Beiträge von Hannelotti

    Interessant, wie unterschiedlich der erste Schultag ausgefallen ist - bei uns ist trotz "Dunkelrot"/Hotspot/Risikogebiet whatever noch immer alles soweit im grünen Bereich. Bei einem Kollegium von +-120 Leuten gibts bisher kaum Ausfälle über das ganz normale Pensum hinaus, fehlende SuS bisher auch eigentlich alles wie immer :weissnicht: Krass von manchen hier zu hören, dass quasi schon am ersten Tag wieder "die Hütte brennt". Ich wünsche euch/uns allen trotzdem einen guten Start :prost:Also so gut es denn geht momentan :hammer:

    Bezieht sich das "überwiegend minderjährige" nicht nur ajf "sonstige Ausbildungseinrichtungen" und wären somit alle Arten von Schulen (egal wie alt die meisten SuS sind) von der Impfpflicht betroffen?

    Hmm, so habe ich den Satz tatsächlich noch nie betrachtet :gruebel: Könnte natürlich auch sein. Aber müsste dann unsere SL nicht mittlerweile irgendwelche Anstalten machen, das ganze abzufragen?

    Für den weiteren Bildungsweg ist es relevant, ob man HS9 oder HS10 hat. Wer den HS9 hat, kann in der Berufsfachschule Stufe 1 den HS10 in einem Jahr nachholen. Wer den HS10 bereits hat, kann in die Berufsfachschule Stufe 2 und kann dort seine FOR oder FOR mit Quali machen, um danach ggf. Fachabi oder Abitur zu machen. Ich finde ja, dass man "qualitativ" schon deutlich merkt, ob jemand den HS9 oder HS10 hat. Die HS9 SuS sind meist sehr, SEHR leistungsschwach was besonders häufig damit zusammenhängt, dass sie entweder einen Förderschulabschluss haben oder große Probleme mit der deutschen Sprache. Ab und an sind auch ein paar SuS mit HS9 dazwischen, bei denen man sich schon fragt, warum die "nur" diesen Abschluss haben, weil da leistungstechnisch doch noch mehr zu holen wäre. Wer schon mit einem HS10 ans Kolleg kommt, spricht idR in zumindest ausreichendem Maße die deutsche Sprache und steht auch sonst leistungstechnisch wesentlich besser da.

    Deshalb meine "Faustregel": Wer "nur" den HS9 aus der SEKI mitnehmen konnte, spricht entweder schlecht/kaum Deutsch oder hat einen Förderbedarf. Mit ein paar relativ leistungsstarken Ausnahmen, bei denen man nicht genau weiß, wie es dazu kam. Oder was ich auch schon ab und an feststellen konnte: Mobbingfälle, die wegen extremer Fehlzeiten/gesundheitlicher Probleme mit dem HS9 die Schule verlassen haben. Wer zumindest ein solides Hauptschulniveau hat, bringt idR den HS10 mit.

    Wir prüfen aktuell alle unsere (größtenteils volljährigen) Schüler.

    Kann die Schule von sich aus die Impfpflicht verhängen, obwohl sie nicht zur "Zielgruppe" gehört? Es heißt ja:


    "Das Gesetz gilt für alle nach 1970 geborenen Personen, die mindestens ein Jahr alt sind und

    1. in einer der folgenden Gemeinschaftseinrichtungen betreut werden: Kindertageseinrichtungen und Horte, bestimmte Formen der Kindertagespflege, Schulen und sonstige Ausbildungseinrichtungen, in denen überwiegend minderjährige Personen betreut werden."


    Würde mich jedenfalls wundern, wenn Schulen darüber hinaus verlangen würden, eine Impfung vorzulegen.

    Wenn ich das richtig mitbekommen habe, gibt es die Masernimpfpflicht doch nur für Schulen, an denen der Anteil der U18 Jährigen über 50% liegt, oder? Ich frage, weil sich ja hier der ein oder andere BBS KuK auch zu Wort gemeldet hat bzgl Vorliegender Impfungen. Bei uns war das an der Schule bisher nicht Thema - muss ich befürchten, dass das noch kommt? Bin bisher immer davon ausgegangen, dass uns das nicht betrifft, da Großteil der SuS >18 jahre.

    Bei uns wird es kontrolliert.

    Aber du weißt auch nicht was passiert, wenn auf Türklingeln keiner reagiert? Ich meine bewusst nicht "geht trotz Quarantäne shoppen und wird erwischt", sondern ganz konkret "keiner macht auf". Gibt es allein auf dieser Grundlage einen Bußgeldbescheid, weil unterstellt wird, dass man nicht Zuhause war, obwohl das auch zig andere Gründe haben könnte, warum man just in diesem Moment nicht öffnet? Ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das vor Gericht bestand hätte. Oder unterschreibt man mit Eintritt in die Quarantäne, dass man 24/7 abrufbereit sein muss?

    Hier wird es leider nicht kontrolliert, die Personen in Quarantäne sind mit dem Hund am Bahnhof gesehen worden, der nächste beim Einkaufen und der dritte am See, aber man kann nichts nachweisen.
    Aber ich habe schon gehört, dass die Polizei bei Leuten in Quarantäne geklingelt hat, um zu gucken, ob sie da sind.

    Das mag ja sein, dass geklingelt wird - aber woher soll man wissen, dass da die Polizei klingelt und nicht der unliebsame Bofrost Vertreter, dem man ja - Dank Quarantäne - eh nicht öffnen darf? Welches Gesetz verpflichtet einen dazu, während der Quarantäne 24/7 per Klingel und per Telefon rufbereit zu sein? Was, wenn man in der Badewanne liegt? Oder auf dem Klo sitzt? Bekommt man dann ein Bußgeld, weil man nicht geöffnet hat? Mich interessiert da die rechtliche stichhaltigkeit doch sehr.


    Edit: Mir fallen noch etliche Gründe ein, weshalb man die Türe nicht öffnet... Was, wenn man Kopfhörer im Ohr hat? Oder schläft, weil man sich sehr krank fühlt durch Corona? Oder eine alleinstehende Frau ist und keinen Türspion hat? Ich persönlich öffne nie die Türe, wenn sich niemand angekündigt hat, da ich auch nicht wissen kann, wer da letztendlich klingelt. Ein Festnetztelefon habe ich auch nicht.

    Weiß hier jemand aus erster Hand, wie und ob die Einhaltung der Quarantäne überhaupt kontrolliert wird?

    Bei den Zahlen kann ich mir nicht vorstellen, dass da irgendwelche Aufseher von Adresse zu Adresse fahren und durchs Fenster schauen, ob man auch wirklich Zuhause ist :gruebel: Von Kontrollanrufen habe ich Anfang des Jahres gehört, aber was wenn man gar kein Festnetz hat? Und selbst wenn Kontrollbesuche gemacht werden würden - mit welchem Recht kann man gezwungen werden, beim Türklingeln auch zu öffnen? Nicht, dass ich irgendwelche Quarantäneverstöße planen würde, aber mich interessiert schon sehr die Überprüfbarkeit dieser Maßnahme, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass das tatsächlich geschieht.

    Bisher lief bei uns am Kolleg in NRW Normalbetrieb und der ist auch nach meinem aktuellen Wissensstand für nach den Ferien geplant. Es gab hier und da mal einzelne Corona(verdachts)fälle. Bei positivem Test wurde die entsprechende Klasse eine Zeit lang abbestellt inkl. einiger KuK. Aber sonst keine besonderen Vorkommnisse bisher. Ich hoffe, es bleibt auch nach den Ferien dabei.

    Masken gabs zuletzt nur auf den Gängen/außerhalb des Sitzplatzes.


    Edit: Ich gerade, dass nach den Ferien wohl doch wieder auch am Sitzplatz eine Maske getragen werden muss :pinch:

    Wer von euch würde denn den Beruf weiterempfehlen? Würdet ihr euren Kindern sagen: super, mach, toller Job, du musst nur "nein" sagen können?

    Ich!!! :rose: Ich möchte keinen anderen Beruf als diesen! Man muss sich nur bewusst sein, dass es unter bestimmten Voraussetzungen Unzufriedenheitspotential gibt. Es gibt ganz viele Graustufen zwischen "Arbeitsblätter in den Raum werfen" und "Stundenlang über der perfekten Stunde brüten". Man muss sich halt bewusst sein, dass bestimmte Erwartungen uU nicht erfüllt werden und diese dann nicht das Ausschlaggebende sein sollten, den Beruf auszuüben. zB glänzenden Kinderaugen und 100% lernwillige SuS, die mit Wonne alles aufsaugen wie ein Schwamm. Nicht, dass ich jemandem unterstellen möchte, diese Erwartung gehabt zu haben. Aber gerade von Studenten oder angehenden Lehramtsstudenten hört man sowas öfter als Berufswahlmotivation. Und wenn dann die Kulleraugen nicht ganz so glänzen und lieber Papierkugeln geschossen werden als Vektoren zu berechnen, dann kann das ganz schnell zu Frust führen, wenn das der einzige Antrieb für die Berufswahl war. Manchmal unterschätzt man vielleicht auch seinen Einfluss. Selbst wenn gefühlt der UNterricht drunter und drüber geht, mit den Augen gerollt wird und rumgestöhnt wird - wer weiß, wie ein paar Jahre später die SuS über das denken, was sie gelernt haben. Es ist doch immer toll von Ehemaligen zu hören, die vllt gar nicht so "der Bringer" in der Schule waren, dann aber positiv auf die Zeit zurückschauen und einem eine tolle Rückmeldung geben. Manche Saat die man sät geht vielleicht einfach erst später auf :rose:

    Ich denke, dass die Arbeitszufriedenheit nur kleinere Klassen verbessern könnten. Kleinere Klassen bedeuten weniger Korrekturen, weniger Beratungstermine, entspannteres Arbeiten und mehr Zeit für einzelne, was auch zu größeren Lernerfolgen führen sollte.

    Solange es das nicht gibt, muss man an den Stellschrauben drehen, die einem zur Verfügung stehen. Und da steht ganz oben auf der Liste der eigene Anspruch an seine Arbeit. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit und vor allem auch mit der Work-Life-Money Balance. Wenn ich mich mit anderen KuK vergleiche die weniger zufrieden sind, lassen sich recht gut die Gründe dafür erkennen:

    - Wer Kinder hat ist häufiger unzufrieden mit seiner Arbeit, weil hier bei schulpflichtigen Kindern natürlich jede Menge Termine kollidieren und man schlicht weniger Zeit neben dem Beruf hat.

    - Wer Lob durch Vorgesetzte oder KuK erwartet ist häufiger unzufrieden, weil das in unserem Beruf oft zu kurz kommt. Wer sich damit zufrieden gibt, wenn der Unterricht nach den eigenen Vorstellungen gut läuft und das als "genug Lob" verbucht, ist meist zufriedener.

    - Wer den Anspruch hat, dass der eigene Unterricht immer bestmöglich effizient ist und ein schlechtes Gewissen hat, wenn er Türschwellendidaktik betreibt, ist ganz besonders häufig unzufrieden. Ich höre mir häufig ellenlange Jammer-Arien von KuK an, die sich wieder das ganze WE um die Ohren gehauen haben um irgendein besonderes Schmankerl für die SuS vorzubereiten, während ich in der selben Zeit meine Freizeit genossen habe. Mein Unterricht wurde von mir so vorbereitet, dass er brauchbar ist. Ich beabsichtige nicht einen Preis für den besten Unterricht Deutschlands zu gewinnen. Trotzdem sind meine SuS hinterher nicht schlauer oder blöder oder zufriedener/unzufriedener als die SuS der KuK, die sich das Wochenende um die Ohren geschlagen haben. Was wiederum eng mit dem Punkt Lob zusammenhängt: Möglicherweise sind manche so sehr auf der Suche nach Lob, dass sie versuchen sich dieses durch unendlich viel Mehrarbeit zu erarbeiten. Umso frustrierender, wenn dann kein entsprechendes Lob kommt.

    - Wer zu allem "Ja" sagt ist besonders häufig unzufrieden, denn auch hier gibt es meist kein Lob für die Mehrarbeit und man schießt zusätzlich noch eigene Freizeit in den Wind. Ich sage grundsätzlich erstmal zu allem Nein, überlege mir dann in Ruhe ob ich Bock darauf habe und gebe dann möglicherweise eine Zusage. Und wenn mir irgendwas zufällt was ich richtig kacke finde, dann beschwere ich mich so lange bis es jeder weiß und mich zukünftig nicht mehr damit behelligt. KuK, die bei allem Ja sagen, ärgern sich darüber natürlich häufig. Schließlich machen sie eine Arbeit die sie nicht machen möchten während andere einfach Nein gesagt haben und nun keine zusätzliche Arbeit haben. Aber jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und als erwachsener Mensch und vor allem als Lehrer sollte jeder selbst in der Lage sein, seine Interessen entsprechend klarzumachen und durchzusetzen.


    Lange Rede kurzer Sinn: Man sollte tun, was man gerne macht und so weit es geht einen Bogen um alles machen, was man nicht machen möchte. Das geht natürlich nicht immer und zu 100% weil manche Aufgaben halt einfach gemacht werden müssen, aber man muss sich nicht noch die hundertundfünfte Aufgabe aufs Auge drücken lassen, nur weil man meint, man könnte damit einen Blumentopf gewinnen. Den Blumentopf kaufe ich mir dann doch lieber in meiner verdienten Freizeit selbst :geschenk:

    Schüler, 18 Jahre alt: "Müssen Lehrer eigentlich auch nach den Sommerferien Klassenarbeiten schreiben?" (SL lässt KuK Klassenarbeiten schreiben, damit diese die Inhalte ihres Faches über die Ferien nicht vergessen) :hammer:

    Ich sag ja, egal wie ich mein Hirn verknote - mir fällt nicht eine halbwegs "plausible" Erklärung ein, sowas zu tun. :weissnicht: In solchen Köpfen muss doch etwas ganz fundamental falsch laufen ... :pfui:

    An meiner Ausbildungsschule führten Fälle von mit Kot verschmierten Wänden oder vollurinierten Böden (sowas betrifft dann irgendwie immer nur die Jungstoiletten :weissnicht:) dazu, dass alle Toilettengängen von SuS auch vor Corona in eine Liste eingetragen werden mussten mit Anfangs- und Endzeit, so dass sich der Kreis der Verdächtigen so klar reduzieren ließ im Zweifelsfall, dass entweder schnell herauskam, wer dafür verantwortlich war oder der Unfug endete, um eben nicht erwischt zu werden.

    Falsch, das betrifft leider nicht immer nur die Jungstoiletten :schreien: Ich hörte schon von Kackwürsten im Waschbecken auf den Mädchentoiletten. Und das an BBS :autsch: Warum?!?!

    Unsere SuS dürfen auch im Unterricht trinken, aber nur aus geschlossenen Gefäßen. Sie sollen also keine offenen Getränkedosen, gefüllte Becher von Thermoskannen oder volle Coffee-to-go-Becher auf dem Tisch stehen haben. Passiert ist selten was, außer dass mal "frische" Flaschen beim Öffnen etwas gespritzt haben (ist mir selber auch schon passiert).

    In der Schulordnung steht bei uns auch, dass die Gefäße geschlossen sein sollen. Dran halten tut sich aber kaum einer, weder KuK noch SuS. In der SekI, wo die SuS vllt noch "hibbeliger" sind, würde ich auch eher gegen offene Gefäße sein, weil da wahrscheinlich öfter was passiert. Bei meinen "Großen" kommt es vllt. einmal im Halbjahr vor, dass mal jemand größere Sauerei mit offenen Gefäßen macht. Dann holt sich derjenige halt nen Lappen und wischt es eben weg. Und wenn der Kram auf dem Tisch nass wird - pech gehabt, eigene Verantwortung der SuS. Ich trinke auch gerne Kaffee und/oder Tee im Unterricht, gerade wenn es kalt ist und ganz besonders, wenn wir jetzt alle Nase lang lüften. Es ist ja doch eher nicht so, dass offene Gefäße regelmäßig zu "Wasserschlachten" führen, deshalb sehe ich über diesen Punkt der Schulordnung auch in meinem Interesse großzügig hinweg :pfeifen:

    Ein paar Wochen noch, und man kann wsl eine Art Survival Camp Contest an den Schulen starten (wer hält die meisten Vertretungsstunden und die kältesten Zimmer aus)

    Wobei ich momentan beobachte, dass zwar etliche KuK ausfallen, aber dafür weniger Vertretung in fremden Klassen gemacht wird. Einerseits gut, dann wird keiner verheizt und man trifft nicht auf noch mehr Leute, andererseits sind häufig Klassen sich selbst überlassen und treiben erfahrungsmäß Unfug :gruebel: Das sind dann oft keine Randstunden, bei denen man die SuS einfach abbestellen könnte, da vorher und nachher noch UNterricht stattfindet.

    Also ich trinke, wenn ich trinken möchte und meine SuS ebenso :gruebel: Habe noch nie verstanden, warum man Regeln wie "im Unterricht wird nichts getrunken" aufstellt, solange es nicht auf Eimersaufen oder Meterbier hinausläuft.


    Ich gestalte meinen Unterricht wieder wie vorher, nur dass ich dabei FFP2 trage und auf Frischluft im Raum achte.

    Ich gehe durch die Reihen und erkläre, weil es ohne einfach nicht geht in meinen Klassen. Dabei ist der Mindestabstand oft/meistens nicht gegeben. Ich merke aber zunehmend, dass die SuS eher mehr Nähe suchen als sich an Abstand zu gewöhnen.

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