Beiträge von Schmidt

    Von den 180 ECTS-Punkten bleiben also 124-132 reine Fachwissenschaft. Es ist weiterhin mehr als im Lehramt (wobei

    Ja, es ist ungefähr Vierfache des erziehungswissenschaftlichen Anteils im Lehramt. Wie man dabei ernsthaft davon sprechen will (machst du nicht, aber andere), dass im Lehramt ein vertieftes Studium (ausgerechnet) in den Erziehungswissensenschaften stattfindet, erschließt sich mir nicht.

    Zitat

    ich jetzt keine Muße habe, nachzuschauen, warum du nur auf 240 ECTS ohne Abschlussarbeiten kommst, ich kann mir nicht vorstellen, dass man 60 ECTS-Punkte für BA- und MA-Thesis hat..), aber bitte die selben Maßstäbe nehmen.

    Die Regelstudienzeit beträgt 8 Semester (8*30 CP = 240 CP), nicht 10 und Bachelor/Master gibt es auch nicht. In Hessen wird Lehramt noch auf Staatsexamen studiert (außer für berufliche Schulen).

    Aber das ist vermutlich zu differenziert meinerseits, weil es nicht in die gewünschte Kerbe schlägt.

    Du nimmst das zu persönlich. Man kann doch einfach objektiv über Studiengänge und Inhalte sprechen, ohne sich gleich beleidigt zu fühlen. Und objektiv geht die Lehrerausbildung in Hessen und Bayern (um das Studium Grundschulehramt in Bayern ging es in meinem Beitrag) in die breite, nicht in die Tiefe geht und die meisten Studenten genau das studieren, was ihnen der Studienplan vorgibt.

    Dass du persönlich viel und umfangreich studiert hast, mag ja stimmen. Dass Studiengänge früher auch für Grundschullehrer deutlich mehr in die Tiefe gingen, mag auch sein. Weder zu dem einen noch zu dem anderen habe ich eine Aussage getroffen.

    Trotzdem kann es ja sein, dass Menschen das im Alltag nutzen.

    Aber wofür nutzen die Menschen schriftliche Rechenverfahre im Alltag und das auch noch fast täglich?

    Zitat

    Ich selbst brauche ab und an Prozentrechnung, Dreisatz öfter, addieren, subtrahieren - aber immer im Kopf oder am Handy, nie schriftlich.

    Das mögen andere halt anders machen.

    Ich muss auch ab und an etwas ausrechnen, das geht aber überwiegend im Kopf.


    Mich interessiert ernsthaft, was Menschen im Alltag fast täglich schriftlich ausrechnen.

    Das 2%-Ziel beziehen sich auf die Wirtschaftsleistung des Landes, nocht auf die Steuereinnahmen. Für Deutschland heißt dass, dass es 2023 rund 80 Milliarden Euro für Verteidigung hätte ausgeben müssen. Tatsächlich ausgegeben wurden rund 68 Milliarden (ca. 1,7%) aus Haushalt (ca. 50 Milliarden) und Anteilen des Sondervermögens.

    Ich fand mein Studium an einer PH in Ba-Wü wissenschaftlich genug und stückweise herausfordernd. Auch in den Erziehungswissenschaften. Gerade damals, als die philosophischen erziehungswissenschaftlichen Theorien in Mode waren.

    Dass Erst- und Zweitsemesterveranstaltungen sich anstrengend anfühlen können ist klar. Neue Materie in einem Umfang, den man aus der Schule nicht gewohnt ist, erscheint natürlich anspruchsvoll. Das ist aber keine wissenschaftliche Tiefe. Die ist für Lehrkräfte in der Regel auch nicht notwendig, aber ein bisschen Selbstreflexion und Objektivität darf man schon erwarten. Und dazu gehört auch die Erkenntnis, dass man im Lehramt in die Breite und nicht in die Tiefe studiert. Dadurch lernt man von Vielem ein bisschen kennen, aber nichts richtig. Dass ein paar Studenten ein Buch mehr lesen, als sie müssten, ändert daran nichts.


    Aber die Fehlende Fähigkeit, das einschätzen zu können, hängt sicher auch damit zusammen, das Lehramtsstudenten nie etwas anderes als Lehramt studiert haben und daher denken, sie wären in die wissenschaftliche Tiefe gegangen. Abiturienten denken ja auch, sie hätten total anspruchsvolle Sachen gelernt und weil sie Analysis schon im Grundkurs hatten, könnten sie auch easy Analysis im Studium wuppen.


    Das Studium in die Breite ist ja durchaus Absicht und in der Regel auch hinsichtlich des Berufsziels sinnvoll.

    Ich will wirklich niemandem zu nahe treten, aber zu behaupten, das Studium für das Grundschullehramt wäre bspw. in Bayern ein vertieftes wissenschaftliches Studium ist naiv. In den Erziehungswissenchaften ist der Umfang ca. 1 Semester (36 ECTS), Grundschulpädagogik, ca. 1 Semester (36 ECTS), Didaktikfächer mit je ca. einem Drittel Semester (12 ECTS). Das sind bestenfalls solide Grundlagen aber ganz sicher kein vertieftes wissenschaftliches Studium. Da kann man noch soviel Selbstanspruch haben, das Studium gibt einfach keine wissenschaftliche Vertiefung her.

    Ich denke, dass ein Facharzt, der nur 50 % des Wissens hat, das er in seinem gesamten Fachgebiet haben sollte (nicht in einer einzelnen Prüfung während des Studiums) Patienten falsch behandelt und ihnen somit schadet.

    Gewagte These

    Hast du dafür Nachweise?

    Bei Ärzten ist die Leistung in einer einzigen schriftliche Prüfung relevant, weil diese darüber entscheidet, ob man Arzt wird oder nicht. Ist diese Prüfung mit 50-60% bestanden, werden die Leute Ärzte. Kennst du die Prüfungsergebnisse, die deine Ärzte vor 20+ Jahren mal irgendwann erreicht haben? Zumal die Facharztausbildung so oder so erst nach dem Studium erfolgt.

    Juristen dürfen sogar einzelne Examensklausuren nicht bestehen und können insgesamt trotzdem bestanden haben.

    Es ist nicht insgesamt nicht so einseitig, wir du denkst.

    Der Rollstuhl ist nicht das Problem. Franklin Delano Roosevelt hat die USA auch im Rollstuhl sitzend durch den 2. Weltkrieg gebracht. Aber Roosevelt war damals geistig fit. Bei Biden glaube ich da nicht mehr dran und Trump hat bereits gezeigt, was für ein geistiger Tiefflieger er ist.

    Es ging ja ums Prinzip, nicht um die konkreten Personen. Dass insbesondere Biden körperlich und geistig nicht mehr fit genug ist, um eine weiter Amtszeit Präsident zu sein, bestreitet hier wahrscheinlich niemand.

    Mit körperlicher Fitness meinen die meisten sicherlich keine Rückenschmerzen oder Lähmungen, aber es wäre wahrscheinlich schon gut, nicht übermäßig viel Schlaf zu benötigen und konzentrationsfähig zu sein und dergleichen.

    Schon klar, aber warum sollte jemand mit 30 fitnessmäßig automatisch besser geeignet sein, als jemand mit 70? Die (für so ein Amt) ausreichende Fitness ist keine Altersfrage.

    In meinem Bereich ist es inzwischen so, dass man mit 50 % der Leistung keine 5 mehr, sondern nun eine 4 erhält und damit bestanden hat. Das bedeutet, dass man im medizinischen Bereich Menschen in die Hände fallen kann, die nur die Hälfte ihres Berufes beherrschen. Ich finde das für die Zukunft erschreckend.

    Im Studium müssen angehende Ärzte auch "nur" bestehen. Je nach Qualität des Prüfungsdurchgangs kann es auch sein, dass 50% richtige Antworten ausreichen, in der Regel sind es aber 60%. Du kannst also, wenn man das so sieht wie du, durchaus auch Ärzten "in die Hände fallen", die gerade so mehr als die Hälfte ihres Berufes beherrschen. Glücklicherweise ist die Prüfungsleistung im theoretischen Teil kein zuverlässiger Indikator für die Qualität der Arbeit.

    In 30ern und in den 40ern ist die Mischung aus geistiger und körperlicher Fähigkeiten auf dem Höhepunkt.

    Warum soll die körperliche Leistungsfähigkeit ein relevantes Kriterium sein? JFK hatte chronische Rückenschmerzen und konnte nur mit Korsett und starken Schmerzmitteln arbeiten. Was spricht bspw. gegen einen Kanzler im Rollstuhl?

    Die Schüler drohen mit Nachprüfungen.

    Das betrifft doch nur die SuS, die durch den Abschluss gefallen sind bzw. nicht versetzt wurden und diesen mit genau einer besseren Prüfung noch erhielten bzw. noch versetzt würden. So groß kann die Gruppe dieser SuS doch kaum sein.

    Und was heißt "drohen"? Wenn man nicht versetzt wird bzw. den Abschluss nicht erhält und das durch eine Nachprüfung noch möglich ist, ist doch klar, dass die SuS das wollen.

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