Beiträge von FrauZipp


    Im Gegensatz zu einigen Kommilitonen, die lässig vorne ihr Ding durchziehen können, mache ich mit ständig Gedanken. Was ist, wenn die Klasse komplett außer Kontrolle gerät? Was ist, wenn ich den Stoff nicht durchbekomme? Was ist, wenn ich mal richtig aggressiv durch die Klasse schreie (und wenn ich eines hasse, dann ist es, Leute anzuschreien oder angeschrien zu werden). Für mich stehen die SuS im Vordergrund und ich sehe den Lehrerjob als etwas Verantwortungsvolles an. Ich möchte einfach fördern und keinen Schaden anrichten.

    Liebe WolkenKuchen


    du hast ja schon viele tolle und hilfreiche Antworten bekommen.


    Die von dir oben erwähnten Gedanken kenne ich auch. Und ja es kam schon vor, dass meine Klasse ausser Kontrolle war (zeitweise), es kam auch schon vor, dass ich laut wurde....natürlich fühlt man sich nicht toll, wenn sowas passiert. Aber es kann passieren. Lehrer sind auch nur Menschen. Und Kinder halten einiges aus.


    Ich finde du hast genau die richtige Einstellung. In jedem Kind die Stärken, das positive sehen....das ist für mich wichtig und das gelingt mir auch. Die Kinder merken wie man ihnen gegenüber eingestellt ist. Wenn diese Beziehung stimmt, dann verzeihen sie auch viel.


    Mit Rückschlägen gehe ich mittlerweile nach dem Motto um "was passiert ist, ist passiert....aufstehen, Krone richten, weitergehen". Manchmal braucht das etwas Zeit.


    dir alles gute

    Ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen. In welchem Kanton arbeitest? Verlange Hilfe von der Schulleitung zum Beispiel Klassenassistenz oder einen Zivi (wir haben einen an der Schule).


    Viel Geduld....ich habe letztes Jahr über ein halbes Jahr "gekämpft" bis ich Ruhe in der Klasse hatte und ich hatte nur zwei Störenfriede.

    Während des Studiums habe ich zuerst in meinen alten Beruf (1,5 Tage) gearbeitet, danach als mir das zuviel wurde, habe ich sonntags im Detailhandel gearbeitet. Das war entspannt. Nebenbei habe ich noch Nachhilfe gegeben und an der Hochschule an 2 Studien mitgeholfen (war hauptsächlich Korrekturarbeit). Während des Diplompraktikums (6 Wochen) habe ich nicht gearbeitet nebenbei, während der anderen Praktika schon.


    Jetzt habe ich zusätzlich die Morgenbetreeung für den Kindergarten übernommen. Das ist Montag bis Freitag jeweils 1 Lektion (7:30 - 8:15). Da diese eh in meinem Kindergarten stattfindet und ich auch sonst immer spätestens 7:40 da war, finde ich das ganz praktisch und gut bezahlt ist es auch noch.

    Bei mir denken einige ich schlafe im Klassenzimmer....


    Am Montag wollte ich etwas erzählen und meinte "ich hatte mein Fenster im Schlafzimmer gekippt als der Sturm kam".... damit auch alle das verstehen, gehe ich zum Fenster um zu zeigen was kippen heißt.


    Da kommt es ganz erstaunt aus dem Kreis " oh sie schläft echt im Kindergarten"

    Wann eine Konferenz endet, hängt doch auch immer mit dem Diskussionsbedarf zusammen, oder?
    Wobei eine Art Zeitwächter manchmal schon sinnvoll wäre...

    naja es gibt ja Traktanden (und diese können wir u.a. auch selbst einreichen, wenn wir etwas diskutiert haben möchten)....und klar ist Raum für Diskussion da. Und eine reine Mitteilungsrunde sollte nicht zur Diskussionsrunde werden.


    ich bin froh, wenn die Konferenz pünktlich endet....so lassen sich andere Termine viel besser planen.

    von meiner Klasse verlange ich, dass sie im Stuhlkreis ordentlich auf den Stühlen sitzen. Ist etwas zeitaufwendig, da man es immer wieder einfordern muss. Wenn sie bei der DaZ Lehrerin anders da sitzen dürfen, dürfen sie das. Ist ja dann ihr Unterricht. Da sind ja auch die Toleranzgrenzen individuell. Turnereien auf dem Stuhl mag ich nicht.


    Auch kleine Kinder können schon sehr gut unterscheiden bei wem welche Regeln gelten. Klar sie testen aus. Und erzählen dir alles mögliche....meine Klasse hat einer Stellvertretung mal erzählt, sie dürften im Klassenzimmer Fussball spielen. Dabei waren sie sehr überzeugend.


    An deiner Stelle würde ich es so halten: Dein Unterricht - deine Regeln.


    Wenn bei mir eine Doppelbesetzung bzw. Unterstützung da ist, dann erwarte ich von dieser Person, dass sich an meinen Unterricht anpasst und einfügt.


    P.S.: Alles Gute für dich....

    Mit der neuen Schulleitung hören Schulkonferenzen pünktlich auf. Ausserdem wird irgendwie mehr mitgedacht. Die Verteilung von Klassenassistenzen und Zivi auf die Klassen ist transparenter und besser geworden.


    Und es ist endlich klar geregelt, an wen und wie man sich abmeldet, wenn man mal krank sein sollte. Das empfinde ich als Erleichterung.


    Ansonsten finde ich es praktisch, dass jede Klassenlehrperson ein Klassenhandy hat.

    Ich erlaube mir dennoch ein gesellschaftliches Problem festzustellen, wenn Fehlverhalten von Kindern und Jugendlichen nicht mehr explizit als solches benannt wird und stattdessen alle Nase lang externale Gründe für Probleme gesucht werden.

    also das bringt mich persönlich an meine Grenzen....wenn immer andere Kinder schuld sind, Probleme angeblich (aus Elternsicht) nur dadurch zu lösen sind, wenn das "schuldige" Kind in eine andere Klasse versetzt. Das eigene Kind ist sehr oft die Unschuld in Person....und es wird Wort für Wort geglaubt was es daheim erzählt. Dass die Sichtweise eines 5järhigen eventuell von der Realität etwas abweichen kann, niemals. (und da habe ich noch niemals einem Kind Bösartigkeit unterstellt). Und dann hat man mit 5% der Eltern Ärger und Arbeit und dabei ist der Grossteil der Eltern echt ok.

    Du willst auch gern unbedingt hören, wie furchtbar die Jugend heute ist und wie schlecht die Lehrer, stimmt's?

    meine ehmalige Schulleiterin würde jetzt sagen......wir haben nun diese Kinder und dürfen mit ihnen arbeiten, ob wir wollen oder nicht. Es bringt doch nix ständig über die Kinder zu jammern, die sind nun mal so wie sie heute sind.


    Ich fand die Doku ok so als Einblick in den Alltag.

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