Beiträge von Geek

    Okay, dann ist es nicht viel anders als bei mir. Ich warte ebenfalls, bis Ruhe herrscht und begrüße dann. Oftmals dauert es einige Minuten, bis ich den Kurs in Ruhe begrüßen kann, allerdings bricht häufig leider direkt nach der Begrüßung wieder Gerede aus, sodass es dann wieder ein Akt ist, Ruhe in den Kurs zu bekommen.


    Nachdem es am Mittwoch besonders lange gedauert hat, habe ich die Zeit auch tatsächlich notiert, es hat ganze zwölf Minuten gedauert, bis ich eine Begrüßung aussprechen konnte.


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    Zitat


    Wenns mir zu bunt wird, setze ich um bzw. vor die Tür. Wer die Arbeit allein vor der Tür nicht in Angriff nimmt, holt nach.

    [/quote]Ja, das sehe ich auch als sinnvoll an. Jedoch führt v.a. das Umsetzen regelmäßig zu Diskussionen und Verweigerung, sodass es oft ein Kraftakt ist, die Veränderung der Sitzordnung durchzusetzen.

    Klingt, wie in der Förderschule. Könnt ihr mehr zusammen üben? Oder hast du dafür keine Zeit? Die wissen nicht, wie man lernt, und keiner hält sie dazu an.

    Ja, ich habe auch drei Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen im Kurs. Einer davon kommt jedoch fast nie und bei einem anderen kann ich (im positiven Sinne) kaum einen Unterschied zum Rest des Kurses feststellen.
    Für das gemeinsame Üben von bspw. Vokabeln war zuletzt kaum Zeit, da zwischen den Arbeiten nur drei Wochen lagen, das möchte ich aber definitiv einführen.


    Welche Maßnahmen ergreift ihr, um zu Stundenbeginn effektiv für Ruhe zu sorgen? Schaut ihr auf die Uhr und lasst Zeit, die der Kurs zur Beruhigung braucht, nacharbeiten oder wie handhabt ihr das?


    //Entschuldigt, wenn die Frage simpel erscheint, allerdings sind es ja schließlich auch manchmal simple Maßnahmen, die man nicht bedacht hat.

    Zu den Spielen werde ich mich mal weiter informieren und auch mal mit den Klassenlehrern sprechen, danke!


    Die Sache mit den Störtexten habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht aus der von euch genannten Perspektive gesehen. Ich empfand die Maßnahme einfach nur als stumpf, aber ich denke auf jeden Fall, dass ihr da recht habt. Meine Aversion ggü. den Störtexten war u.a. dadurch begründet, dass manche Kollegen zig Texte aufgegeben haben, die jedoch natürlich nicht geschrieben wurden.

    Pech gehabt, wieso sollst du den Unterschriften hinterherlaufen? du hast ne Liste, Haken dran, gut ist. Dann hast du gleich was Konkretes für die Ordnungsnote.


    Generell stimme ich dir zu, nur sollen die Eltern ja auch über den Leistungsstand informiert sein. Material für viele versäumte Aufgaben habe ich (leider) ohnehin genug, was sich natürlich auch in der Leistung bei den Arbeiten zeigt. Neben der Verhaltensprobleme ist das andere Ding einfach die fehlende Leistungsbereitschaft. Ich habe einen Vokabeltest schreiben lassen, der ziemlich schlecht ausgefallen ist. Daraufhin habe ich angekündigt, ein paar Tage später den exakt gleichen Test nochmal schreiben zu lassen und viele haben nicht nur eine, sondern gleich zwei Sechsen geschrieben. Da fühlt man sich leider, als kämpfe man gegen Windmühlen.

    Erstmal danke für die Tipps!


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    komplett umschwenken auf offene freiarbeit mit innerer differenzierung? kann helfen, setzt aber vorhandensein von passendem material voraus (somnst arbeitest du dich ja tot) und muss kleinschrittig eingeführt werden. so kommen wenigstens die weiter, die wollen, und die anderen können land sehen, sobald sie arbeit investieren, da aufgaben auf ihrem niveau vorhanden sind.


    Das habe ich in der Tat auch eine Zeit lang so probiert. Leider haben wir keinen passenden Materialpool, ich habe dazu differenzierende Aufgaben aus dem Buch genommen plus ein paar Arbeitsblätter, allerdings bietet das Buch da nicht allzu viel. Der Großteil kam mit der eigenständigen Arbeitsweise jedoch nicht zurecht und hat dann kaum bis nichts geleistet, nur eine Hand voll SuS haben etwas abgegeben und den Großteil der Aufgaben bearbeitet. Der Kurs meldete mir zurück, dass sie sich die Aufgaben nicht eigenständig erarbeiten könnten und sich mehr Input von mir wünschten. Ich habe dem Kurs daraufhin geantwortet, dass ich gerne auch wieder mehr erklären kann, so lange es funktioniert und sie aufmerksam sind. Kurzzeitig klappte das dann, bis es wieder kippte und ich nur mit Müh und Not zumindest ein wenig etwas an Stoff behandeln konnte.


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    notfalls auch klassenteam gemeinsam in die klasse, ansage a la "wir wollen so nicht mehr mit euch arbeiten, weil..." und dann regelwerk nochmal transparent machen. immer doppelsteckung (soweit es der stundenplan hergibt, ja, ist eure zeit, aber es wirkt), einer hinten, einer vorn, und beim kleinsten mucks trainingsraum und elterninfo oder eben der störtext. das ist nicht schön, aber es wirkt. wir haben das mal bei einer unsäglichen 10 gemacht, not pretty, aber wirkungsvoll. dauer bei uns: drei wochen.


    Das ist leider zeitlich nicht machbar, da wir meist parallel Unterricht haben. Darüber hinaus ist der Punkt der Elternbenachrichtigung schwierig, da sich viele wie gesagt nicht interessieren oder ich die Eltern nur schwer telefonisch erreichen kann.


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    wenn das problem v.a. im schlechten sozialklima der klasse liegt (klingt so): merde. das ist am schwierigsten. in so einer atmosphäre will keiner gern lernen, schon gar keine auf anerkennung ihrer peer-group entwicklungsbedingt existentiell angewiesene teenager. dann vielleicht zeit am nachmittag investieren für eine große packung erlebnispädagogik und dergleichen. ist aufwand, kann aber was bringen. von alleine wird das nie besser meiner erfahrung nach, und auf eltern darfst du in solchen klassen auch nicht hoffen. die kinder haben dieses asoziale verhalten ja i.a. irgendwo gelernt/ausführlich passende vorbilder beobachtet.


    Ja, das wird wohl leider tatsächlich der Knackpunkt sein. Das Problem ist leider, dass ich v.a. nach einigen anstrengenden Stunden eigentlich umso weniger Lust darauf habe, irgendetwas "Schönes" mit dem Kurs zu machen. Auf der anderen Seite trägt jedoch wohl genau sowas zu einem besseren Verhältnis bei. Zum Anfang des Jahres hat der Kurs sich gewünscht, mal einen Tagesausflug zu machen. Jedoch kann ich mir das nur schwer vorstellen, wenn ich mich leider kaum auf die Leute verlassen kann. Erschwerend kam jetzt diese Woche hinzu, dass ich am letzten Tag noch eine Arbeit mit dem Kurs geschrieben habe und es eigentlich schöner gewesen wäre, sich etwas auszutauschen und Kekse zu essen o.ä.


    Was würdet ihr mir raten, um das Problem von bspw. fehlenden Unterschriften zu lösen? Ich kann ja nicht jedes Mal bis auf bei zwei Leuten die ganze Kursliste abtelefonieren und dem Sekretariat will ich auch nicht zumuten, 20 Briefe deswegen zu verschicken ...

    Liebe KollegInnen,


    nun eröffne auch ich einen Thread zu dem Thema. Ich habe vor allem Probleme in einem 8er-Kurs und es fällt mir schwer, Ruhe hereinzubekommen. Ich muss dazu sagen, dass die anderen Kollegen und auch die Klassenlehrer auch ihre Schwierigkeiten mit einigen Leuten aus dem Jahrgang haben.
    Mir fällt es schwer, Ruhe in den Kurs zu bekommen. Das Hauptproblem vermute ich darin, dass ich das Gefühl habe, wenig Handlungsspielraum zu haben, wenn es um Sanktionen geht. Natürlich müssen Regelverstöße geahndet werden und Konsequenzen nach sich ziehen nur habe ich noch nicht die für mich passenden gefunden. Gängige Praxis an unserer Schule ist das Abschreibenlassen eines Störtextes. Dies habe ich jedoch noch nie aufgegeben, da ich dies für wenig sinnvoll erachte. Mit ein schwieriger Punkt ist der Umgang der SuS untereinander: viele Sticheleien, Beleidigungen und ähnliches. Ich unterrichte vier Stunden pro Woche in dem Kurs und wenn ich Derartiges mitbekomme, schreite ich natürlich ein.
    Ich habe auch bereits mit den SuS einzeln gesprochen, was in vielen Fällen zumindest kurzzeitig geholfen hat. Elterngespräche haben auch zumindest für kurze Zeit Besserung bei einzelnen SuS gebracht, bei anderen interessieren sich die Eltern nicht sonderlich. Darüber hinaus müssen ca. fünf SuS aus dem Kurs ein Verhaltensheft führen. Leider ist der Kurs generell auch sehr schwach, sodass viele SuS bereits resigniert haben und nur sagen "ich kann eh kein Englisch" und zu machen. Selbst, wenn es um sehr simple Aufgaben geht. Ebenso muss ich ewig Unterschriften von Arbeiten nachlaufen.


    Die hier oft empfohlene Einzelarbeit bei lauteren Klassen funktioniert leider oft nur mäßig, da der Leistungsstand so arg niedrig ist. Welche Tipps könnt ihr mir bzgl. eurer Meinung nach sinnvollen Konsequenzen geben? Wie sorgt ihr für Ruhe im Klassenraum, speziell bei lauteren Klassen?


    Ich hoffe, ich habe nicht allzu wirr geschrieben. Danke für eure Tipps! :)

    Im Zuge der letzten mündlichen Prüfungen in Englisch haben wir E-Kurskollegen uns recht intensiv abgesprochen, wer was wie macht, welche Materialien genutzt werden und wie die einzelnen Prüfungen aufgebaut sind mit entsprechenden Ausarbeitungen. Ich fand die Art der Zusammenarbeit sehr praktisch und arbeitserleichternd und ich frage mich, warum das nicht immer so läuft. Letztendlich ist das ja viel entspannter als wenn jeder thematisch eh grob das Gleiche vorbereitet und jede einzelne Lehrkraft dafür den Vorbereitungsaufwand aufbringen muss. Dementsprechend gefällt mir Meikes Konzept auch echt super, ich werde mal mehr Kooperation anregen.

    Studierst du denn in Dortmund? Ich weiß zumindest sicher, dass man sich die Vertretungsstelle in Essen und Bochum nicht anrechnen lassen kann. Darüber hinaus ist eine Voraussetzung für die Anerkennung, dass du über einen gewissen Zeitraum von einem Mentoren betreut wurdest.

    Mir erging es ähnlich, als ich mit dem Anglistikstudium begonnen habe. Ich habe damals ein recht gutes Abi ohne viel Aufwand abgelegt und auch in Englisch immer konstant mühelos gute Noten erzielt und war neben einer Muttersprachlerin der stärkste im Kurs. Dementsprechend dachte ich, ich hätte schon ein gewisses Sprachniveau. Als ich dann aber in die Uni kam, trat Ernüchterung ein und ich saß mit Leuten im Raum, die teilweise ein Jahr lang schon im englischsprachigen Ausland gelebt haben und auch entsprechend Englisch sprachen. Mich hat das Ganze jedoch motiviert, einfach an meinen Kenntnissen zu arbeiten und mich zu verbessern. Das meiste hat sich einfach im Laufe der Zeit ergeben: Je mehr man sich wissenschaftlichen Texten ausliefert, desto einfacher fällt es einem und du wirst sehen, dass das alles machbar ist. Lass dich nicht von sowas unterkriegen und mach einfach dein Ding. Achte dabei aber gleichzeitig auf dich und deinen Körper und mach auch mal Dinge, die nichts mit der Uni zu tun haben. Das macht den Kopf frei und das Lernen funktioniert besser und auf der anderen Seite wird man sonst Banane.

    Ich kenne es von meiner Sekundarschule so: Es werden bei den Aufgaben jeweils die Typen A (einfach) und B (normal) angeboten. Bei jeder Aufgabe kann zwischen A und B gewählt werden, falls Zeit übrig ist, könnten die Schüler/innen auch mal A und B lösen. Die Aufgabe, die den Schüler(inne)n mehr Punkte verschafft, wird in dem Fall gewertet. Wer alle Aufgaben von A richtig löst, kann höchstens ein befriedigend bekommen. Wer alle von B richtig löst, kann ein sehr gut bekommen.
    Zusätzlich können Wörterbücher verwendet werden, allerdings sind die Schüler/innen in der Regel nicht in der Lage, diese zu benutzen...


    Beim Aufgabenteil A könntest du Aufgaben zum Auswendiglernen mit dabeihaben, so können die fleißigen, aber schwache Schüler/innen vielleicht zumindest eine 4 erreichen.

    Wie muss man sich den darauf aufbauenden Unterricht vorstellen? Hast du zufällig eine solche Arbeit vorliegen? Würde mich echt mal interessieren, wie so etwas konkret aussieht.

    Ich habe einen ähnlichen Fall bei meinem Englischkurs in der 8, die laut SL immer "Pech" hatten mit den Lehrkräften und die sprachlich ziemlich schwach sind (in Bezug auf Englisch). Letztendlich ist das Problem das gleiche wie bei den BK-Kollegen: Unterricht stur nach Lehrplan (ganz egal, ob etwas verstanden wird) oder eher das Niveau anpassen (das in dem Fall meines Kurses wohl auf dem der 5. Klasse wäre).


    Die beste Option ist vermutlich ein Spagat zwischen den Optionen: Immer wieder Grundlagen einstreuen und auf diese auch etwas mehr Zeit verwenden als man es sonst tun würde und zusätzlich möglichst viel vom tatsächlich geforderten Stoff vermitteln. Wenn am Ende des Jahres die SuS ein paar Inhalte mitgenommen haben und ein paar Sätze fehlerfrei schreiben können, hat man doch immerhin schon Wissen vermittelt.

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