Beiträge von FrauZipp

    Ich würde es nicht von der Schüchternheit abhängig machen, ob du geeignet bist oder nicht. Selbst bin ich auch ein schüchterner Mensch und mir geht es wie Wollsocken, privat telefoniere ich gar nicht gern mit fremden Menschen, ich beschwere mich auch nicht gern irgendwo.


    In den Lehrberuf wächst man hinein was Schüchternheit angeht. Da bin ich in einem Jahr schon viel selbstsicherer geworden, was vor allem die Elternarbeit angeht. Dass mir das unterrichten liegt, habe ich in den diversen Praktika erlebt, die auch auf unterschiedlichen Stufen stattfanden. Und ja vor 6. Klässler stand ich auch nicht so gerne wie vor Kindergartenkindern oder Unterstufenkindern. Meiner Meinung haben unterschiedliche Bedürfnisse und brauchen auch ein anderes auftreten.


    Lass dir Zeit mit der Entscheidungsfindung, sammle Erfahrungen. Du bist so jung. Ich bin auch erst mit 36 Lehrerin geworden, habe davor was anderes gemacht. Das was du bist jetzt hast (Abitur, Bachelor) kann dir eh keiner mehr nehmen und du kannst jederzeit wieder darauf aufbauen.


    Und da es hier auch mal wieder aufkommt. Ein Konzept "Schreiben nach Hören" gibts schonmal gar nicht.

    Doch das gibt es. Hier in der Schweiz arbeiten viele Primarschulen damit. Das mit bekannte Lehrmittel dazu heisst "Leseschlau". Da lernen die Kinder über Mundbilder zuerst eine Lautanalyse des Wortes und dieses dann zu verschriftlichen. Es ist ein schweizer Lehrmittel.


    In meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass man am besten synthetische Methoden (z.b. Anlautmethode, Buchstabiermethode..) mit analytischen (Wort als ganzes erfassen) mixt.

    In der Schweiz gibt es einige jahrgangsgemischte Schulen. An meiner Schule sind auch 1./2., 3./4. Und 5./6. jahrgangsgemischt geführt. Allerdings in der Unterstufe mit 100% zwei Lehrpersonen und in der Mittelstufe nur noch Teilzeit 2 Lehrpersonen.


    Auf dem Land gibt es auch wieder 1.-6. Klasse in einer gemeinsamen Klasse.


    Alterdurchmischtes Lernen wird es da genannt. Vielleicht findest du unter dem Stichwort Erfahrungsberichte.


    Mein Kindergarten ist auch jahrgangsgemischt, funktioniert prima. Allerdings führe ich teilweise eng aufgrund des jungen Alters. Und klar im Kindergarten gibt es pro Tag sicher 40-60 Minuten Freispiel.

    ja träume ich öfters. Letztens dass ich mich woanders beworben habe, aber gar nicht weg wollte. Und dass meine Kolleginnen meinten ich wäre völlig ungeeignet in dem Beruf. Oft träume ich auch von den Kindern.


    Ich gebe die Frage weiter

    ja also nachdem ich die Ausbildung beendet habe..........und jetzt bin ich da wo ich nie hinwollte und ich liebe es.



    denkst du auch manchmal drüber nach, welcher Wochentag gerade ist?


    Bei mir hat Folgendes etwa genausogut geholfen:
    "Lernhaltung!" - alle sitzen am Platz, legen die Arme auf den Tisch, schauen leise zur Tafel. Die ersten Male freut man sich tooootal, wenn das bei 5 Kindern schon geklappt hat und bald ist es konditioniert. Möge ich vor Scham im Boden versinken.

    also ich mach sowas ähnliches. Meist lobe ich dann die Kinder, die es richtig machen (also die ersten 2-3....kann aber auch dazu führen, dass dann 20 rufen "mache ich es richtig?").


    Was auch gut funktioniert zumindest auf meiner Stufe ein Kind macht die korrekte Handlung vor. Das wirkt mehr als wenn ich es vormache.


    Ich stelle mal die steile These auf, dass diese Dinge gar nicht trainiert werden, und auch von den darauf folgenden Grundschulen nicht.
    Wie sehen eure speziellen Übungen dafür aus?

    das übe ich jeden Tag mit meiner Klasse......und doch können es einige nach 2 Jahren immer noch nicht 100%. Es ist anspruchsvoll von 4,5jährigen zu verlangen ruhig zu sitzen. Geübt wird das spielerisch.....da gibt es einige Spiele und Signale. Auch Rituale helfen.

    Weil du Kinder früher einschulen müsstest. Wenn du behauptest, Erzieher könnten deine Arbeit genauso adäquat erledigen, machst du definitiv was falsch.

    Ich spreche mal aus meiner Sicht bzw. so wie ich es erlebe und auch gelernt habe.


    Hier(fast schweizweit) werden Kinder mit ca. 4 Jahren (Stichtag 15.Juli in ZH) eingeschult. Da tauchen dann noch ganz andere Probleme auf. Und ja ich bin der Meinung im Kindergarten geht es primär um die Vorläuferfähigkeiten. Was nützt es dem Kind, wenn es alle Zahlen schreiben kann, die Zahlwortreihe aber nicht als soche begriffen hat, wenn es keine Einszueins Zurodnung kann, Mengen nicht nach weniger/mehr/gleichviel unterscheiden? Phonologische Bewusstheit...worin liegt der Sinn möglichst früh Buchstaben und Zahlen schreiben zu können?


    Es geht doch auch darum sich als Teil der Gruppe zu begreifen, sich zurücknehmen zu könne, Bedürfnisse zurückstellen, zuhören, mitmachen....willst du das dann alles in der 1. Klasse üben?


    Hier ist der 1. Kontakt mit dem Schulsystem, das 1. Mal in einer Gruppe von 20 oder mehr Kindern. Das 1. Mal, dass man nicht imemr gleich rennt, wenn das Kind ruft. Das ist schwer für viele Kinder. Dazu kommt der Geräuschpegel. Sich an Regeln halten zu müssen. Selbstständigkeit erfharen.

    Ich habe die deutschen Kindergärten mit den russischen verglichen, und da lernen die Kinder lesen, schreiben und rechnen, was ich persönlich für sinnvoll halte.

    In der Schweiz (u.a. im Kanton ZH) ist der Kindergarten obligatorisch und Kindergarteneintritt=Schuleintritt. Es herrscht Schulpflicht. Lesen und schreiben wird nicht gelernt im Kindergarten und das finde ich auch gut so. Wir bringen den Kindern Vorläuferfähigkeiten bei (phonologoische Bewusstheit, mathematische Grundlagen). Das Spiel steht im Vordergrund. Und natürlich die Dinge, die @yestoerty schon angesprochen hat.


    Lesen, schreiben und Rechnen ist Sache der 1. Klasse. Klar gibt es immer wieder Kinder, die das schon können, aber es ist keine Grundvoraussetzung. Wichtige Dinge sind: Selbstständigkeit, Konzentrationsfähigkeit, seine Bedürfnisse mitteilen können, Namen schreiben, schneiden, Umgang mit Leim, Formen erkennen und benennen, Muster fortsetzen, Stifthaltung, Selbstkontrolle, sich in der Gruppe einfügen, ... und noch viele Dinge, die mir gerade nicht einfallen.

    Jau ... das ist so. Ich hab die Jugendlichen in Basel insgesamt deutlich abgelöschter erlebt als unsere Landeier. Wirklich schwierig waren die aber auch nicht.

    Vielleicht liegt es auch an der Stufe....das 1. Mal in so einem Klassenverband überfordert viele und das Eintrittsalter wird immer jünger...."mein" schwieriger Junge wird jetzt als schüchtern beschrieben in der 1. Klasse... abgesehen von Einzelfällen und Situationen empfinde ich meine Klasse auch nicht als schwierig. Ich habe so Szenen erlebt, aber punktuell nicht übers ganze Jahr.

    Szenen wie die aus dem Film (also die an der deutschen Grundschule) sind mir hier noch nie untergekommen. Weder bei uns am Gymnasium, noch in Schulhäusern die die Mittelstufe mit dabei haben, noch an der Berufsschule und auch nicht auf dem Pausenhof der Primarschule, die bei uns direkt gegenüber ist.

    also mir sind solche Szenen schon untergekommen, habe es schon selbst so ähnlich erlebt. Es steht und fällt mit der Erziehung der Eltern.


    Was ist denn mit "Elternbildung" gemeint? Das interessiert mich jetzt wirklich.

    Wir bieten jetzt neu ab November/Dezember einen Kurs für Eltern mit dem Titel "Eltern zusammen mit Kindern, Eltern helfen beim Lernen" an. Dieser richtet sich hauptsächlich an bildungsferne Eltern mit Migrationshintergrund (Willkommen ist jeder). Wir veranstalten den Kurs für Eltern von Kindergartenkindern (möglich wäre auch für Unterstufe). Andere Schulgemeinden haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Dinge suchen oder anfassen im Zimmer, die mit A beginnen. Das habe ich mit anderen Buchstaben gemacht und sie haben es geliebt. (Unbedingt vorher selbst überlegen, was es mit dem Buchstaben gibt im Zimmer. Zur Not ergänzen und irgendwo etwas mitA hinsetzen oder legen).

    Brunei lebt von seinen Erdgas- und Erdölvorkommen. Ganz schlechter Vergleich. Da kannst du auch Norwegen nennen, ist das Gleiche. Oder Luxemburg oder die Schweiz, die von ihrem Status als Steueroasen profitieren.

    sorry für OT
    also in LiEchtenstein ist der Finanzsektor mit 17% Arbeitsplätzen ein kleinerer Wirtschaftsbereich.....wissen aber Aussenstehende in der Regel nicht.

    Hallo


    da fällt mir spontan das Bilderbuch "Briefe von Felix" ein. Da geht es um einen Stoffhasen, der am Flughafen nach Ferienende verloren geht. Er beginnt eine Weltreise und schickt immer Briefe heim.


    Ich glaub es gibt auch ein Buch in dem er eine Deutschlandreise macht.


    liebe Grüsse


    Monika

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