Beiträge von Luiselotte

    Ich bin mit meiner Klasse noch nicht beim Ch ch und habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht.
    Deine List kann man aber allgemein noch um Folgendes ergänzen:

    • Gedicht mit dem Buchstaben (fällt mir zu Ch ch spontan jetzt keines ein)
    • Bilder mit dem Anlaut an die Tafel malen (meine Klasse liebt das); Dieses Tafelbild kann dann immer weiter ergänzt werden, auch nach und nach durch geschriebene Wörter.

    Beim Ch ch solltest du auf jeden Fall bedenken, dass der ach-Laut nicht als Anlaut vorkommt.
    Aufgrund der verschiedenen Aussprachen würde ich in einem späteren Schritt auch Wörter in einer Tabelle sortieren.
    Da es sich hier um ein Buchstabenpaar handelt, halte ich es auch für wichtig, dass auf die visuelle Diskriminierung in einem Text Wert gelegt wird.

    Du wunderst dich, dass Schüler mit immer größeren Wissenslücken aus den Realschulen zu dir kommen.


    Die Realschullehrer wundern sich, dass Schüler mit immer größeren Wissenslücken aus den Grundschulen zu ihnen kommen.


    Und wir Grundschullehrer sind schockiert darüber, dass Kinder bei der Einschulung immer häufiger nicht einmal grundlegende Fähigkeiten besitzen,
    wie z.B. Sprechen. Manche bekommen nicht mal einen vernünftigen Satz hin (und ich spreche nicht von Migrantenkindern!!).


    Ich denke man kann nicht alles in der Schulzeit aufholen und zumindest teilweise mag das Niveau dadurch sinken.


    Dennoch betrifft das nur einen Teil der Schüler.
    Ich bin mir sicher, dass es genügend gibt, die die Grundrechenarten auch ohne Taschenrechner bewältigen können und die wissen wie Prozentrechnung funktioniert. ;)

    Oder wurden die einfach immer weiter durch das System durchgewunken, weil man an einer Gesamtschule ja praktisch nicht sitzenbleiben kann? Motto in der Zeugniskonferenz: Gib ihm doch noch eine 4, denn wenn du ihm eine 5 gibst und er wiederholt, dann quittiert nächstes Jahr Kollege X mit Burnout den Dienst, weil er den Schüler noch ein Jahr länger ertragen muß.

    Wow, das ist fies :staun:

    Selbstverständlich gibt es hierfür rechtliche Vorgaben.
    Die sind für jedes Bundesland ein bisschen anders.


    Du kommst aus Niedersachsen? Ich kenne mich nicht mit den rechtlichen Grundlagen in Niedersachsen aus, habe aber gerade mal recherchiert und Folgendes gefunden:
    RdErl. d. MK v. 1.11.2015 - 26 - 82 021 - VORIS 22410 -
    "Bei Schulfahrten ohne Übernachtung ist grundsätzlich eine Lehrkraft je Klasse/Gruppe für die
    Aufsichtsführung ausreichend. Ansonsten sind grundsätzlich zwei Aufsichtsführende erforderlich, es
    sei denn, es liegen einfache Aufsichtsverhältnisse vor."



    Trefft ihr den Kollegen vor Ort (also z.B. am Museum o.ä.) oder kommt der Kollege zur Schule und startet/beendet den Ausflug mit euch?

    Ich kenne es so, dass der Ausflug in der Schule startet und endet und zwar mit allen teilnehmenden Schülern und Aufsichtspersonen.
    Sicherlich sind aber auch andere individuelle Absprachen möglich.

    In meiner letzten Schule haben wir mit Flex und Flora gearbeitet. Allerdings nur mit den Teilen "Sprache untersuchen" und "Richtig schreiben". Ich war zufrieden. Es gibt noch die Teile "Texte schreiben" und "Lesen". Literaturprojekte sind mir jedoch lieber. Auch Schreibwerkstätten gestalte ich lieber individuell.


    Auch Zebra hat ein sehr gutes Arbeitsheft zu Rechtschreibstrategien. Ob es dazu noch ein passendes Lesebuch gibt, weiß ich nicht.

    Vielen Dank für eure Antworten. :danke:


    In meiner letzten Schule wurde das gesunde Frühstück in der Schulkonferenz beschlossen und in den Schulregeln verankert. Dort waren Süßigkeiten während der Schulzeit ein Tabu. Sie mussten im Ranzen bleiben und durften erst während der Nachmittagsbetreuung gegessen werden. Diese Schule und ihre Schülerschaft unterscheiden sich jedoch stark von meiner jetzigen.


    Gesundes Frühstück war eines unserer ersten Sachunterrichtsthemen in diesem Schuljahr, in dessen Anschluss wir gemeinsam ein Frühstück vorbereitet haben. Alle Kinder griffen bei Obst und Gemüse ordentlich zu. Und von manchen Eltern (bei denen es sowieso schon gut läuft) bekam ich auch gute Rückmeldungen.

    meistens liegen dann ja noch 100 andere Sachen im Argen

    Ja, das stimmt. Das ist auch mein Eindruck.
    Manche Eltern machen auf mich einen vollkommen überforderten Eindruck.

    Meine Schülerinnen und Schüler kommen teilweise aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien. Dabei habe ich folgende Beobachtungen gemacht und bitte um euren Rat:


    1) Seitdem die Temperaturen draußen kälter geworden sind, haben die Gerüche einiger Kinder stark zugenommen. Manche Kinder laufen auch die ganze Woche mit derselben Hose oder demselben Pulli rum. Einige Kinder riechen muffig/ungewaschen, bei anderen sitzt der Zigarettenrauch in der Kleidung. Würdet ihr das bei Elterngesprächen ansprechen und wenn ja, wie? Oder ist es sinnvoller das Thema beim nächsten Elternabend allgemein anzugehen. Wobei ich manchmal den Eindruck habe, dass die Eltern die Infos vom Elternabend schnell vergessen.
    In diesem Herbst war meine Klasse diejenige mit den meisten Läusefällen in unserer Schule. Läuse sollen ja kein Zeichen für fehlende Sauberkeit sein, aber es ist schon auffällig...


    2) Das Frühstück liegt mir besonders am Herzen und ich habe bei den letzten beiden Elternabenden das Thema auch immer angesprochen. Ich habe kein Problem mit einem Nutellabrötchen, denn ich weiß wie mäkelig manche Kinder sind. Doch ich bat die Eltern jeden Tag etwas Gesundes (Obst oder Gemüse) mitzugeben und auf Süßigkeiten (Bonbons, Kekse usw.) zu verzichten. Auch die gesüßten Getränke habe ich angesprochen. Selbstverständlich haben die meisten Kinder Süßigkeiten mit. Es gibt sogar Kinder, die haben zwei Brotbüchsen - eine für das Brot und eine für das ungesunde Zeug. Leider gibt es bei uns an der Schule keine einheitliche Regel zum gesunden Frühstück.
    Wie handhabt ihr das Thema in eurer Schule/Klasse?


    Ich bin gespannt auf eure Anregungen.

    Hallo @Lehramtsstudent,


    ein Klassenausflug ist immer eine besondere Situation, die mit Aufregung und der fehlenden Struktur eines gewöhnlichen Unterrichtstages einhergehen. Hinzu kommt, dass die Kinder dich noch nicht kennen. Ich würde mir also nicht soviele Gedanken machen, warum die Kinder nicht auf dich reagiert haben.
    Die Anregungen einiger Vorredner mehr Erfahrungen mit Kindern zu sammeln ist sicherlich sinnvoll. Doch auch wenn du dazu keine Möglichkeiten hast, wirst du im Ref schnell Erfahrungen sammeln.

    ... Ich denke mal, dass ich mir die Gedanken mache, weil ich ja von außen sehe, dass es selbst bei einer gestandenen Lehrkraft manchmal nicht so ganz flutscht im Umgang mit Schülern, die sich nicht so ganz an die Regeln halten können, und da ich weiß, dass ich irgendwann auch vor der Klasse stehen werde und mit Schülern rechnen muss, die nicht sofort das machen, was ich ihnen sage. Ich habe keine Angst diesbezüglich, will aber nicht vollkommen unvorbereitet in so eine Situation hereingehen und schaue daher, wie andere Leute damit umgehen und ggf. auch gute Erfahrungen gemacht haben (daher der Verweis auf die Blogger).

    Genau das ist der Knackpunkt: Kinder sind KINDER. Sie machen nicht immer SOFORT, was man ihnen sagt. Das ist auch bei erfahrenen Lehrern so.
    Ich denke jedoch nicht, dass es dafür ein Allheilmittel gibt.
    Grundsätzlich funktioniert vieles über die Lehrer-Schüler-Beziehung und deine Ausstrahlung.
    Ein Blick, eine bestimmte Körperhaltung, auch mal eine Berührung an der Schulter oder bewusstes Schweigen oder Abwarten helfen im Unterrichtsalltag oft mehr als zu schimpfen, was dich aufregt und oft eine zusätzliche Unterrichtsstörung bedeuted.


    Ich denke auch nicht, dass du gleich in deiner ersten Unterrichtsstunde in einer neuen Klasse mit dem perfekten Konsequenzmodell aufwarten musst. Nenne gleich in der ersten Stunde 3-5 Regeln, die in deinem Unterricht gelten. (Das würde ich auch machen, wenn es schon Klassenregeln gibt. Meistens sind es ja sowieso immer die selben.) Schaue dir dann die Situation erst mal an. Analysiere worauf die Kinder gut reagieren und wo die Probleme liegen. Nur wenn es nötig ist, würde ich mich dann für ein für die Klasse passendes Konsequenzmodell entscheiden. Ampel, Smileyrennen, Murmeln sammeln etc. sind nicht zuletzt deshalb in Foren und Blogs heiß diskutiert, weil es die ultimative Lösung nicht gibt. Jedes Modell hat Vor- und Nachteile und muss zur Klasse passen. Ich persönlich finde viele dieser Modelle zu zeitaufwendig (verteilen der Murmel, verschieben der Smileys etc.). Das steht oft gar nicht im Verhältnis zum Effekt.

    Ich unterrichte auch in einer 1. Klasse.
    Als Ritual gibt es bei mir den Montagmorgenkreis und den Freitagabschlusskreis.
    Ansonsten habe ich jede Woche 2 Kinder die abwechselnd den Tagesplan (Wochentag, Stundenplan) vorstellen. Die gleichen Kinder machen nach jeder Stunde ein Häckchen hinter das entsprechende Symbol an der Tafel.
    Das mache ich so seit der 2. Schulwoche. Seit dem bleiben solche Fragen aus: "Wann gibt es Mittagessen?" "Wann haben wir Sport?" ...
    Ab Dezember möchte ich auch das Datum an dieser Stelle mit aufgreifen. Das lässt sich gut mit dem Adventskalender verbinden.


    Im Ref hatte ich auch immer ein Lied mit Bewegungselementen mit dabei.
    Grundsätzlich kann man auch aktuelle Unterrichtsthemen mit aufgreifen: das Wetter; Kalender: gestern, morgen, übermorgen ...; Uhrzeit; etc.

    Examensarbeiten müssen selbstverständlich geschrieben werden.
    Diese lässt man schon aufgrund der Bedeutung häufiger gegenlesen. Weswegen bei Abgabe eigentlich keine Fehler mehr enthalten sein sollten.


    Dennoch bleibt der Punkt bestehen, dass die Professoren wahrscheinlich auch hier selten Rückmeldungen zu der Rechtschreibung geben werden.

    Meine Ausbildung ist nicht so lange her, deswegen kann ich dazu etwas sagen.
    An welcher Stelle im Studium sollen schlechte Orthografie- und Grammatikkenntnisse denn auffallen? Im modualisierten Studium kann man oft zwischen mehreren Seminaren/Vorlesungen mit verschiedenen Prüfungsleistungen wählen. Wem das Schriftliche nicht liegt, der lässt Hausarbeiten einfach weg. Klausuren sind oft im Multiple-Choice-Verfahren. Außerdem gibt es in der Regel sowieso keine Rückmeldungen seitens der Dozenten/Professoren, wenn man nicht explizit danach fragt. Man erhält digital seine Punkte und fertig.

    Ich bin schon erschrocken darüber, dass man inzwischen Hausarbeiten (Examensarbeit dann auch?) umgehen kann. Natürlich gat das was mit Fachwissen zu tun. Multiple Choice ist eine Sache und sich ein Thema erschließen eine weitere.

    Hallo Krabappel,
    ich glaube wir reden aneinander vorbei oder drücke ich mich unklar aus?


    Ich rede von der Form von Prüfungen:
    PUNKT wunderte sich, dass ihr Referendar im Studium keine Rückmeldungen über seine schlechte Rechtschreibung bekam.
    Ich erklärte daraufhin, dass sich beispielsweise Hausarbeiten vermeiden lassen und man stattdessen Veranstaltungen mit Prüfungsformen wählen kann, die einen weniger umfangreichen schriftlichen Anteil besitzen. Dadurch würden fehlende Rechtschreibkenntnisse weniger auffallen.
    Meine Antwort bezog sich also auf den Beitrag der Threaderstellerin.


    Du redest, wenn ich dich richtig verstanden habe, von den Inhalten von Prüfungen:
    Selbstverständlich müssen im Studium Fragestellungen zu verschiedenen fachwissenschaftlichen und -didaktischen Themen erörtert werden. Dies geht jedoch auch in Form von Präsentationen und mündlichen Prüfungen anstatt von Hausarbeiten.
    Doch definitiv wird in keiner Prüfung Regelwissen zu orthografischen Basics abgefragt! Nach 12/13 Schuljahren sollten die Universitäten schließlich erwarten dürfen, dass diese von den Studenten beherrscht werden.


    Ich hoffe nun ist es klarer. ;)

    Ich finde eine bewusste Lebensweise gut, ABER auf Dinge verzichten möchte ich auch nicht.

    • Bei Obst und Eiern kaufe ich saisonal und oft BIO ein. Die paar Cent mehr beim Einkauf tun mir nicht weh.
    • Fleisch kaufe ich absolut selten. Das hat aber nichts mit der Umwelt zu tun, sondern weil ich nicht der große Wurst- und Fleischliebhaber bin.
    • Jutebeutel habe ich immer bei mir. Ein Supermarkt in meiner Nähe verkauft seit Kurzem wiederverwendbare Netze für loses Obst.
    • T-Shirts für 5€ kommen für mich nicht in Frage.
    • Ich heize sparsam.
    • Bestimmte Produkte wie Palmfett kaufe ich aus Prinzip nicht ein.

    ABER

    • Getragene Kleidung innerhalb der Familie weiterzugeben ist in Ordnung. Secondhand-Kleidung von Fremden kaufe ich jedoch nicht.
    • Auf eine Flugreise verzichten würde ich nie. Ich liebe es fremde Orte kennenzulernen. Das würde ich nicht aufgeben wollen.
    • Als Single koche ich nicht jeden Tag. Aus diesem Grund fällt viel Verpackungsmüll von Fertiggerichten an.
    • Ich würde auch nie auf den Gedanken kommen Joghurt in der Glasflasche zu kaufen. Meine Einkäufe trage ich zu Fuß nach Hause und bis ins Dachgeschoss. Da bin ich bequem.

    das klingt verrückt. Leben, auch das umweltverträgliche Leben, soll schön sein.


    Ich mache es in diesem Bereich, wie auch sonst: ich gebe einfach mein Bestes.


    Ich probiere immer neue Wege aus. Und manchmal werden Routinen daraus, und manchmal eben nicht.

    So sehe ich das auch.

    wie jetzt? Und wenn einem Nachdenken nicht so liegt, oder Fachwissen?

    Ich verstehe deine Frage nicht ...
    Ich spreche von der Form der Prüfungsleistung und darüber, wie man schriftliche Prüfungen vermeiden kann.
    Das hat mit Inhalten (Fachwissen) nichts zu tun.
    Wobei es in meiner Studienzeit auch keine Seminare/Prüfungen gab, in denen explizit meine orthografischen Kenntnisse abgefragt wurden a la
    Kreuzen Sie die richtige Schreibung an: a) fehler b) Fehler c) Feler d) Feller ;)
    Man geht einfach davon aus, dass Abiturienten adäquate Rechtschreibkenntnisse haben.


    Ich denke, wir stimmen darüber ein, dass wir von Deutschlehrern gewisse Kenntnisse erwarten dürfen. Ich habe lediglich versucht zu erklären, warum es nicht auffällt, wenn dem nicht so ist.
    Wie schon einige Vorredner erklärt haben, scheint das Abitur leider kein Beleg für gute Rechtschreibung und Grammatik zu sein.

    OT: Das ist echt so krass, dass für die Grundschule die Leute nach Zeugnissen eingestellt werden, ohne deren Persönlichkeit kennenzulernen. Unglaublich!

    Bei uns fängt bald auch ein Quereinsteiger ein und ganz ohne Bewerbungsgespräch ging das nicht.
    LaSuB entscheidet nach Aktenlage. Danach gibt es jedoch ein Gespräch mit der Schulleitung. Meines Wissens nach können Schulleitung oder Personalrat den Berwerber noch ablehnen!? Das wird jedoch in den seltensten Fällen jemand tun. Sachsen sucht ja händeringend nach Lehrern.
    Oh, ich glänze hier mit gefährlichem Halbwissen :autsch:

    Ich bin wohl die erste Person, die ihm das so deutlich gesagt hat. Weder im Studium noch in den Seminaren ist das bisher aufgefallen. Er weiß, dass er einige Schwächen hat, aber empfand diese bisher nicht als gravierend, weil die Noten immer gut waren.

    Meine Ausbildung ist nicht so lange her, deswegen kann ich dazu etwas sagen.


    An welcher Stelle im Studium sollen schlechte Orthografie- und Grammatikkenntnisse denn auffallen? Im modualisierten Studium kann man oft zwischen mehreren Seminaren/Vorlesungen mit verschiedenen Prüfungsleistungen wählen. Wem das Schriftliche nicht liegt, der lässt Hausarbeiten einfach weg. Klausuren sind oft im Multiple-Choice-Verfahren. Außerdem gibt es in der Regel sowieso keine Rückmeldungen seitens der Dozenten/Professoren, wenn man nicht explizit danach fragt. Man erhält digital seine Punkte und fertig.


    In den Ausbildungsseminaren waren die einzigen schriftlichen Dokumente, die meine Ausbilder von mir gesehen haben, die Unterrichtsvorbereitungen und die Handouts für Referate. Da wir die Vorbereitungen erst am Vorabend des Unterrichtsbesuchs schicken mussten, wurden diese teilweise nicht gründlich von den Ausbildern gelesen.


    Es ist möglich, dass sich meine Erfahrungen von denen anderer Junglehrer, welche andernorts oder in einem anderen Lehramt ausgebildet sind, unterscheiden. Doch mich wundert es nicht, dass deinem Referendar diese Auffälligkeiten bisher von niemand rückgemeldet wurden.

    Ich KANN mit meinem Badge immer die Eingangstür öffnen. Doch wenn die Alarmanlage am Wochende oder abends scharf gestellt ist und ich öffne die Tür, wirds teuer. Das ist im letzten Schuljahr einer Kollegin passiert :zahnluecke: Aus diesem Grund würde ich jemanden fragen, wie es in deiner neuen Schule geregelt ist. Oft ist doch das Sekretariat auch in der Ferienzeit besetzt.

    Die Unterrichtspraktika waren schön, weil gerade kleine Kinder so ehrlich sind und von diesen ein Lob zu bekommen, sowas hat mich echt in ungeahnte Höhen versetzt, zumal ich das Gefühl hatte, dass sie aus dem Unterricht viel mitnehmen konnten.

    Dieses Gefühl ist auch für mich der Antrieb.
    Es wird nie alles perfekt sein. Es gibt immer mal Stunden, da geht man aus dem Unterricht und denkt: "Das war wohl nix." Ungeeignete Methode, fehlendes Vorwissen, ungünstige Gruppen- oder Partnerzusammenstellung, Streitigkeiten etc. Es gibt viele mögliche Stolperstellen. Dann muss man das Problem reflektieren und es am nächsten Tag besser machen.

    Mal eine andere Frage: Wie geht ihr denn mit Rückschlägen in eurem Beruf um? Ein Großteil von euch ist ja schon ausgebildet als Lehrkraft, wie macht ihr das, wenn zum Beispiel etwas schief geht?

    Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man sich nicht mit Rückschlägen aufhält, sondern das Positive sieht. Ich freue mich wie ein Schneekönig, wenn ich sehe wie die Kinder Fortschritte machen. Während meines Refs kannte ich jemanden, die sich jeden Tag nach den Unterricht eine Sache, die besonders toll war, im Kalender notiert hat. Das motiviert ungemein.

    Vor meinem Lehramtsstudium ging es mehr seelisch gar nicht gut, sodass ich teilweise total in Selbstzweifel versank. Richtig aufgeblüht bin ich dann im Studium.

    Studium und Referendariat sind zwei völlig verschiedene Dinge. Ich hatte mein Ref als sehr belastend empfunden. Wie du selber schon erkannt hast, bereitet das Studium nur bedingt auf die Praxis in der Schule vor. Außerdem findest du nicht an allen Schulen eine gute Unterstüzung. Manche Referendare müssen sich alleine durchschlagen. Hinzu kommen der Druck durch die bewerteten Unterrichtsbesuche. Gerade für Perfektionisten ist das schwierig. Man muss auch lernen mit seiner Zeit und Kraft effektiv umzugehen. Es muss eben nicht alles perfekt sein. Später kommt als Klassenlehrerin noch die Elternarbeit hinzu. Was man manchmal über die Elternhäuser erfährt, ist auch nicht gerade schön. Leider kann man aber nicht jedes Kind "retten".
    Deswegen finde ich es mutig, wenn du so ehrlich bist und sagst, dass das Lehrerdasein vielleicht nicht der richtige Schritt für dich ist.
    Dein Studienabschluss läuft dir auch nicht weg. Wenn du dich in ein paar Jahren dem Lehrerberuf eher gewachsen fühltst, kannst du immer noch das Ref machen.
    Für mich ist Lehrer sein einer der schönsten Berufe.


    Hast du schon mal über einen Job im öffentlichen Dienst nachgedacht? Je nachdem welche Vertragsbedingungen du dort hast, bietet ein solcher Job Sicherheit.
    Den Tipp mit der Kindergärtnerin finde ich auch gut.

    Du hast die Kollegin doch sicherlich (ob in der Vergangenheit oder aktuell) befragt. Was hat sie dazu gesagt?

    Ja, das hatte ich damals. Es ist leider schon eine Weile her und an die Antwort kann ich mich nicht mehr erinnern. (Das hat man von einem Gedächtnis wie ein Schweitzer Käse.) Wir haben auch keinen Kontakt mehr.


    Wenn ich das Heft nicht finde, dann ist das Selbermachen wirklich eine gute Alternative. :danke:

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