Beiträge von FrauZipp

    Liebe Emma


    die Prüfungen sind machbar :) kann ich dir aus Erfahrung sagen.

    Die PH Zürich bietet ein Quereinsteigerstudium an


    https://phzh.ch/de/studium/stu…r-quereinsteigende-quest/


    da wärst du dann in 2 Jahren fertig und man kann im 2 Jahr schon arbeiten. Also von Zürich weiss ich das, es ist gut möglich, dass auch andere PHs so etwas haben.


    Ich hab damals ein reguläres Studium an der PH St. Gallen gemacht.


    Falls du mal im Raum Zürich hospitieren möchtest, melde dich einfach. Ich unterrichte im Kindergarten.


    alles Gute.

    Bei uns gehören Klassenassistenzen zum Schulteam. Sie sind von der Schulgemeinde angestellt. In meiner Klasse ist es so, dass sie 4 Lektionen der gesamten Klasse zugeordnet ist, die restlichen 20 auf 3 Kinder verteilt. Allerdings ist es je nachdem völlig unnatürlich, wenn sie einem ständig hinterher läuft. Wir beide entscheiden situativ.


    Und ich bin auf das nächste Schuljahr gespannt mit 3 integrierten Sonderschulkindern, dieses Jahr war es nur eines.

    wer spricht von kopieren😅 Klassenassistenten haben umfangreiche Aufgaben. In meiner Schulzeit war die Sonderpädagogin eine Begleitung für ein Mädchen mit geistiger Krankheit, die allerdings nicht so fortgeschritten war, dass sie in eine Förderschule musste.

    also hier sind Klassenassistenten klar zu unterscheiden von schulischen Heilpädagoginnen (Sonderpädagogen/innen) sowohl was die Funktion, Aufgaben und Bezahlung betrifft. Ich als Lehrperson bin weisungsbefugt meiner Klassenassistenz, ich teile ihr Aufgaben zu. Die Absprachen mit der schulischen Heilpädagogin sind anders.


    Und ja hier begleiten Klassenassistentinnen Kinder, wie oben beschrieben. Das schliesst eine Förderung durch eine Heilpädagoge/in nicht aus.


    Ich kenne keine schulische Heilpädagogin die als Klassenassistenz arbeiten würde.

    ja ist hier ein tatsächlicher Beruf, allerdings braucht es keine spezifische Ausbildung dafür. Die Klassenassistentinnen an meiner Schule haben vorher alle einen anderen Beruf erlernt.


    https://www.berufsberatung.ch/dyn/show/1900?id=11022


    Teilzeitlehrpersonen oder schulische Heilpädagogen/innen wären für diesen Aufgabenbereich wohl zu teuer. Für das Kind mit Sonderschulstatus konnte ich wählen zwischen 8 Lektionen Heilpädagogin oder 2 Lektionen Heilpädagogin für das Kind und 8 Lektionen Klassenassistenz. (Dieser Schlüssel ist dann aber je nach Schulgemeinde/Kanton unterschiedlich).

    Hallo Viola


    meinst du Klassenassistentinnen oder Zivildienstleistende?


    Ich hab eine supertolle Klassenassistentin, die dieses Schuljahr 12 Lektionen bei mir ist. Die Aufgaben erhält sie von mir bzw. wir verstehen uns gut, so dass ich da nicht mehr viel sagen muss. Aufgaben bei mir sind z.B. den Kindern helfen, unterstützen, aufpassen. Sie hat in meiner Klasse so viele Lektionen, weil ich ein Kind mit Sonderschulstatus habe. Ein Kind bringt sie am Freitag immer zu Schultaxi und holt es da wieder ab.


    Der Zivi kommt mit zum Turnen und unterstützt da. Ansonsten begleitet er jeden 2. Montag einen Teil der Klasse zum Musikunterricht ins Schulhaus.


    Kopieren oder Material holen sind auch so typische Aufgaben, die ich gern verteile. Oder mit dem Kindern bestimmte Spiele spielen bzw. angefangene Arbeiten beenden.

    Über den schönen, ruhigen Abschluss gestern. Ein Teil der Kinder wird weiterziehen, sie sind bereit dazu.


    Zudem habe ich mich am Dienstag für eine Weiterbildung angemeldet bei der ich lange hin und her überlegt habe. Am Mittwoch kam dann die Rückmeldung, dass sie sogar von der Schule bezahlt wird. Freu mich mega darauf. Und jetzt erstmal Ferien 🥳

    ... aber die Konstellation "Eltern sprechen nur gebrochen Deutsch, möchten aber mit dem Kind Deutsch sprechen." ist mir nicht geläufig.

    ich hab genau die Konstellation bei einem Kind meiner Klasse. Dem Vater versuche ich schon seit 1.5 Jahren zu erklären, dass es besser wäre daheim nur eine Sprache zu sprechen. Er ist allerdings der Meinung, da ich ja auch Fehler machen würde, wäre das schon okay so.

    Bei uns gibt es keine Deutschpflicht, meist lass ich die Kinder plaudern. Es gibt 2 Kinder, die weise immer mal wieder daraufhin, dass sie bitte deutsch reden sollen. Allerdings nicht, weil sie sich über andere lästern (sie sprechen englisch), sondern weil einer der beiden kaum Fortschritte in der deutschen Sprache macht.


    die Sprachenvielfalt setze ich manchmal bewusst ein, wenn wir ein Kind in seiner Muttersprache zählen darf oder wenn wir uns in einer anderen Sprache verabschieden. Dabei habe ich festgestellt, Abschiedsritual lieben sie, zählen wollen sie aber oft lieber auf Deutsch.


    Und den genauen Wortlaut habe ich jetzt nicht zur Hand, aber Sprache(n) im Fokus ist Teil des Lehrplans 21 hier in der Schweiz und der gilt auch im Kanton AG, aber was genau da los war, also worauf sich der Artikel bezieht, kann ich nicht im Detail sagen. Sprachen im Fokus beschäftigt sich auch mit der Mehrsprachigkeit innerhalb einer Klasse.


    Funfact: ein Kind, dass ein Jahr so gut wie nichts gesprochen hat, kommt jetzt immer wieder und erklärt mir, was gewisse Dinge auf Italienisch heissen. Sie kommt also so überhaupt erst in ein kurzes Gespräch mit mir.

    noch eine Ergänzung zu den vielen guten Ideen, die schon kamen.


    Ich würd noch ein Spiel draus machen. Kann gut ein Bewegungsspiel sein. Immer ein paar Kinder sind ein Tier. Jemand (z.B. Du als Lehrerin) hält eine Tierkarte hoch. Die entsprechenden Tiere (Kinder) legen sich dann zum Winterschlaf hin und schlafen, oder laufen umher (winteraktiv). In dem Alter lernen sie sehr viel in dem sie selbst handeln.


    Memory und Domino wurde auch schon vorgeschlagen. Da kann man auch Winterschlaf und das Tier kombinieren. Memory geht praktisch immer :)

    Hallo Vaia


    ui diese Liste finde ich heftig und sehr anspruchsvoll.

    In der Schweiz ist der Kindergarten Teil der Schule. Es gibt schon Anforderung, was ein Kind bei Schuleintritt können sollte. Schulintern haben wir ein Übertrittsformular. Es sind Ziele, die nicht von allen erreicht werden bzw. nur teilweise erreicht werden. Den Eltern geben wir dieses Formular bewusst nicht ab, weil wir nicht wollen, dass die Kinder nur darauf trainiert werden. Klar thematisieren wir manche Bereiche bei den Elterngesprächen.


    falls es dich interessiert, kann ich dir das Formular schicken.

    Hallo nirtak


    ich schulde dir noch eine Antwort, sorry war einiges los in den letzten paar Wochen.


    Ja genau die Stopp-Regel sagt, dass wenn ein Kind Stopp sagt, das andere sofort aufhört. Haben wir bis jetzt in den 4 Wochen, die wieder Schule sind nicht oft gebraucht.


    einfache Spiele:

    PischtPaschte: ein kleiner Gegenstand wird in eine Faust genommen. Danach beide Hände zu Fäusten übereinander und dann das Kind im Kreis herum: Pischte Paschte, wo ist es im Kasten? oben oder unten, wenn du es weisst, hast du gewonnen. ( evtl. sich einen anderen Spruch dazu ausdenken, original im Dialekt lautet er so: "Pischt Pasche wo isch es im Kasta? oba oder una, wenns weischt häsch gewunna). Am Ende bleibt das Kind im Kreis vor einem anderen stehen und das andere darf raten, ob der Gegenstand oben oder unten ist. Bei mir ist es eine kleine Maus, weil die zur Geschichte passt.


    ich hab 6 kleine Stoffmäuse. Diese habe ich jeweils an eine längere Schnur gebunden und die Schnur an einem Stift mittig befestigt. Jeweils 6 Kinder spielen gleichzeitig. Sie stellen sich auf ihren Stuhl und auf los rollen die Maus auf. Das ist auch eine gute feinmotorische Übung.


    Und dann habe ich noch einen Würfel mit Bewegungsbildern.


    diese Spiele können die Kinder auch alleine spielen.


    Mit meiner Hilfe spielen sie gerne Zahlenwürfeln (ähnlich Musikstopp):


    Ich lege die Zahlen von 1 - 6 im Raum aus. Die Kinder dürfen umher gehen, ich spiele dabei auf der Flöte. Wenn die Musik stoppt, stellen sie sich zu einer Zahl. Danach würfelt ein Kind. Die Kinder, die bei der gewürfelten Zahl stehen, scheiden aus.


    oder Bodenhöckerlis:

    Ich spiele einen Rhythmus auf dem Tamburin, alle Kinder tanzen dazu. Wenn der Rhythmus stoppt, müssen sich alle schnell hinsetzen. Das langsamste Kind scheidet aus.


    die Spiele habe ich dieses Schuljahr bereits eingeführt und die Kinder lieben sie.

    Hallo nitrak


    Ich mach am Anfang viele Spiele bei denen alle mitmachen können. Also sehr einfache, simple Spiele wie z.B. Teller drehen. Dieser besteht aus einer flachen Holz oder Korkscheibe. Da ist auf einer Seite eine Sonne, auf der anderen Seite ein Stern. Wenn die Sonne oben ist, klatschen alle, beim Stern stampfen alle. Ich hab viele solcher Spiele.


    Ansonsten sammeln die Kinder bei mir momentan Herzen, wenn der Morgen ruhig und gut verlief. Gestern haben wir eine erste Teamarbeit gemacht.


    Was ich auch schon gemacht habe, ist gemeinsam ein Bild zu machen und das dann aufzuhängen.


    Erfahrungsgemäss dauert es ein paar Monate bis die Kinder ein Team geworden sind (zumindest auf meiner Stufe).

    also einfach auch Geduld haben.


    Es gibt wenige Regeln, die sind aber allen Kinder klar. Ganz wichtig finde ich die Stopp-Regel. Da schau ich auch immer, dass ich die gut einführe.

    Es gibt unendlich viele Bücher mit Schwungübungen für Vorschulkinder. Ist das sinnvoll?

    jein, meiner Meinung nach. Du kannst auch einfach verschiedene Schwungübungen auf einen Blankowürfel zeichnen, würfeln und die jeweilige Linie auf Papier, mit Strassenkreide usw. zeichnen. Das hängt aber auch vom Alter des Kindes ab. Das Kind sollte erstmal entdecken, dass es mit Stiften Spuren auf Papier hinterlassen kann.


    Wie alt ist das Kind? Da du schreibst, dass ihr noch übt, Stifte nicht zu essen, gehe ich davon, dass dein Kind noch unter 4 ist.


    Sinnvoll ist es auf jeden Fall dem Kind unterschiedliches Material zur Verfügung zustellen (Papier, Stifte, Kreide, Neocolor...) so dass es ausprobieren kann. Auch mal Strassenkreide oder einfach etwas Wasser und ein Pinsel und damit auf die Strasse malen (das lieben auch noch ältere Kinder).


    Und grundsätzlich alles was die Feinmotorik fördert: Knete, Mithilfe im Haushalt, Anziehen und Ausziehen,...

    Beim Nachdenken darüber, was ich mache, damit die Klasse eine Gemeinschaft bildet, ist mir aufgefallen, dass ich wohl vieles unbewusst habe bzw. es läuft mittlerweile nebenbei.


    Folgendes ist mir wichtig:

    - Bei mir gibt es einen klar strukturierten Morgen mit festen Ritualen.

    - die Klassenregeln werden Anfang des Schuljahres eingeführt. Daran wird aber immer wieder geübt.

    - ich führe die Stoppregel sehr ausführlich ein, d.h. wenn ein Kind "Stopp" sagt, wird die Handlung sofort beendet.

    - ich dulde keine Ausgrenzung und kein Auslachen, da bin ich sehr streng

    - die Sitzung wird von mir festgelegt (das weiche im Laufe des Schuljahres manchmal auf, dass die Kinder wählen dürfen)

    - ich mache der Klasse klar, dass z.B. Turnstunden kürzer sind, wenn alle trödeln oder sehr viele Blödsinn machen

    - Geburtstagsrituale, da ist u.a. drin, dass jeder dem Geburtstagskind gratuliert

    - ich lobe immer mal wieder die ganze Klasse, wenn etwas sehr gut lief

    - aufräumen helfen alle, ich helfe auch mit (und manchmal kann es vorkommen, dass man etwas aufräumt, mit dem man gar nicht gespielt hat)

    - Gruppeneinteilungen mache ich oder per Los

    - ich sehe mich selbst als Teil der Klasse, bin aber klar der "Chef"

    - ich bin authentisch und erkläre mich durchaus auch, wenn ich mal wegen etwas geschimpft habe

    - ich erkläre sehr viel, die Kinder wissen, was an Briefe mit nach Hause geht, was da drin steht, sie wissen was in der Woche noch kommt, was besonderes in dieser Woche ist, auch Geburtstage sind auf dem Wochenplan ersichtlich.

    - alle 2 Jahre führen wir das Gewaltspräventionsprogramm "Faustlos" durch

    - die Kinder lernen Emotionen beim Gegenüber wahrzunehmen, das braucht bei einigen Übung.

    - Klassenspiele bei denen es nicht primär ums Gewinnen oder Verlieren geht, sondern einfach darum gemeinsam ein Spiel zu machen


    das ist mir jetzt so auf die schnelle eingefallen. Anscheinend merkt man meiner Klasse den Zusammenhalt an. So zumindest die Rückmeldung meiner schulischen Heilpädagogin und meiner Stellvertretungen als ich im März eine Woche krank war.

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