Beiträge von Schmidt

    @Cadrina


    Mach dir mal die Mühe, die entsprechende Verwaltungsvorschrift und den Gesetzestext selbst zu lesen, statt einfach den ersten google Treffer, der die Frage gar nicht beantwortet, zu zitieren. Erwartet man von Schülern ja auch. ;) Dann erübrigen sich weitere Fragen von selbst. Den Personalrat muss man damit sicher nicht belästigen.

    § 62 LBG NRW + entsprechende VV
    Ja, die Schulleitung darf einen Nachweis, aka Attest, verlangen.


    Dass sie das bei einem Lehrer, der nicht durch häufige oder "günstige" Krankheitstage auffällt, auch tut obwohl sie nicht muss, ist verständlicherweise ärgerlich aber nicht zu umgehen.

    In einer Klasse haben wir ein Projekt gemacht, (bring your own device), ein Schüler wollte die App nicht und schon ist das Ganze geplatzt.

    Es muss ja normalerweise nicht jeder eine bestimmte App haben. Wir haben auch SuS ohne eigenes Smartphone/Tablet in den Kursen und gelegentlich welche, die meine Apps herunterladen möchten, die werden dann in entsprechende Gruppen verteilt.
    Damit, dass irgendein Schüler irgendetwas nicht hat (Buch, Hausaufgaben, Heft,...), muss man so oder so immer rechnen.

    ja, ich bin sehr froh dass wir nicht in einem laizistischen Staat leben.

    Wieso?


    Merschwein Nele hat sehr ausführlich dargelegt, warum christiliche Werte den Grundsätzen eines demokratischen Staates widersprechen.


    Der Bibel folgende, die ja nun mal die Grundlage des christlichen Glaubens ist, muss man beim Verkauf seiner Tochter in die Sklaverei Geld verlangen (Exodus 21:7). hast du schon mal Sonntags Klausuren korrigiert? Wenn ja, musst du leider getötet werden (Exodus 35:2). Usw. usf.
    Wie Meerschwein Nele bereits schrieb: dass in Gemeinden Menschen zusammen kommen, die dsmokratisch humanitär sozialisiert sind, lässt nicht den Schluss zu, dass dies dem christlichen Glaiben entspricht. Und dieser ist es ja, der in Schulen unterrichtet wird.

    Teenstar ist auch in Deutschland relativ gut dabei, ich weiß dass die bei uns in der Schule mal was angeboten haben, inzwischen aber nicht mehr (keine Ahnung was und warum nicht mehr).

    Dass so eine Institution, die Masturbation als schädlich und Homosexualität als Schiksal proklamiert überhaupt an Schulen tätig seib darf ist schon ein Armutszeugnis.



    Zitat von Valerianus

    @Schmidt: Und was genau bringt dich auf die Idee, dass in Deutschland Kirche und Staat strikt getrennt wären im Sinne eines laizistischen Staatswesens? Deutschland ist nicht laizistisch, Deutschland war nie laizistisch und solange unser Grundgesetz besteht wird es auch nie laizistisch sein (Artikel 79, Absatz 3 schützt das in Artikel 7 garantierte Grundrecht auf Religionsunterricht vor Veränderungen). Diese ständige Vermischung von Begriffen wie Demokratie, Laizismus, Meinungsfreiheit, etc. geht mir schon bei meinen Schülern immer auf den Geist, aber hier haben doch alle ein Studium absolviert...

    Wo vermische ich Demokratie, Laizismus und Meinungsfreiheit? Interessant, was du so in Beiträge hineininterpretierst, die dir nicht gefallen. Wo behaupte ich, Deutschland sei laizistisch? Wo steht, dass Religion vollständig aus der Schule verbannt werden muss? Vll hast du es überlesen, aber gerade das fordert hier niemand. Und wieso muss bspw. ein studierter Informatiklehrer automatisch mehr Allgemeinbildung haben, als ein Abiturient? Das ist sicher wünschenswert, aber durch ein Studium nicht automatisch gegeben.
    Und wieso darf man rückständige Staatsprinzipien nicht in Frage stellen? Fragen über Fragen.

    Seit wann will ein Mitglied einer Religionsgemeinschaft automatisch, dass sein Kind in der Schule Religionsunterricht erhält? Die meisten Mitglieder in Fußballvereinen wollen vermutlich auch nicht, dass jedes Kind jede Woche 2 Stunden Fußball in der Schule spielen muss.


    Religion und Glaube ist und bleibt Privatvergnügen. Solange es konfessionellen Religionsunterricht an staatlichen Schulen gibt, existiert keine Trennung von Staat und Kirche. Das hat nichts mit Glauben oder nicht zu tun.


    Es argumentiert hier ja nicht mal jemand generell dagegen, Religionen kennen zu lernen. Im Gegenteil.

    @Morse


    Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, aber in meiner Wohnung befinden sich keine Geräte, die mich durchgängig in Bild und Ton aufzeichnen, wenn ich "Merkel muss weg" in sozialen Medien propagiere (was ich nicht tue), steht nicht die Polizei vor der Tür, um mich abzuholen usw. Wenn du (irrationale) Angst vor Überwachung per Smartphone hast, besorg dir eine Custom OS, dann hast du, entsprechende Einarveitungszeit vorausgesetzt, volle Kontrolle über dein Gerät. Mit 1984 hat das weder technisch noch sonst wie etwas zu tun.
    Wenn die Überwachung so flächendeckend wäre, wie du behauptest und die Auswertung so effizient möglich wäre, wie du denkst (was sie nicht ist), gäbe es keine geplanten Verbrechen mehr, keine politische Konkurrenz usw.


    Was die Beeinflussung von Wahlen durch soziale Medien angeht, ist das einzig ein Problem schlechter Bildung. Wer gelernt hat, Quellen zu hinterfragen, glaubt auch nicht einfach alles, was er im Newsfeed bei FB sieht, sondern versucht, sich aus verschiedenen Quellen zu informieren. Ungebildete Menschen (und das sind leider die meisten, unabhängig davon, welchen formalen Bildungsstand sie haben) lassen sich auch ohne soziale Medien leicht manipulieren. Das wird seit Jahrhunderten bspw. von den Kirchen und in letzter Zeit auch bspw. durch die Bildzeitung, sehr erfolgreich betrieben.

    das zwar nicht, aber wenn du nach Wein fürs Abendessen googelst, wird dir auf Facebook die Entzugsklinik im Nachbarort vorgeschlagen.
    Die big 5 Ebay, Google, Amazon, Facebook und Emailanbieter tauschen permanent Werbedaten aus. Cookies holt man sich bei jedem Klick aufs Gerät und welche Algorithmen da sonst so vor sich hinrechnen weiß doch kein Mensch. Auch das Ausschalten von nutzergenerierter Werbung funktioniert nicht. Einmal in der Timeline ein Foto angetippt statt weggewischt, bei Google Maps was gesucht...

    Ich weiß schon, wie das funktioniert. Keine Angst. ;) Die Entzugsklinik wird nicht wegen ein paar mal Wein googlen vorgeschlagen.
    Die Frage ist nur, warum das schlimm sein soll.
    Wenn ich partou nicht will, dass "das Internet" bestimmte Einzelheiten über mich weiß, dann kaufe ich entsprechende Artikel eben nicht bei amazon und like entsprechende Seiten nicht bei Facebook. Ich wüsste aber nicht, warum es google oder die anderen Anbieter nicht wissen dürfen, dass ich die NBA, Playstation, diverse Filme und Lasagne mag. Das sind keine Individuen, die mich als Menschen wahrnehmen.


    Es ist wichtig, zu wissen was mit Daten gemacht wird und wie Business im Internet / digital Business funnktioniert, das ist klar. Man muss seine Aktivität richtig einschätzen, abwägen und reflektieren. "Das Internet" oder die "Big 5" aber generell zu verteufeln, dauerhafte Überwachung zu unterstellen oder sich in seiner Persönlichkeit verletzt/eingeschränkt/ausgespäht zu fühlen, ist deplatziert.

    Ich weiß ja nicht wo Du wohnst, aber in meiner Stadt sind Smartphones allgegenwärtig.

    Wer sollte dich warum ständig abhören? Niemand, nicht Google, nicht "der Staat" und auch sonst niemand interessiert sich dafür, dass du mit deiner Frau über das Abendessen sprichst.
    Vor private Kameralinsen und Mikrophone konnte man auch schon vor 60+ Jahren geraten. Ob sich jemand außer dir und deinen Freunden/Verwandten für dein Privatleben (oder für das irgendeines Menschen ab vom Personen des öffentlichen Lebens) interessiert wage ich zu bezweifeln.
    Google interessiert sich auch nicht für dich als Person.
    Paranoia ist bei solchen Ideen durchaus eine angemessene Bezeichnung.


    Wie WillG schon schrieb, ist es sinnvoll nicht alles mitzumachen und auf seine Daten acht zu geben. Aber diese Vorstellung der Dauerüberwachung und Dauerkontrolle durch Staaten und Unternehmen ist vollkommen realitätsfern. Mit 1984 hat das nicht mal am Rande etwas zu tun. Wer der Meinung ist, dieser Zustand sei (fast) erreicht, sollte sich dieses Werk noch mal zu Gemüte führen.

    Und dabei ist seit 2012 dank des Bologna-Prozesses der Abschluß des staatlich geprüften Technikers mit dem des Bachelors vergleichbar. Da sollte dann doch wohl auch zumindest ansatzweise ein vergleichbares Niveau erwartet werden können?

    Beliebter Fehler. Die Abschlüsse sind gleichwertig, aber nicht gleichartig. Eine Aussage über das Niveau und die Inhalte wird im DQR/EQR nicht getroffen. Ein Bachelor in Anglistik ist auch gleichwertig zu einem beliebigen Techniker. Der DQR/EQR drückt einfach nur aus, dass beide Abschlüsse innerhalb ihres Ausbildungsweges auf der gleichen Stufe stehen. Daraus ergibt sich keine Rechtsbindung oder irgendwelche anderen Konsequenzen.


    Was den Dreisatz und den Logarithmus angeht: beim Logarithmus kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen, wenn man da einen Moment braucht, bis sich erschließt, was das eigentlich soll und man damit rechnen kann. Das kann relativ abstrakt wirken.
    Aber beim Dreisatz hört der Spaß auf. Wer den nicht hinbekommt will entweder nicht oder ist eher unterdurchschnittlich intelligent. In beiden Fällen hat der Schüler an einem Gymnasium nichts zu suchen.

    @Schmidt - der Tag wird so nicht eintreten. Ich habe gestern dem kleinen Zefram Cochrane in meinem 3. Schuljahr leider für seinen Vortrag in Sachunterricht eine 6 geben müssen. Sein Technikgeschwurrbel war viel zu irrational. Er hat daraufhin geschworen, dass er sich nie wieder mit Warpfeld-Theorie beschäftigen würde.


    So leicht ist es, die Geschichte zu verändern. :)


    Kl.gr.Frosch

    :traenen:

    Morse: Schwierige Frage. Dann dürfte es keinen freien Sonntag, keine CDU, keine religiösen Feiertage, keinen Religionsunterricht, keinen Gottesbezug im Dienstrecht für Beamte, usw. geben.

    Der freie Sonntag ist im Arbeitszeitgesetz geregelt und dient angemessenen Ruhezeiten von Arbeitnehmern sowie zur Förderung der Familie (weil alle an einem Tag in der Woche frei haben). Von einer religiösen Bedeutung ist er deshalb schon längst los gelöst.
    Selbstverständlich darf man die CDU wählen (wenn man das denn wirklich möchte). Dass sich eine Partei auf dem Papier christlich nennt steht der Trennung von Kirche und Staat nicht entgegen.
    Kein Religionsunterricht ist natürlich sinnvoll (siehe dieser Thread).
    Welchen Gottesbezug im Dienstrecht? Wenn du den Diensteid meinst: die Schlussfloskel "So wahr mir Gott helfe." muss nicht gesagt werden. Eine komplette Abschaffung wäre nicht schädlich.
    Was die Feiertage angeht: macht nichts. Dann kann man sich überlegen, was wirklich feiernswert ist und entsprechende Feiertage einführen. Statt Weihnachten feiert man dann Wintersonnenwende oder den Internationalen Tag der Abschaffung der Sklaverei. Es finden sich genug Anlässe, um christlich inspirierte Feiertage abzulösen.



    Zitat von Lehramtsstudent

    Dafür dürfte sich wohl eher keine Mehrheit in unserem Land finden. Andererseits gibt es ja keine Religionspflicht in unserem Land. Du kannst in deinem stillen Kämmerlein die Religion deiner Wahl ausüben oder dich auch gegen jegliche Glaubensgemeinschaft entscheiden. Das wird dir durch das Grundgesetz ermöglicht. Wie du jedoch damit umgehst, dass die Mehrheitsgesellschaft ggf. deine Ansichten nicht teilt, muss das Individuum mit sich ausmachen.

    Mehrheitsgesellschaft? Ok, auf dem Papier sind etwas über 50% der Deutschen Christen. Die meisten davon dürften schon lange keine Kirche mehr von innen gesehen haben, wissen nicht, warum Ostern gefeiert wird und können keinen Psalm aufsagen. Sie sind also defacto Atheisten.


    P.S.
    Welcher ist denn dein Lieblings-Psalm? Da du ja sicher 12 Jahre Religionsunterricht genossen hast und ein frommer Christ bist, fällt es dir bestimmt schwer, nur einen auszusuchen. Sie sind ja alle so toll.

    Wenn wir heute frei entscheiden dürften, ob Harry Potter oder Religion ein eigenes Unterrichtsfach werden sollten, dann hast du Recht. Aktuell sieht es so aus, dass Religionsunterricht durch das Grundgesetz legitimiert ist und in einem demokratischen Staat muss schon sehr viel passieren, dass man eine Änderung dieser besonderen Rechte in Betracht zieht. Von daher reicht es nicht, zu überlegen, ob verpflichtender Religionsunterricht (heutzutage noch) sinnvoll ist (Diese Frage mussten sich die Gründerväter vor damals 70 Jahren überlegen.), sondern eher andersherum, ob die Änderung dieses Absatzes sinnvoll ist. Und bei aller Liebe, da sind mir die Gegenargumente nicht schwerwiegend genug. Dann müsste vom Religionsunterricht schon ein erheblicher Schaden ausgehen und das ist bei einer wissenschaftlichen Ausrichtung des Unterrichts, der bestimmte Bildungsstandards zu erfüllen hat, erteilt durch eine studierte Religionslehrkraft (Nur studierte Religionslehrer dürfen auch tatsächlich Religion lehren.), eher unwahrscheinlich.

    Also ist dein Argument tatsächlich: wir machen das so, weil es schon immer so war. Gut zu wissen. Warum strampelst du dich dann vorher mit Pseudo-Argumenten so ab?


    Es müssen keine Argumente gegen ein Unterrichtsfach gesucht werden, sondern dafür. Und da hat Religionsunterricht nun mal leider nichts zu bieten.

    @Zusammenhang Christentum und deutsche Kultur: Mir fielen da zunächst die 10 Gebote ein, an denen sich z.B. unser Grundgesetz orientiert. Wenn allerdings von einigen Usern hier ein Zusammenhang bestritten wird, könnte man ja überlegen, ob unsere deutsche Gesellschaft eher nach Maßstäben des Islams oder des Buddhismus geordnet ist. Ich bin kein Experte, was beide Religionen betrifft, weiß aber zumindest, dass im Islam das Beten und Waschen sehr viel strenger gesehen werden und dass im Buddhismus das Thema "innerer Frieden" eine größere Bedeutung einnimmt.


    Die 10 Gebote lauten (in gängiger verkürzter Form):

    1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
    2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
    3. Du sollst den Feiertag heiligen.
    4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
    5. Du sollst nicht töten.
    6. Du sollst nicht ehebrechen.
    7. Du sollst nicht stehlen.
    8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
    9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
    10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.


    Das Grundgesetz widerspricht dem ersten Gebot, indem es gerade eine Religionsvielfalt zulässt.
    Das Grundgesetz sagt nichts zu den restlichen Geboten bzw. enthält keine Bezüge zu diesen.


    Ein paar Gebote findet man (nicht nur in Deutschland, sondern quasi in jedem Land der Welt) im Strafrecht wieder (2 (mit einer sehr weiten Auslegung und nur im Bezug auf den Glauben anderer), 5, 7, 8), eines im Bundesurlaubsgesetz (3 (mehr oder weniger)). Die restlichen sind im Recht vollkommen irrelevant (4, 6, 9, 10).


    Genau genommen ist das Recht diverser arabischer Staaten näher an den 10 Geboten, als unseres.
    Denn in vielen Ländern steht es unter hohen Strafen, den Namen des Herrn zu missbrauchen, einem anderen Glauben als dem örtlich üblichen anzugehören, Ehe zu brechen usw. Archaische Regeln um das Volk im Zaum zu halten eben.

    Mich stört auch dieses Dogma. Es muss erlaubt sein, über die freiheitlich-demokratische Grundordnung ergebnisoffen zu diskutieren. Eine Ordnung, von der behautet wird, sie sei die beste denkbare, muss einer solchen Diskussion standhalten (was sie meiner Meinung nach tut).

    Weil das Christentum die dominante Religion hierzulande ist.

    Na und? Alles, was du als "christlich kulturelle Prägung" bezeichnest, hat mit dem Christentum gar nichts zu tun. Deiner Argumentation nach können nur Christen gute Menschen sein (habe ich bereits geschrieben, aber du hast es wohl überlesen), sich gegenseitig helfen, in Gemeinschaften agieren usw. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Christen sind genauso gut, schlecht, nett, "böse", oder was auch immer, wie alle anderen Menschen (wie kommt man darauf, das dies anders ist?), nur glauben sie eben zusätzlich noch an eine Fantasiekreatur (Gott) und nehmen Geschichten (Bibel) für bare Münze.



    Zitat von Lehramtsstudent

    Wie schon zuvor geschrieben, die Kinder lernen auch zentrale Merkmale anderer Religionen kennen, aber eben nicht mehr, weil das
    Christentum in der deutschen Kultur von größerer Bedeutung ist als der
    Buddhismus, welcher wiederum in Thailand von größerer Bedeutung ist.

    Das Christentum hat in der deutschen Kultur genausoviel oder wenig Einfluss, wie andere Religionen.
    Die Kirche ist extrem mit dem Staat verflochten, ob das gut ist, wage ich aber zu bezweifeln. Die Kirche ist ein Unternehmen, das es geschafft hat, sich über Jahrhunderte staatlich fördern zu lassen. Warum sollte man so eine Organisation darin unterstützen, ihren Einfluss noch weiter auszubauen? Jeder darf glauben, was er will und auch gerne dem christlichen Glauben fröhnen. In der Schule hat so eine Betrachtung aber nichts zu suchen.


    Du wurdest schon mehrfach gefragt, inwiefern das Christentum die deutschen Kulturen beeinflusst und warum dieses Fach konfessionsgebunden in der Schule bestehen soll. Eine Antwort hast du bisher nicht geliefert. Steh doch einfach dazu, dass das eine unreflektierte, irrationale Prinzip-Meinung ist. Dann braucht man da gar nicht weiter diskutieren.


    Ein konfessionsgebundener christlicher Religionsunterricht in der Schule ist jedenfalls nicht rational zu begründen.



    Zitat von Lehramtsstudent

    Die Beispiele wären zwei Stellen innerhalb der Bibel, in denen Wiedergeburt eine Rolle spielt.
    Den Bezug zum Alltag hast du auch im Geschichts- und Deutschunterricht
    (Stichwort: Anforderungsbereich III).

    Warum sollte jemand Bibelstellen lernen?


    Du beantwortest die gestellte Frage nicht: die Frage war nicht, inwiefern der Alltagsbezug in anderen Fächern hergestellt wird, sondern, wie das Thema "Wiedergeburt" in Bezug zum Alltag der SuS gesetzt werden soll.



    Zitat von Lehramtsstudent

    In Fächern wie Musik oder Deutsch beschäftigt man sich auch mit Ausgedachtem, von daher ist die Aussage, dass das nur bei Religion zutreffe, in dem Sinne falsch. Letztendlich ist die Bibel kein anderes Primärmedium als ein Jugendroman oder eine Sonate und folglich geht man im Unterricht damit sowohl rezeptiv als auch produktiv um

    Das ist so, als wäre der Deutsch Unterricht vollständig (12 Schuljahre lang) auf Goethes Faust aufgebaut. Die Bibel ist ein Phantasieprodukt, das lange genutzt wurde, um die dummen Massen im Zaum zu halten. Die Bibel, Glauben, Christentum haben natürlich eine historische Bedeutung, keine Frage. Und auch heute noch hat Religion in vielen Konflikten eine zentrale Rolle. Dass kann und muss gelehrt werden. Aber bitte in einem reflektierten, (der Schule angemessenen) wissenschaftlichen Diskurs, und nicht als Glaubenslehre, die zum Ziel hat, das Wort Gottes als Wahr anzupreisen. Denn das ist Religionsunterricht.

    • @1 Warum muss der Unterricht dann konfessionell sein? Das steht diesem Zweck eher entgegen. Es gibt noch viele andere Religionen als das Christentum.
    • @2 Warum nur gegenüber "einer bestimmten Glaubensgemeinschaft"? Wenn man eine positive Grundhaltung gegenüber religiösem Glauben erreichen will, dann ist das nicht konfessionell gebunden. Ob die Grundhaltung zwangsläufig positiv sein muss oder entsprechender Untericht ergebnisoffen sein darf kann man diskutieren.
    • @3 Wieso muss das konfessionell gebunden sein? Es gibt deutlich mehr als eine Religion.
    • @4 Was das sein soll weiß ich nicht. Jedenfalls ist moralische Erziehung nichts religiöses. Denn sonst wären nur gläubige Christen gute Menschen (was auch immer das genau ist), was natürlich vollkommen absurd ist.


    Wir fassen zusammen: du weißt selbst nicht so genau, warum ein konfessioneller Religionsunterricht notwendig sein soll, bist selbst nicht religiös, aber Religionsunterricht gehört schon aus irgendwelchen Gründen zur deutschen Kultur dazu. Aus welchen auch immer.


    Wie man anderen helfen kann und nicht immer nur an sich selbst denkt, hat rein gar nichts mit Religion zu tun.

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