Siehst Du, daher habe ich auch nicht verweigert sondern mich im Katastrophenschutz für mindestens 10 Jahre dienstverpflichtet.
Das ist auch eine Form der Wehrdienstverweigerung, die nur formal einfacher ist. Bei uns haben einige auf einmal ihre Liebe zum THW oder zur freiwilligen Feuerwehr gefunden, weil sie keine Lust auf Zivi oder Wehrdienst hatten und lieber ein paar Jahre ein paar Stunden im Monat ehrenamtlich gearbeitet haben.
Btw beim Thema Verweigerung hättevich aber doch noch eine, was wäre für Dich eine legitime Begründung, wenn die Ablehnung von Waffengewalt eine merkwürdige ist?
Die wenigsten Menschen mögen Waffengewalt, es geht aber nicht darum, diese zu mögen oder gut zu finden, sondern um den einfachen Sachvethalt, dass andere in unser Land einfallen, Menschen töten, Infrastruktur zerstören, vergewaltigen und vernichten. Die einzige sinnvolle Antwort darauf, ist mit Waffengewalt zurückzuschlagen. Freundlich bitten bringt da nichts, weglaufen und dem Angreifer das Feld überlassen auch nicht.
Natürlich ist aufeinander schießen und andere Menschen töten zu müssen scheiße. Deshalb sind die meisten demokratischen Staaten der Welt mittlerweile davon abgekommen, sich gegenseitig anzugreifen oder andere zu überfallen. Das ändert aber nichts an der Realität, dass das nicht alle Staaten so sehen.
Dass man sich selbst eher an anderer Stelle einbringen will, weil man denkt dort mehr bewirken zu können, oder denkt, andere im Ernstfall eher in Gefahr zu bringen, sind legitime Gründe für die Verweigerung des Wehrdienstes. Dss ist nur etwas ganz anderes, als die Aussage, Waffengewalt nicht zu mögen und deshalb keinen Wehdienst leisten zu wollen (mit der impliziten Unterstellung, dass Wehrdienstleistende es wohl toll finden müssten, Menschen zu töten).