Beiträge von Schmidt

    Ich wundere mich, dass nicht kriminell sein hier als hohes Ross beschrieben wird.


    Schwarzarbeit ist einfach Betrug, nicht mehr, nicht weniger. Aber einfach mal schönreden...

    Das meine ich damit nicht.

    Ich meine das Ross, andere als ekelhafte Kotzbrocken zu bezeichnen und mit einem Kotzemoji zu markieren, weil sie (vielleicht) eine Putzkraft schwarz beschäftigen. Erstmal an die eigene Nase fassen.


    Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass private Putzkräfte lieber ohne Anmeldung arbeiten. Jemanden zu finden, der das überhaupt angemeldet machen will, ist nicht einfach.

    Schmidt Schon mal als Vertetung gearbeitet oder wie kommst du auf diese Berechnung?

    Ja, habe ich.

    Ja, alles dauert länger. Aber nicht in dem Ausmaß, das du beschreibst. Wenn du mit fast fertigem Studium für 21 Unterrichtsstunden 60 Stunden in der Woche arbeitest, läuft da bei dir etwas schief und du musst lernen, deutlich effizienter zu arbeiten. Soviel habe ich nicht mal im Referendariat gearbeitet.


    Wie ich auf die Berechnung komme? Zahlen nachlesen und ausrechnen. Wo soll die Berechnung sonst herkommen?

    Einarbeitung in die Systeme, Einarbeitung in die Abläufe, Einarbeitung in das Lehrwerk, Vor- und Nachbereitung von Stunden

    In welche Systeme und Abläufe muss man sich da großartig einarbeiten bzw. warum soll das erheblich zur Arbeitabelastung beitragen? Nach zwei Wochen sollte man damit klar kommen. Was meinst du mit "Einarbeiten in das Lehrwerk"? Da steht fachlich ja hoffentlich nichts Neues für dich drin.


    Zitat

    E11 100% sind 2400€ netto.

    TV-L E11 Stufe 3 sind mit (umgelegter) Jahressonderzahlung ca. 2700 Euro netto. Siehe oben.

    Zitat

    40(h) x 4 (Wochen) x 12€ = 1920€ bei der Tankstelle (wobei der Monat normal 2-3 Tage mehr hat).

    Der Monat hat im Schnitt 22 Arbeitstage.

    Das sind 22x8x12 Euro = 2112 Euro brutto. Davon gehen selbstverständlich Steuern und Sozialabgaben ab. Netto bleiben ca. 1500 Euro übrig.


    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du auch als Lehrer so wenig sorgfältig arbeitest und das auch im Studium getan hast, wundert es mich nicht, das du für alles erheblich länger brauchst, als zu erwarten wäre.

    1. Entzieh dich diesem sozialen Morast. Zieh weit weg und denk nicht mehr über diese Leute nach... du kannst eine viel höhere Stufe erreichen, wenn du es mit vollem Ernst angehst.

    "Höhere Stufe"?


    Zitat

    2. Wähle keine dieser Schulen. Alle drei haben rote Flaggen. Wofür denn auch? E11 (je nach Workload entspricht das gerade so dem Mindestlohn)?

    TV-L E11 Stufe 3 sind rund 53.200 Euro brutto im Jahr. Bei regulärer Arbeitszeit sind das knapp 29 Euro brutto pro Stunde. Um nur Mindestlohn zu verdienen, müsste man 96 Stunden pro Woche arbeiten, also ca. 13 bis 14 Stunden am Tag.


    Netto entspricht der Mindestlohn bei regulärer Arbeitszeit (5 Tage/8 Stunden) in Steuerklasse I, ohne Kinder, ohne Kirche ca. 1.500 Euro pro Monat. E11 Stufe 3 sind ca. 2.700 Euro pro Monat. Um mit E11 auf Mindeslohn zu kommen, müsste man 7 Tage pro Woche, täglich 10 bis 11 Stunden arbeiten.

    Was willst du denn beruflich machen?

    Wenn du Lehrerin werden willst, musst du den Master machen und das Ref absolvieren.


    Für mich ergeben sich zwei Fragen zu deinem Beitrag:

    - Wieso bist du im Praxissemester von morgens bis abends unterwegs gewesen? Das ist doch eher ungewöhnlich. Genauso, wie der Druck, den du dir selbst gemacht hast.

    - Wie bringt sich dein Mann in die Erziehung seiner Kinder ein? Vollzeit Arbeit ist ja erstmal kein Grund, dich nicht zu entlasten. Auch der Wechsel auf (Brücken)Teilzeit ist eine Möglichkeit. Ja, das geht in so gut wie allen Berufen.

    Wer immer sich die Aufgabe ausgedacht hat, hat die tatsächliche Komplextät der Fragestellung nicht erkannt und damit einen Fehler gemacht. Das kann passieren. Die Aufgabe hätte aber auf keinen Fall durch alle Evaluierungen hindurch in den Test gelangen dürfen.

    Die Fragestellung hat keine Komplexität. Die Bearbeiter sollen herausfinden, für welche zwei Werte in der rechten Tabelle die Differenz 4,38 ist und dann zum größeren Wert 9,62 addieren.

    Dass das Planetenabstände sein sollen, ist vollkommen zufällig und hat mit der Aufgabe nichts zu tun. Insofern ist die Aufgabe schlecht. Dass sie es in den Test geschafft hat, wundert mich aber gar nicht. Pseudo "Praxisbezug" findet sich überall in Schulbüchern und Prüfungen. Das ist kein Drama.

    Die Überschrift ist „Sonnensystem“. Warum sollte es dann nicht um Astronomie gehen? Um was denn sonst? Wenn es um Geometrie gehen soll, kann man doch auch eine geometrische Skizze zeigen und dazu Aufgaben stellen. So ist es wieder der krampfhafte Versuch, Anwendungsbezüge herzustellen.

    Es geht offensichtlich darum, Werte aus einer Tabelle abzulesen und plus/minus zu rechnen. Den "Anwendungsbezug" kann und sollte man, auch als Schüler, einfach ignorieren. So, wie bei den meisten "anwendungsbezogenen" Aufgaben. BS zu erkennen und zu ignorieren gehört zu den Fähigkeiten, die man seinen Schülern auch vermitteln sollte.

    Immer den Kontext der Aufgabe beachten: hier geht es nicht um Astronomie. Dass hier Fehlvorstellungen erzeugt werden, ist eher unwahrscheinlich. So eine Aufgabe kann man natürlich anders stellen, so ist es aber auch kein Drama.

    Mir wurde die 75102 von Lego geschenkt. Gebraucht, okay. Aber vollständig, inkl. Figuren. Von 2015. Damals 89 €, Neupreis heute 200 €, gebraucht ca. 80.


    Ich baue jetzt ... und gucke passend dazu "Star Wars, das Erwachen der Macht" ... und schalte ab. Ein wenig.

    Mir wurde vor ein paar Jahren die 75149 geschenkt. 75149 und 75102 sind die beiden besten Lego Versionen des X-Wing. 👌

    Daran habe ich auch gedacht, auch die HBG-Menschen schaffen es, mit den weniger Begabten umzugehen, ich verstehe nicht, warum andere Menschen das nicht schaffen und lernen können sollten.

    Umgehen und befreundet sein sind doch leicht unterschiedlich. Zudem geht es hier herade eher darum, dass Förderschulen für die Schüler, die sie besuchen besser sind, als eine erzwungene Regelbeschulung ohne Förderung.

    Zitat

    Zudem würde ich mir generell eine andere Einstellung anderen gegenüber wünschen, denn mit der ständigen Ausgrenzung sucht man in jeder Gruppe wieder jemanden, die oder den man ausgrenzen kann. Warum geht es nicht so, dass man das Gemeinsame sieht und sich um die Gemeinschaft kümmert?

    Gruppenbildung ist menschlich, warum willst du das unterbinden? Innerhalb von Gruppen kümmern sich Menschen in der Regel auch um die Gemeinschaft. Da Menschen aber nur begrenze Lebenszeit, emotionale und kognitive Kapazitäten haben, müssen sie auswählen um wen sie sich in welcher Form kümmern wollen. Das können nicht alle sein. Deshalb ist niemand mit allen Menschen bspw. seiner Schulklasse oder des Kollegiums befreundet.

    Wissen die Schüler denn überhaupt konkret, wann sie mündlich beurteilt werden und wann sie frei reden können, ohne mit einer negativen Bewertung rechnen zu müssen?

    Schüler können immer frei reden. Eine mündliche Prüfung ist etwas ganz anderes, als Mitarbeit im Unterricht oder die Beobachtung des Lernprozesses. Niemand wird dafür bestraft, wenn er/sie etwas nicht weiß, eine "dumme" Frage stellt, einen Witz macht oder was auch immer. Die "dummen" Fragen sind meistens gar nicht so dumm, wie die Schüler vielleicht denken. Wenn man sich ein bisschen Mühe gibt und eine gute Beziehung zu seinen Schülern hat, wissen die das auch.

    Macht Ihr das jeweils vorher bekannt im Sinne von: "Jetzt kommt eine bewertete Phase"?

    Natürlich wissen die Schüler, wenn sie benotet werden. Mitarbeit im Unterricht und dad Beobachten des Lernprozesses ist nicht dasselbe, wie eine mündliche Prüfung.

    Konkret heißt das dann, dass die Zeugnisnote der meisten Schüler in Deutschland zu 50 bis 100% aus dem "Bauchgefühl" des Lehrers entsteht?

    Auf einer Skala von sechs bzw. fünf Noten ist die Bewertung eines Schülers wirklich kein Hexenwerk. Unsere 8er haben bspw. mindestens 50 Unterrichtsstunden Physik im Schuljahr/25 Stunden im Halbjahr. Selbst, wenn ich da bei 25 Schülern, jeweils 5 Kriterien mindestens dreimal pro Schüler und Halbjahr erheben wollen würde, also 375 Einzelwerte bestimmen wollen würde, wären das pro Unterrichtsstunde nur 15 Werte, die in der Regel innerhalb weniger Sekunden erhoben sind. Bei Fächern wie Englisch, in denen ich die 8er mindestens doppelt so lange sehe, ist das noch viel weniger ein Problem.


    So mathematisch heranzugehen ergibt aber auf Dauer keinen Sinn. Am Anfang ist es vielleicht wirklich hilfreich, so formal heranzugehen, um sich selbst entsprechende Erfahrung anzuschaffen bzw. sich zu vergewissern, dass die Bewertung aus dem Bauchgefühl eben nicht aus der Luft gegriffen ist. Aber irgendwann kennt man den Unterschied zwischen einer 1er und einer 2er Leistung, ohne das so formal notieren zu müssen. Diese Bewertung könnte man (ich) dann auch auf Nachfrage begründen, ohne eine ausgearbeitete und für alle Schüler ausgefüllte Bewertungsmatrix vorzuhalten.


    Das ist bspw. im Sport auch nicht anders. Am Anfang konzentriert man sich auf die konkrete Ausführung einer Technik oder Übung, aber irgendwann ist die dann so selbstverständlich, dass man nicht mehr Schritt für Schritt arbeiten muss, sondern einfach macht und das in den meisten Fällen auch richtig. Die Autoanalogie ist auch gut. Am Anfang muss man noch auf alles explizit achten, sich genau überlegen, was man wann machen muss, aber mit der Erfahrung macht man irgendwann einfach. Über das Autofahren ansich muss ich mittlerweile gar nicht mehr nachdenken, bei einem neuen Auto mache ich alle Handgriffe zur Einstellung aus dem ff ohne darüber wirklich nachdenken zu müssen und auch die Übersicht beim Fahren ist viel besser, weil bspw. Straßenschilder nicht mehr explizit wahrgenommen werden müssen, sondern das ohne nachzudenken einfach im Hirn verknüpft ist.

    Die Frage ist aber doch, ob diese Fehler tatsächlich größer sind als bei der Beurteilung der Mitarbeit durch Beobachtung von 25 Schülern neben dem eigentlichen Unterricht, in dem man ja in pädagogischer Verantwortung andere Dinge tun sollte (unterstützen), als den Lernprozess seiner Schüler zu bewerten-

    Diese Aussage verstehe ich nicht. Beim Erarbeiten bspw. im Lehrergespräch, kann ich doch super feststellen, dass Schüler A, C und D in Fragen/Antworten Fachvokabular richtig verwenden und Schüler K bereits sehr gute Fragen stellt/Antworten gibt, die zeigen, dass er den Stoff durchdrungen hat.

    Schon habe ich bewertbare Leistungen. Dass Schüler F und J Fragen stellen, die nahelegen, dass sie die Aufgabenstellung nich gelesen haben, kann ich auch feststellen. Ebenso kann ich feststellen, ob an bestimmten Stellen noch nachgearbeitet werden muss, weil außer den drei Schülern, die so oder so immer alles sofort verstehen, noch niemand so richtig zurechtkommt (was ich Schülern auch in der Regel nicht negativ auslege). Dass jemand von sich aus nichts sagt, ist nicht negativ. Es ist auch nicht negativ, Fragen zu stellen/Dinge zu sagen, wenn man als Schüler etwas noch nicht ganz verstanden hat.

    Zitat

    Wie sich ein vertrauensvolles Lehrer-Schüler-Verhältnis aufbauen kann, wenn die eine Seite weiß, dass ihre Äußerungen laufend bewertet werden, ist nochmal eine ganz andere Frage...

    Wieso bewertest du Äußerungen laufend? Das ist weder erforderlich noch sinnvoll. Unterricht ist keine andauernde Prüfungssituation. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber besonders lange machst du den Job noch nicht (wenn überhaupt), nicht wahr.

    Zitat

    Ich hatte mal eine Diskussion zum Thema mit jemandem aus dem Ausland, der erst eine Zeit benötigte, um zu verstehen, was da in D überhaupt passiert und dann recht erschrocken war und meinte, dass das ja das Lehrer-Schüler-Verhältnis ruinieren müsste, er würde sich dann ja kaum trauen, eine ggf. blöde Frage zu stellen...

    Das ist eine unzutreffende Einschätzung.

    Zitat

    Und - bitte ehrlich: Wer macht tatsächlich eine Matrix mit den vielleicht fünf Kriterien für alle 25 Schüler, also 125 Kriterien pro Klasse und meint, er sei in der Lage, diese mindestens einigermaßen korrekt auszufüllen? Und dann eine (ggf. gewichtetes) Mittel der Einzelleistungen anhand dieser Kriterien??

    Kommt auf die Matrix an, aber ich kann meine Noten immer begründen, obwohl ich "aus dem Bauch heraus" bewerte. Aus dem Bauch heraus heißt ja nicht, dass man sich am Halbjahresende hinsetzt und dann erst anfängt, darüber nachzudenken, wie man einzelne Schüler denn über das Schuljahr hinwrg bewertet haben könnte.

    Zitat

    Und damit eben doch "Bauchgefühl", auch wenn alle von sich überzeugt sind, dass sie es natürlich kriteriengeleitet machen.

    Und diese Erkenntnis ist auf der ganzen Welt tatsächlich nur den deutschen Behördenvertretern (die diese Regeln ja vermutlich irgendwann einmal gemacht haben) gekommen?

    Ich bin auch kein Fan von mündlichen Noten, sehe aber auch nicht das große Problem in der Nachvollziehbarkeit der Bewertung ansich.

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