Beiträge von s3g4

    Lehrerzentriertheit (in Gestalt des sog. fragend-entwickelnden Verfahrens) war in meiner Ausbildungszeit ein Qualitätsmerkmal, zumal man so im Unterrichtsgespräch Binnendifferenziertheit umsetzen konnte.

    Heutzutage soll offenbar dIe Lehrkraft möglichst gar nicht mehr sichtbar sein; vielmehr sollen Schüler Gespräche untereinander führen und Plakate malen, anstatt dass die fachliche Ebene sowie Inhaltssicherung im Vordergrund stehen.

    Lass dich von Ideologen nicht entmutigen.

    Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe immer einige Lehrerzentrierte Anteile im Unterricht gehabt. Die Klasse immer alles selbst machen lassen ist zu ineffizient. Auch im Vorbereitungsdienst und auch in UBs/Prüfung. Begründet habe ich das natürlich immer

    Rein praktisch ist es doch so, dass immer nur die besonders guten und besten Lehrkräfte A14, 15, ... erhalten. Die arbeiten besonders effektiv. Das führt dazu, dass sie all ihre Aufgaben, also inklusive der zusätzlichen Aufgaben, in der regulären Arbeitszeit erledigen können, hierdurch keine Überstunden, keine Mehrarbeit entstehen...

    Ob das besonders gute Lehrkräfte sind würde ich jetzt nicht sagen. Den Rest kann man aber so unterschreiben. Da brauchste keine Ironie für

    Gesellschaft wichtige Fach nicht nur „befriedigend“ zu unterrichten

    Welches Fach ist ist denn so wichtig?


    Zum Thema. Du hast es ja schon gesagt, die Note ist nach der Einstellung völlig egal. Das ist eine Momentaufnahme eines Tages. Mehr sagt diese Note nicht aus.


    Ich war mit der Benotung am Tag der 2. Staatsprüfung auch nicht zu 100% einverstanden. Jetzt liegt das 4 Jahre zurück und ich müsste aktiv nachschauen welche Note das überhaupt gewesen ist (irgendwas von 2 bis 3). Danach fragt niemand mehr und diese Note beschreibt auch nicht deine künftige Unterrichtsqualität. Die bestimmst du selbst.

    Du meinst das Schweigeeinhorn?

    In der Grundschule meiner Kinder wird jetzt einfach die rechte Hand hoch gestreckt und ein Finger auf die Lippen gelegt, anstatt des "Fuchses". Fehlt nur der zweite Finger und wir sind auf Sylt.


    Ich musste echt lachen, als ich das hörte... von Regen in die Traufe. Manchmal völlig absurd was sich so ausgedacht wird.

    Ja, s3g4 das finde ich auch traurig. Die selbe Kollegin, die nicht in der Lage ist ihr Kerngeschäft zu erledigen macht übrigens tausend (unnötige) Extradinge, wonach sie keiner gefragt hat und schreit gleichzeitig nach Entlastung. Das muss und KANN keiner verstehen.

    Doch kann man verstehen. Das ist eine klare Taktik. Man hat keinen Bock auf Unterricht und macht deswegen lieber irgendwas anderes. Klar muss man diese Dinge besonders laut machen, sonst würde ja auffallen, dass der Unterricht nicht wirklich läuft. Hab ich auch schon beobachtet bzw. von Lerngruppen erzählt bekommen.


    Ich frage mich ehrlich wieso ich immer alles, nach dem ich gar nicht gefragt habe, erzählt bekomme. Ich tratsche gar nicht, trotzdem wird der Tratsch immer bei mir abgeladen.

    "Heinrich besteht darauf, dass Anton weiterhin neben Derya sitzt, damit er nicht mehr kommt, denn Anton hat Heinrich in seinem Leben schon 37mal den Stinkefinger gezeigt (Heinrich ist Gedächtnisgenie) und er will das auf keinen Fall ein 38. Mal erleben. "

    Wie oft zeigt die Lehrkraft den Stinkefinger?

    Andere haben A14 für sowas wie "sprachsensiblen Unterricht" oder "Öffentlichkeitsarbeit" und in beiden Fällen ist nie irgendwas passiert.

    Gerade Öffentlichkeitsarbeit kann gut 3-4 Stunden pro Woche verschlucken. Ist aber immer die Frage wie ernst man die Aufgaben nimmt.

    Richtig. Aber den Ar*** muss man erst einmal in der Hose haben. Viele haben den nicht. (Im Vergleich bin ich bei einer solchen Sache viel schneller bei einem klaren "nein" als bei der Sache mit dem Elternanruf über ein privates Handy.)

    Ich auch, besonders hier gibt es ja klar Regelungen über Verordnungen und Gesetze. Es gibt für überhaupt keinen Anlass auf irgendwas zu verzichten.

    Im Berliner Seminar sitzen mittlerweile mehr Quereinsteiger als Lehramtsstudenten. Das heißt, die meisten haben schon mindestens 3 Jahre selbständigen Unterricht hinter sich. Trotzdem ist im Ref auf einmal eine Angst und Unsicherheit da, die vorher nicht da war. Gestandene Erwachsene haben Bauchweh und schlafen nicht gut und fühlen sich wieder klein. Obwohl die Seminarleitungen zugewandt und wohlwollend sind. Es ist einfach eine Situation, die extrem stresst. Das heißt nicht, dass man es im normalen Schulalltag nicht packt.

    Korrekt, so ging es mir auch, zumindest war unterschwellig immer ein ungutes Gefühl dabei. Ich habe zwar vorher nie hauptberuflich unterrichtet, aber schon verantwortungsvolle Aufgaben in der Industrie übernommen. Ich bin aber ziemlich resilient gegenüber Stress, daher konnte ich ziemlich gut schlafen (sogar vor der 2. Staatsprüfung). Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es bei anderen nicht besonders schön war.

    Okay, verstehe.

    Wobei ich das Telefonieren mit dem privaten Handy jetzt nicht als "Sau" bezeichnen würde. Sondern eher als "praktisches Hilfsmittel".

    ich nutze mein privates Gerät auch, weil ich nur ein Dienstgerät für meine Tätigkeit für die Bildungsverwaltung habe. Wenn ich das dienstlich nutze, ist das meine Entscheidung. Die SL hat kein Weisungsrecht über meine privaten Besitztümer. Wenn jemand sein Handy nicht dienstlich nutzen möchte (eine Ausnahme würde ich da bei Notrufen machen), dann ist das so. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und la Paloma pfeifen. Wenn sich daraus dienstliche Nachteile ergeben würden, hätte die SL ein riesiges Problem.

Werbung