Beiträge von Schmidt

    Es kann in diesen Zeiten m.E. nicht mehr um eine reine Output-Orientierung gehen. Die Gesellschaft braucht - m.E. egal wo - nicht Menschen, die wissen und können, sondern vor allem Menschen mit Zivilcourage, die sich engagieren und einbringen. Das kann man in einer „herkömmlichen“ Schule nicht fördern. Wenn Kinder sich als selbstwirksam erleben können sollen, müssen sie erleben, dass ihre Talente zählen.

    Wie bitte?!

    Bei fast 10% funktionaler Analphabeten kann man wohl kaum von kaum von „Schule in bewährter Gestalt“ sprechen und ein Vielfaches an Personal ist auch ohne gemeinsames Häuslebauen dringend geboten. Davon handeln ich weiß nicht wie viele Threads im LF.
    Nur weil wir selber Schule nie anders erlebt haben, können wir sie auch nicht anders denken.


    Ninale

    Hinzukommen die unzähligen Abiturienten, die bis zum Beginn eines Studiums einfach vergessen haben, wie man x^2 ableitet, 6x6 nicht im Kopf rechnen können und/oder mit einem einfachen Dreisatz überfordert sind. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, in der Oberstufe nichts relevantes mehr gelernt zu haben, das man irgendwie als Allgemeinbildung oder Wissensbasis bezeichnen könnte. Unmengen vom Leben und dem restlichen Unterricht entkoppelte Informationen in Schüler Gehirne zu kloppen (das ebenso schnell wieder vergessen ist, wie es ins Hirn gekloppt wurde) funktioniert offensichtlich nicht besonders gut.

    Bevor ihr euch freut, solltet ihr das Musterstück deutscher Softwarekunst auch einmal ausprobieren. Auf meinem Mittelklasse (~300€) Androidgerät ist es nämlich ziemlicher Murks.

    Auf meinem 130 Euro Xiaomi Mi A1 läuft die App einwandfrei.
    Steht auf deinem Smartphone vielleicht "Samsung"?

    Dann wäre man aber mit einer Google-Suche nach "Religionsunterricht Befreiung NRW" vermutlich schneller bedient. Und: Ich bin kein Programmierer, aber die Implementierung einer Suchfunktion in einem Programm, das Texte verwaltet, scheint mir durchaus trivial.

    Trivial nicht, aber relativ problemlos implementierbar. War wohl im Pflichtenheft für den Auftragnehmer nicht berücksichtigt, wird also nicht implementiert. Vielleicht in einer nächsten Version.

    Wird das Gesetz dann in der App geöffnet, odet wird für den online verfügbaren Gesetzestext der Browser geöffnet?


    Grad selbst ausprobiert. Das ist wirklich unpraktisch.

    Aber wenn eine schwangere Frau sich und das Kind aus Unwissenheit oder Risikofreude in Gefahr bringt, ist es keine "persönliche Entscheidung" des Kindes. Das kann vor der Aufsicht nicht mal eben aussteigen und sagen "Ist mir zu gefährlich, Mama. Sammelst du mich nach der Pause hier wieder ein? Danke."

    Welches Kind? Wir sprechen hier über einen Fötus. Du bist also auch grundsätzlich gegen Abtreibungen? Und auch dagegen, dass Eltern Alkohol konsumieren und rauchen dürfen? Das kann dem bereits existierenden Kind auch erheblich schaden. Wie kann es eigentlich sein, dass Menschen es für so wichtig erachten, einen Fötus zu schützen und dabei Erwachsene zu bevormunden, aber sobald der Fötus ein lebendiges Kind idt, ist das auf ein mal unmögkich, Menschen in ihrer Freiheit zu beschneiden?

    Manche Risiken kann man nicht abschätzen und es gehört zur Fürsorgepflicht gegenüber Schwangeren, sie keinen unnötigen Risiken auszusetzen. Ob eine Schwangere immer abschätzen kann, was ihrem Ungeborenen zuträglich ist oder nicht, wage ich zu bezweifeln.

    Ich darf mich, auch beruflich, als Mann in beliebig gefährliche Situationen begeben, deren Folgen ich nicht abschätzen kann. Niemand hat einer anderen Person diesbezüglich Vorschriften zu machen. Außer der schwangeren Frau (und bis zu einem gewissen Grad auch der Erzeuger) hat da niemand mit zu bestimmen.
    Dringend empfehlen sollte ein Arzt natürlich trotzdem.

    Der BAD (ja, betriebsärztlicher Dienst, kein Amtsarzt) hat mir dann zB in der 1. Schwangerschaft ein Teilbeschäftigungsverbot für Kinder unter 6 ausgestellt und ich sollte keine Praktikumsbesuche bei Erziehern in Förderschulen mit Schwerpunkt Sozial/ Emotional machen.


    Der BAD regelt eher so Formalia: Lehrerin muss mit aggressiven unberechenbaren Kindern arbeiten -> Darf nicht arbeiten

    Schlimm genug, dass ein Arzt überhaupt ein Beschäftigungsverbot aussprechen darf. Es sollte immer noch jeder Schwangeren selbst überlassen sein, welchen potentiellen Risiken sie sich aussetzen will.

    Hast du schon einmal von jemandem gehört, dass er keinen Platz im anschließenden Master bekommen hat? Mir ist das noch nicht zu Ohren gekommen. Bei uns wurde man auch automatisch übernommen und die Bewerbung war mehr eine Formalität.

    Freunde aus Hamburg hatten das Problem vor ein paar Jahren. Die haben für eines ihrer Fächer jeweils keine Zulassung bekommen und konnten den Master dann nicht studieren, haben ein Jahr verloren und mussten das Bundesland wechseln. Ich weiß allerdings nicht, ob das noch immer ein Problem ist.
    Im Stex hat man das Problem jedenfalls auf keinen Fall.

    Nun ist das Staatsexamen aber, wie der Name schon sagt, staatlich reguliert und unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland.Ich hatte damals in Bayern insgesamt 18 Prüfungen, 11 mündliche und 7 Klausuren. Bei den mündlichen Prüfungen konnte man vorher innerhalb gewisser Grenzen Themen absprechen, die Klausuren wurden zentral für ganz Bayern gestellt. Da konnte dann wirklich alles drankommen. In neuerer deutscher Literatur hieß das alles von der Reformation bis zur Gegenwart.

    "Damals" sah das Examen in Hessen auch noch ganz anders aus. Meine Schwägerin musste noch eine echte Zwischenprüfung mit einigen Klausuren schreiben. Bei mir war der Studiengang bereits modularisiert und die Zwischenprüfung setzte sich aus bestandenen Modulen zusammen. Wir reden aber von heutigen Stex Studiengängen. In Bayern müsste man mit meinen Fächern (Englisch und Informatik) für das Gymnasium zur Zeit 3 Klausuren schreiben und 1 mündliche Prüfung ablegen. In Hessen sind es 2 Klausuren und 2 mündliche Prüfungen. Bei den Inhalten hat man auch in Bayern Wahlmöglichkeiten, man muss in Englisch zum Beispiel ebenfalls weder in Literatur noch in Kulturwissenschaften prüfen lassen (allerdings ist Didaktik Pflicht und es gibt eine Sprachpraxisprüfung, die es in Hessen nicht mehr gibt).



    Da auch die Stex Studiengänge modularisiert sind, gibt es in der Regel auch feste Fristen, kleine Leistungen im Semester usw. So, wie bei den Bachelor/Master Studenten auch.
    Es gibt keine besondere "Gängelung" durch das BA/MA System. Und wenn es die an manchen Unis gibt, dann haben die das so gewollt. Ein Studiengang wird auch ohne Prüfungsfriste und mit vielen Freiheiten akkreditiert.

    Mathematik bzw. die meisten MINT-Fächer sind sehr anspruchsvoll (Stichwort "Durchfallquoten") und im Staatsexamen wirst du in all deinen Fächern geprüft. Der Vorteil ist zwar, dass du nach dem Staatsexamen fachlich wirklich sattelfest bist, weil du den Stoff nicht nach einer Veranstaltung für alle Zeit vergisst, der Nachteil, dass du theoretisch kurz vor knapp noch einmal durchfallen kannst. Bei Bachelor/Master kommst du um diese Abschlussprüfung herum und kannst die Abschlussarbeit in einem Bereich schreiben, der dir liegt - z.B. in Classroom Management oder Unterstufendidaktik. Die einzigen Vorteile vom Staatsexamen sind die kürzere Dauer und dass du dich nicht auf den Master bewerben musst, sondern alles in einem Stück durchmachen kannst.


    Mit freundlichen Grüßen

    Im Staatsexamen wird nicht alles fachliche noch einmal geprüft. In Hessen suchst du dir deine Examensthemen aus. Dann kannst du dich bspw. in Englisch zu Semantik und Syntax (jeweils einsemestrige Veranstaltungen mit 2 SWS) prüfen lassen. Literaturwissenschaft, Didaktik und Kulturwissenschaften kann man dann ruhig vergessen. In anderen Fächer sieht es ähnlich aus. Warum wiederholst du eigentlich ständig diesen Nonsens?
    Die wissenschaftliche Hausarbeit kannst du auch im Stex in Classroommanagement schreiben. Das gehört zu den Bildungswissenschaften oder auch zur Fachdidaktik. In der Wahl ist man im Bachelor und Master eher eingeschränkt. Wenn der BA fachwissenschaftlich ist, muss man im Fach schreiben. Hinzu kommt, dass man zwei Abschlussarbeiten schreiben muss und unter Umständen keinen Masterplatz bekommt.


    Insgesamt ist das Stex flexibler und etwas kürzer. Ich würde jederzeit wieder im Stex studieren.

    Okay, so richtig sicher scheint offenbar niemand Bescheid zu wissen. Ich schrieb ja, dass es in Sachsen einige gibt, die sich bewusst gegen eine Verbeamtung entscheiden. Viele fanden die Vorteile vor allem des höheren Gehaltes wegen nett und haben dieses doch nicht unerhebliche Formular unterschrieben. Andere hatten eben Zweifel und das finde ich interessant, weil ich im Forum immer herauslese, dass sich kein(e) einzige(r) Kolleg*in aus den alten Bundesländern freiwillig anstellen lässt, wenn er/sie wählen kann. Und sei es nur, um sein Recht aufs Streiken nicht zu verwirken.

    Über was denn Bescheid wissen? Was die Funktion des Beamtentums ist, wurde ausführlich erläutert.
    Warum sich trotzdem Menschen gegen eine Verbeamtung entscheiden? Weil sie flexibler bleiben, weil sie es vielleicht nicht gut finden, so eng mit dem Staat verwoben zu sein, weil sie wegen Vorerkrankungen nicht in eine PKV kommen und sie durchgerechnet haben, dass es als Angestellte günstiger ist, weil sie das Beamtentum ablehnen und deshalb selbst keine sein wollen. Das sind nur ein paar Gründe, die mir bisher begegbet sind (im Westen übrigena). Es gibt sicher noch ein paar mehr Gründe. Frag doch einfach mal die Leute in Sachsen, die keine Verbeamtung wollen.


    Dass Soldaten keine Beamten sind, ergibt Sinn, denn sonst könnten sie generell im Rahmen der Amtshilfe im Inneren eingesetzt werden. Man könnte also bspw. auf die Idee kommen, dass die Bundeswehr die Polizei in ihrer Arbeit, auch unter Waffeneinsatz unterstützen könne.


    Feuerwehrleute in Berufsfeuerwehren sind Beamte. Feuerwehrleute in Freiwillige Feuerwehren sind keine Staatsbediensteten, sondern machen das nebenberuflich, sind also keine Beamten.

    Für die Kinder deines besten Freundes oder auch diesen selbst und Frau bist du aber nunmal nicht "irgendwer", sondern eben eine Vertrauensperson des privaten Umfelds. Zu selbigen scheint sich zwar auch die Lehrerin, um dies es hier ging zu halten, ist sie aber eben offensichtlich nicht aus Perspektive der Familie, sondern eben nur die Lehrerin der Kinder mit Notenmacht, mit der man es sich auf gar keinen Fall verscherzen will, weshalb man gastfreundlicher, höflicher und einladender ist als notwendig, um die eigene Grenze im zwischenmenschlichen Kontakt begreiflich zu machen.

    Sehe ich auch so. Es ging nur darum, dass es als vollkommen abwegig dargestellt wird, Kinder anderer Menschen mit in den Urlaub zu nehmen. Aus Sicht der Lehrerin, die sich ja offenbar als guter Familienfreund sieht, ist der Vorschlag zwar auch viel zu früh, weil man sich noch gar nicht richtig kennt, aber zumindest nachvollziehbar. Dass da Redebedarf besteht, um die Art der Beziehung zu klären, steht außer Frage.

    ...hat auch keiner behauptet...
    aber wenn du wüsstest mit wem viele Leute ihre Kinder wegschicken...
    ...kaum zu glauben, aber es gibt sogar "Eltern", die ihre Kinder gerne "los" sind.
    Aber das ist nun wieder OT.

    Das beruht auf Gegenseitigkeit. ;) Die Kinder sind froh, mal etwas länger was anderes als ihr Eltern zu erleben, die Eltern haben die Abende mal am Stück für sich. Wennan dann wieder zusammen ist, kann man sich noch besser wertschätzen.

    Kein Mensch schickt seine Kinder bei irgendwem mit in den Urlaub, kann mir auch nicht vorstellen, dass das in Marokko oder Tunesien üblich wäre.

    Klar, warum nicht? Wir haben schon die Kinder meines besten Freundes mitgenommen, ich bin früher bei den Nachbar, mit dessen Kind ich gut befreundet war und mit denen meine Eltern befreundet waren mit gereist. Was spricht denn dagegen?

    Angeboren oder nicht ist erst mal wurscht. Fakt ist doch, dass aus vielen kleinen vorhandenen Erlebens- und Verhaltensunterschieden Frauen Nachteile im bereits bestehenden männlich dominierten Wettbewerb haben. Ist so, anpassen nicht möglich und auch nicht nötig. Ich hasse Spielchen.
    Ich finde also nicht, dass man deswegen Kampfkunst erlernen muss, oder, wie du woanders schreibst, sich demonstrativ über seine gerimge Körpergröße lustig machen o.ä. Verhaltensweisen, von denen man denkt, sie seien voll taff oder "männlich". Ne Lösung haben vielleicht Soziologen unter uns, von Frauenquote z.B. hab ich keine rechte Vorstellung.


    Sind wir eigentlich bisschen OT :gruebel: Sorry @plattyplus, kennst mich ja :rotwerd:

    Gegen angeborene Eigenschaften kann man nichts unternehmen. Wer 1.70m groß ist, kann nicht 1.90m groß sein. Wer heterosexuell ist, kann nicht einfach so homosexuell werden. Gegen sozialisierte Eigenschaften kann man (bis zu einem gewissen Grad) etwas tun, wenn man merkt, dass sie für die eigenen Ziele hinderlich sind. Jemandem, der introvertiert ist, vor Gruppen von 20 Schülern kaum die Zähne auseinander bekommt und bei mehr als 20 Menschen in einem Raum flüchten möchte, würdest du auch nicht empfehlen, Lehrer zu werden, auch, wenn das erste Examen hervorragend abgeschlossen wurde (die formalen Voraussetzungen also gegeben sind). Entweder arbeitet diese Person an sich und überwindet die Schwächen, oder sie sucht sich einen anderen Job. Bestimmte Jobs bringen bestimmte Anforderungen mit sich. Wer Menschen führen will, muss unter anderem (schnell) Entscheidungen treffen, sich auch mal unbeliebt machen, sich gegen Konkurrenz (sowohl im eigenen Unternehmen, aber insbesondere auch am Markt) durchsetzen können und Entscheidungen überzeugt vertreten, damit die Mitarbeiter sich geführt fühlen und hinter dem Vorgesetzen stehen. So der Idealfall. Wenn das nicht der eigenen Persönlichkeit entspricht, muss man daran arbeiten oder sich einen anderen Job suchen. Was im ersten Fall vollkommen einleuchtend ist, soll im zweiten Fall diskriminierend und sexistisch sein?
    Bevor wieder Missverständnisse auftreten: ich sage nicht, dass Männer automatisch all diese Eigenschaften haben und deshalb besser für Führungspositionen geeignet sind. Ich sage auch nicht, dass Frauen diese Eigenschaften automatisch nicht haben und deshalb schlechter für Führungspositionen geeignet sind. Ob jemand diese Eigenschaften hat oder nicht, hängt nicht automatisch vom Geschlecht ab. Sozialisationsbedingt haben Frauen diese Eigenschaften aber seltener als Männer. Dagegen könnten sie etwas tun. Aber es ist offenbar einfacher, sich im geschützten Raum seiner Freundinnen über die Benachteiligung zu beklagen, statt etwas zu ändern.

    Ich habe da folgende Theorie - die ich btw sowohl in hierarchischen Strukturen als auch "am Spieltisch" mehr oder minder empirisch immer wieder bestätigt sehe: Die "wenigen" Frauen in führenden Positionen sind größtenteils in ihrem "Job" verdammt gut. Die wirklichen "Pfeifen", die zwar eine tolle Position haben, aber den Karren in schöner Regelmäßigkeit vor die Wand fahren, sind größtenteils Männer.Wieso?
    Nun... ich habe das Gefühl, Frauen merken eher, ob sie etwas können oder nicht. Es scheint wirklich "typisch Mann" zu sein, die eigene Unfähigkeit auszublenden. Sieht man ja sogar in der Politik...
    Und warum die ein oder andere Frau eben nicht die Karriereleiter hoch will - schon mal drüber nachgedacht, dass ihr der Job schlicht Spaß macht, wie er ist? Bei mir ist das so. Schulleiterin? Ich? Nee danke. Fachschaft ist schon genug Papierkram.
    Und möglicherweise... ist bei den Männern die Zahl nach dem A interessanter als welcher Job dahintersteht. Und ob sie das überhaupt können, ist da erst mal uninteressant, Hauptsache "rauf die Leiter".


    Gilt natürlich nicht für jeden. Aber ich denke, für die Majorität schon.

    Das nenne ich mal Überkompensation. :D
    Wo du das Beispiel Politik schon nennst:
    Karliczek ("Ich lese mich da mal ein", Wissenschaft hat stets hinter Religion zurückzustehen)
    von der Leyen ("So selbstverständlich, wie wir den Kindern die Muttersprache mitgeben, müssen wir ihnen Religion mitgeben.", "Wir wissen alle, dass Fernsehen dick, dumm, faul und gewalttätig macht.")
    AKK
    Julia Klöckner (Nestle ist ein so verantwortungsbewusster und umweltfreundlicher Konzern. Dafür stehe ich als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft)


    Hat ja prima geklappt, mit den Frauen in Führungspositionen. ;)
    (Natürlich diese Aussage Quatsch. Genauso, wie Männern oder Frauen aufgrund des Geschlechts pauschal zuzusprechen, ihren Job besonders gut oder schlecht zu machen. Du machst nichts anderes, als sexistische Rants umzudrehen. Das sellt dich auf eine Ebene mit Männern, die der Meinung sind, Frauen seien qua Geschlecht nicht für Führungspositionen geeignet. Klar, nicht alle, aber schon die Majorität.)

    Z. B. sind Frauen etwas schlechter im räumlichen Vorstellungsvermögen, jedoch ist die Varianz innerhalb der beiden Geschlechtergruppen grösser, als der Unterschied zwischen ihnen. Biologisch begründbare Unterschiede gibt es vor allem bei äusseren Merkmalen wie der Körpergrösse. Auch unser Hormonhaushalt hat bei weitem nicht den Einfluss auf irgendeine Art von Verhalten wie einem dumme PMS-Sprüche glauben lassen wollen.

    Hinzu kommt, dass mit Jungen (statistisch gesehen) mehr körperlich gespielt wird, also Ball werfen und Rumrennen, während mit Mädchen mehr geredet wird. Natürlich schult das körperliche Spielen zum Beispiel die Hand-Augen-Koordination und das räumliche Vorstellungsvermögen mehr, als mit Puppen Kaffekränzchen zu spielen. Und natürlich wirkt es sich positiv auf das Sprachvermögen aus, wenn mit einem Kind mehr gesprochen wird, als mit einem anderen.
    Ebenso nachvollziehbar ist es auch, dass Männer, denen von klein auf eingetrichtert wird, dass Jungs nicht weinen und die dafür (indirekt) bestraft werden, wenn sie in den falschen Situationen Gefühle zeigen, besser gelernt haben, ihre Gefühle nicht zu zeigen. Wenn man nie gelernt hat, seine Emotionen "zu unterdrücken" (oder zumindest nie dafür sanktioniert wurde, dass man sie zeigt), dann wirkt das nach außen eben so, als sei das irgendwas Hormonelles.
    Soetwas wie PMS gibt es aber insofern schon, dass sich der Hormonhaushalt im Zyklus ändert, was sich, wenn man sich nicht bewusst reguliert, schon zu Stimmungsschwankungen führen kann. (Männer haben übrigens auch einen Hormonzyklus, der äußert sich nur anders als bei Frauen und ist nicht so "extrem").
    Die Form der Sozialisierung von Jungen und Mädchen ändert sich langsam aber sicher, es wird aber wohl noch zahlreiche Generationen dauern, bis die Menschheit gelernt hat, dass es eigentlich egal ist, ob Junge oder Mädchen, weil das Individuum interessant ist, nicht irgendwelche aufgrund des Geschlechts zugeschriebene Vorlieben und Eigenschaften.
    Was wir machen können, ist Schüler darin zu unterstützen, sich von veralteten Klischeevorstellungen von Männern und Frauen zu lösen und selbstbewusst sie selbst zu sein. Mal funktioniert das gut, mal nicht. Frauenquoten sind jedenfalls keine Lösung für das viel grundlegendere Problem. Und dies ewige Leier von den armen unterdrückten Frauen und den bösen brutalen Männern erst recht nicht.



    Männer neigen meiner Erfahrung nach dazu, sich selbst zu überschätzen und im Zweifel über Leichen zu gehen. Frauen üben eher Zurückhaltung, weil sie ihre persönlichen Schwächen überproportional gewichten und ihre Stärken als selbstverständlich und für nicht erwähnenswert halten. Warum landen denn soundsooft die Falschen in den Führungspositionen? Weil in der männerdominierten Gesellschaft männliche Durchsetzungsstrategien Erfolg haben. Und das sind nicht immer die besten Führungsqualitäten.

    Aber es sind die besten Führungsqualitäten, seine Meinung nicht offen zu sagen und zu verteidigen, den Schwanz einzuziehen, wenn man die Gelegenheit hat, konstruktiv zu kritisieren, sich selbst als schlechter zu bewerten, als man ist, und in den Fällen, in denen es darauf ankommt, schüchtern zu sein? Ob jemand eine Führungspersönlichkeit ist, hat nichts mit dem Geschlecht zu tun.

    was ist verdammt nochmal als teil einer nicht oder nur sehr wenig diskriminierten mehrheit (aka weißer älterer mann) so schwer daran, den diskriminierten (aka systematisch ständig benachteiligten aus von ihnen nicht zu vertretenden gründen wie ihrer hautfarbe, ihrer religion, ihrem geschlecht, ihrer sexuellen orientierung usw.) einfach mal zuzuhören, anstatt ihre diskriminierungserfahrungen zu relativieren und per mensplaining aus der welt schaffen zu wollen.


    wenn man als mann probleme hat, zu beurteilen, ob das eigene verhalten gerade für anwesende frauen problematisch sein könnte (aka "ich habe gar nichts gemacht und die geht gleich hysterisch auf mich los"), empfiehlt sich das zuhören noch mehr. und dann nochmal.

    Sorry, aber es ist nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass sich alle gepampert und ganz wohlig fühlen. Wenn ich irgendwo hinlaufen muss, dann laufe ich da hin. Wenn ich Aufzug fahren muss, dann fahre ich Aufzug.
    Ich habe keine Probleme damit, Situationen zu beurteilen. Dem Narrativ zu folgen, ist wahrlich nicht schwierig. Ich sehe nur nicht, warum es meine Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass sich Fremde wohl fühlen. Ich stehe für Schwangere und alte Menschen im Bus auf, ich bringe Obdachtlosen regelmäßig etwas zu Essen, ich helfe Tieren im Tierheim und ich bin Ansprechpartner für meine Schüler. Das sind Gruppen, die besondere Beachtung benötigen, weil sie in irgendeiner Weise eingeschränkt sind. Dass sich erwachsene Menschen belästigt oder diskriminiert fühlen, obwohl sie es nicht werden, steht auf meiner Prioritätenliste ungefähr an der selben Stelle, wie der Rasen meines Zahnarztes.

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