinzelt geschichten wie die von wollsocken von freunden/innen. ich glaube, das hängt sehr an der betreffenden schule (!), manchmal auch an einzelnen lehrkräften.
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danke. ich geb mir mühe. das tun aber die allermeisten kollegInnen! es ist im alltag einfach irre viel, was ständig anfällt, und dann kommt immer noch eins oben drauf.
und ich finde es gar nicht so schlecht, wenn man auf eigenen ehrgeiz und hartnäckigkeit angewiesen ist. leistung ergibt sich u.a. aus diesen eigenschaften, und eine leistungsgesellschaft in diesem sinne (!) finde ich persönlich nicht verkehrt.
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ich hätte mir differenzierte förderung für begabte und schwächere sus gewünscht und generell mehr freies arbeiten (gab es ab sekundarstufe gar nicht, 2x gruppenarbeit in 13 jahren schule, wochenplan nur in der gs an einem wochentag).
und es wäre toll gewesen, wenn die schule gegen mobbing irgendwas unternommen oder es auch nur wahrgenommen hätte. damals gab es aber noch nicht mal einen allgemein bekannten namen dafür. an der uni bin ich fast umgefallen, als wir fragebögen als probanden für eine der ersten studien über "mobbing" ausfüllen sollten. da war doch was...und das hatte scheinbar sogar einen eigenen namen und wurde erforscht. wow!
insgesamt waren meine beiden schulen aber eigentlich echt okay bis super. ich bin im wesentlichen immer gern hingegangen und habe ne menge gelernt.
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am gym bayern würde die arbeit gewertet. krankheit kann nur bis zum beginn der leistungserhebung geltend gemacht werden.
ich würde werten, aber schauen, ob der sich daraus ergebende leistungsstand des kindes mit deiner tatsächlichen einschätzung des leistungsstandes des kindes deckt. falls nicht, könnte man über eine weitere leistungserhebung für das kind (abfrage, unterrichtsbeitrag, was ihr halt so macht...) nachdenken. und gespräch mit den eltern, dass kranke kinder immer nach hause gehören, nicht in die schule, auch nicht "nur für die probe".
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genau das. sch***freundlich und strahlend ("j., wie schön. hör zu, das glaubst du nicht: blablabla..."- "und jetzt sag, wie war dein tag bisher? was hast du heute in fach y gelernt?") ihm ganz viel kram erzählen, der ihn null interessiert, dabei ständigen blickkontakt, bis kurz vor den nächsten gong. wenn er so richtig zappelt, und seine homies schon lange über ihn lachen, wie er weg will, aber jetzt halt leider nicht kann, du hast ja grad soviel spannendes zu erzählen, dann verabschiedest du dich sch***freundlich. das macht der einmal.
(vielleicht entwickelt sich aber auch ne echte beziehung draus, muss man halt sehen. und du musst das vertreten können, ist sicher nicht für jeden. muss zu dir passen.)
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was braucht ein refi: jemand, der ihn ein bisschen coacht. jemand, der wirklich viel ahnung hat von seinem fach und schule. jemand, der wertschätzt als mensch. jemand, der treibt, aber auch bremst, der guckt, aber auch mal alleine lässt, der alles im blick hat, aber darauf hinarbeitet, sich selbst möglichst bald überflüssig zu machen. im grunde das, was ein sehr guter trainer im sport macht: dem einzelnen athleten (!) helfen, sein/ihr potential voll zu entfalten. setzt voraus, dass der refi lernen will und nicht mit halbem einsatz lalala macht, wenn gerade einsatz gefordert wäre, setzt auch voraus, dass refi sich was sagen lässt. refi sollte daher aus meiner erfahrung vor allem offenheit, einsatzbereitschaft und übliches fachliches grundwissen aus der uni/bereitschaft und/oder befähigung, sich das rasch selbst anzulesen, mitbringen. "being coachable" nennt man das im sport.
ich finde es ziemlich schön, aber auch oft echt schwer, eine gute betreuungslehrkraft sein zu sollen/müssen. richtig schwer ist es für mich, die richtigen worte zu finden, wenn ein refi unserer meinung nach (man tauscht sich ja aus) auch nach längerer entwicklungszeit keine oder viel zu langsame feststellbaren fortschritte macht und alle angebotenen hilfen nicht zu greifen scheinen. dann muss man schwierige gespräche führen, das empfinde ich als emotional sehr anstrengend.
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"Wem gehört das Blatt/der Bleistift/die Vesperdose/...?"
-> Alle im Chor: "MIR nicht."
"Okay, wer möchte das Teil jetzt zur Schlamperkiste bringen?" -
33 Kinder melden sich eifrig.
Nr. 34 schreckt hoch und sagt: "Aber das ist meins!"
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Und das [beliebige Zusatzaufgabe] machen die Klassenlehrer ...
Hier müssten doch mal die Klassenlehrer ....
Das sollten die Klassenlehrer austeilen / einsammeln/ abfragen ...besonders toll, wenn man klassleitung hat, aber nur zehn kinder von 33 aus der klasse in einer teilungsgruppe selbst unterrichtet.
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also ich würde einen bankberater in jeans oder noch besser in kurzen hosen mit sicheheit gezielt wählen vs. den standardtyp im anzug, insofern der in den kurzen hosen zumindest irgendwie das bedrüfnis hat, nicht uniform zu sein/keinen wert darauf legt. vielleicht (!) ist er auch bei seiner arbeit folglich in der lage, dinge selbstständig zu durchdenken, anstatt sie so zu machen, wie sie schon immer gemacht wurden, weil das halt so ist und man eh nichts dran ändern kann. mein hausarzt trägt im sommer auch shirt und drüber kittel. ist mir sooooo egal. er ist kompetent, sehr erfahren und sympathisch, das ist mir sehr, sehr, sehr (hier zehntausend sehr einsetzen) wichtiger als seine bekleidung, solange er irgendwas anhat.
müsste ich im kostüm kommen, würde ich kündigen. ich glaube, das ist ein kompromiss, den ich nicht bereit bin, für erwerbsarbeit einzugehen. klar ist das eine position, die man sich erstmal leisten können muss, aber leistung bringen muss man eh. ein kostüm oder einen anzug zu tragen ist keine leistung. genausowenig, wie es eine leistung ist, in jeans und hoodie zu erscheinen. und vorbild will man doch erstmal auf menschlicher ebene sein - wertschätzender umgang auch bei stress, authentizität, zuverlässigkeit, leistung bei gemeinsamen projekten, respekt usw., fachwissen... meine kleidung ist die kleidung eines lehrers. auch der bildungsfernste schüler wird wohl verstehen, dass er vielleicht später in einer bank oder kfz-werkstatt nicht in jeans und hoodie erscheinen sollte, da ein mechatroniker und ein bankmensch eben keine lehrer sind.
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ist es nicht auch ein lernziel, dass die kinder verstehen, dass kompetenz nichts, aber gar nichts, mit kleidung zu tun hat? ich hab auch an der bs in bankklassen mit hoodie unterrichtet. hatte da nie probleme. wenn jemand ein kostüm braucht, um akzeptiert oder "anders" wahrgenommen zu werden, ist das okay, aber sowas kann man doch nicht verallgemeinern. wir sind in einer schule, nicht in einer bank.
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was genau willst du wissen? deine frage momentan lässt sich am besten beantworten, wenn du eine einführung in die deutschdidaktik liest und vielleicht noch was zur unterrichtsgestaltung allgemein, von mir aus "was ist guter unterricht"...
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briefe im alltag ans kind, mal auf dem kopfkissen, mal auf dem küchentisch, immer mit hinweis auf irgendwas schönes (das genannte maoam, 5' kuschelzeit extra mit mama/papa, morgen 5' länger schlafen, heute kannst du einen spieplatz aussuchen und wir fahren für eine stunde hin...). wenn zu komplex als inhalt: kombi aus bildern und worten nutzen. kind animieren, mit der familie auch schriftlich zu kommunizieren, briefe schreiben, postkarten "schicken" (warum nicht auch an die tante...) - motivierende schreib- und leseanlässe helfen oft, zumal da der vergleichsfaktor und der leistungsdruck ("wir müssen heute noch lesen üben, die anderen machen das auch") raus sind, dafür sprache auf ihre eigentliche funktion zurückgeführt wird. und die ist es ja letztlich, warum sprache grandios ist.
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