Beiträge von Schmidt

    Schon einmal gar nicht so einem korrupten Staat wie der Ukraine.

    Wie gut, dass es in Deutschland keine Korruption gibt. Der unscheinbar Lobbyismus ist natürlich was ganz anderes. Und Ausschreibungen sind nie so ausgestaltet, dass es nur einen geeigneten Bieter geben kann.

    Lass uns das Stadium der symbolischen Entrüstung doch einfach überspringen zugunsten einer inhaltlichen Auseinandersetzung. Warum genau sollte deines Erachtens die Ukraine Mitglied der EU werden? Was spricht für dich dafür, was aber vielleicht auch dagegen und warum geben die Pro- Argumente letztlich den Ausschlag? Wer weiß, vielleicht überzeugst du mich ja zumindest dazu, meine Position zu überdenken.

    Mich würde erstmal interessieren, warum du so wehement dagegen bist. Es gibt geregelte Abläufe für Beitrtittsverhandlungen mit Ländern, die beitreten möchten. Die Ukraine darf als souveräner, europäischer Staat selbstverständlich den Prozess anstoßen und der EU auch beitreten, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind. Warum sollte das anders sein? Das ist gar keine Meinungsfrage, sondern eine juristische.


    Ich persönlich habe zum Beitritt der Ukraine gar keine besonderen Emotionen. Wenn der umfangreiche EU-Beitritts-Prozess dazu führt, dass das die Ukraine beitrtitt, prima. Wenn nicht, wird es dafür Gründe geben, die nicht emotional sind.

    Alle drei Punkte würde ich persönlich ablehnen. Bei Punkt 1 wäre ich ggf. noch kompromissbereit unter der Bedingung, dass ein Beitritt der Ukraine in die EU vollständig ausgeschlossen wird.

    Wie bitte?

    Garantien gibt es im Leben nicht; es muss also auf Vertrauen hinauslaufen.

    Sicher würdest du deinem Nachbarn, der erst deine Mutter vergewaltigt, dann deinen Vater umbringt, deine Kinder entführt und dir die Hälfte deines Hauses wegbombt direkt vertrauen, wenn er sagt, er lasse dich in Ruhe, solange er das halbe Grundstück, dass er dir auch schon weggenommen hat, behalten darf. Klingt total realistisch.

    Respekt! Soviel an Unterrichtsinhalten kann oder konnte ich mir nie merken. Das merkt man noch heute daran, dass ich mir für jede Unterrichtsstunde einen kurzen Verlaufsplan oder zumindest eine Auflistung dessen, was ich im Unterricht erledige möchte, erstelle; sonst wüsste ich nämlich in der kommenden Woche nicht mehr, was ich mit der Klasse schon erledigt habe ;) .

    Das geht mir auch so. 😅

    Wow! Du wusstest in 13.2 noch alles aus 12.1? Da bin ich auf jeden Fall vergesslicher. Ich habe mich damals auf meine (damals vier) Abiprüfungen ca. acht Wochen vorbereitet: zuerst Lernkarten und -zettel geschrieben, mit Freund*innen zusammengesetzt und alles nochmal durchgegangen, dann selbstständig gelernt. MIt zwei Tagen Vorbereitung wäre ich nicht hingekommen.

    Ich habe nur die Unterlagen nochmal überflogen und punktuell wiederholt, aber im Großen und Ganzen konnte/wusste ich das Meiste aus den zwei Schuljahren noch. Zumindest soweit, dass ich keine Motivation hatte, noch mehr zu tun.

    Meine Unterlagen waren aber auch tadel- und lückenlos.

    Für 15 Punkte hat es in den Prüfungen natürlich nicht gereicht. Mathe und Informatik waren 13 und 14 Punkte, Englisch mündlich 11 Punkte, Wirtschaftslehre gerade so keine 10 Punkte. Da wäre, besonders für Wirtschaftslehre sicher noch mehr Vorbereitung sinnvoll gewesen. Das war mir klar, aber es fehlte an Motivation. Medizin oder Psychologie wollte ich nicht studieren und für die meisten/alle anderen Studienfächer war mein Abi auch ohne dafür etwas zu tun gut genug.


    Dass ich in der Schule nie lernen musste, ist mir dann an der Uni erstmal auf die Füße gefallen. 😅 Ich habe ein paar Semester Anlauf gebraucht, bis ich in einer Lernroutine war, die für ein Studium angemessen ist.

    Einschulung ist auch verpflichtend für alle Lehrer, Ausgleich leider nicht (und da auch Vollzeit den nicht ausgeglichen bekommt, schlecht zu argumentieren)

    Warum sollte die Einschulung ausgeglichen werden? Die finden bei uns an einem normalen Werktag statt. Das ist natürlich Zeit die du dir aufschreibst, mehr aber auch nicht.

    Also jetzt mal so aus Schülersicht, ich fand das damals schon verdammt stressig mit der Vorbereitung. Jetzt auch noch ein fünftes Fach wäre mir echt zuviel gewesen. Das war glaube ich neben den Vordiplom und Diplomprüfungen die Zeit wo ich wirklich mal aktiv gelernt habe.

    Für mich aus Schülersicht: eine Präsentationsprüfung wäre das einzige gewesen, für das ich wirklich etwas getan hätte. Meine Abivorbereitung hat sich auf zwei Tage für alle Prüfungen beschränkt. Da kommt ja kein neuer Stoff dazu.

    Unsere Schulleitung (Bez. Köln) behauptet, dass Köln es uns untersage, Dienstbesprechungen etc. online durchzuführen. Da hat es im letzen Schuljahr richtig Ärger gegeben weil einige Kollegen nach Hause mussten die eigenen Kinder betreuen und sich NICHT von zu Hause aus dazuschlagen durften da es verboten sei. Tja. Sie haben dann eine Konferenzbefreiung von der Schulleitung erhalten. Schon skurril.

    Dafür muss es doch dann eine Anordnung oder wenigstens eine Infomail geben. Habt ihr die gesehen?

    Kanada hat vergleichbar große Klassen. Kanada hat seit 30 Jahren Sonderschulen abgeschafft und gilt als Vorbild in Sachen Inklusion. Kanada hat ebenfalls eine hohe Zuwanderungsquote. Kanada hatte ähnliche Herausforderungen im Bildungssystem wie wir. Sie sind ein Beispiel für eine Land, das bei PISA die letzen Jahre gut abschnitt und die Entkopplung von Herkunft und Leistung vergleichsweise gut schaffte.

    In Kanada wandern in der Regel hochqualifizierte Arbeitskräfte zu. Hochqualfizierte Eltern sorgen in der Regel dafür, dass ihre Kinder Leistung zeigen und unterstützen sie entsprechend. Zudem sprechen die meisten Einwanderer bereits Englisch, wenn sie einwandern. Die wenigstens Kinder werden in Kanada ohne Sprachkenntnisse eingeschult.


    Wenn wir hier die selbe personelle Ausstattung hätten, wie in Kanada, könnten wir auch Inklusion leisten. Haben wir aber nicht. Das liegt sogar mal ausnahmsweise nicht am Geld. Man kann da soviel Geld drauf werfen, wie man will, die Fachkräfte wachsen nicht auf Bäumen.

    Die bei PISA erfolgreichsten Länder sind mitunter auch die Länder, die bei der Entkopplung von Herkunft und Leistung vorne mit dabei sind.

    Die leistungstärksten PISA Länder sind entweder Länder, die viel mit Drill und Frontalunterricht arbeiten oder die erheblich kleinere Klassen haben. Die meisten der leistungsstarken Länder haben zudem kaum bis keine Zuwanderung und durchweg weniger Bürokratie und Zusatzaufgaben für Lehrkräfte.

    Zitat

    Das scheint also möglich zu sein, die Kinder ohne Unterstützung aufzufangen.

    Das wäre bei uns auch möglich, wenn wir deutlich mehr Lehrkräfte und Unterstützungspersonal und kleinere Klassen hätten. Haben wir aber nicht.

    Zitat

    Schnell kommt dann wie hier auch, dass die Leistungsstärkeren ja sonst leiden würden.

    Wenn man in dem System, das wir haben einfach fröhlich Inklusionskinder mit geistiger Beeinträchtigung, Kinder ohne Deutschkenntnisse und Kinder, deren. Eltern es nicht einmal schaffen, ein Frühstücksbrot zu schmieren, ohne weitere personelle Unterstützung in Klassen mit 30 Schülern steckt, dann ist das eine korrekte Aussage. Genug Kapazitäten, auch leistungsstarke Schüler zu fördern, hat keine Lehrkraft. Die Kapazitäten gehen dann für die leistungsschwachen Schüler und diejenigen, die generell mehr Aufmerksamkeit benötigen drauf.


    Es wäre wirklich hilfreich, wenn man aufhören würde, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

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