Weil das Christentum die dominante Religion hierzulande ist.
Na und? Alles, was du als "christlich kulturelle Prägung" bezeichnest, hat mit dem Christentum gar nichts zu tun. Deiner Argumentation nach können nur Christen gute Menschen sein (habe ich bereits geschrieben, aber du hast es wohl überlesen), sich gegenseitig helfen, in Gemeinschaften agieren usw. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Christen sind genauso gut, schlecht, nett, "böse", oder was auch immer, wie alle anderen Menschen (wie kommt man darauf, das dies anders ist?), nur glauben sie eben zusätzlich noch an eine Fantasiekreatur (Gott) und nehmen Geschichten (Bibel) für bare Münze.
Zitat von Lehramtsstudent
Wie schon zuvor geschrieben, die Kinder lernen auch zentrale Merkmale anderer Religionen kennen, aber eben nicht mehr, weil das
Christentum in der deutschen Kultur von größerer Bedeutung ist als der
Buddhismus, welcher wiederum in Thailand von größerer Bedeutung ist.
Das Christentum hat in der deutschen Kultur genausoviel oder wenig Einfluss, wie andere Religionen.
Die Kirche ist extrem mit dem Staat verflochten, ob das gut ist, wage ich aber zu bezweifeln. Die Kirche ist ein Unternehmen, das es geschafft hat, sich über Jahrhunderte staatlich fördern zu lassen. Warum sollte man so eine Organisation darin unterstützen, ihren Einfluss noch weiter auszubauen? Jeder darf glauben, was er will und auch gerne dem christlichen Glauben fröhnen. In der Schule hat so eine Betrachtung aber nichts zu suchen.
Du wurdest schon mehrfach gefragt, inwiefern das Christentum die deutschen Kulturen beeinflusst und warum dieses Fach konfessionsgebunden in der Schule bestehen soll. Eine Antwort hast du bisher nicht geliefert. Steh doch einfach dazu, dass das eine unreflektierte, irrationale Prinzip-Meinung ist. Dann braucht man da gar nicht weiter diskutieren.
Ein konfessionsgebundener christlicher Religionsunterricht in der Schule ist jedenfalls nicht rational zu begründen.
Zitat von Lehramtsstudent
Die Beispiele wären zwei Stellen innerhalb der Bibel, in denen Wiedergeburt eine Rolle spielt.
Den Bezug zum Alltag hast du auch im Geschichts- und Deutschunterricht
(Stichwort: Anforderungsbereich III).
Warum sollte jemand Bibelstellen lernen?
Du beantwortest die gestellte Frage nicht: die Frage war nicht, inwiefern der Alltagsbezug in anderen Fächern hergestellt wird, sondern, wie das Thema "Wiedergeburt" in Bezug zum Alltag der SuS gesetzt werden soll.
Zitat von Lehramtsstudent
In Fächern wie Musik oder Deutsch beschäftigt man sich auch mit Ausgedachtem, von daher ist die Aussage, dass das nur bei Religion zutreffe, in dem Sinne falsch. Letztendlich ist die Bibel kein anderes Primärmedium als ein Jugendroman oder eine Sonate und folglich geht man im Unterricht damit sowohl rezeptiv als auch produktiv um
Das ist so, als wäre der Deutsch Unterricht vollständig (12 Schuljahre lang) auf Goethes Faust aufgebaut. Die Bibel ist ein Phantasieprodukt, das lange genutzt wurde, um die dummen Massen im Zaum zu halten. Die Bibel, Glauben, Christentum haben natürlich eine historische Bedeutung, keine Frage. Und auch heute noch hat Religion in vielen Konflikten eine zentrale Rolle. Dass kann und muss gelehrt werden. Aber bitte in einem reflektierten, (der Schule angemessenen) wissenschaftlichen Diskurs, und nicht als Glaubenslehre, die zum Ziel hat, das Wort Gottes als Wahr anzupreisen. Denn das ist Religionsunterricht.