Beiträge von Hannelotti

    Im Ref wird nun (NRW) ein UB speziell zu diesem Thema gefordert. Bzw. es wird generell eingefordert, deswegen ist es zumindest verständlich, dass es rumgeistert.


    Buzzword ist heute (bei uns) nun schon eher Industrie 4.0. ;)
    Anderes Thema.


    Ich übe mit meinen Schülern auch immer mal wieder Grundrechenarten ohne Taschenrechner. Die Mischung macht es. Bzw wichtig ist bewusst zu entscheiden, wo was eingesetzt wird und sich klar zu machen, warum.

    Stichwort spezieller Medien-UB: Ein solcher wurde von mir auch gefordert. Aufgrund mieserabler Ausstattung in der Schule und meiner Ansicht, dass ein "Medium" nichts als ein "Mittler" ist, habe ich in meiner tollen Medien-UB Stunde ein Lied von einem CD Player abgespielt. Das wars. Ein Mittler kann alles sein und ich sehe es nicht ein, dass ich mich auf den Kopf stellen muss, nur um "den neuesten schrei der Technik" zu verwenden. Medien sind doch kein Selbstzweck und ich nutze neue Medien nur dann wenn sie mir oder den SuS irgendeinen Vorteil bieten. Der Fachleiter war zwar etwas irritiert über mein Verständnis von "Medieneinsatz", konnte mir auf meinen einwand, welchen Mehrwert andere Technik für die Stunde gebracht hätte, allerdings auch keine plausible Antwort geben.

    Also ich löse das Problem idR so, dass ich zB bei sechs Gruppen immer zwei den gleichen Auftrag erarbeiten lasse. Dann präsentiert jeweils immer eine Gruppe und die arbeitsgleiche andere Gruppe ergänzt dann nur noch. Dann hat man zumindest die Hälfte der Zeit gespart und man minimiert das Risiko, dass ein Teil der Arbeit nicht vernünftig bearbeitet wurde, wenn mal eine Gruppe gebummelt hat.

    Wir hatten in manchen klassen Handyparkplätze. Die lagen dann alle auf einem Tisch vor dem Pult. Ich bin bei der Nutzung jedoch geteilter Meinung. Auf der einen Seite ist es zwar gut,,dass die SuS nicht in versuchung sind auf dem Handy zu daddeln. Auf der anderen Seite nervt es mich unglaublich, am Anfang der Stunde die Handys einzutreiben. Das kostet jedes mal Zeit und Nerven. Außerdem bekämpft man so nur symptome und nicht die krankheit. Mir wäre es viel wichtiger, dass die SuS lernen, das Handy nicht zu benutzen obwohl es griffbereit ist. Schließlich wird später in der Ausbildung auch nicht der Chef das Handy kassieren, damit der azubi nicht in Versuchung gerät. Das einsammeln macht es zwar im Unterricht leichter,zur selbstständigkeit und zur angemessenen Nutzung verhilft es den SuS jedoch nicht.

    ...das bekommen unsere refis selten so hin, die sind meist noch voll im "was tu ich zuerst, was tu ich dann, was machen die sus solange"-modus und beschließen solche stunden gern mit "tja, da hat also jeder seine meinung." jau, prima. das wussten wir vorher auch schon. insofern würde ich wie gesagt davor warnen, das zu zeigen, außer man hat es wirklich drauf und kennt die lerngruppe sehr gut.

    Das ganze steht und fällt mir der Erarbeitung der Kriterien. Wenn man sich vorher mit den SuS ausreichend geeinigt hat, wann ein Kriterium erfüllt bzw nicht erfüllt ist, dann sollte sowas recht schmerzfrei funktionieren. Wenn man einfach einen Kriterienkatalog vorgibt, dann kann das ganz schön nach Hinten losgehen.

    Schließung sollen die Schüler auf die " Welt da draußen " vorbereitet werden."

    Bei sowas geht mit auch immer die hutschnur hoch! Dieses bescheuerte Argument, man bräuchte Leute von "da draußen", damit die Schüler lernen wie es "da draußen im echten Leben wirklich ist" weil Lehrer davon ja keine Ahnung hätten. Was bitteschön soll denn das "da draußen" sein? Leben Lehrer im Schulgebäude und haben Zuhause Angestellte, die das reale alltagsleben für die Lehrer managen? Verstehe ich nicht. Ich bezahle meine Rechnungen wie jeder andere, gehe einkaufen wie jeder andere, wohne wie jeder andere, muss mit meinem Geld haushalten wie jeder andere.... Und wenn es um das arbeiten in der "freien Wirtschaft" gehen soll: Dort findet auch nicht wesentlich etwas anderes statt als in der Schule. Man hat Vorgesetzte, Kollegen, "Kunden", muss sich adäquat verhalten usw. Der einzige Unterschied mag die Sicherheit im Beruf sein, die man als beamter genießt.

    Es wurde Quereinsteigern zugetraut, auch viel selbstständig und alleine zurechtzukommen, weil sie studiert und Berufserfahrung hatten und sich bewusst entschieden, sich also das Lehrersein auch selber zugetraut, haben.

    Genau das ist der springende Punkt! Ich würde es als Kollege nicjt einsehen, über alle Maßen hinaus Ausbilder zu spielen. Gerne helfe ich mal aus, gebe Tipps usw. Aber nicht in dem Maße, wie es manche gerne hätten oder bräuchten. Das sehe ich nicht als meine Aufgabe an. Hier passt auch schön der Vergleich mit der freien Wirtschaft: Wer sich da auf eine stelle bewirbt, wird genommen, weil davon auszugehen ist, dass er den Job kann und sich das zutraut. Warum sagt man im schuldienst quasi "naja, der kann das halt noch nicht oder nicht richtig". Dennoch finde ich es absolut daneben, dass sich der Ärger auf die jeweiligen Personen entlädt. Da bin ich immer wieder froh, an einer BBS zu arbeiten, wo es völlig normal ist, dass ein Großteil nicht genuin lehrer ist und es diesbezüglich auch keine Grabenkämpfe gibt.

    Da gebe ich dir recht. Aber wer EW nicht besteht, wird wahrscheinlich auch in den weiteren Fächern Probleme bekommen.

    Ich finde es sinnvoll, dass Leute die mehrmals examensprüfungen vergeigen nicht in den schuldienst kommen. Bei irgendwelchen Scheinen aus dem Studium sehe ich die Sache aber etwas anders. Manchmal hängts auch einfach an anderer Stelle. Ich habe einen 1, Schnitt im ersten StEx, dennoch hatte ich auch eine Prüfung im Studium, die ich mehrmals versemmelt habe. Auch aus dem Bereich Erziehugswissenschaft. Dort wurden zB Dinge gefragt wie "wieviel kostet das pädagogische Magazin XY". Absolut unvorhersehbare, nicht im seminar behandelte und absolut irrelevante Dinge. Beim StEx war wiederholtes Nichtbestehen aber nicht schlimm. Ich habe dann einfach ein anderes Seminar belegt und erfolgreich abgeschlossen und kann heute sagen, dass ich trotz mehrmaligem durchfallen in diesem bestimmten Seminar eine gute Arbeit im schuldienst leiste.

    Da fehlt aber noch was: das berufliche Gymnasium, also Vollzeitbildungsgänge die zum Abitur führen.
    Die Bandbreite ist ja breit und geht auch nach oben ;)

    Das stimmt zwar, aber wenn ich mir die verschiedenen BBS anschaue, die ich bisher kennengelernt habe, ist man im Grunde 70% der Zeit Lehrer für die Hauptschulklassen 10 und 11 :whistling: 20% der Zeit darf man schwache Realschüler beehren und mit etwas Glück den Rest der Zeit mal die gymnasiale Oberstufe, die allerdings leistungstechnisch auch nicht wirklich vergleichbar ist mit dem Gymnasium. Wems gefällt, dem gefällts! Ich kann mir nichts anderes vorstellen und würde nirgendwo anders arbeiten wollen. Aber wenn man sich Motivation und Leistungsfähigkeit der schülerschaft erhofft, wird man höchstwahrscheinlich sehr enttäuscht sein. Kommt halt auch ein bisschen auf den schwerpunkt an. Gefühlt hängt das Niveau bei Wirtschaftsschulen noch etwas höher, beim schwerpunkt Technik sind die leistungsspitzen nach oben und unten ausgeprägter und beim Schwerpunkt Soziales etc. hängt das Niveau gefühlt schon recht tief, von der Fachschule mal abgesehen.

    Ich sehe grade Sowi- wäre da eine Bewerbung am Berufskolleg nichts für sich? Regionabhängig gibts es da freie Stellen für Wirtschaftslehre/Politik, die gerne auch von Sowi Lehrern anderer schulformen besetzt werden.

    Habt ihr sonderpädagogen an der Schule, die dich ausbilden würden? Wenn nein, dann lass es besser.
    Kannst du dich damit anfreunden, ggf nicht mehr selbst zu unterrichten?
    Hast du ein Problem damit, ggf irgendwann abgeordnet zu werden an mehrere schulen?
    Wenn du auf das alles mit nein antworten kannst, würde ich es lassen. An einer Förderschule mag das anders aussehen, aber an Regelschulen ist man als Sonderpädagoge bei fehlenden Konzepten und unklarem aufagenbereich uU nur eine gut bezahlte I-Kraft, leider. Hängt aber starkt von der schule ab.

    In NRW sollte das uU klappen, wenn bedarf da ist. Mit WiPo unterrichtet man am BK ja auch Soziologie und so wie ich das mitbekommen habe, bekommt ein großer Teil der OBASler WiPo anerkannt, gefühlt ziemlich egal mit welchem Fach. Wurde so auch schonmal von einer SL "bemängelt", dass es da an der Schule einen riesen WiPo Überschuss geben würde, weil die meisten Quereinsteiger das als zweitfach anerkannt bekommen haben.

    Für mich klingt das nach einem tollen System, allerdings frage ich mich, inwiefern das Ganze für andere Fächer praktikabel ist. Mathe bietet ja unendlich viele Möglichkeiten, Aufgaben zu erstellen. Nehmen wir jetzt mal Wirtschaft oder Politik als Beispiel: Wenn ich da das System anwenden würde, hätte ich bis zur echten Klassenarbeit ja alle potentiellen Klassemarbeitsaufgaben "verbraten". Sprich, ich wüsste gar nicht, was ich in der Arbeit noch fragen könnt, was dann nicht schon xmal in Tests oä drangekommen ist. Gerade in leistungsschwachen Bildungsgängen hält sich der Umfang und die Tiefe ja eh sehr in Grenzen und es geht vorwiegend um Reproduktion. Weiß jemand Rat? Denn das System gefällt mir grundsätzlich recht gut.

    Mal abgesehen davon, dass Fragen selten etwas aussagen, klang das was der TE sagte, für mich genau so. Um Missverständnisse zu vermeiden, habe ich nachgefragt. Das war wohl schon zu ähbä. Nun gut, offensichtlich darf man über Götter sprechen, aber wohl nicht jeder. Dazu etwas nachzufragen ist wohl auch nicht schicklich.
    Danke für die Ehrlichkeit.

    Natürlich darf man nachfragen und das habe ich auch gar nicht als ähbäh empfunden. Eben weil ich gemerkt habe, dass das Geschriebene der TE für dich wohl so rübergekommen ist, habe ich versucht es etwas zu klären. Keine Ahnung warum dein Ton auf einmal so gereizt "klingt", denn von ähbäh war nie die Rede.


    Nachtrag: ersetze in meinen zitierten Posting "aussagen" durch "ausdrücken". Wobei auch Fragen meiner Meinung nach einen gewissen Aussagegehalt haben.

    Womöglich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das verstehe. Aber es interessiert mich schon. Du meinst, dass dein Gott, dich an der Schule haben "will"? Ganzheitlich gedacht, könnte er dann ja auch ein paar Tipps für dich haben, wie du das am besten machst. Aber du fragst hier nach. Und da du krank geworden bist, wie mir scheint ziemlich heftig, hast du den Eindruck, dass er sich bisher genug um dich gekümmert hat? Ich nicht. Er will etwas und du gehst daran kaputt, scheint mir ein ziemlich einseitiges Geschäft zu sein.
    Aber da du nach Tipps gefragt hast: Tu was du willst bzw. wollen kannst. Nicht, was andere von dir wollen. Und zu den anderen würde ich dann Götter, Schulleiter, Kollegen, Schüler, Eltern und angebliche Freunde zählen.


    Weißt du O.Meier, Kommentare dieser Form werden der Grund sein, wieso Hannelotti das Thema in einen Privatchat verlagert hat.

    Genau deshalb. Weil diese Antwort nur bedingt hilfreich ist, aufgrund unterschiedlicher Denkweisen. Was aber hilfreich ist, ist die Anfrage, ob der/die TE genug auf sich achtet. Die Frage nach "wo Gott mich haben will" geht stark in die Richtung "welche Fähigkeiten habe ich und wo kann ich sie sinnvoll einbringen". Diese Frage sollte nicht aussagen, dass jemand (in diesem Fall Gott) will, dass man eine Tätigkeit ausübt, die denjenigen krank macht. Aber das nur am Rande. Ich denke, dass sich jeder irgendwann mal die Fage stellt oder gestellt hat, ob das was man gerade macht, überhaupt (noch)das Richtige ist. Die Antwort die man darauf findet und die einflussgebenden Faktoren sind dabei natürlich völlig unterschiedlich.


    Aber zurück zur eigentlichen Frage: Ich finde ganz schnöde Pro und contra Listen hilfreich. Was spricht dafür, den Beruf weiter auszuüben, was dagegen. Gibt mir die Tätigkeit genug zurück, so dass ich bei einer hypothetischen Bilanz am Ende ein Plus stehen habe? Wenn ja, dann muss man nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen, sollte die Arbeit trotzdem zu belastend sein. Steht ein minus am Ende, dann sollte man definitiv nach Alternativen suchen.

    Das ist ein bisschen arg pauschal ausgedrückt, finde ich.


    Du hast allerdings völlig recht, es gibt so einiges an Käse, den man für seine Studienleitung abzieht, den auch die Schüler für albern halten.


    Aaaaber zu sagen, wenn die Noten stimmen, ist den SuS egal, wie die Unterrichtsqualität ist, ist einfach viel zu verallgemeinert.
    Ich habe SuS, die haben tolle Noten, aber finden Latein fürchterlich.
    Ich habe Schüler mit bescheidenen Noten, die trotzdem gut mitmachen.

    Kann ich nur bestätigen! Ich habe sus, deren noten unter aller Kanone sind, die aber den Unterricht total interessant und toll finden. Wie das zusammenpasst, will sich mir zwar nicht so recht erschließen, aber so unüblich ist das nicht. Ich habe auch sus mit tollen Noten, die den Unterricht aber zum ko***n finden. Allerdings kann ich Buntfliegers Argumentation auch verstehen. In einem solchen Abhängigkeitsverhältnis sollte man nicht zu viel mit Steinen werfen, das kann sich schnell mal rächen. Allerdings sind gute Noten um des lieben Friedens Willen auch keine Dauerlösung.

    Was spricht denn dagegen sie anzumelden?? :gruebel:


    (Was dafür spricht, insb. Versicherungsschutz, wurde ja nun schon genannt)

    Im Grunde nur die Bürokratie - die FoBi sollte erst nicht stattfinden und nun findet sie doch kurzfristig statt und jetzt kann ich entweder überfallartig mit der Anmeldung um die Ecke kommen, so dass die SL sagt "das hätte Frau Hannelotti ja mal früher einfallen können, jetzt so kurz vor nackig mit der Anmeldung anzukommen" oder ich melde sie eben nicht an.

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