Beiträge von Hannelotti

    Hat gerade jemand spontan im Kopf, wo die Info stand, wann wieder Präsenzunterricht für Nicht-Abschlussklassen angesagt ist? (NRW) Ich finde immer nur die Info, dass bei drei Tagen am Stück über 165 dicht ist, aber nicht mehr, wie viel Tage man am Stück drunter sein muss um wieder zu öffnen :gruebel: Irgendwie hab ich den Überblick über die Infos verloren... Ich meine es hieß doch mal was von wegen "fünf Tage unter 165". Aber die Info finde ich nicht mehr wieder. Vielleicht bin ich auch einfach nur durch den Wind :sabber:

    Ich finde es mit der Planung der Klassenarbeiten höchst problematisch. Ich unterrichte in manchen Klassen 3-4 Fächer einstündig, die Klassen sind im Wechselmodell. Und jede Menge Feiertage. Und dann gibt es auch noch zahlreiche KuK, die auch noch Klassenarbeiten schreiben müssen. Also müssten die SuS entweder pro Woche 391090 Klassenarbeiten schreiben. Oder man verteilt die Arbeiten gleichmäßiger, v.a. weit nach hinten. Dann hätte ich aber solch riesige Stapel an Klassenarbeiten zu korrigieren, dass ich in der kurzen Zeit bis zum Notenschluss wohl keine Nacht mehr schlafen könnte. Ich habe den Großteil meiner Klassenarbeiten jetzt einfach abgeblasen. Zum einen, weil ich so viel in so kurzer Zeit nicht korrigieren kann. Zum anderen, weil ich schon genau weiß, wie die Arbeiten aussehen, wenn wir die SuS wirklich XYZ Arbeiten pro Woche schreiben lassen und das nach einer langen Distanzlernenphase. Da kann ich auch direkt den 4-6 Würfel auspacken und mir die Klassenarbeiten sparen. Bei einigen gibts dann halt nur SL Noten + HJ Note, bei anderen gibts Plakate/Präsentationen o.ä.. Solange ich mich nicht klonen kann, kann ich das anders nicht lösen. V.a. wenn man im Hinterkopf behält, dass man immer in Präsenz und gleichzeitig in Distanz die SuS bespaßen muss. Da bleibt kaum noch Zeit um überhaupt irgendwas zu korrigieren. Anders sähe es aus, wenn entweder alle in Präsenz kämen oder alle in Distanz wären.

    Susi Sonnenschein stimmt, gerade der Anfang ist manchmal echt kräftezehrend, v.a. in den einjährigen Bildungsgängen, bis die richtig in der Spur laufen. Das gegenteilige Phänomen beobachte ich aber auch jedes Jahr in manchen Klassen: Ein super entspannter und friedlicher Anfang, weil für die SuS alles noch neu ist und die sich untereinander noch nicht kennen und wenn die dann ihre Grüppchen gebildet haben, wird ordentlich auf die Kacke gehauen :autsch: Ich habe jedes Schuljahr beides dabei.
    Das mit den einjährigen Bildungsgängen hat Vor- und Nachteile. Nachteil ist natürlich, wenn es grade gut läuft, sind die schon fast wieder weg und manche liebgewonnenen Klassen vermisst man natürlich, wenn sie so schnell wieder weggehen. Vorteil ist natürlich, wenn wirklich mal eine ätzende Gruppe dabei ist, ist man die auch in naher Zukunft wieder los. Bei mir ist aber eigentlich in 9/10 Fällen ersteres der Fall.

    Hahaha schönes Thema! ^^ Erinnert mich sehr ans Ref, wo man für UBs ständig damit beschäftigt war, irgendwie einen Berufsbezug zu konstruieren. In manchen Fächern ist das echt ziemlich bescheiden bis bescheuert. Beispiele?

    Thema Ökonomisches Prinzip:

    Frisöre: Frisörin Aischa hat einen Frisörsalon und will fünf neue Scheren kaufen. Dafür hat sie xyz Geld.

    Bäckereifachverkäufer: Bäckereifachverkäufer Jan will Backwaren ankaufen .... bla bla


    Oder auch sehr hübsch, Religion:

    Thema Tod und Sterben, Anlagenmechaniker: Ööööhm ... Anlagenmechaniker Max ist traurig, denn sein Kollege Tom ist in die neu konstruierte Maschine gefallen und jetzt tot...:gruebel:


    Oder Bio, Hauswirtschafter:

    Hauswirtschafter Moritz hat nicht richtig geputzt, deshalb haben Essensreste in der Küche Schaben angelockt ...


    Liste kann beliebig erweitert werden ...

    Ich finde den Berufsbezug in allgemeinbildenden Fächern ziemlich arg überschätzt. Wenn es Sinn ergibt, dann gerne Berufsbezug! Aber auf Biegen und Brechen einen Berufsbezug konstruieren, wenn man sich dabei selbst schon vera***** vorkommt, kann man den SuS eigentlich nicht zumuten.

    Piksieben: Auch interessant, dass es bei euch anscheinend Konzepte gibt, die es für die einzelne Lehrkraft etwas einfacher machen. Klingt nach besonders gutem Zusammenhalt und Rückhalt, auch durch die SL.

    An manchen BBS (und anderen Schulformen) gibt es auch das Trainingsraum-Konzept. Da hat man die Möglichkeit, bei größeren Disziplinproblemen SuS in einen separaten betreuten Raum zu schicken. Das Konzept hat seine Vor- und Nachteile, allerdings finde ich diese Möglichkeit für LuL, die öfter Probleme hinsichtlich des Durchsetzungsvermögens haben, ganz gut. So kann man Störenfriede recht schnell "entfernen" und der Unterrichtsablauf wird weniger gestört. Besser ist es natürlich, man bekommt die Probleme selbst mit entsprechenden Maßnahmen in den Griff. Aber in manchen Situationen ist es auch ganz hilfreich. Ob das, was dann im Trainingsraum passiert sinnvoll ist, hängt natürlich vom Konzept ab. Aber wenn der Bedarf wirklich akut ist, dann ist das besser, als ellenlanges Hin und Her im Klassenraum. Ist ja auch jeder Lehrkraft selbst überlassen, ob sie von diesem Mittel gebrauch macht.

    Zum Übernachten und den Ausgangssperren:

    Für meine SuS war das Übernachten bei Freunden bisher eher unüblich. Jetzt durch die Ausgangssperren übernachten die SuS zu nicht unerheblichen Teilen laut eigenen Aussagen wöchentlich bei Freunden. "Netter" Nebeneffekt dabei ist, dass darunter auch noch die schulische Leistung leidet - es wird noch mehr verpennt als sonst, weil man sich gemeinsam die Nacht um die Ohren geschlagen hat und man nicht nur einzeln verpennt, sondern direkt zu zweit :gruebel:

    Ja, durch die Ausgangssperren sieht man nachts kaum noch Autos und Menschen auf den Straßen. Aber ich denke, dass innerhalb gewisser Altersgruppen das Aufeinanderhängen sogar noch gesteigert wurde.

    Äh, meistens. :rotwerd:

    Genau das ist ja der Reiz an der Sache :top: Es wird nie langweilig und man hat immer was zu erzählen!
    Und BBS hat für alle was zu bieten: Es gibt die braven, lernwilligen Bildungsgänge die quasi ein Selbstläufer sind und es gibt das genaue Gegenteil. Und wenn man Glück und eine gute Organisation an der Schule hat, wird man auch schwerpunktmäßig dort eingesetzt, wo man gerne ist und gut arbeitet. Ich mag meine Krawallbolzen und kann sehr gut damit leben, dass ich eigentlich quasi Haupt-/Förderschullehrerin bin mit Haupt-/Förderschülern 2.0.

    War bei mir ähnlich - viele schlechte Erfahrungen mit Lehrern in der Sek I gesammelt, aber an der BBS auf dem zweiten Bildungsweg viele tolle Lehrkräfte kennengelernt. Gut, der Unterricht war oft absoluter Müll, aber menschlich gesehen waren fast alle Lehrer wirklich toll und ich erinnere mich immer wieder gerne an die Zeit und kann mich - trotz unterirdischer Unterrichtsgestaltung - noch an viel mehr aus dem Unterricht erinnern, als aus der gesamten anderen Schulkarriere :zahnluecke: Einfach weil man den Unterrichtsstoff positiv verknüpft hat, wenn eine entsprechend authentische Lehrkraft vorne stand. Unterrichtserfahrungen mit gruseligen, aber wesentlich strukturierteren Lehrkräften dagegen fallen eher unter die Kategorie "verdrängt" :rotwerd:

    So bin auch ich zum BBS Lehramt gekommen, weil ich mich dort wohlgefühlt habe und diese Entscheidung habe ich noch keine Sekunde bereut!

    Ein Schüler schrieb, er wolle Lehrer werden, weil er einen sicheren Arbeitsplatz wünsche und anschließend folgte seine Frage (An die Frage erinnere ich mich nicht mehr). Die erste Antwort auf seinen Beitrag kam von einer Person, die dem fragenden Schüler riet, nicht Lehrer zu werden, da er falsche Gründe hätte.

    Die Antwort auf den Schüler hat mich verärgert. Woher nimmt die Person sich das Recht, dem Schüler zu sagen, aus welchen Gründen jemand Lehrer werden soll.

    Sagen wir es mal so: Es gibt gute und weniger gute Gründe Lehrer werden zu wollen, das darf man ruhig auch so benennen. Wenn jemand sagt "ich sehe Menschen gerne leiden, deshalb möchte ich Zahnarzt werden", dann ist es doch eine völlig selbstverständliche Reaktion, wenn jemand sagt, dass das eine schlechte Idee ist aufgrund falscher Motive. Der Lehrberuf ist da keine Ausnahme, wenn auch oft "heroisiert". (Gibts das Wort überhaupt?)

    Dann hört man so Sachen wie "Lehrer sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung" und das Lehrersein wird so maßlos idealisiert. Man sollte es sehen wie es ist: Lehrer ist ein Beruf wie jeder andere. Wie jeder Beruf hat der Lehrberuf seine Anforderungen, Chancen, Risiken ...

    Und wie für jeden Beruf gilt auch für den Lehrberuf: Man sollte einen Beruf wählen den man gerne machen möchte. Sofern man den Luxus der Wahl hat. Und ich gehe tatsächlich so weit zu sagen, dass "ich möchte die Welt verbessern, indem ich der Superlehrer werde" kein gutes Motiv zur Berufswahl ist, weil a) diese Erwartungen an der Realität scheitern und/oder b) in Burnout und Selbstausbeutung treiben.

    Auch ein schlechtes Motiv ist "ich will für möglichst wenig Arbeit möglichst viel verdienen und werde deshalb Lehrer, obwohl ich keinen Bock auf Schüler habe". Brauche ich nicht viel zu sagen denke ich.

    Wer das tut, was er gerne tut, der macht seine Arbeit idR auch gut. Du darfst das Lehrersein nicht so isoliert betrachten: Als Lehrer agierst du innerhalb eines mehr oder weniger starren Systems mit etlichen einflussnehmenden Faktoren. Es gibt Anforderungen, die man erfüllen muss, ob sie einem passen oder nicht. Und oft auch entgegen jeder Sinnhaftigkeit. Und dann kommen noch die Schüler dazu: Wer auch nur ein wenig praktische Einblicke in den Schulalltag außerhalb der Schülerrolle hat weiß, dass die Rechnung "mach einfach tollen Unterricht, dann hängen alle an deinen Lippen und kommen freiwillig gerne" nicht aufgeht. Es gibt etliche Gründe, warum Schüler nicht zum Unterricht auftauchen und/oder schlechte Leistungen erbringen. Von Überforderung aufgrund einer falschen Schulwahl über private Probleme bis zur schnöden Pubertät spielt da alles mögliche eine Rolle. Schule spielt im Angesicht vieler anderer Faktoren oft schlicht eine sehr, sehr untergeordnete Rolle. Zu sagen "der Lehrer ist grundsätzlich schuld, wenn Schüler etwas nicht hinkriegen" ist quasi der Kopfschuss für jede Lehrkraft, selbst für die engagierteste und ein Garant dafür, dass man langfristig seinen Beruf nicht (gesund) ausüben kann.


    Ein kleiner Schwenk aus meinem Berufsalltag:

    Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Schülern und diese bringen mir sehr viel Vertrauen entgegen. Den Unterricht gestalte ich so ansprechend wie es im Rahmen eines vollen Deputats möglich ist. Meine Schüler fühlen sich wohl in meinem Unterricht und in der Schule allgemein. Trotzdem sind die Fehlzeiten immens. Nicht bei einzelnen Lehrern, sondern bei allen. Und das nicht, weil wir faule Säcke sind und uns nicht genug Mühe geben. Es ist den Schülern tatsächlich nämlich ziemlich wurscht, ob sie eine Feuerwerks-Unterrichtsstunde erleben oder einfach "Buch S. XYZ" bearbeiten. Tatsächlich merken es die meisten Schüler noch nicht mal, ob das jetzt Türschwellenpädagogik war oder eine stundenlang ausgearbeitete Unterrichtseinheit. Weil mein Klientel nämlich ganz andere Sorgen hat. Von Abschiebung über Missbrauch bis Heimunterbringung ist da alles mögliche dabei. Oder einfach die Tatsache, dass das private Umfeld so zerrüttet ist, dass es für viele schon eine riesen Leistung ist, selbstständig morgens pünktlich aus dem Bett zu kommen und geduscht das Haus zu verlassen. Da hilft auch ein spannendes "Algebra Feuerwerk" nicht, um das zu kompensieren. Natürlich könnte ich als Super-Hero-Teacher jetzt morgens um fünf losfahren und jeden Schüler zuhause aus dem Bett holen, duschen, anziehen, in die Schule setzen und danach wieder heimfahren, Mittagessen kochen und aufpassen, dass Papi nicht wieder Schläge austeilt. Natürlich bei jedem gleichzeitig.

    Idealisiere die Schüler und den Lehrberuf nicht - man kann und sollte Schule natürlich so "ansprechend" wie möglich gestalten, aber dem sind enge Grenzen gesetzt durch etliche Faktoren, es ist nicht das "Lehrer gibt sich nicht genug Mühe", was der hauptsächliche limitierende Faktor ist.

    Ich plane kaum noch was, ich "versorge" einfach nur noch indem ich mehr oder weniger sinnvolle Arbeitsblätter in die Runde werfe. Dann werden gelegentlich Gruppen neu gemischt, so dass dann eine Gruppe Sachen doppelt macht und eine andere dafür gar nicht. Klassenarbeiten kann ich mir eh in die Haare schmieren im Wechselunterricht und den Überblick haben sowohl ich und erst Recht die SuS schon lange verloren :weissnicht: Wir machen uns jetzt eine nette Zeit bis zu den Ferien und ich schleuse einfach alle durch. Schule ist in der öffentlichen Wahrnehmung ja eh nur eine Verwahranstalt, damit die Eltern arbeiten gehen können und BBS gar nicht erst existent. Von daher scheint es ja relativ wumpe zu sein, was wir treiben. Mein Motto bis zu den Sommerferien ist "möglichst alle gesund durch den Tag bringen, möglichst wenig die Nerven aufreiben und eine möglichst fröhliche Zeit mit den SuS verbringen". Für alles darüber hinaus sind mir die Entscheidungsträger zu wankelmütig.

    Im Fernsehn wurde eben feierlich verkündet: Schulen machen ab 165 komplett zu. Also so richtig komplett. Also zu. So komplett.

    Ich kann also davon ausgehen, dass ich auch weiterhin alle meine Schüler am Kolleg ab Montag im Präsenzunterricht habe, oder? (Weil einjährige Bildungsgänge = Abschlussklasse usw.) Oder heißt komplett zu neuerdings wirklich zu?

    Wenn hier schon jeder lustig verallgemeinerte und subjektive Sachen in den Raum wirft, möchte ich auch mitmachen:


    Berufskolleg = beste Schulform, Kolleglehrer = beste Kollegen :band:

    Meine höchst bescheidene, völlig subjektive Meinung :klatsch:
    Ist halt wie alles im Leben Geschmackssache - manche finden es zum davonlaufen, manche total super. Ist halt ne Typfrage. Man sollte sich nur über die große Bandbreite im Klaren sein, damit man nicht hinterher sein blaues Wunder erlebt, weil man erwartet hat, dass da nur vernünftige, erwachsene Jungbanker sitzen die Bock auf Schule haben.

    Meine Klassen sind seit der "harten Schulschließung" nach den Osterferien ALLE da, ohne Ausnahme. Und ich gehe davon aus, dass sich daran nichts ändern wird, egal welches tolle neue Gesetz/Bremse/Lockdown/Öffnung/Brückenbauen kommt. Das macht die Planung zumindest etwas entspannter, ich weiß ja was kommt mittlerweile :essen:

    Ich vermisse das Händeschütteln tatsächlich sehr. Bei der ersten Begegnung empfinde ich das als einen netten Aspekt, etwas über sein Gegenüber zu erfahren - gibt derjenige einen verbindlichen, festen Händedruck? Oder greift man eher in einen toten Fisch? Oft sagt das schon ein kleines bisschen was über das Gegenüber aus und hilft zumindest gefühlt etwas dabei einzuschätzen, wie derjenige drauf ist. :handschlag: Das beeinflusst schon den ersten Eindruck, den man hinterlässt finde ich. Entgegen meiner sehr zierlichen Statur habe ich einen sehr kräftigen Händedruck der meinem Gegenüber sofort signalisiert: "Zieh mich nicht über den Tisch, ich weiß was ich will!" Ich stelle gelegentlich fest, dass ich ohne dieses deutliche Signal im ersten Eindruck doch eher anhand meiner äußeren Erscheinung eingeschätzt werde und dann erst über Umwege "mein Revier markieren" muss. Im Grunde ist das bei uns Menschen doch wie bei Hunden, die sich erst am Hintern beschnüffeln um auszutarieren, mit wem man es da eigentlich zu tun hat :lach:

    Die momentanen Grenzwerte, die in der Diskussion stehen, sind schon ein Witz: "Lockdown" ab 100, Schule zu ab 200.


    So wie ich die momentane Lage einschätze, wird das Gesetz mühsam austariert, zu Tode diskutiert, auf einen Minimalkonsens runter geredet ("Ab 100 sollte, wenn nichts dazwischen kommt, mal was zu gemacht werden") und dann scheitert es im Bundesrat an der Mehrheit der MinisterpräsidentInnen, die das gar nicht wollen. Aber bis dahin sind mal wieder zwei Wochen verstrichen, in denen nichts passiert ist.

    Alles blabla, ich habe gelesen, dass regional im Sauerland die Inzidenz teilweise bei 300l-400 lag/liegt und da geht es auch munter weiter mit Schule (insbesondere denke ich da an die vollen BBS) Mir braucht keiner mehr was von Inzidenzen als Richtwert für irgendwas zu erzählen, das wird entweder ignoriert oder bei Bedarf hochgesetzt. Warum erfasst man die überhaupt noch? Macht doch nur die Leute verrückt...

    Das ist bei uns ja in vielen Klassen (in den einjährigen Berufsfachschulen und Berufeinstiegsklassen wie auch der Fachoberschule Kl. 12) auch der Fall. Aber da können dann die BBSn selbstständig entscheiden, für welche Bildungsgänge sie den Präsenzunterricht gerade als am wichtigsten erachten. An meiner Schule bleiben die BFS/B1-Klassen und die BES erstmal im Distanzunterricht, denn deren Abschlussprüfungen sind erst im Juni. Das hängt allerdings hier mit der Inzidenz über 100 zusammen (läge sie darunter, kämen auch diese Klassen am Montag im Wechselunterricht wieder in die Schule).

    Unsere haben noch nicht mal Abschlussprüfungen, dürfen aber trotzdem antanzen, weil die Zuhause im Distanzlernen nichts gebacken kriegen. Kriegen sie auch nicht, das stimmt schon. Aber dann soll nicht groß verkündet werden, dass man jetzt auf "Nummer sicher" geht, dabei ist alles wie immer. Ich kann mir dann nämlich wieder ständig anhören, dass "wir Lehrer" ja alle schon geimpft sind und den ganzen Tag Zuhause in Sicherheit sitzen, weil ja die Schulen im Distanzunterricht sind und blablabla. :autsch:

    Ich habe kein Problem damit, wieder normal in Präsenz zu arbeiten. Davon bin ich eh ausgegangen. Aber erst laut brüllen "alles macht zu" und ich denke "supi, endlich planungssicherheit" um dann ein paar Stunden später zu hören "ätsch, doch alle wieder zurück in die Schule"... Ich erwische mich langsam immer öfter bei dem Gedanken, die SuS in meinen Fächern einfach durchzuwinken, mir Klassenarbeiten zu sparen und stattdessen nur noch irgendwas entspanntes im Unterricht zu machen. Vernünftig planen ist ja eh nicht drin, Klassenarbeitstermine planen kann man sich sowieso schenken, also was solls. Warum sollte ich mir wegen deren politischen Entscheidungs-Heckmeck die Nerven aufreiben und auch die Nerven meiner SuS? Das sehe ich immer weniger ein ...

Werbung