Beiträge von Hannelotti

    Und dann feiern sich Politiker dafür, dass die Schulen jetzt ja totaaaal sicher sind, weil ja die Kids ganz gewissenhaft getestet wurden und negativ sind. Mal abgesehen davon, dass Eltern den Test auch falsch durchführen können, werden sie gaaaanz sicher nicht lügen, damit ihr Kind und sie nicht in Quarantäne kommen. Das wird sicher nie passieren. :autsch:

    Und dann steht in allen Zeitungen, dass ja jetzt kaum SuS in den Schulen sind weil ja die Notbremse gezogen wurde und nur "ein Bruchteil" (O-Ton Gebauer) da ist. Pusterkuchen, ich bin mit fast meinem vollem Deputat in fast allen meinen Klassen in Präsenz ab Montag, weil ja je nach BBS so ziemlich alles Abschlussklasse ist, was nur ein Jahr dauert. Ich könnt immer kotzen, wenn ich in der Zeitung diese Überschriften lese die den Mitmenschen suggerieren, dass wir Lehrer ja jetzt alle sicher Zuhause sitzen und Distanzunterricht machen und ja alles ganz ganz sicher ist und kaum Leute im Gebäude sind.

    Steht doch in der Schulmail. Klingt wie: entscheidet die Schulleitung...

    Ah danke, jetzt sehe ich es auch.

    Dann kann ich mich also tatsächlich darauf einstellen, dass ab Montag noch mehr SuS da sind, als vor den Ferien. :skeptisch: Interessant, dass einem das immer als Notbremse verkauft wird. Meine Kontakte auf der Arbeit werden immer mehr, während ich gleichzeitig privat immer weniger darf. Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht, wie ich angesichts dieses permanenten Gefühls vera**** zu werden a) Motivation für die Präsenz aufbringen soll und/oder b) die Motivation zu weiterem regelkonformen Verhalten aufbringen soll, das sowieso in der nächsten Verschärfung endet.

    Also wenn mit Abschlussklasse alle einjährigen Bildungsgänge mitgemeint sind, dann starten wir nach den Ferien mit doppelt so vielen SuS wie vor den Ferien. Tolles Notenbremsenkonzept, ich muss schon sagen :top: Ich bin überrascht, dass meine ohnehin niedrigen Erwartungen an Sinnhaftigkeit neuer Beschlüsse aus dem Hause Gebauer immer wieder untertroffen werden.

    2. Wenn ich die Entwicklungen der letzten Jahre so beobachte, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, dass das Fach durch Ethik komplett abgelöst wird. Sicher, das wird noch viele Jahre dauern (vielleicht 10?), aber schon ab kommenden Schuljahr wird Ethik ab Klasse 5 angeboten werden und die Ethik-Gruppen werden in jedem Jahrgang (unabhängig von der Konfession) immer größer.

    Nur meine subjektive Beobachtung:

    An den Schulen, die ich bisher kennengelernt habe, wird Ethik von den SuS eher wenig nachgefragt. Meine Beobachtung ist die, dass je höher der Anteil an Migranten ist, desto weniger Ethik nachgefragt wird und stattdessen ev. Religion gewählt wird. Es ist auch nur ein verschwindend kleiner Teil an muslimischen SuS, die sich vom Religionsunterricht befreien lassen.

    Ich denke, da gibt es viele, die das gar nicht wissen.

    Ich weiß ehrlichgesagt auch nicht, wie man das macht :rotwerd: Allerdings habe ich auch kein Festnetztelefon und auch kein Smartphone. Erreichbar bin ich sporadisch über ein altes Handy. Dann, wenn ich erreicht werden möchte. Ansonsten liegt das Ding irgendwo in der Wohnung herum. Und diese Gewohnheit würde ich im Falle einer Quarantäne ganz sicher nicht extra für das Gesundheitsamt ändern. Genau wie meine Gewohnheit, dass die Türklingel abgestellt ist, wenn ich niemanden erwarte und/oder morgens ausschlafen kann und keine Lust habe geweckt zu werden. Ich wüsste nicht, dass es ein Gesetz gibt, das mich verpflichtet 24/7 abrufbar/erreichbar zu sein. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur ein Sonderling :zahnluecke:

    Ich sehe gerade, dass du bei Schulform NRW BK angegeben hast als Option. Da ist es jedenfalls so, dass man mit Religion wirklich gute Chancen hat. Es gibt wohl konfessionelle Unterschiede, ev. ist etwas gefragter wenn ich mich recht erinnere.

    Aber unterm Strich kommt man in NRW mit Lehramt BK relativ fächerunabhängig eine Stelle. Mir ist nicht ein Refi aus den letzten Jahren bekannt, der nicht sofort oder zumindest innerhalb kurzer Zeit eine Planstelle gefunden hat.

    Zudem stellt sich die Frage, ob genug Tüten oder Umschläge dafür "mal eben" vorhanden sind bzw. so fix geliefert werden können.

    Wo denkst du hin?! Die basteln wir Lehrer in den Ferien natürlich selbst aus alten Zeitungen, müssen ja an die Umwelt denken und so!:pirat:

    Nachtrag: Natürlich mit Klebefläche zum anlecken :P

    Also mich nervt dieses ständige "xyz fühlt sich benachteiligt, wenn man xyz nicht mitbenennt" und weil ich ein sparsamer und pragmatischer Mensch bin, bezeichne ich mich selbst auch oft als "Lehrer". Schließlich geht es bei der Nachfrage nach meinem Beruf um die Tätigkeit, die ich ausführe und nicht um mein Geschlecht. Und unter dem Begriff "Lehrer" können sich wohl die meisten vorstellen, was ich mache. Man möge mich steinigen :sofa:

    Bei meinen Schülern bin ich sprachlich auch sehr pragmatisch, aber etwas "neutraler": Ich verwende ganz gerne "Menschen", da gibt es keine Diskussion, wer gemeint ist :lach: "Alle Menschen in diesem Raum außer mir halten jetzt den Mund". Oder ab und an auch mal "Knallköpfe/Knallkörper", wenn die Klasse gerade größtenteils sich einen Bock geschossen hat. "So meine lieben Knallköpfe, das war ja nix in der Klassenarbeit" :wink2: Und je nach Bedarf auch gerne ein liebevolles "Hasis".

    Also ist es doch besser, wenn die SuS die Tests schon zuhause durchführen? :zahnluecke: Man weiß es nicht...

    Also nach meinen Erfahrungen mit den Selbsttests ist weder das eine noch das andere das gelbe vom Ei. Der Großteil meiner SuS würde den Selbsttest Zuhause nicht richtig machen, weil kein Bock auf Quarantäne oder ihn gleich bei Ebay verscherbeln. Wir der Test im Unterricht unter Aufsicht durchgeführt, dann geschieht dies in einer Art und Weise, die so unter aller Kanone ist, dass das Risiko der Ansteckung während der Durchführung größer ist als der Mehrwert, wenn vielleicht mal durch Zufall ein Test ordentlich gemacht wird und er einen Infizierten rausfischt. Vernünftig durchgeführt bringen die Tests sicherlich einen Mehrwert. ABER wir als Lehrkräfte können nur aus der Distanz Instruktionen zurufen, wenn es dann trotzdem fuddelig gemacht wird, dann können wir da auch nicht viel dran ändern. Bei vielen SuS läuft das sicherlich gut und ordentlich mit den Tests, aber genauso viele treiben leider nur Klamauk mit den Tests.

    Mal was anderes:

    Wie soll das eigentlich mit Zuspätkommern und den Tests laufen?

    Es gibt solche Klassen, in denen es eher die Regel als die Ausnahme ist, dass SuS kleckersweise nachkommen. Soll ich dann solange den Müllbeutel für die Tests offen rumliegen lassen, Handschuhe anlassen, jedes Mal alle Fenster aufreißen und jedes mal den Unterricht unterbrechen für den jeweiligen Mensch, der gerade verspätet reinkommt? Oder alle einfach wegschicken, sie (ungetestet) bis zum nächsten Unterrichtsblock irgendwo warten lassen und den "Schwarzen Peter" dem Kollegen überlassen, der danach Unterricht hat? :gruebel:

    Geht deine Tendenz Richtig Schule auf (zumindest in Teilen z.B. Grundschule, Abschlussklassen, Förderschule) oder Richtung komplett zu?

    Also meine Tendenz geht in Richtung auf, da ich aber bisher immer falsch gelegen habe mit meinen Tendenzen, wird sie wohl schließen :aufgepasst: Geplant hab ich bisher nichts - wenn man uns den nötigen Vorlauf nicht gibt, dann werden die SuS halt einfach notdürftig "versorgt". Und wenn sich jemand beschwert, leite ich das gerne an Laschi und Co. weiter, hätte man mal früher gewusst was Sache ist, hätte man auch was sinnvolles planen können. Ich habe mich jedenfalls entschieden, dass ich mich nicht auf jedes mögliche Szenario vorbereite und mir wegen deren hin und her Mehraufwand aufhalse, der zu 90% wieder für die Tonne ist.

    Wüsste ich auch gerne. Ich schätze, ja. Sonst wäre der ganze Testzinober umsonst gewesen. Noch mehr Gesicht verlieren kommt für die NRW-Regierung, schätze ich, nicht in Frage.

    Mein Gefühl sagt mir, dass es weitergeht für fast alle nach den Osterferien. Aber bisher lag ich bei JEDER Entscheidung bzgl Schulöffnung falsch :victory: Also könnte man mich vielleicht als Anti-Orakel erkiesen, weil bisher immer genau das Gegenteil von meiner Erwartung eingetreten ist. Planen würde ich halt trotzdem gerne schon mal ein bisschen.

    Da ich mit meinen Prognosen bzgl Schulschließung und Präsenz bisher immer konsequent falsch lag: Glaubt ihr, es geht für irgendwelche SuS neben den Abitur/FHR Klassen weiter nach den Ferien? Ich müsste mir so langsam mal Gedanken um die Unterrichtsplanung machen, will aber nicht für die Tonne planen und auch nicht für drei verschiedene Szenarien. :zahnluecke:

    Wer lag denn bisher oft richtig mit seinen Einschätzungen und mag mal Orakel spielen? :gruss:

    Das bezog sich ja auch auf Hannelotti ,die es mit einer BBS-Klasse durchführte. :)

    Also Duplosteine haben wir leider in der Schule nicht zur Hand, aber die Idee mit den Wäscheklammern gebe ich mal weiter ;) Leider fehlt bei "unserer Lieferung" anscheinend dieses Pipettendings. Denn nur damit ergibt die Angabe "4 Tropfen" irgendwie Sinn. Und dann würde auch nicht die ganze Brühe über den Tisch laufen, weil die Dinger ja quasi verschlossen sind. Wir müssen quasi die offenen Behälter mit dem Stäbchen drin "ausquetschen" und dann ausschütten :weissnicht:

    Pipettendeckel

    Kannst du mir sagen, wie das Ding aussieht?

    Sowas habe ich bei unseren Tests nämlich sehr vermisst - da musste man 4 Tropfen aus diesem kleinen Gefäß schütten. Entweder kam nichts raus oder eben die gesamte Flüssigkeit.

    Btw: Ich habe den Test mit einer Klasse (BBS) gemacht, das ging gar nicht. Es wurde gehustet, geniest (ohne Maske versteht sich), Flüssigkeitsbehälter sind runtergefallen, Stäbchen (benutzte) ebenfalls. Eine irgendwie geartete Halterung für dieses Flüssigkeitsding wäre sinnvoll. Das Teil ist nämlich netterweise auch noch so gestaltet, dass es nicht eigenständig stehen kann. D.h. in einer Hand hält man das Stäbchen, in der Zweiten das Flüssigkeitsding und mit dem Mund oder dem Fuß zieht man den Deckel ab. Oder der Nachbar. Oder man nimmt direkt das Stäbchen vom Nachbarn und vergleicht, wer mehr Rotz auf dem Wattebausch hat :autsch:

    Kommt auf das Kolleg an würde ich sagen. Bei Schwerpunkt Wirtschaft sehe ich es problematisch, weil dann die SuS sich besser in der Anwendung der Materie auskennen als man selbst, überspitzt gesagt. Bei Kollegs mit anderer Schwerpunktsetzung finde ich, dass die Ausbildung vorteilhaft ist, allerdings keinen so deutlichen Mehrwert bietet. Da gibt es dann auch keinen expliziten beruflichen BWL Bezug, sondern eher Wirtschaftslehre im allgemeinen.

    Oder eine weitere Möglichkeit (je nachdem um welche Aufgabe es sich handelt): Mach die Aufgabe so miserabel, dass sie dich freiwillig keiner mehr machen lässt. Ehrlichgesagt ist das eine meiner "Lieblings-Lösungen" um unliebsame Aufgaben loszuwerden oder zu umgehen :sofa: Das ist natürlich nichts für Menschen, die großen Wert auf Ansehen und Anerkennung legen aber passieren kann einem ja im Grunde nichts.

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