Das stimmt so pauschal nicht. Natürlich kann man mit Kleidung ganz bewusst Signale senden, ob als Provokation oder als Zeichen der Anpassung. Und das geht schon bei Kindern los und hört unabhängig vom Alter nicht auf.
Wer gerne Jeans, Basecap und T-Shirt trägt, trägt in der Regel einfach gerne Jeans, T-Shirt und Basecap (z.B. weil das in ihrer Subkultur zum Standard gehört) ohne damit jemandem zu nahe treten zu wollen. Dass insbesondere die Kappe als respektlos wahrgenommen wird, ist in der Regel nicht Ziel der Kleidung.
ZitatDa habe ich alles schon erlebt, und ich habe selbst schon mit untypischer Kleidung (vor allem als Jugendlicher) provoziert oder meiner lieben altmodischen Oma einen Gefallen getan. Alles ganz normal, oder?
Dass Jugendliche mit ihrer Kleidung provozieren können, liegt an der Wahrnehmung ihres Umfelds, nicht an der Kleidung per se. Wenn sich die Eltern über schwarz lackierte Fingernägel aufregen und in der Schule am schwarzen Hut herumkritisiert wird, dann liegt das nicht an den schwarzen Fingernägeln oder dem Hut, sondern nur an der Vorstellung, die Eltern und Lehrer davon haben, wie die Kinder zu sein haben, statt zu akzeptieren, wie die Kinder sind.