Nein. Ich bringe verschiedene Beispiele, die belegen, dass Frauen noch nicht gleichgestellt sind, auch nicht in Deutschland. Du behauptest, dass das halt deren eigenes Problem ist.
Das sind ja auch ihre eigenen Probleme. Was genau kann "die Gesellschaft" dafür, dass sich Frauen dazu entscheiden, in der Familie nur dazuzuverdienen, während ihr Mann der Hauptbroterweber ist? Dass es immer mehr Familien gibt, in denne das anders geregelt wird, zeigt, dass "die Gesellschaft" da gar nichts für kann und bspw. die Aufgabenaufteilung in der Familie individuellen Präferenzen geschuldet ist. Frauen sind nicht Opfer der Gesellschaft, sondern mündige Erwachsene, die ihr Leben selbst gestalten können. Ich verstehe nicht, wieso du ihnen diese Handlungsmacht absprichst. Ist wahrscheinlich einfacher, als sich einzugestehen, dass zuhause die Kinder hüten gar nicht so verkehrt ist und es eher ein Privileg ist, das machen zu können. Ich jedenfalls bin froh, dass meine Frau eine erfolgreiche, selbstbewusste und mündige Erwachsene ist, die mehr verdient als ich und ich mich um Haus, Hof und Kind kümmern kann, während sie den Großteil unseres Einkommen erwirtschaftet. Hausarbeit ist wesentlich weniger anstrengend, als Erwerbsarbeit.
Und wenn beide arbeiten müssen, weil das Geld sonst nicht reicht: wer oder was schreibt Frauen vor, den Großteil der Carearbeit zu übernehmen? Unter mündigen Erwachsenen teilt man sich das gleichmäßig auf. Wer das nicht macht, ist selbst schuld.
Deine Beispiele sind schlicht und ergreifend keine für eine mangelnde Gleichstellung von Frauen.
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Dass Männer häufiger Opfer von männlichen Gewalttätern sind, ist übrigens ein schlechtes Beispiel für deine Argumentation.
Nö
Du behauptest, dass Männer es in der Welt viel keichter haben, nicht diskriminiert werden und Frauen unterdrückte Opfer sind. Das ist falsch. Es gibt Kriminelle und Arschlöcher in der Welt. Die sind mal männlich, mal weiblich, mal sind Männer Opfer, mal Frauen. Die allermeisten Männer werden, wie die allermeisten Frauen, nie straffällig. Die Arschlochquote ist vei Männern und Frauen wahrscheinlich ungefähr gleichhoch. Das ist doch kein Beleg für die Diskriminierung von Frauen.
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Möchtest du denn auch behaupten, Afroamerikaner*innen seien selbst für ihre Probleme verantwortlich?
Nein, denn in den USA werde Schwarze tatsächlich diskriminiert und zwar durch alle Gesellschaftsschichten und, viel schlimmer, durch den Staat selbst. Daher ist der Vergleich von Frauen in Deutschland mit Schwarzen in den USA witzig. So realitätsfern, dabei auch nur eine Vergleichbarkeit anzudeuten, kann eigentlich nur jemand sein, dem jeder Bezug zur Realität abhandengekommen ist.
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Vom Tellerwäscher zum Millionär, wenn man nur fest genug will, für alle gleich?
Wie kommst du darauf?
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Oder ist die Problemlage halt doch komplexer, egal was auf dem Papier steht und auch unabhängig davon, was der einzelne erreichen kann (es gab einen farbigen Präsidenten, wie wir wissen.)
Ich habe die Situationen von Schwarzen in den USA und Frauen in Deutschland nicht gleichgesetzt. Die Situation von Schwarzen in den USA ist kompliziert. Die Situation von Frauen in Deutschland nicht.