Beiträge von Schmidt

    Sei doch nicht so empfindlich, schließlich ist Wolfgang Autenrieth ein alter Hase und jetzt in Pension. MIt der Zeit lernt man schon, wie man sich Lerninhalte so aneignet, dass sie gut bei den Schülern ankommen. 30 Jahre Lehrerfahrung oder mehr kann man schon auf die Waagschale legen, da muss man nicht demütig zu den Kollegen hochschauen, die zwei Fächer (natürlich gründlich) studiert haben.

    Wie kommst du auf empfindlich?

    Wer spricht von Demut? Warum dichtes du Dinge dazu, die da nicht stehen?


    Solche Exemplare haben wir auch an der Schule. Die Selbstüberschätzung führt immer mal wieder zu Problemen. Aber wozu sollte eine Lehrkraft schon Reflexionsfähigkeit an den Tag legen?


    Natürlich kann man sich fachlich einarbeiten, nachstudieren, sich fortbilden. Aber eben nicht von jetzt auf gleich mal so nebenbei.

    Das stimmt. Aber deine Bemerkung, auf die fossi74 reagiert hat, liest sich als eine "von sehr oben herab" geäußerte Abwertung von Wolfgang Autenrieths Qualifikation. Das machen die Gymnasialkollegen sehr gern, muss das sein?

    Das ist kein bisschen von oben herab. Warum sollte es das sein? Mich nervt nur die Arroganz, mit der jemand behauptet, alle Fächer hervorragend und mindestens genauso gut, wie seine fachlich ausgebildeten und qualifizierten Kollegen, wahrscheinlich sogar besser, unterrichten zu können. Man müsse sich nur mal schnell einlesen. Das ist von oben herab, nicht die Feststellung, dass Studium und Ausbildung durchaus Sinn haben, dass studierte Kollegen fachlich besser aufgestellt sind und man ganz sicher nicht einfach mal so jedes Fach aus dem Ärmel schüttelt.

    joah, ich habe auch nicht auf den Artikel verwiesen, sondern auf den Audiobeitrag.

    Ich höre keine Audiobeiträge, wenn ich unterwegs bin. Wenn etwas wichtig ist, sollen die das schriftlich zusammenfassen.

    Zitat

    Aber was man bedenklich findet, ist ja individuell sehr unterschiedlich. https://digitalcourage.de/blog…ill-keine-kritik-zulassen

    Das steht auch nur, dass "Gesundheitsdaten gesammelt" werden. Aber welche Daten? In einem anderen Beitrag ging es darum, dass Stammdaten wie Name, Geburtsdatum etc. abgeglichen werden. Das ist sinnvoll und für diese Art Service notwendig. Hat Doctolib auch Zugriff auf MRT Scans, Befunde etc.? Das wäre ein Problem.

    Zitat

    PS: Mir ist ehrlich gesagt, die ganze 116-112-Nummer neu - auf deren Site steht, dass sie auch für normale Arztsuche ist.

    116117, nicht 116112

    Du kannst ja mal versuchen, dort anzurufen. Das erste, nachdem (bei gesetzlich Versicherten jedenfalls) gefragt wird, ist der Notfallcode des Hausarztes.



    @Topic

    Ein Kind würde ich auch gesetzlich versichern. Leistungsunterschiede zu Ungunsten der GKV sind bei Kindern meines Wissens kaum/nicht vorhanden und die Abwicklung ist leichter.

    apropos doctorlib: https://www1.wdr.de/radio/wdr5…olib-datenschutz-100.html

    (krassester Aspekt imho: auch die Daten derjenigen, die ganz analog über Telefon oder persönlich einen Termin buchen, werden von Doctorlib verarbeitet)

    "Denn – die deutschlandweit gültige – Ärzte-Telefon-Nummer 116 117 ist eben nicht nur für akute Notfälle eingerichtet, sondern tatsächlich auch für die Arztsuche und die Terminvermittlung."

    Das wäre mir neu. Ohne "Notfall"code vom Hausarzt geht da gar nichts.


    Ansonsten steht in dem Artikel nichts Konkretes, das bedenklich wäre.

    Für den skizzierten Fall ist "Wertschätzung" vielleicht einfach das falsche Wort. Es gibt sicherlich ein gutes Gefühl, wenn man realisiert, dass man wichtig war und für jemanden einen Unterschied machen konnte. Vielleicht ist das weniger "Wertschätzung" als vielmehr eine Bestätigung, dass unsere Arbeit grundsätzlich doch sinnvoll und bedeutsam ist.

    Prinzipiell ja, aber das ist nicht an den Beruf geknüpft. Jede Arbeit "am Menschen", egal ob zum Broterwerb, im Ehrenamt oder rein privat ist dazu geeignet, Menschen positiv zu beeinflussen, ihnen zu helfe oder ihr Leben besser zu machen.

    Direkt mit ausdrücken zu können, dass man unter den 20 Grundschullehrerinnen den einen Grundschullherer meint oder unter den 3 Bäckergesellen die eine Bäckerin ist eine Form sprachlicher Effizienz.

    Warum ist das notwendig? Die Gelegenheiten, zu denen das Geschlecht der Beteiligten relevant ist, sind extrem selten.

    In einem Jahr hatte ich folgenden Lehrauftrag:

    Mathematik, Deutsch, Englisch, WAG (Technik und Arbeitslehre), Religion, Materie-Natur-Technik (Bio/Ch/Ph), WZG (Ge, GK, EK), MSG (Bildende Kunst+Musik) sowie Deutsch-Förderkurs und LIPSA, parallel dazu habe ich mit einer halben UE eine Halbjahres-AG angeboten.
    28 UE pro Woche sind ein anderer "Rucksack", als das, was du am WBK abhakst.

    Dabei ist sicher ausschließlich qualifizerter Unterricht herausgekommen.

    Interessant. Das habe ich bislang noch nicht gesehen, nur die Unterscheidung PKV/GKV.

    Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. Hier gibt es in der Regel im ersten Schritt die Unterscheidung Privat/Gesetzlich und dann im zweiten Schritt bei der Wahl der Terminart "Selbstzahler".


    Bein Augenarzt muss man zum Beispiel, auch wenn man gesetzlich versichert ist "Privat" auswählen, wenn man ein Gutachten für z.B. einen Sportbootführerschein will, weil das so oder so komplett selbst bezahlt werden muss.


    Das Portal, das hier in der Ecke verwendet wird, heißt Doctolib. Gibts bei euch etwas anderes?

    Mir ging es aber - wie ich jetzt bereits mehrfach schrieb - einzig und allein darum, dass man bei einer Online-Terminvergabe in den allermeisten Fällen nur zwischen "ich bin gesetzlich versichert" und "ich bin privat versichert" auswählen kann und ich es halt nicht in Ordnung finde, wenn man dort einfach "privat versichert" anklickt, obwohl das gar nicht der Fall ist.

    Bei uns gibt es auch immer die Option "Selbstzahler" auszuwählen.

    Mein Lebensgefährte ist zu ehrlich einfach zu behaupten, er sei privat versichert, meinte ich (wenn Patient*innen dies am Telefon oder online vorgeben, kann die Praxis ihnen m. E. die Behandlung verweigern). Klar könnte er auch als Selbstzahler eine Arztrechnung privat zahlen. Aber wie du schon sagst, bekäme er dann halt nur einen Teil durch die AOK erstattet. Und das möchte er - verständlicherweise - auch nicht.

    Wenn die Alternative ist, gar nicht oder erst in einem halben Jahr zu einem wichtigen Arzttermin zu kommen, dann sind die paar hundert Euro das kleinere Übel.

    Möglich ist es auch, sich vom Hausarzt einen 116117 Code geben zu lassen, um dann einen Termin innerhalb von vier Wochen zu erhalten. Der kann dann aber auch längere Fahrtzeiten erfordern.

    Eine der größten Wertschätzungen, die ich in 20 Jahren im Beruf erfahren durfte, war neulich die einer Schülerin in der Mittelstufe, die mir unter vier Augen sagte, dass wenn ich damals nicht bemerkt hätte, dass es ihr schlecht gegangen war und sie nicht darauf angesprochen hätte, sie sich wahrscheinlich umgebracht hätte. Und das meinte sie völlig ernst. Ihre Augen verrieten das.

    Das hat ja nun nichts mit dem Beruf ansich zu tun.

    Nicht gewählt werden zu können und nicht wählen zu dürfen, schränkt die eigene Teilhabe schon ganz schön ein, findest du nicht?

    Kaum

    Demokratische Teilhabe ist um einiges mehr, als alle paar Jahre mal sein Kreuzchen irgendwo zu machen. Auf kommunaler Ebene gibt es zudem den Ausländerbeirat.

    Unabhängig davon ändert das ja nichts daran, dass Ausländer in allen Bereichen Teil unserer Gesellschaft sind.

    In dem Fall Recht und Politik sowie Arbeit und Freizeit.

    Ausländer beteiligen sich, wie erklärt, auch an Politik und sind offensichtlich auch von ihr betroffen, sie sind von unserem Rechtsstaat geschützt, können von der Privatautonomie profitieren und haben (mit Ausnahmen) Rechte und Pflichten, wie Deutsche. Ausländer partizipieren grundsätzlich am Arbeitsmarkt, auch wenn sie daran je nach Herkunft für mehrere Monate unverständlicherweise gehindert werden. Bei der Freizeit erschließt sich mir nicht mal, was du meinen könntest.


    Ich frage also nochmal: an welcher Stelle sind Ausländer nicht Teil unserer Gesellschaft?

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