Beiträge von Schmidt

    Seit zwei Wochen haben die Kitas wieder auf, und die Schließungen sind seitdem deutlich nach oben gegangen: Wegen Verdachts- und Infektionsfällen mussten allein in München bis zum 2. Juli bereits in 13 Einrichtungen Gruppen wieder schließen (man schließt nicht die ganze Kita, sondern nur die betroffenen Gruppen).

    Der Artikel ist so schlecht, dass er kaum lesbar ist. In München müssen nicht "immer mehr Kitas wegen Corona-Infektionsfällen" schließen, sondern einzelne Gruppen wegen des Verdachts (!) auf eine Corona-Infektion. Es gibt in München rund 1400 Kitas. Dass in nicht mal 1% davon (unter der Annahme, dass alle wieder offen haben) einzelne Gruppen vorübergehend geschlossen werden, ist kein Grund zur Sorge, sondern ein Zeichen dafür, dass das System bisher funktioniert. Für das Infektionsgeschehen sehe ich in den paar Verdachtsfällen noch keine nennenswerte Bedeutung. Im Gegensatz zu Gottendiensten.

    Wenn wir am Ende bei im Schnitt 1,5 Verdachtsfällen pro Kita sind, ist alles gut. Das entspricht dann ungefähr den polizeilich untersuchten Drogenverstößen an Münchener Schulen (350 Schulen, 464 Verstöße in 2016; habe keine neueren Zahlen gefunden).

    Keine Angst vor Sprachdegeneration? => Keine eigenen Kinder.

    - Die Youtubefilme über Spieleapps gucken und dann begeistert erklären, wie man es vermeidet, „Schaden zu bekommen“ (Gegenteil: „Schaden machen“) oder wie etwas „gespawnt“ wird.:staun: :autsch::tot:

    So reden wir auch, wenn wir über Spiele reden. Das ist Gamer Sprech. 8)

    Toll, der nächste, der mein Leid verkennt. Aber bitte, dann habt halt Spaß. Und ich, ich betrauere des Genitivs Tod an einen Donnerstagabend. Denn, wenn ich's richtig sehe ist nicht nur der Dativ dem Genitiv sein Tod, sondern der Akkusativ auch den Dativ seiner?

    Ich labe mich am Leid anderer. :teufel:

    Ich fühle mich von der Entwicklung der deutschen Grammatik über das letzte Jahrtausend genau so wenig bedroht wie von der Entwicklung der französichen, englischen, spanischen, russischen, serbokroatischen etc. pp.

    Aber vielleicht verstehe ich einach nur zu viel von Linguistik, um diese Ängste zu teilen.

    Man kann auch mal den Stock Stock sein lassen und sich mit einem Thema etwas Spaß gönnen. Vollkommen egal, wie gut man sich damit auskennt.

    Welche weiteren Kriterien stellst du dir denn vor? In der Regel wird man ja nicht feststellen können, wo der Kontakt stattgefunden hat.

    Ich stelle mir da gar nichts vor. Wie schon jetzt sind das in erster Linie Symptome. Es gibt Ärzte, die testen, wenn man sich in ihrer Praxis nur mal räuspert, andere wollen auch bei Fieber und Erkältungssymptomen erst mal nicht testen. Man hat jedenfalls keinen Anspruch auf einen Test, wenn die App einen Kontakt zu einem positiv Getesteten anzeigt.

    Da man mit einer Benachrichtigung der App, dass man eine Risikobegegnung hatte, auch das Recht auf einen Corona Test hat, gehe ich doch Mal stark davon aus, dass man dann bis zum Ergebnis auch erstmal Zuhause bleibt. Sonst bringt die App ja nichts.

    Man hat kein Recht auf einen Corona Test. Wenn die App einen positiven Kontakt anzeigt, kann man zum Arzt gehen, der dann anhand weiterer Kriterien entscheidet, ob ein Test angebracht ist oder nicht. Also im Prinzip wie jetzt auch schon, nur dass man weiß, wenn man "Kontakt" zu einem positiv Getesteten hatte. Man darf dann auch nicht automatisch zuhause bleiben.

    In Niedersachsen kann man mit der FHR auch Lehramt an einer Uni studieren, nämlich das Lehramt für berufliche Schulen! Beispielsweise kann man, wenn man die FHR an einer FOS mit dem Schwerpunkt Wirtschaft erworben hat, die berufliche Fachrichtung "Wirtschaftswissenschaften" mit einem beliebigen Unterrichtsfach studieren.

    Für Hessen mag das nicht zutreffen, das entzieht sich meiner Kenntnis.

    Geht in Hessen auch. Lehramt für berufliche Schulen ist auf Bachelor/Master umgestellt und Bachelor kann man mit FHR studieren.

    Und Lehramt kann man eben nicht mit einer Fachhochschulreife studieren. Das sollte doch eigentlich bekannt sein...

    Wer behauptet das? Eine Erzieherausbildung entspricht, wie auch ein Meister, einer allgemeinen Hochschulreife, nicht einer fachgebundenen Hochschulreife oder einer Fachhochschulreife. Damit ist dann natürlich auch ein Lehramtsstudium möglich.

    Dass du Zitate verkürzt und damit ihre Aussage veränderst, lasse ich ansonsten mal unkommentiert.

    Edit: Du musst schon richtig hinschauen. https://www.uni-frankfurt.de/39840595/Beruflich_Qualifizierte

    Ich meinte nur für fachlich einschlägige Studiengänge. Also z.B. ein Bachelor in Erziehungswissenschaft nach einer Erzieherausbildung oder ein Bachelor in BWL nach einer Ausbildung zum Industrie- oder Bankkaufmann.

    Ein Studium der Erziehungswissenschaften hat, an meiner ehemaligen Uni, null Komma gar nichts mit einer Erzieherausbildung zu tun. Mit Sozialer Arbeit schon eher.

    Zumal man als Erzieher, wie ich oben bereits erläutert habe, so oder so studieren kann, was man will. Auch Wiwi, Jura, Lehramt für Gymnasien oder Mathematik.

    Ich wäre einfach zumindest dafür, dass wenn Personen mit FHR an der Uni studieren dürfen, auch Personen mit abgeschlossener Ausbildung an der FH studieren dürfen ohne Zusatzqualifikation (fachliche Einschlägigkeit vorausgesetzt).

    Du würdest sehen: Die Ausbildungszahlen würden rapide ansteigen und dass dann nachher wirklich so viele das Studium aufnehmen würden, glaube ich nicht. Man hätte aber das, was man sich so lange wünscht: Mehr Aubildungstellen werden besetzt.

    Es ist irgendwie müßig, sich mit dir zu unterhalten. In Hessen darf man mit abgeschlossener Ausbildung und Mindestnote 2,5 ohne Zusätze an FHs studieren. Betriebe haben auch keine Probleme kaufmännische Ausbildungsstellen zu besetzen. Ausbildungsstellen sind begrenzt und orientieren sich nicht an der Menge der Bewerber.

    Bitte lies dich in das deutsche (Aus-)Bildungssystem ein.

    Einige meiner Bekannten, die an einer FH studiert haben, betonen immer wieder, dass das Studium dort praxisorientierter sei als das an einer Uni. Ob dem so ist, kann ich aber als Uni-Absolventin nicht beurteilen.

    Das ist Teil des "einfacher Seins". Für die meisten Menschen ist es einfacher, etwas theoretisches zu lernen, wenn möglichst zeitnah eine Rückkopplung zur Praxis stattfindet oder gleich von der Praxis zur Theorie gearbeitet wird. An Unis ist das häufig nicht der Fall. Dafür wird dort öfter eher auf theoretische Tiefe Wert gelegt.

    So jedenfalls die Theorie. Praktisch ist nicht jede FH gleich und auch nicht jede Uni gleich. Und nur, weil im Studienplan steht, dass total tief theoretisch gearbeitet wird, heißt nicht, dass das wirklich gemacht wird und auch nicht, dass jeder Veranstaltungsteilnehmer am Ende viel schlauer ist als vorher.

    Und nur, weil Veranstaltungen "praktisch" sein sollen, heißt das nicht, dass da nie über irgendwas länger nachgedacht wird.

    @MrJules

    Du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe.

    Natürlich ist ein BWL Studium an einer FH für die meisten (sicher nicht alle) Studenten einfacher, als an einer Uni. Insbesondere, wenn die Uni eher quantitativ orientiert ist.

    Wieso regst du dich eigentlich so auf, wenn ich FHs zuspreche, selbstverständlich eine Form des Studiums anzubieten, das sich als solches inhaltlich, in der Stofftiefe und der Methodik von einer Berufsausbildung so zentral unterscheidet, dass es abwegig ist, diese gleichzusetzen.

    Oder, nochmal, mit weniger Worten: es ist schon ganz schön arrogant, zu behaupten, dass FH-Absolventen ja wohl kaum besser (für einen konsekutiven Master) qualifiziert seien, als Industriekaufleute.

    Das kann man am ganz objektiven Kriterien fest machen. Mit Erfahrung hat das gar nichts zu tun.

    Ein guts Beispiel dafür, warum Lehrer, die häufig keine guten Berufsberater sind und es überhaupt nicht schadet, außer Schule, Uni (als Student), Schule noch ein bisschen was anderes zu sehen. ;)

    Zwischen "das Studium an einer FH ist (subjektiv) einfacher als an einer Uni" und "wozu braucht ein Industriekaufmann überhaupt ein FH Studium, soll der doch gleich im Master studieren dürfen" kommt noch ein bisschen was.

    "Elite-Unis" profitieren von relativ kleinen Gruppen, (für deutsche Verhältnisse) innovativen Lehrformen und hoch motivierten Studenten. Inhaltlich passiert da wenig anderes, als an regulären Hochschulen, insofern ist auch das Niveau (in Mannheim) nicht automatisch höher als an anderen Unis. Aber darum geht es hier ja gerade gar nicht.

    Gibt's in Deutschland kein Pendant zu unserer Berufsmatura? Wer kann denn an eine FOS/BOS gehen, wie lange dauert das und wozu berechtigt dieser Abschluss überhaupt? Was natürlich immer geht ist das Abendgymnasium, ne? Kann man sich in Deutschland auch autodidaktisch auf die Abiprüfungen vorbereiten? Ich meine, es hat mal jemand hier was drüber geschrieben, dass es da eine zentrale Prüfung gibt zu der im Prinzip jeder hingehen kann. Bei uns gibt's eben die Eidgenössische Matur, zu der sich jeder anmelden kann. Die meisten machen Vorbereitungskurse dafür und die Erfolgsquoten sind wohl nicht so gut, aber immerhin es gibt die Möglichkeit. Meine Chefin hat es so gemacht, die hat als Schülerin nie das Gymnasium von Innen gesehen.

    Es gibt in Hessen die Möglichkeit, mit Realschulabschluss, abgeschlossener Ausbildung und Zugangsprüfung an Universitäten zu studieren (und an FHs). Mit Fachhochschulreife kann man in Hessen auch an Universitäten studieren (allerdings keine Staatsexamen Studiengänge), an FHs so wie so. Mit einer beruflichen Aufstiegsfortbildung, also einem Meister, Fachwirt (wenn die Ausbildungsdauer lang genug ist) oder auch als Erzieher (die Ausbildung dauert 5 bzw. 4 Jahre und besteht quasi aus zwei Ausbildungen, erst bspw. Kinderpfleger, dann aufbauend Erzieher), kann man frei alles überall studieren. Es gibt zudem an vielen (allen?) Berufsschulen die Möglichkeit, durch den Besuch zusätzlicher Kurse die Fachhochschulreife parallel zur Berufsausbildung zu erwerben.

    Die Durchlässigkeit des Systems ist in den letzten 15 Jahren erheblich besser geworden. Das begrüße ich, denn ein Abitur ist keine Bescheinigung der Studierfähigkeit und jemand ohne Abitur ist nicht automatisch ungeeignet für ein Studium. Ich fände sogar ein vollkommen vom Schulabschluss unabhängiges Zugangsverfahren wünschenswert. Dann kann jeder zu jedem Zeitpunkt entscheiden, ein bestimmtes Fach studieren zu wollen und sich durch hinreichende Vorbereitung in die Lage versetzen, dieses Fach studieren zu können. Wenn das nicht klappt, ist nicht das Schulsystem oder sonst irgendjemand schuld.

    Ja, da bin ich vollständig dabei: die Übergänge sollten einfacher sein. Am besten und am ehrlichsten wäre es mit "Angleichungsmöglichkeiten". Einen kompletten Bachelor kann man mit einer Ausbildung nicht ersetzen. Das ist schon alleine wegen des praktischen ANteils nicht möglich. Aber 3 Jahre nachstudieren ist lächerlich.
    Entweder lässt man zu, dass Menschen eine "Aufnahmeprüfung" machen und nachweisen, dass sie das Niveau haben (bin ich grundsätzlich dafür, auch wenn man formal gar keine Voraussetzung bringt, auch für Autodidakten...), oder man macht zum Beispiel ein "Vorstudium".

    Mit einer kaufmännischen Ausbildung kann man auch die ersten zwei Semester BWL Studium an einer FH nicht ersetzten. Das sind einfach unterschiedliche Welten. Insofern ist es kein bisschen lächerlich, dass ein Industriekaufmann ein komplettes Studium absolviert, wenn er studieren möchte. Wenn das halbe Studium inhaltlich bereits bekannt sein sollte, kann man Klausuren vorziehen und den Bachelor einfach in vier Semestern abschließen.

    Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, warum jemand mit einer kaufmännischen Ausbildung (Bankkaufmann/Industriekaufmann) nicht die Möglichkeit erhält (auch ohne Abitur) einen entsprechenden Masterstudiengang an einer FH zu belegen. Als ob jemand mit einem FH Bachelor in BWL da wirklich so viel besser qualifiziert wäre.

    Eine Berufsausbildung ist eine Berufsausbildung. Ein Studium ist ein Studium. Auch an einer FH. Ja, jemand mit einem FH Bachelor ist um ein Vielfaches besser für einen konsekutiven, kaufmännischen Master qualifiziert, als jemand mit Ausbildung.

    Dein Beitrag ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Leute, die an einer Uni studiert haben, FHs entwerten, ohne zu wissen, was da eigentlich so passiert.

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