Beim Nachdenken darüber, was ich mache, damit die Klasse eine Gemeinschaft bildet, ist mir aufgefallen, dass ich wohl vieles unbewusst habe bzw. es läuft mittlerweile nebenbei.
Folgendes ist mir wichtig:
- Bei mir gibt es einen klar strukturierten Morgen mit festen Ritualen.
- die Klassenregeln werden Anfang des Schuljahres eingeführt. Daran wird aber immer wieder geübt.
- ich führe die Stoppregel sehr ausführlich ein, d.h. wenn ein Kind "Stopp" sagt, wird die Handlung sofort beendet.
- ich dulde keine Ausgrenzung und kein Auslachen, da bin ich sehr streng
- die Sitzung wird von mir festgelegt (das weiche im Laufe des Schuljahres manchmal auf, dass die Kinder wählen dürfen)
- ich mache der Klasse klar, dass z.B. Turnstunden kürzer sind, wenn alle trödeln oder sehr viele Blödsinn machen
- Geburtstagsrituale, da ist u.a. drin, dass jeder dem Geburtstagskind gratuliert
- ich lobe immer mal wieder die ganze Klasse, wenn etwas sehr gut lief
- aufräumen helfen alle, ich helfe auch mit (und manchmal kann es vorkommen, dass man etwas aufräumt, mit dem man gar nicht gespielt hat)
- Gruppeneinteilungen mache ich oder per Los
- ich sehe mich selbst als Teil der Klasse, bin aber klar der "Chef"
- ich bin authentisch und erkläre mich durchaus auch, wenn ich mal wegen etwas geschimpft habe
- ich erkläre sehr viel, die Kinder wissen, was an Briefe mit nach Hause geht, was da drin steht, sie wissen was in der Woche noch kommt, was besonderes in dieser Woche ist, auch Geburtstage sind auf dem Wochenplan ersichtlich.
- alle 2 Jahre führen wir das Gewaltspräventionsprogramm "Faustlos" durch
- die Kinder lernen Emotionen beim Gegenüber wahrzunehmen, das braucht bei einigen Übung.
- Klassenspiele bei denen es nicht primär ums Gewinnen oder Verlieren geht, sondern einfach darum gemeinsam ein Spiel zu machen
das ist mir jetzt so auf die schnelle eingefallen. Anscheinend merkt man meiner Klasse den Zusammenhalt an. So zumindest die Rückmeldung meiner schulischen Heilpädagogin und meiner Stellvertretungen als ich im März eine Woche krank war.