Beiträge von Schmidt

    unsere schüler helfen schüler (nachhilfe vermittelt von der schule nur für eigene schülerx durch unsere älteren schüler) bekommen 15 euro netto die stunde für die nachhilfe. erwachsene nachhilfelehrer verdienen privat um die vierzig euro, wenn du erfolge vorweisen kannst auch mehr, vor allem in der begleitung des übertritts und in den problemfächern des gymnasiums, also mathe, latein usw.

    Kein Nachhilfelehrer, den ich jemals kennengelernt habe, weder in der Studienzeit noch danach hat 40 Euro pro Nachhilfestunde verdient. 25 Euro waren im Frankfurter Raum das Maximum. Selbst Lehrer im Ref haben nie mehr verdient. Ein guter Nebenverdienst ist es aber natürlich trotzdem.

    für die erste welt: gläserne decke, gender pay gap, kampf-emanze oder weibchen, dazwischen is eher schwierig bis nicht machbar (je nach milieu), höheres risiko für altersarmut, schlechtere karten auf eine passende medizinische behandlung, geringere repräsentation als männer in der politik, höheres risko für gewaltverbrechen, unendlich mehr unbezahltes care-work als männer, extrem viel höheres risiko für sexuelle belästigung... für diese liste brauchte ich nur die tippzeit. wenn man ein bisschen sucht, findet man sicher genug für ein paar bücher voll. und das ist alles fakt, stand der forschung, keine interpretation von was auch immer durch wen auch immer. das ist so, genauso wie heute der 20.10.19 ist.


    und da du das nicht zu akzeptieren scheinst, ist es müßig, mit dir weiter zu dem thema zu debattieren.

    Ich habe nach Diskriminierungen gefragt, denen du persönlich ausgesetzt bist. Du scheinst offenbar nur Allgemeinplätze reproduzieren zu wollen, ohne konkret zu diskutieren. Schade. Aber repräsentativ. Leider.

    schmidt, sorry, ich gebe auf. ich finde in deinen beiträgen so gut wie keinen bezug zur realität, die die sozialforschung aktuell beschreibt. das diskutieren bringt so von meiner seite echt nichts.

    Erkläre mir doch einfach mal, wieso du "verloren" hast, weil du weiblich bist. Wenn das so offensichtlich ist, dann sollte es doch nicht schwer fallen, konkrete Diskriminierungen zu nennen, denen du ausgesetzt bist.
    Sorry, aber dieses abstrakte Geschwätz ist vollkommen realitätsfern. Wenn man konkret etwas verändern will, muss man auch über konkrete Probleme sprechen und nicht über ein difuses Gefühl der Diskriminierung oder statistische Daten, die verschiedene Interpretationen zulassen.

    Ich kenne übrigens nur Männer, die aktiven Anteil an der Erziehung ihrer Kinder haben und dabei ebenso aktiv mitbestimmen und mitentscheiden, wie ihre Partnerinnen/Frauen.

    Dann kommen bei Elternsprechtagen und Elternabenden sicher stets beide Elternteile und es gibt keine Kinder von Alleinerziehenden in deinen Klassen. Interessant. Bei mir sieht das leider nicht so aus.



    Zitat von CDL

    Sich selbst zu sagen, man(n) habe nichts mitzureden bei der Erziehung, ist faktisch nur der leichte Weg ist, sich um die Verantwortungsübernahme zu drücken.


    [/quote]Wer tut das denn hier? Verstehst du mich absichtlich ständig falsch?
    Für Frauen ist es dann ok, sich selbst einzureden, sie hätten qua Geschlecht "verloren" und sich so vor der Verantwortung für das eigene Leben zu drücken? Interessant.

    Seit wann wäre Kindererziehung nur Sache der Frau in der heterosexuellen Partnerschaft? Seit wann wäre es normal, wenn kindbezogene Entscheidungen ausschließlich durch die Frau in der heterosexuellen Partnerschaft erfolgen würden? Richtig müsste dein Text wohl lauten: Solange Eltern , Väter, wie Mütter, gemeinsam entscheiden, das Zimmer ihres weiblichen Kindes rosa zu streichen (...) während Jungen ein blaues Zimmer (...) bekommen, bleibt alles beim Alten.
    Erziehung ist eine elterliche Aufgabe, keine weibliche Aufgabe.

    In der Theorie ja, in der Realität leider nicht. Die Frauen, die jetzt von einer Frauenquote betroffen wären, sind in einer Generation aufgewachsen, in denen es noch eine klarerer Aufteilung der Rollen gab. Hinzu kommen überwiegend weibliche Erzieher in Kindergärten und überwiegend weibliche Lehrer in Grundschulen. Außerdem habt ihr doch oben ausführlich erklärt, warum überwiegend Frauen "zuhause bleiben" und Männer arbeiten gehen. ;)
    Nimm dann noch die zahlreichen Alleinerziehenden hinzu und du verstehst, was ich meine.


    Ich kenne übrigend keinen Mann, der etwas mitzureden gehabt hätte, als es um die Einrichtung des Kinderzimmers ging. Den meisten war das auch relativ egal (ist es ja auch). Ist natürlich nicht repräsenativ.


    Ich glaube ja, dass du mich falsch verstanden hast. Ich sage nicht, dass es so zu sein hat, ich beschreibe nur, wie die Realität aussieht. Das wir langsam besser, weil sich Väter mehr in die Erziehung einbringen, aber dennoch ist der größte Teil des erzieherischen Einflusses nach wie vor weiblich geprägt.

    du kannst dir vorstellen, schmidt, dass die meisten, die deine texte hier als frauenfeindlich lesen (ich glaube dir sofort, dass du das nicht intendierst, aber mit diesem rational choice-menschenbild verwischst du unterschiede, die unsere gesellschaft halt macht, nämlich die zwischen männer oben und frauen unten, und die gehen nicht weg, wenn man nicht aktiv dagegen vorgeht, was du aktiv verhinderst, wenn du ernsthaft glaubst, die bestehenden strukturellen unterschiede zwischen männer und frauen seien auf erziehung und später individuelle entscheidungen rückrechenbar - was du wohl tust, wenn du ernsthaft glaubst, dass frauen nur härter verhandeln müssten, um mehr zu verdienen), die rosahellblau-falle bei ihren eigenen kindern und im umfeld fett vermeiden.


    Naja, Frauen, die ordentlich verhandeln und wissen, was ihre Arbeit wert ist, verdienen genauso viel wie oder mehr als ihre männlichen Kollegen. Niemand verbietet es einer Frau, statt Anglistik Informatik zu studieren oder im BWL Studium Finanzen zu vertiefen, statt Marketing. Die Welt verändert sich in der Tat nicht dadurch, dass man passiv ist. Eine Frauenquote und eine aktive Bevorzugung von Frauen, die so oder so schon auf den entsprechenden Karrierewegen sind, also offenbar schon erkannt haben, wie sie für Erfolg arbeiten müssen, bringt nur dahingegend nichts. Ob an der politischen Spitze nun CDU Frauen oder Männer bzw. Grüne Frauen oder Männer sitzen, macht für das Gros der Frauen keinen Unterschied. Oder hat sich dadurch, dass Frau Merkel seit 2005 Kanzler und AKK/von der Leien uns Co. Minister sind, etwas in Deutschland verbessert oder auch nur verändert? Das ist einfach ein grundsätzlich falscher Ansatz.



    Also wenn man bei Ersting's Family (oder C&A) in der Jungen Abteilung schaut, können da mindestens 90% der Kleidung auch von Mädchen getragen werden. Raus fällt da bestenfalls Kleidung, auf der Boy/Guy/Junge oder ähnliches steht. Und warum können überhaupt Mädchen kein blau und Jungen kein rot tragen (rosa würde ich keinem Kind antun)?


    Zitat von keckks

    also nein, du gehst fehl, wenn du ernsthaft glaubst, dass aktuelle ungleichheiten nur ergebnis von nicht-gender-neutraler erziehung und weiblichen verhandlungsfehlern sind. aktuell ist es in unserer gesellschaft extrem wichtig, ob man männlich oder weiblich eingeordnet wird. bist du weiblich, haste schon verloren. das haben mir meine eltern sicher nicht so beigebracht (ganz sicher nicht), aber mit vierzig merkste das dann halt am eigenen leib. entweder "du kampfemanze" (freundlich: "an dir ist ja auch nicht soviel weibliches") oder weibchen mit freundlichem lächeln, möglichst schmal und niedlich und hilfsbedürftig. einfach "mensch" für den einzelnen ist leider in der derzeitigen sozialen semantiken eher wenig vorgesehen.

    Welchen Nachteil hast du dadurch, dass du weiblich bist?
    3% "Gender Pay Gap" (der Gehaltsunterschied, der nach dem Herausrechnen aller relevanten Faktoren noch bleibt) bedeuten statt 40.000 Euro Jahresbrutto, "nur" 38.800 Euro Jahresbrutto, netto macht das so gut wie keinen Unterschied. Und es verdient ja auch nicht jede Frau weniger als jeder Mann. Was irgendeine ominöse Gesellschaft von dir "verlangt" kann dir auch relativ egal sein. Dass dich irgendwelche Fremden als "Emanze" bezeichnen, so what? Ich bin auch schon als Schwuchtel bezeichnet worden, aber was interessiert mich das? Das hat doch keinen Einfluss darauf, wie du und deine Familie leben. Ich habe in meinem Leben mittlerweile zig Frauen kennengelernt, die keine nennenswerten Probleme mit ihrer Karriere haben, die selbstbewusst sind, wissen was sie leisten und entsprechende Gratifikationen einfordern (und natürlich auch erhalten). Die Welt ist mittlerweile schon deutlich weiter, als es manche hier noch in ihren Köpfen haben.

    @Schmidt : Falls das nicht klar genug war: Die immanente Frauenfeindlichkeit mancher deiner Beiträge wird nicht richtiger, nur weil du diese rhetorisch zu verpacken verstehst.

    Welche Frauenfeindlichkeit? Ich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn der Bundestag zu 100% aus Frauen bestünde. Warum auch? Ich diskriminiere, im Gegensatz zu euch, nicht nach dem Geschlecht.


    In wie fern ist die Haltung, dass Männer und Frauen grundsätzlich gleich leistungsfähig sind und deshalb keiner von beiden bevorzugt werden sollte "vorgestrig"? Solange Frauen, nicht Männer, denn die haben da in der Regel gar nicht mitzureden, entscheiden, das Zimmer ihres weiblichen Kindes rosa zu streichen und sie in Prinzessinen Outfits zu stecken, während Jungen ein blaues Zimmer mit Rennautos bekommen, bleibt alles beim Alten. Frauenquote hin oder her. Wie wäre es mal damit, sich dafür einzusetzen, dass steoreotype Erziehungsmuster reformiert werden? Quasi Arbeit an der Basis? Wie wäre es damit, in der eigenen Familie anzufangen und dafür zu sorgen, dass sowohl Söhne als auch Töchter nicht in solchen absurden Denkmustern festhängen bleiben, wie ihr hier? Aber das ist dann wohl nicht prestigeträchtig genug. Geht wohl doch nur ums Prinzip und nicht darum, die Welt, oder wenigstens Deutschland gerechter zu machen. Schade.


    @Lehramtsstudent
    Hör auf, mir Worte in den Mund zu legen. Ich habe an keiner Stelle gesagt und auch nicht gemeint, dass Frauen "Zicken" seien, mit denen man nicht arbeiten könne und auch nicht, dass ich unzufrieden mit der Arbeitsweise weiblicher Kollegen bin. Wie kommst du auf diese absurde Interpretation? Man kann mit Frauen grundsätzlich genau so gut oder schlecht arbeiten, wie mit Männern, ob die individuellen Persönlichkeiten und Arbeitsweisen zusammen passen, hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Unterlasse es demnächste, mir zu unterstellen, mit deinen sexistischen Ergüssen konform zu gehen.

    Man könnte auch einfach solidarisch und miteinander allen das gleiche zahlen, die in der gleichen Firma die gleiche Arbeit machen, anstatt sich Mann gegen (!) Mann in einer Verhandlung in symbolischem Gerangel zu ergehen, ob dass der Stärkere dem Schwächeren ("Schwäche", Zitat dein Post) das größte Zugeständnis abringt, um nochmal eine Kampfmetapher zu gebrauchen. Und nee, so funktioniert die Welt nicht zwangsläufig, wie du das hier darstellst. Das geht auch anders, aber wohl eher nicht, solange wir im Patriachat verharren oder in rational choice-Ansätzen unser sozialwissenschaftliches Glück suchen.

    So funktioniert die Welt aber zur Zeit. Wenn Frau sich dazu entscheidet, da mitzuspielen, dann eben nach den zur Zeit existierenden Regeln. Und ja, es ist eine Schwäche sich und seine Leistung nicht einschätzen und selbstbewusst damit umgehen zu können. Ich kann mir durchaus andere Gesellschaftsstrukturen vorstellen, die gibt es aber (noch) nicht und die werden sicher nicht dadurch herbeigeführt, dass Frau sich hinstellt und laut Diskriminierung ruft, weil sie die aktuellen Regel doof findet und sich diesen nicht anpassen will. Und auch nicht durch Frauenquoten oder 50% Frauenanteil im Bundestag. Unser Bundeskanzler ist seit Jahren eine Frau, einige Minister ebenfalls, die Welt ist aber nicht besser geworden. Vielleicht ist es ja doch Wunschdenken, dass alles viel toller wird, wenn überall 50% Frauen sitzen.

    ja gut, wenn du die breite masse der sozialwissenschaftlichen forschung zum thema einfach ignorierst, dann mach das. da fehlt dann für mich die gemeinsame faktengrundlage, um ernsthaft drüber zu diskutieren mit dir. das patriachat ist ein fakt, keine meinung.

    Ich ignoriere die Forschung nicht, ich ziehe nur ganz andere Schlüsse daraus, als du. Du machst, unter anderem und wie soviele den Fehler, von Statistik auf Individuen zu schließen. Wer war das nochmal, der hier im Forum mal irgendwo geschrieben hat, man müsse Mädchen darauf vorbereiten, dass sie mal weniger verdienen werden, als die Jungen in der Klasse? Das ist an Absurdität kaum zu überbieten.


    Wer "wir" ist und welche Privilegien ich habe, die du nicht hast, würde mich immer noch interessieren. Außer dem Ausdruck eines diffusen Benachteiligungsgefühls kam da bisher noch nichts.


    Ich habe an keiner Stelle geleugnet, dass unsere Gesellschaft durchaus ein "Patriachat" ist. Wo liest du das? Jedenfalls in dem Sinne, dass Männer den überwiegenden Teil der politischen Macht und des Besitzes haben, kann unsere Gesellschaft als Patriachat bezeichnet werden. Was moralische Autorität und Privilegien angeht, allerdings nicht.
    Jedenfalls sind wir dann wieder bei dem, was oben steht: was bringt es der Qualität unserer Gesellschaft, wenn Arbeiter von Frauen wegrationalisiert werden oder ein weiblicher Wissenschaftsminister die Ansicht äußert, jede Forschung habe hinter Gott zurückzustehen? Ist doch ansich unwichtig, welches Geschlecht diese Menschen haben. Was haben wir da gewonnen? Oder geht es dann doch nur ums Prinzip?
    (Ich rechne nicht mit einer Antwort. Das sind nur mal ein paar Denkanstöße.)

    Natürlich wurden keine Beträge erwähnt. Ich verdiente, obwohl länger im Unternehmen und bei gleicher Stundenzahl und Tätigkkeit, deutlich unterhalb der Grenze.



    Natürlich habe ich verhandelt, aber einen Beweis hatte ich nicht, mein Chef war empört, dass ich "gelauscht" hatte. Die Versicherungspflichtgrenze habe ich als weiblicher PM in der freien Wirtschaft nie erreicht.

    Lass mich raten: du hast dein Gehalt zum Einstieg frei verhandelt. Das ist kein gender pay gap, sondern der Tatsache geschuldet, dass du nicht entsprechende Forderungen gestellt hast. Das Problem, dass sie den Wert ihrer Arbeit nicht kennen und bei Gehaltsverhandlungen viel zu zurückhaltend sind, haben viele Frauen. Einige rufen dann danach, dass der Staat die eigene Schwäche ausgleicht, andere lernen und sind beim nächsten mal selbstbewusster.

    nur weil du, herr schmidt, kein problem mit dem patriachat hast, heißt nicht, dass viele frauen damit nicht doch ein sehr großes problem haben. bitte sag uns nicht, womit wir ein problem zu haben haben und womit nicht. das können wir prima alleine entscheiden. und es ist *keine* diskriminierung, wenn andere endlich dieselben privilegien bekommen, die man selber schon viele jahrtausende genießt. dadurch hast du nicht weniger sondern lediglich andere haben genausoviel wie du. das hier ist doch kein nullsummenspiel.

    Wow. Sorry, aber wer so wie du in diesem Beitrag alle Rationalität ausblendet und in rückständige "wir gegen die" Kategorien abdriftet, disqualifiziert sich für jede Form der ernsthaften Diskussion.
    Ich genieße nicht seit Jahrtausenden Privilegien, denn ich bin kein aristokratischer Vampir. Ich habe keine Privilegien, die du nicht auch hast und wen du mit "wir" meinst kann ich mir auch nicht erklären. Für alle Frauen kannst du jedenfalls nicht sprechen. Das wäre schon sehr anmaßend und vor allem inhaltlich falsch.

    ach, also in dem selben Land, wo das Löchern von Kinderohren den Eltern zusteht, nur weil sie die Erziehungsberechtigten sind, und sonst ist es eine Körperverletzung?

    Ohrlöcher halte ich auch für grenzwertig. Ich würde meinen Kindern keine stechen lassen, bis sie hinreichend alt sind, um das selbst zu entscheiden.
    Allerdings wachsen Ohrlöcher wieder zu. Wenn Teile des Körpers wegen Fantasiekreaturen ("Gott") abgeschnitten werden, ist das schon ein anderes Kaliber. Und da wächst auch nichts nach.

    warum frauen überall zu 50 prozent beteiligt sein sollten? weil sie die hälfte der menschheit ausmachen und gern mal wenigstens die hälfte der macht hätten, nachdem wir schon ein paar jahrtausende so gut wie immer dieselbe an männer abtreten mussten. danke.

    Das wäre nur relevant, wenn Männer nur Politik "für Männer" machen könnten und Frauen nur "für Frauen" (wenn wir erstmal bei politischer Macht bleiben).
    Tatsächlich ist es aber für die Art und Richtung der Politik vollkommen egal, ob da nun Männer oder Frauen sitzen. Entweder ist man für oder gegen die generelle Möglichkeit der Abtreibung. Ob man selbst Kinder gebären kann oder nicht, ist dabei offensichtlich nicht ausschlaggebend, weil die individuellen Gründe für die Meinung nicht vom Geschlecht abhängig sind.
    Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft Männer und Frauen. Oben wurde bspw. eine Umfrage zitiert, nach der sich 60% der befragten Paare (nicht Männer oder Frauen) wünschen, dass die Aufgaben "Geld nachhause schaffen" und "Kinder hüten und Essen kochen" gleichberechtigt von beiden ausgeführt werden. Warum soll ein Mann, der dieser Meinung ist, keine entsprechende Politik machen? Warum sollte das nur eine Frau können?


    Es gibt kein "wir" Männer und auch kein "wir" Frauen. Es gibt eine Vielzahl von Meinungen, persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, die dazu führen, dass ich mit vielen Frauen mehr gemeinsam habe, als mit den meisten Männern. Biologische Eigenschaften sind da weitgehend irrelevant. Insofern ist es einfach nicht relevant, welches Geschlecht ein Politiker, ein Konzernchef oder ein Kanalarbeiter hat.
    Wieso sollte jemand aufgrund seines Geschlechts systemisch bevorzugt werden? Heißt es hier nicht die ganze Zeit, systemische Diskriminierung sei böse? Oder gilt das nur solange, wie sich die Gruppe, der man sich aufgrund zufälliger Merkmale zugehörig fühlt diskriminiert fühlt? Wenn es "die anderen" trifft, ist Diskriminierung dann aufeinmal wünschenswert? Also geht es doch nicht um Gleichberechtigung? Ich bin verwirrt. Frauen sind keine Minderheit, die man irgendwie besonders schützen müsste. Wenn Frauen genauso interessiert an politischer Arbeit und Macht wären, wie Männer, dann wären sie zu 50% beteiligt. Offensichtlich sind Frauen aber nicht im selben Maße an Macht interessiert wie Männer.


    Dass die Zustände für Frauen lange Zeit unfair und diskriminierend waren (für Männer übrigens auch; an Männer wurden auch schon immer Ansprüche gestellt, die sie zu erfüllen hatten, nur eben andere) ist keine Begründung dafür, jetzt zurück zu schlagen und Männer zu diskriminieren. Wir, als Menschen, haben wirklich andere Probleme, als so einen Schwachsinn. Und die Probleme, die wir haben, lassen sich sicher nicht durch eine allgegenwärtige 50%-Quote beheben. Im Gegenteil.

    Ich hatte zusammen mit den SuS im Unterricht besprochen, was überhaupt ein Rezept ist, wo man Rezepte finden kann, ob es kurze und lange Rezepte gibt, ob Rezepte identisch sind. Dazu wurden verschiedene Rezepte begutachtet und besprochen. In der damaligen Klassenarbeit gab es ein Bild der Puddingpackung.

    Auf der ersten Seite hast du geschrieben, die SuS hätten das Rezept von Dr. Oetker auswendig aufschreiben müssen. Ich bin kein Grundschullehrer, aber irgendwie überzeugt mich das Konzept nicht.

    Guten Morgen,


    damit die Schülerinnen und Schüler lernen, wie ein Rezept für Pudding aufgebaut ist. Wenn eine Grammangabe für Zucker oder Milch falsch war, war es in erster Linie nicht schlimm. Die SuS sollten das Schema eines Rezeptes verinnerlichen. Keiner der SuS war schlechter als eine 3 plus.


    beste Grüße Frederik

    Die Frage, wieso Dr. Oetker und nicht eins zum selbstmachen? Du unterrichtest zwar nicht Ernährung, aber ein bisschen darauf achten, dass man seine SuS auch zu einem vernünftigen Essverhalten erzieht, ist schon angebracht.


    Für mich und viele Kollegen, die mittlerweile solch ein Forum eher meiden - denn in Studienseminaren & Co. wird sich darüber ausgetauscht - ist gerade das ein negativ Beispiel eines vollwertigen Lehrers!

    Wenn ihr euch in den Studienseminaren & Co. über lehrerforen.de austauscht, warum tauscht ihr euch dann nicht auch über die Besoldung aus?



    Zitat von FranziS.

    Aber solange man als "Pädagoge", oft fernab vom Thema einfach nur motzen/kritisieren muss (analog dazu siehe Lehrerkonferenzen), wird sich am Berufsbild in diesem Kontext kaum etwas verändern.

    Hm, warum soll sich am Berufsbild etwas ändern? Meinst du vielleicht das Ansehen des Berufs?
    Es ist auch eine sehr "lehrerhafte" Einstellung, Recht haben zu wollen und nicht einsehen zu können, dass Kritik durchaus berechtigt ist. :D

Werbung