Es ist vermutlich etwas leichter nach „unten“ zu arbeiten anstatt Niveaus zu überspringen.
nach unten zu differenzieren ist oft schwieriger, so meine Erfahrung mit DaZ Lehrer, die von der Mittelstufe zur Unterstufe bzw. Kindergarten wechseln.
Es ist vermutlich etwas leichter nach „unten“ zu arbeiten anstatt Niveaus zu überspringen.
nach unten zu differenzieren ist oft schwieriger, so meine Erfahrung mit DaZ Lehrer, die von der Mittelstufe zur Unterstufe bzw. Kindergarten wechseln.
vieles wurde ja schon genannt, da kann ich mich nur anschliessen.
... handhabe ich es in der Mittelstufe eher so, dass ich die SuS nach dem Unterricht zu mir bitte und eindringlich mit ihnen rede, sich in Zukunft besser zu verhalten und wenn sich da nichts ändert, bitte ich die Eltern zu einem Gespräch.
das hilft auch auf der Eingangsstufe je nach Kind auch, damit habe ich auch schon Erfolg gehabt.
Sehr zentral finde ich die Beziehung, die man zu den SuS hat.
Störenfriede habe ich auch schon extra Aufgaben gegeben, dann waren sie damit beschäftigt und hatten keine Zeit zum stören.
Hallo tabularasa
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Wie ist es nun aber mit folgenden Sachverhalten (dafür möchte ich einige schildern):
- Lehrer*in geht mit den Kindern im Rahmen des Unterrichts zum Bowling und nimmt 4 der Kinder bei sich im Auto mit
- Lehrer*in umarmt ein Kind, das weint
- Lehrerin hält die Hand einer Schülerin, nachdem diese im Sportunterricht umgekippt ist
- Lehrer*in tauscht sich mit Schülern die Handynummern aus und beantwortet Fragen
- Lehrer*in schreibt E Mails
-Lehrer*in ist mit einem Schüler im Raum allein und macht die Tür zu
zu 1. ich nehme keine Kinder aus meiner Klasse/Schule in meinem Auto mit. Allein schon aus versicherungstechnischen Grünen.
zu 2. ja ich tröste Kinder, die weinen auch mit körperlicher Nähe (mit der Zeit kennt man die Kinder und bekommt ein Gespür, was sie dann brauchen)
Händchen gehalten habe ich auch schon bwz. kommen sie zu mir und wollen Händchen halten.
Meine SuS haben noch keine Handys
Ja ich schreibe EMails. An wen?
Die Tür hab ich auch schon zugemacht, wenn ich mit einem Kind ohne Zuschauer reden will oder wenn es sich umziehen muss.
Auf meiner Stufe ist es so, ass eher ich bin, die Grenzen setzt als die Kinder. Sie dürfen mich umarmen so bis zum Bauch. Was nicht geht, ist Küsschen geben. Das möchte ich nicht, dass die Kiner das machen.
Ansosnten lege ich Grenzen indivuduell fest. Es gibt Kinder, die brauchen Nähe/Körperkontakt oder eine Berührung, andere mögen das gar nicht. Einige wollen morgens beim Kommen mit dir reden, andere möchten nach dem Guten Morgen sagen erstmal ein paar Minuten für sich.
also ich weise meine auch öffentlich auf Fehlverhalten, wenn wir irgendwo untwergs sind bwz. zur Turnahlle laufen. Das kann durchaus auch mal Lautstark sein, Passanten haben dabei noch nie schief geschaut. Das Ganze hat auch schon darin geendet, dass wir eine extra Runde liefen, weil das einfach nicht geklappt hat.
Oder als die Grossen sich so daneben benommen haben, als sie mit dem Zivi allein unterwegs waren. Da haben wir das nochmals gemeinsam gemacht und ich hab angekündigt, dass wir das jeden Nachmittag üben bis es klappt. Danach ging es dann ruckzuck.
@FrauZipp Ich meine wir haben im ganzen Land ein Jahr verpflichtend im Kindergarten.
stimmt in den meisten Kantonen sogar 2 Jahre (irgendwie denke ich Liechtenstein immer mit dazu und da ist eben noch nicht obligatorisch)
Ich habe ja immer noch leise die Hoffnung, daß irgendwann das Pendel kippt, auch die Otto-Normal-Bürger einsehen, daß es so nicht weitergeht, und es dann doch wieder in die andere Richtung geht, was das Einhalten von Regeln etc. angeht.
ich erlebe es momentan bei einigen Kindern so, dass im Zweifel immer die anderen Schuld sind, aber sicher nicht das Kind. Da hilft es dann nur hartnäckig zu bleiben.
Und ja Kinder suchen ständig Grenzen und fordern diese ein.
Manche Kinder brauchen sehr lange bis sie einfachste Regeln einhalten können. Bei uns im Kanton ist der Kindergarten obligatorisch. Verhaltensauffällige Kinde gibt es zur Genüge. Allerdings wird einem da oft einiges klar, wenn man die Eltern kennt.
meine Lieblingsgetränke diesen Sommer: Aperol Spritz und Lemon Soda.
Das kann auch ein Bauarbeiter sagen. Das bringt einfach das Leben so mit sich. Und was ist an Routine und Gleichklang eigentlich schlecht, dass man das nicht auch im Lehrerberuf so haben darf?
Ich hatte mal einen anderen Beruf.
Routinen und Gleichklang habe ich haufenweise (nur weil ich das oben nicht erwähnt habe, heisst es ja nicht, dass nicht da ist) ...... mein Unterricht ist sowas von durchrhythmisiert und wehe ich vergesse was, dann erinnern mich die Kinder daran. Diese Rituale geben ihnen halt. Und doch ist kein wieder andere. Und ja in meinem alten Beruf hatte ich andere Routinen, das empfinde ich für mich nicht als vergleichbar.
Ich sollte wirklich mal dokumentieren, was ich an Zeit verplempere für irgendwelchen ausgelagerten und unnötigen Verwaltungsschmonz. Ganz aktuell: da soll ich "irgendwo" dokumentieren, dass ich einen Kühlpad aus dem Kühlschrank im Lehrerzimmer für 15 Minuten rausgegeben habe. Ein Schüler wurde von einem meiner Schützlinge ziemlich heftig gezwickt, weswegen er sich die rote Stelle kühlte, und ich soll dazu einen Unfallbericht schreiben.
Hilfe das empfände ich als nervig. Soviel Bürokratie für ein Kühpad. Es gibt Tage, da geb ich das Kühpäd ständig raus oder die Kinder holen es für sich gegenseitig bzw. ich schick ein Kind es holen. Dokumenteieren tun wir das nicht....wäre auch ziemlich aufwendig. ich schau abends nur immer, dass alle wieder im Kühlschrank liegen.
oh was für ein schöner Threa
Ich bin gerne Lehrerin,
weil ich faszinierend finde zu sehen wie sich die Kinder entwickeln, welche Fortschritte sie in kurzer Zeit machen
weil ich ich die Abwechslung liebe, kein Tag ist wieder der andere
weil ich die Kinder mag
weil ich vieles frei entscheiden kann
weil ich mich gerne auf andere Menschen einlasse
...
Wie hoch war denn bei euch im PH-Studium etwa der Anteil an Leuten mit Gymnasialer Matura vs. Fachmatura? Mich beschleicht ja zunehmend häufiger das ungute Gefühl, dass das gerade für den Fremdsprachenunterricht an den Primarschulen schon einen Unterschied macht.
In meiner Lerngruppe war ich einer der wenigen mit Gymnasialer Matura. Es waren sehr viele mit Fachmatura und ja da hat man Unterschiede gespürt. Dazu kommt, dass die meisten gerade mal 20 waren. Die waren dann mit 23/24 fertig mit dem Studium. Es waren sicher so 20% Mitstudierende, bei denen ich Bauchweh hätte, müsste ich mein Kind zu ihnen in den Unterricht schicken. Sei es, weil sie teilweise sehr engstirnige Ansichten hatten oder alles besser wussten aber im Leben eigentlich nicht zurecht kamen. Und dann gab es noch die, die das Studium gemacht haben, weil ihnen nichts besseres eingefallen ist erstmal.
Es wird im 1. Jahr teilweise ausgesiebt, also es gibt eine Eignungsüberprüfung. Die fand ich allerdings so pillapalle, also wenn man nicht vollkommen verblödet ist, sollte man die bestehen. Im Gespräch mit Praktikumslehrpersonen und Dozenten habe ich allerdings immer wieder gemerkt, dass für mich Dinge selbstverständlich waren, die es anscheinend nicht sind (z.B. Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit).
Fremdsprache habe ich keine gemacht im Studium. Da ich mich von Anfang für Kindergarten bis 3. Klasse entschieden habe (das ging auch ohne Fremdsprache).
hallo @Wollsocken80
Ich find deinen Beitrag spannend, zeigt er nochmal eine andere Sicht als meine auf das Schulsystem hier. Zu den Fremdsprachen kann ich nicht viel sagen, die sind auf meiner Stufe noch nicht relevant.
Dass die Lehrerausbildung im ganzen Land gleich ist, finde ich nicht. Ok das ist meine persönliche Sicht und so ganz unterschiedlich ist sie auch nicht. Ich hab meine Ausbildung an der PH SG gemacht und arbeite jetzt im Kanton ZH. Im Januar war ich an einer 3 wöchigen Weiterbildung an der PH ZH und ein paar Kleinigkeiten und Schwerpunkten waren doch anders gelegt. Die Grundsätze werden wohl überall die gleichen sein.
Für Lehrmittel auf der Primarstufe hat fast jeder Kanton einen eigenen Verlag. Und ja in ZH sind Lehrmittel aus dem Nachbarkanton praktisch unbekannt. Es sei dann man hatte das Glück an der PH einen Dozenten/eine Dozentin zu haben, die an 2 PHs unterrichtet hat, dann erhielt man mehr Einblick.
Was die Harmonisierung angeht, so ist ja das Schuleintrittsalter teilweise immer noch unterschiedlich in den Kantonen. Ich bekomme jetzt im August Kinder, die werden am 20.7 vier Jahre alt.
(das waren jetzt so meine spontanen Gedanken zu deinem Posting)
@lamaison, du und ein paar andere haben zumindest ein paar Ideen geliefert. Für mich ist dieser Schnuppertag, Wellentag heisst es bei uns, erst das 2. Mal, dass ich ihn organisiere.
Ich suche also noch nach dem idealen.
Wir machen das auch. Es geht vor allem darum, dass die Kinder die neue Lehrperson kennenlernen. Bei uns gehen die zukünftigen 1. Klässler an dem Tag in die Schule und in den Kindergarten kommen die neuen Kleinen. Sie sollen dabei mich und die anderen Kinder der Klasse kennenlernen (es gibt Immer 2 Jahrgangsstufen in einer Kindergartenklasse).
Genau weiss ich noch nicht, was ich machen werde. Sicher starten wir mit dem Morgenritual, danach eine geführte Sequenz um Aktivitäten im Kindergarten kennenzulernen, ein kleines Namensspiel und evtl. eine kleine Bastelarbeit. Danach ist Zeit fürs Znüniessen, Pause draussen und noch etwas Freispiel. Die Kinder kommen für 2 Stunden.
Namensschilder schreiben oder ausmalen, wäre doch auch noch eine Idee.
bei uns an der Primaschule arbeiten sie mit dem BeeBot, könnte allerdings für 3./4. Klasse schon zu wieder kindisch.
Und Makey Makey wird auch verwendet. http://ilearnit.ch/de/makey.html
Ich finde diese Berichte gerade sehr spannend, da ich nur Ganztagsschule kenne. Und dass es wählbar wäre, ob Ganztag oder nicht gibt es bei uns nicht. Es gibt ergänzende Angebote (Mittagstisch, Hausaufgabenstunde, Hort...), die dann freiwillig sind.
Und naja für einige Kinder ist der Nachmittagsunterricht anstrengend, allerdings ist dann bei mir nur die halbe Klasse da, was wiederum für viele auch toll ist. Die, die beim Mittagstisch waren, kommen meist ganz aufgedreht, beruhigen sich aber dann auch wieder.
Ich hab knapp 5jährige, die teilweise von 7:30 Uhr - 18:00 Uhr fremdbetreut werden, für die Kinder ist es oft stressig. das liegt aber nicht am System Ganztagsschule, sondern daran, dass beide Eltern arbeiten.
Ich hab mal eine Frage:
Sind in einer deutschen Ganztagsschule, die Kinder einschliesslich Mittagessen in der Schule?
Hier in der Schweiz war es schon immer (ok seit sicher 30 Jahren) so, dass auch Nachmittagsunterricht ist. Am Anfang (Kindergarten) an 2 Nachmittagen pro Woche für die Kinder im 2. Jahr, in der 1. Klasse sind es momentan 3 Nachmittage und ab der 2. vier.
Wir schicken die Kinder um 12 Uhr heim oder alternativ in den Hort und um 13:35 Uhr kommen sie wieder. Danach ist nochmals Unterricht bis 15:20 Uhr (in höheren Klassen auch länger).
Darüber, dass die Premiere unsere Filmes ein Erfolg war...
Ich hab jetzt gelesen, was diese Lehrerin geschrieben hat. Mich wundert es nicht, dass das ins Lächerliche gezogen wird. Es liest sich für mich wie Satire. Informatik und Medienkompetenz ist bei uns Teil das neuen Lehrplanes und fängt damit schon im Kindergarten an.
Eine dienstliche Email-Adresse empfinde ich als selbstverständlich und entlastend.
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