In Bayern zählen wie angesprochen erstes und zweites Examen jeweils 50%, ausschlaggebend ist die jeweilige Staatsnote in Abhängigkeit der Schulform und der Fächerkombination.
Das vertiefte Staatsexamen ist in vielerlei Hinsicht Glücksache. Ich habe Englisch vertieft abgelegt und mein Englischschnitt lag sogar ganze 2 Noten darunter, nicht nur eine Note wie bei dir. Man steckt nicht drin....in Litwi kam bei Amerikanistik eine Nischenepoche dran, die in der gängigen Literatur sogar teils ausgespart wurde. In Sprawi kam im Wahlbereich bei Pragmatik eine Frage dran, die noch NIE in 10 Jahren so vorgekommen ist...zack ist das Dilemma da.
Wenn du dir die Staatsnoten derzeit anschaust,wirst du sehen, dass schlechter wie 1,5 die Nichteinstellung/Nichtverbeamtung bedeutet (alles im Hinblick, dass du wohl keine Mint-Fächer studiert hast).
Die Änderung geschieht im Jahre 2025 durch die Umstellung auf das alte G9 System, ab da existieren dann zumindest für dieses Jahr exzellente Einstellungschancen. Ob du bis dahin im Angestelltenverhältnis befristet überbrücken willst, ist deine Entscheidung.
Es gibt allerdings eine Möglichkeit, die erste Examensnote salopp ausgedrückt ins Nirvana zu befördern und das nennt sich "Sondermaßnahme nach Artikel 22 des bayerischen Lehrergesetzes Absatz 1". Ansprechpartner Herr Dr. Thomas Ammann. Hier müssen einige Studienleistungen, sowie das erste Examen nachgeholt werden (machbar in einem Jahr, wenn man Gas gibt). Anschließend das Referendariat in einer ANDEREN Schulform, in der derzeit drastischer Lehrermangel herrscht. Die Sondermaßnahme hat zur Folge, dass keine erste Examensnote und auch keine Gesamtnote (1+2 Staatsexamen) gebildet wird und allein die Note des zweiten Staatsexamens zählt. Die Verbeamtung wird bis zur Note 3,5 gewährleistet
Eine Wiederholung des ersten Examens kann ich nicht empfehlen. Wie gesagt, man steckt nicht drin. Das kann gut laufen oder in die Hose gehen.