Beiträge von Schmidt

    Das habe ich auch nicht geschrieben,

    wer als Lehrkraft nach der Handreichung vorgeht, wird selbst im studierten Fach scheitern.

    Und wer sein Fach nicht studiert oder wenigstens hunderte bis tausende Studen intensiven Selbststudiums hinter sich hat, wird ebenfalls scheitern.


    Zu Bildung gehört es auch, sich selbst realistisch einzuschätzen und anzuerkennen, dass man viele Dinge nicht oder nicht (annähernd) gut genug kann.

    Und freilich geht es in der Mathematik um richtige Modellbildung. Sonst könnte man sich alle Textaufgaben sparen.

    In der Aufgabe geht es nicht um Modellbildung, sondern darum, Zahlen aus Tabellen abzulesen. Dass mit irgendeinem "anwendungsbezogenen" Nonsens abgelenkt wird, ist schlecht. Zu erkennen, was eigentlich die Aufgabe ist und was nur meht oder weniger sinnvolles Beiwerk, gehört aber auch zu den Fähigkeiten, die ich bei meinen Schülern fördere. Das ist auch im Studium und im Arbeitsleben eine hilfreiche Fähigkeit.

    Du hast den Frauenförderplan aber scheinbar auch nicht gelesen, denn in allen Regelungen ist eben nicht wörtlich von Frauen die Rede, sondern Personen, Betroffenen usw. und ein noch besseres Beispiel ist dann der Punkt:

    Ne, habe ich nicht. Ich bin keine Frau.

    Warum heißt der Plan "Frauenförderplan" wenn damit angeblich alle gemeint sein sollen? Und warum müssen Frauen in einem System, in dem sie deutlich in der Überzahl sind, überhaupt besonders gefördert werden? Ich weiß, dass du das nicht zu verantworten hast, man muss offensichtlichen Sexismus aber nicht auch noch verteidigen.

    Zitat

    Damit sind ja wohl eindeutig beide Geschlechter benannt.

    Du meinst alle Geschlechter. Divers ist sogar formal mittlerweile ein anerkanntes Geschlecht.

    Aber ja, es gibt auch Lehrkräfte, die nur ihre Fächer studieren, nicht links und rechts gucken (wollen), sich auf das berufen, was sie (nicht) im Studium hatten und jegliches Einarbeiten ablehnen.

    Ich habe mehrere Abschlüsse in unterschiedlichen Fächern, habe viele verschiedene Fächer studiert und mache das auch jetzt noch nebenbei. Trotzdem ist niemandem geholfen, wenn ich Biologie, Chemie, Erdkunde, Latein, Französisch, Religion, Kunst oder Musik unterrichten soll. Genausowenig hätte jemand etwas davon, wenn ich DaZ oder Deutsch an der Grundschule unterrichten sollte. Es hat einen Grund, dass Lehrer ihre Fächer studieren.


    Unterrichten ist etwas mehr, als aus dem Lehrbuch vorzulesen und erfordert auch etwas mehr Sachkenntnis, als mal eben drei Bücher zu lesen. Die 1500 bis 3000 Stunden eines fachwissenschaftlichen Studienanteils (inklusive Didaktik) im Lehramt muss man erstmal nachholen.

    Kann ich für ein Fach gerne machen, dann aber mit (teilweiser) Freistellung und bei voller Bezahlung. Das dauert dann nur nebenberuflich mindestens ein Jahr.

    Ich denke, es ist wie sonst andereherzm auch:

    Also abgesehen davon, dass Susanna dafür nun wirklich keine Verantwortung trägt, ist das Vorgehen doch in anderen Kontexten garnicht so ungewöhnlich: sollen sich die Männer halt mit angesprochen fühlen.

    Warum muss man erwachsenen Akademikern eigentlich erklären, dass der gefühlte Ausschluss im generischen Plural nicht dasselbe ist, wie ein realer Ausschluss durch die Wahl des Wortes "Frau" und die Ausgabe von Informationen ausschließlich an Frauen?


    Tip: Wenn irgendwo die Rede von Männern ist, sind damit nicht Frauen oder Diverse gemeint.

    Weil es in Berlin nur eine Frauenvertretung und keine Gleichstellungsbeauftragten in den Schulen bisher gibt.

    Der Frauenförderplan heißt ja auch Frauenförderplan obwohl er genau das genannte fördern soll und somit auch auf Männer angewandt wird.

    Außerdem hat doch jeder Mann darauf auch Zugriff, wenn es in den Schulen aushängt.

    Ein Frauenförderplan fördert dem Namen nach Frauen. In NRW heißt das Ding Gleichstellungsplan. Die jeweiligen Ziele sind offensichtlich.

    Wie kommst du denn schon wieder darauf, wie gesagt gibt es diverse Leute, die keinem Reinigungsunternehmen angeschlossen sind bzw. wenn ein "Ein-Personen"-Betrieb sind und damit diverse Vorteile hat.

    Gibt es bei uns nicht. In Berlin ist mal wieder alles anders.

    Zitat

    Mal abgesehen für die Vorteile für mich als Auftraggeber, dass ich eben 20% der Kosten über die Steuer zurück bekomme.

    Dafür zahlt man entsprechend mehr.

    Das habe ich doch auch gesagt, wo liegt also dein Problem?!?

    Du sagtest

    Ja, es wird in der Regel auf alle Teilzeitkräfte angewendet, ist aber offiziell zur Gleichberechtigung und von Vereinbarkeit Familie und Beruf von der Frauenvertretung gemacht.

    Und die Information bekommt jede Frau, egal ob Vollzeit oder Teilzeit und sie hängt in den Schulen aus.

    Wenn es der Gleichberechtigung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf dient, warum bekommen dann nur Frauen die Broschüre?

    und du siehst keine Grenze zur Rumänin, die jeden Samstag für 2 Stunden zum Putzen kommt und dafür 30 Euro hingelegt bekommt?

    Die meisten Putzkräfte in meiner Gegend sind Deutsche.

    Wenn die Person 30 Euro für zwei Stunden Arbeit bekommt, haben alle etwas davon.

    Die Bude ist sauber, die Putzkraft hat mit wenig Aufwand 30 Euro in der Tasche, der Beauftrager hat keinen Aufwand und keine zusätzlichen Kosten, die 30 Euro werden in Konsum umgesetzt.

    Die Alternative ist, eine Putzkraft über ein Reinigungsunternehmen zu beauftragen. Diese kann man sich dann nicht aussuchen, die Putzkraft verdient weniger, der Einsatz ist teurer für den Auftraggeber, die Putzkraft hat keine Vorteile.


    Was ist eigentlich, wenn die Nachbarin zum Putzen kommt? Oder die Nichte? Ohne Geld ist es moralisch ok, wenn man sie bezahlt, ist es moralisch verwerflich? Woher kommt der Glaube, dass Geld verdienen schmutzig und moralisch schlecht ist? Von der rechtlichen Perspektive spreche ich hier nicht.


    Sicher ist das schwarz Beschäftigen von Arbeitskräften nicht legal. Aber daraus ein Ausbeuten von Geringverdienern machen zu wollen, ist fern ab von der Realität.

    Und 15 000 Euro, die ich nicht selber im Notfall übernehmen kann (z. B. Malerarbeiten) und sofort durchgeführt werden müssen, sind vielleicht auch sicherheitsrelevant? Garantie?

    Was ist an Malerarbeiten sicherheitsrelevant? Mann kauft Farbe/Tapete/Kleister und der Azubi im dritten Lehrjahr/der Onkel vom Nachbarn kommt nach der Arbeit vorbei und tapeziert/streicht um damit sein Gehalt/die Rente aufzubessern.

    Zitat

    Ich frage mich, warum ihr so sicher seid, nicht erpresst zu werden? (Ich las gestern, wenn Sozialabgaben betroffen sind, beträgt die Verjährung 35 Jahre (30 + 5).) Vielleicht wird der Handwerker von jemandem erpresst und nimmt Zuflucht zur Selbstanzeige oder bekommt plötzlich einen "moralischen"?

    Gibt es dafür belegbare Fälle? Auf die Steuernachzahlung hat sicher kein Handwerker Lust.

    Zitat

    Auf jeden Fall betrüge ich nicht. Das wissen und schätzen meine Mitmenschen. Sie schätzen meine Ehrlichkeit, vertrauen mir, für mich absolut wichtig.

    Was hat das mit Schwarzarbeit zu tun?


    Zitat

    Und wenn ich davon erfahre, stößt es mich so ab, dass jede Freundschaft beendet wäre. Das Vertrauen wäre weg. (Und ja, dieser Thread ist auch für mich eine Offenbarung.)

    Dann ist deine Freundschaft nicht viel wert.

    Zitat

    Reagiert ihr genauso gelassen, wenn eure Freunde, Kinder, Handwerker euch betrügen, weil ihre Moral genauso flexibel ist?

    Wenn andere Menschen Schwarzarbeit beauftragen, betrügen sie damit nicht mich.

    Zitat

    Ich erkläre meinen Schülerinnen und Schülern immer, wie wichtig ihr "guter Name" ist, wenn sie mich anlügen wollen.

    Wenn dir Menschen offen davon erzählen, dass sie für ihr Kind einen Schüler zur Nachhilfe im Haus haben (den sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht angemeldet haben) oder der Sohn vom Nachbar den Rasen für einen 20er mitmäht, dann lügen sie dich ja gerade nicht an.

    Ich werde meinen Master auch fertig machen und anschließend auch fürs Ref bewerben. Allerdings fange ich nun parallel (da der Master ja fast rum ist und ich Februar 25 nicht mit dem Ref beginnen kann, weil ich kein U1 Kind in eine Betreuung geben möchte) ein Fernstudium an der Fernuni Hagen an und schaue einfach mal, was sich damit so ergibt und ob sich was ergibt.

    Informatik an der FernUni Hagen ist kein schlechter Informatik Studiengang, ergo, keine schlechte Wahl. Viel Erfolg dabei und alles Gute für deine Familie.

    sie suchte sich einen Halbtagsjob und oh Wunder, somit war sie plötzlich aus dem Bürgergeldbezug sogar raus und hatte mehr als vorher.

    Mit Halbtagsjob 1800+ Euro netto zu verdienen ist schon eine Hausnummer. Was hat sie denn gearbeitet, dass sie soviel verdient hat?

    (Bürgergeld für zwei sind rund 900 Euro, plus Miete, Heizung, Klassenfahrten etc. nochmal 900 Euro pro Monat. Keine Kritik an der Höhe, nur eine Feststellung)

    Verrückterweise möchten einige Menschen lieber 2 Euro mehr die Stunde als einen Beitrag in die Rente. (Nein, auf kurze Sicht nachvollziehbar).

    Auch auf lange Sicht ist das nachvollziehbar. Aus der Rente bekommen schon Menschen, die jetzt zu Mindestlohn Vollzeit arbeiten so wenig heraus, dass sie mit Bürgergeld aufstocken müssen. Ich kann jeden Geringverdiener verstehen, der nicht in das System einzahlen will, aus dem er im Endeffekt nichts herausbekommt.

    Was rechnest du dann weiter oben vor? Entweder du hast 270 CP in der Informatik oder du hast keinen fachwissenschaftlichen Master.

    Es geht um das Lehramtsstudium, mit dem die meisten Menschen ins Lehramt kommen. Es geht nicht um mich.


    Das fachwissenschaftliche Studium für den Master hat übrigens insgesamt einen Umfang von 300 CP (10 Semester). Davon sind aber nur ca. 255 CP Informatik. Hinzu kommt ein Nebenfach.

    Was mutmasslich daran liegt, dass du Informatik auf Lehramt studiert hast.

    Nein, habe ich nicht. Ich habe einen fachwissenschaftlichen Master. In Hessen gibt es (mit Ausnahme des Lehramts für berufliche Schulen) gar keine Bachelor/Master fürs Lehramt.

    Zitat

    An der Uni Basel gibt es zu beiden Themenblöcken Pfluchtveranstaltungen im Bachelor-Studiengang.

    Unterschiedliche Hochschulen haben unterschiedliche Studienpläne.

    Und du bist einer der Wenigen, die das verstehen?

    Kannst du die Meinung, dass es keinen Sinn ergebe, verständlich erläutern?

    Das ist keine Meinung, sondern eigentlich offensichtlich.

    Ein Lehramtsstudium (für Gymnasien) hat (in Hessen) einen Umfang von 240 CP (= 8 Semester). Davon sind 88 CP (ca. 3 Semester) Fach 1, 88 CP (ca. 3 Semester) Fach 2, 36 CP (ca. 1 Semester) Bildungungswissenschaften und 28 CP (ca. 1 Semester) Praxis. Informatik hat als Vollfach 180 CP (davon sind 24 CP im "Nebenfach" und 12 CP für das Abschlussmodul). 180 CP - 12 CP - 24 CP = 144 CP und 144 > 88


    Lehramtsstudenten bekommen nicht weniger CP für Prüfungen oder Veranstaltungen. Offensichtlich kann man in acht Semestern nicht zwei volle Bachelor plus Bildungswissenschaften und Praxissemester studieren.

    Dann wundere ich mich aber sehr über die oftmals fallenden Aussagen hier, dass man sein Fach vertieft studiert haben muss, um es auf bestimmten Niveaustufen unterrichten zu können.

    Für das "vertiefte Studieren" ist ein Bachelor/Bachelor Niveau ausreichend. An meiner Uni hat sich das Niveau vom Schwerpunktstudium im Bachelor zum Master nicht geändert. Teilweise werden Veranstaltungen auch für beide Studiengänge gleichzeitig angeboten.

    Das sehe ich alerdings nicht nur bei Informatik so, sondern auch bei anderen Fächern. In Hessen wird nichtmal bis zum Bachelor (vom Umfang her) studiert. Jedes Fach hat einen Unfang von 88 CP, also ca. drei Semester. Das ist merklich zu wenig, aber auch ein anderes Thema.

    Zitat

    In der Fachschule sitzen Leute mit Berufserfahrung und manchmal echt viel Ahnung. Ich bleibe bei meiner Aussage von oben.

    Ja, natürlich sind da sicher viele Leute dabei, die in ihrem Beruf sehr gut sind. Das jemand praktisch in seinem Beruf gut ist hat aber mit einem Studium oder dem theoretischen Niveau wenig zu tun.

    Zitat

    Hast du denn schon mal Fachschule unterrichtet?

    Nein, aber ich hatte Kommilitonen, die an Fachschulen den staatlich geprüften (Informations)Techniker (in der Regel in Bayern) absolviert haben. Die hatten einen Vorsprung in manchen Grundlagenfächern, in den theoretischen Fächern waren sie aber genauso neu. Algorithmentheorie oder effiziente Datenstrukturen sind in der Praxis eher selten Thema. Mit den Schwerpunkten hatte vorher auch noch niemand etwas zu tun.

    Zitat

    Wir haben viele Kollegen, die man in diesen Bildungsgängen nicht einsetzen kann. Aus Gründen…

    Unseren letzten Informatik Referendar hätte ich am liebsten zurück an die Uni geschickt.

    Zitat

    Dass die Anrechnung nicht funktioniert, ist für die Uni auch richtig, für die FH aber sicher teilweise möglich.

    Sage ich ja.

    Zitat

    Liegt aber auch am Standesdünkel, dass die Hochschulen teilweise nicht ablegen können.

    Ich meine aber auch gehört zu haben, dass sich da in NRW gerade was tut. Muss ich mal nachforschen.

    Zumindest in der Informatik ist das so vollkommen in Ordnung. Wer studieren will, soll studieren und keine Fachschulausbildung absolvieren. Das sind unterschiedliche Pfade mit unterschiedlichen Zielen und Inhalten.

    Das höre ich immer wieder, wage ich aber zu bezweifeln. Wie zwei "fast komplette Diplomstudiengänge" plus den bildungswissenschaftlichen Anteil in eine normale Regelstudienzeit passen, ist mir schleierhaft. Wenn man sich das genauer anguckt, dann ist da in allen Fällen doch ordentlich abgespeckt worden (was auch nicht schlimm und nachvollziehbar ist)

    Das wird heute auch noch von Studenten so erzählt und von Dozenten aus der Praxis so vermittelt. Das Lehramtsstudium sei viel schwieriger und umfangreicher, als das von Hauptfachstudenten, weil sie ja zwei Fächer und Bildungswissenschaften studieren müssten. Wer z.B. Informatik im Hauptfach studiere, studiere nur ein einziges Fach. Dass das keinen Sinn ergibt, verstehen die Wenigsten.

    Am BK wird aber auch bis Bachelor-Niveau unterrichtet (Fachschule). Es ist sicher nicht schlecht, wenn man darüber hinaus Ahnung hat.

    In Informatik wird an Fachschulen sicher nicht bis zum (Uni) Bachelorniveau unterrichtet. Das Abschlüsse den selben Level im DQR/EQR haben, heißt nicht, dass sie gleich oder gleich anspruchsvoll sind.

    Das zeigt sich bspw. darin, dass der Abschluss kein Studium ersetzt, sondern an manchen FHs bestenfalls ein paar Leistungen angerechnet werden, an Unis wird, zu Recht, in der Regel gar nichts angerechnet.


    Teilweise hatte ich die Inhalte des staatlich geprüften Informatikers im Studium gar nicht. Bis einschließlich dem Master hatte ich zum Beispiel nichts mit Netzwerken und Betriebssystemen zu tun. Das macht aber nichts. Ein Studium, auch "nur" zum Bachelor, reicht vollkommen, um sich innerhalb seines Fachs in Neues einzuarbeiten.

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