Beiträge von Schmidt

    Ich schaue dabei fern, höre Musik etc.

    Das habe ich im Bürojob auch gemacht. Musik lief den ganzen Tag, ab und zu Bundestag live, beim E-Mails durchgehen auch mal eine Episode einer Serie im Streaming nebenbei. Egal, ob daheim oder im Büro.

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    Lehrer sein ist eben keine normale Bürobeschäftigung, die mit Stechuhr messbar ist.

    Lehrer ist eine normale Beschäftigung, für die keine anderen Regeln gelten, als für andere Berufe.

    Man sagt das Referendariat in Bayern ist das schwerste von allen. Es ist jedenfalls das längste. Gibt es aber noch andere Faktoren warum es das schwerste ist? Besonders schlechte Notengebung?

    In Bayern ist alles am schwierigsten! Als Bayer müsstest du das eigentlich wissen.


    Im Ernst: auf so einen Quatsch zu hören, solltest du dir sofort abgewöhnen.



    Dass du fachfremd unterrichten sollst, kann immer passieren. Dabei wird aber in der Regel auch darauf geachtet, ob sich eine Lehrkraft ein Fach zutraut oder nicht. Bei uns wird z.B. immer mal versucht, Geschichtslehrern eine Latein Klasse aufzudrücken. Immerhin haben die ja das Latinum.

    Ich habe gerade eure Posts gelesen und habe ganz stark das Gefühl, dass meine Kritik an der ganzen Sache nicht wirklich verstanden wird.

    Dein Kritikpunkt im Eingangpost war, dass du kei e Lust hast, deine Arveitszeit zu erfassen, weil das zu aufwändig sei. Jetzt ist dein Kritikpunkt, dass du meinst, soziale Arbeit sollte nicht erfasst werden, weil es normal sei, dass man zu viel arbeite. Das sind unterschiedliche Punkte.

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    Es geht mir gar nicht darum, dass jede Minute meiner Arbeitszeit vergütet wird. Ich wünsche mir lediglich ein wenig mehr Wertschätzung für mein Engagement für meine Schüler seit über 35 Jahren.

    Vielleicht stellt sich ja jemand auf den Balkon und klatscht für dich oder überreicht dir einen Blumenstrauß und einen feucht-warmen Händedruck. Eurem Kulutus gefällt es sicher, dass du es in Ordnung findest, ständig neue Aufgaben ohne Gegenleistung ofer anderweitige Entlastung zu bekommen.

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    Wenn doch eigentlich allen klar ist, dass wir mehr als 40 Stunden arbeiten, warum ist es dann nicht möglich, dass z.B. mit mehr Urlaubstagen abzugelten?

    Weil für Urlaub überwiegend die Ferien in Frage kommen. Einzelne freie Tage sind sicher auch während der Schulzeiten möglich, aber bei längeren Zeiten wird das zu einem organisatorischen Problem. Wenn man als Lehrer 40 Wochen im Jahr, 50 Stunden im Schnitt arbeitet (Ergebnis bereits durchgeführter Studien), dann kann man die zuviel gearbeiteten Stunden in den Ferien schon gar nicht mehr anfeiern.

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    18 Kinder fordern jeden Tag meine Aufmerksamkeit, Hilfe, Trost und Wertschätzung. Wie soll ich denn da messen, wer wieviel Zeit von mir eingefordert hat?

    Nur 18 Kinder? Das sind ja luxoriöse Verhältnisse bei euch. Ich habe jedes Schuljahr mehrere hundert unterschiedliche Schüler.

    Du musst zudem sicher nicht erfassen, wieviel Zeit jedes einzelne Kind in Anspruch nimmt.

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    Dieses komplexe Geschehen im Unterricht kann man nicht kleinschrittig in Minuten und Sekunden festhalten.

    Jetzt nal Butter bei die Fische: welche Kategorien gibt es genau? Was muss erfasst werden? Abstraktes Beklagen ist unproduktiv.

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    Das nimmt einem auch total die Spontanität.

    Wie? Das halte ich für ein Gerücht.

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    Und das stört mich an der ganzen Sache. Und ich verstehe nicht, dass hier so wenig Kollegen dieses Problem sehen. Ich hatte gedacht, dass viel mehr Kollegen meine Bedenken teilen und sich weigern würden da mitzumachen. Man lernt eben nie aus…..

    Vielleicht nimmst du das als Reflektionshinweis. Unter Umstände idt die Erfassung gar nicht so schlimm, wie du dir ausmalst.

    Müssen denn wirklich die Tätigkeiten während der Deputatsstunden noch extra aufgeschlüsselt werden? Der Unterricht ist doch aus naheliegenden Gründen der unstrittigste Teil unserer Arbeit.

    Habe ich nicht gemacht und würde ich auch nicht für eine Untersuchung. Soll das in dem säsischen Versuch tatsächlich gemacht werden?

    Inwiefern?

    Wenn man einen Fragebogen einsetzt und jemand nach einem Item fragt, weil das nicht richtig oder verwirrend erscheint, dann ist "Ja keine Ahnung, derjenige, der den Fragebogen gemacht hat wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Ich übernehme den blind, ohne darüber nachzudenken. Wird schon stimmen." unwissenschaftlich. Das würde man nicht mal bei Schülern in der Präsentationsprüfung durchgehen lassen.

    Und beachte auch den Unterschied zwischen "Oh, das ist mir gar nicht aufgefallen, das schaue ich mir nochmal an." und "Ja, keine Ahnung, wird schon stimmen." Warum muss man dir das erklären?

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    es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Arbeit nicht "ziemlich unwissenschaftlich" ist

    Ich habe nicht behauptet, dass die Arbeit unwissenschaftlich ist. Lies bitte genau.

    Man kann auch im Nachhinein die Zeiten (5 Minuten genau) eingeben. Auch das ist im normalen Schulalltag völlig unrealistisch.

    Sehe ich nicht so. Ich habe das mal eine Zeit lang gemacht, um einen Überblick zu bekommen, wieviel Zeit ich für was brauche und mit was ich meinen Arbeitstag so verbringe. Das ist nie 100% korrekt, aber hinreichend um die Größenordnungen zu sehen.

    Sich am Ende des Arbeitstages oder auch zwischendrin ein paar Minuten zu nehmen, um sich der Tätigkeiten, die man ausführt bewusst zu werden ist in vielerlei Hinsicht hinlfreich.

    Beschafft die bei euch die Dienstherrin oder die Schulträgerin? Wo beantrage ich die denn?

    Hast du mal mit deiner Schulleitung gesprochen? Wir haben einen Geldpool, aus dem soetwas beschafft werden kann. Hat ein Kollege schon erfolgreich getan. Mich selbst betrifft es nicht.

    Es besteht wohl ein bedeutender Unterschied zwischen "kein Mathe können" und den Anforderungen der gymnasialen Oberstufe in Mathematik nicht gerecht zu werden.

    Eigentlich nicht

    Auch in der Oberstufe wendet man Verfahren, sucht im bekannten Methodenumfanng nach Lösungen für Probleme und setzt Zahlen in Formeln ein. Das ist wirklich kein Hexenwerk.

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    Die allgemeine Hochschulreife heißt außerdem nicht umsonst allgemeine Hochschulreife und nicht MINT-spezifische Hochschulreife.

    Das stimmt. MINT gehört aber dazu, deshalb sollte das Abitur auch darauf vorbereiten. Und dazu gehört, dass jeder mit Abitur in Mathe geprüft worden ist.

    Es heißt auch nicht Gewi spezifische Hochschulreife, also schmeißen wir alle Sprachen und Gewis aus den Abi Prüfungen. Wozu braucht man eine Prüfung in Deutsch/Englisch/einer anderen Fremdsprache?

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    Insofern finde ich die Kritik - angesichts der Tatsache, dass man Mathe eben durchaus im Abitur haben muss, nur eben nicht bis zum Ende als Prüfungsfach - an der Notwendigkeit der Vorkurse an der Uni auch am Thema vorbei.

    Welches Thema genau?

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    Wer ein MINT-Fach studieren möchte, sollte dann eben die entsprechenden Leistungskurse wählen und diese sollten selbstverständlich fachlich dann auch spezifisch auf die 'MINT-Studierfähigkeit' hinarbeiten.

    Mathe ist nicht nur in MINT Studiengängen relevant. Für Gesellschaftswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie ist der Mathe Grundkurs in der Schule ein passendes Niveau als Studienvorbereitung. Grundschullehrer müssen in Hessen übrigens Mathe als Unterrichtsfach studieren. Das ist nicht besonders anspruchsvoll, aber es gibt immer wieder Studenten, die aus dem Lehramt rausgeprüft werden, weil sie "Mathe nicht können". Mathe ist genauso lernbar, wie die meisten anderen Fächer. Wenn man aber lieber solche Ausreden vorschiebt, statt sich hinzusetzen und zu lernen, wird das eben nichts.

    Es muss ja auch nicht jeder gleich in den Mathe LK.

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    Entsprechend dann natürlich mit hohem fachlichem Anspruch. Damit muss man dann aber bitte diejenigen verschonen, die dieses Ziel nicht haben. Mir reichte mein Mathe-Grundkurs vollkommen für mein Studium und eine allgemeine Hochschulreife.

    Das ist ein Schüler "Argument". Wozu brauche ich das? Das brauche ich gar nicht, weil ich kein Nawi studieren will. Mathe nervt mich, warum muss ich das auch noch in der Abiprüfung schreiben? Dann kann ich ja gar nicht vier Halbjahre absitzen, meinen einen Punkt mitnehmen und Mathe dann abhaken.

    Sie dürfen mir in Englisch keine vier Punkte geben, das wäre mein siebter Unterkurs, dann kann ich wegen Mathe die Abiprüfungen nicht antreten.

    Die Neuen versuchen es immer wieder, man hört ständig ein "könnt ihr mal leise sein, ich muss mich konzentrieren", aber mehr als 2-3 Mal hat es glaube ich niemand versucht, weil es einfach hoffnungslos ist.

    Noice cancelling headphones

    Man kann sich auch anstellen. Millionen Menschen arbeiten in Großraumbüros, in denen ständig ein gewisser Geräuschpegel herrscht.

    Dann müsste man diese Regelung aber auch auch andere Fächer wie Deutsch oder Englisch beziehen. Ich könnte dann genauso argumentieren, dass es für eine allgemeine Hochschulreife wichtig ist, sich mit deutscher/ englischer Literatur auszukennen und gut Englisch sprechen zu können.

    (mal ganz vom Einwand von tibo abgesehen, was man auch auf D und E beziehen könnte)

    Hm? Ich habe mich darauf bezogen, dass "Mathe das Genick brechen kann", weil nur ein weiteres schwaches Fach dazu führen kann, zuviele Unterkurse zu haben. Für jemanden, der es in keinem Halbjahr schafft fünf Punkte in Deutsch oder Englisch zu erreichen, gilt dasselbe: diese Person sollte kein Abitur bekommen.


    Wer durchweg fünf Punkte in Englisch hat, kann nicht "gut Englisch sprechen", sondern erreicht gerade so die Grundvoraussetzungen. Für fünf Punkte muss man genau genommen so gut wie kein Englisch sprechen und mit Literatur auskennen muss man sich auch nicht. Für Deutsch gilt dasselbe.

    Mathe müssen die Schüler:innen ja bis zum Abi belegen (und bis incl. Q2.1 auch schriftlich). Ich finde es gut, dass Mathe kein verpflichtendes AF ist (auch nicht mehr für Sport, Musik und Kunst). Wenn Mathe im GK nicht das einzige Defizit ist, kann Mathe einem dann ggf. auch das "Genick" brechen.

    Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass jemand, der es in keinem Halbjahr schafft, in Mathe auf 5 Punkte zu kommen, keine allgemeine Hochschulreife bekommen sollte.

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    Das ist ja gerade die Fehlannahme, die auch die RP munter befeuert. Man kann auch ganz ohne Mathematik als Abiturfach Abitur machen.

    In Hessen kann man das nicht.

    Und wenn wir schon von Niveauverlust sprechen: Wenn damals alles besser war, so konnte man damals Deutsch oder Mathematik zur 13 abwählen. Ich selbst habe eine Abiturfächerkombi gehabt, die heute gar nicht mehr zulässig wäre.

    Wer sagt denn, dass "früher alles besser war"? Man kann aktuelle Bildingspolitik prima kritisieren, ohne sich auf die Vergangenheit zu beziehen. Von "Niveauverlust" spreche ich auch nicht. Wo hast du das in meinem Beitrag gelesen? Deutsch ist als Unterrichts- und Prüfungsfach nicht grundsätzlich einfacher oder schwieriger als Mathematik.

    Ich persönlich halte die Abiturprüfungen heute übrigens auch nicht für einfacher, als "zu meiner Zeit" (tm).

    Mathe sollte nicht aus dem Abitur fliegen, sondern einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. Sprachliche Fächer sind in der allgemeinbildenden Schule überbetont und die Einstellung, dass es ja nicht so schlimm sei, "kein Mathe zu können" viel zu weit verbreitet.

    Boh, ist das wieder ein angenehmes und hilfreiches Klima hier.

    Nachreichen und sehen, was passiert ist der einzige sinnvolle Ratschlag. Der kam bereits am Telefon. Warum man über Verwaltungsvorgänge so emotional diskutieren muss, erschließt sich mir nicht.

    Das "Schlimmste", das passieren kann, ist der Ref Beginn sechs Monate später.

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