Naja am Ende ist der Vorbereitungsdienst die Laufbahnbefähigung für den Schuldienst. Genau wie bei anderen Ämtern. Dass man dort auch tatsächlich vorbereitet für die Amtsausübung versteht sich doch von selbst.
Ich verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht, denn nüchtern betrachtet ist die Einarbeitung in einen Beruf immer notwendig. Der Lehrerberuf ist das überhaupt nichts besonderes und er ist auch nicht an diese Art von Einarbeitung gebunden, denn andere Länder gestalten die Lehrerausbildung völlig anders und haben auch funktionierende Bildungssysteme. Der deutsche bzw. der Bundesland spezifische Vorbereitungsdienst ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss (das sagen sogar einige Ausbilder).
In diesen Unternehmen dauert die Einarbeitung i.d.R. auch keine 1-2 Jahre, sondern wird erheblich gestrafft bzw. ist einfach nicht so lange nötig. Gehen mit der Einarbeitung lange Fortbildungsphasen einher, gibt es häufig gesonderte Vereinbarungen bzgl. Finanzierung dieser. Hier reichen die Modelle von "AN bezahlt Fortbildungen komplett, AG stellt bestenfalls frei" bis zu "AG übernimmt komplett, AN muss Vertragsstrafe bei zu frühem Wechsel zahlen".
Als ich noch als Ingenieur gearbeitet habe traf das aber auch zu. Nach dem Studium war ich direkt beim Einstieg in ein neues Unternehmen sicher alles andere als ein wirtschaftlich wertvoller Mitarbeiter. Bis ich dem Unternehmen tatsächlich mehr eingebracht habe als meine Lohnkosten waren hat es mindestens 1-1,5 Jahre gedauert. Und das war bei nach jedem Arbeitgeberwechsel so.
Bitte glaubt doch nicht, dass Lehrerberuf so etwas besonderes ist. Das stimmt einfach nicht. Er hat andere Anforderungen als andere Berufe, aber das gilt für jeden Beruf.