Hallo alle,
was die methodischen Anregungen angeht, habe ich mich selbstkritisch unter die Lupe genommen und Konsequenzen gezogen. Danke dafür!
Mein Unmut über den lokalen politischen Umgang mit der Einschulung von Flüchtlingskindern hat sich in den letzten Monaten nicht geändert. Ich weiß es nicht wie es in euren Schulbezirken und Bundesländern abläuft, aber hier ist es eine Katastrophe. Hier gibt es fast keine reine Haupt - und Realschulen mehr. Nur noch Gymnasien und integrierte oder kooperative Gesamtschulen. Die Gymnasien nehmen keine gerade angelandete Flüchtlingskinder auf. Nur die, die nach hinreichender Beschulung die Maßgaben erfüllen. Und das waren in im letzten SJ gerade 12%. Dem Rest
versuchen wir Ausbildungsplätze etc zu verschaffen, aber fast niemand nimmt sie. Sie sind frustriert und leben das ungehemmt aus.
Wir sind vollkommen überfordert. Wenn ihr das nicht selbst erlebt, dann bitte ich euch, etwas leiser zu sein. Wenn ihr das selbst erlebt, dann bitte ich euch um euren Rat.
Unsere Schulleitung ist so sehr um die Außenwirkung bemüht, dass sie taub und blind für die Nöte und die wachsende Unzufriedenheit des Kollegiums ist. Ich als Personalratler habe einen Brief diesbezüglich verfasst und wurde von oben herab angepink--lt. Inzwischen haben mehrere KuK die Schule verlassen. 30% vom Unterrichtsbetrieb wird von völlig ahnungslosen Seiteneinsteigern, die KEINE Ahnung haben, bestritten. Sie treffen auf überfüllte V-Klassen mit einer Menge an "verhaltensoriginellen" SuS. Sie können keinen Unterricht machen und wir baden es aus. Die, die es betrifft, verstehen mich.
Es hat mich echt verwundert, dass ich von so vielen dezidiert in die braune und unfähige Ecke geschoben wurde. Anstatt zu fragen, was genau los ist, wurde ich angegriffen. Das kapiere ich bis heue nicht. Eine Wahrheit wird nicht unwahr, nur weil einige diese nicht so erlebt haben. Eine Ideologie vermag die Wirklichkeit nur so lange zu überschreiben, bis man mitten in der Scheiße steckt.
Haltet die Ohren steif