Auch hier wieder der Vergleich zur freien Wirtschaft: wenn ich auf der Fahrt zur Arbeit meinen Tag strukturiere und überlege, dass ich zuerst Aufgabe A erledige, um 14:00 Uhr ein Meeting habe und um 16:00 Uhr Feierabend mache, dann logge ich mich nicht ein und trage die Zeit des Arbeitsweges selbstverständlich nicht als Arbeitszeit nach. Für Lehrer gilt dasselbe.
Rein rechtlich ist es das. Klar ist man dann nicht eingestempelt. Vor Gericht wäre es im Zweifel Arbeitszeit, besonders, wenn man diese Zeit dann im Büro einspart.
Müßig ist es aber alle mal, ich sehe aber keinen Unterschied ob ich an meinem Schreibtisch, in der Dusche oder auf dem Fahrrad überlege. Schau dir mal die Arbeitsumgebung von Google oder Meta an. Dort gibt eine ganze Reihe von Freizeit angeboten, die während der Arbeit genutzt werden können und wo sicherlich viele Idee beim Kickern oder Trainieren entstehen. Ich hatte die Idee, die dann zu einem Patent führte beim Gewichtheben. Offiziell war das keine Arbeitszeit, aber der Arbeitgeber hätte ins eigene Fleisch geschnitten wenn er dies nicht als Arbeitszeit anerkannt hätte.
Aber wenn die Woche, in der ich krank war, "wie gearbeitet" ist, müsste sich das Arbeitszeitkonto doch eigentlich doch verändern, oder? Wenn ich keinerlei Stunden eintrage, weil ich nur im Bett lag, wirkt es ja, als habe ich eine Woche lang eben nicht gearbeitet (= null Arbeitsstunden). So, wie es in den großen Ferien z.B. manchmal der Fall ist: Ich arbeite nicht und trage null Stunden Arbeitszeit in das Konto ein.
Die Person, die die Zeiterfassung verwaltet trägt dann entsprechend krank ein und die Stunden sind erfasst. Läuft in Firmen und bei Behörden genauso.
Ich sehe es wie du: Eine Woche krank sein sollte nicht wie eine Woche Urlaub gewertet werden (nämlich mit null Arbeitsstunden). Aber genau das wäre doch der Fall, wenn ich keinerlei Arbeitsstunden eintrage, oder?
Du hast noch nie was anderes gesehen als Schule oder?