Beiträge von Hannelotti

    Trotzdem sollte man (zumindest meistens) Spaß an der Arbeit haben. Wenn das durch so etwas "leichtes" wie schöne Stunden erreicht werden kann, dann ist das doch eine gute Investition in die Arbeitszufriedenheit.

    Ganz ehrlich: Den meisten Spaß an der Arbeit haben meine SuS und ich ziemlich sicher nicht in fachlich und didaktisch gut geplanten und vorbereiteten Stunden, sondern dann, wenn wir uns im Sommer ein Eis holen, draußen in der Sonne essen und dann Pantomime spielen :essen: Und das kann der Dienstherr gerne haben, sollten Ferien gestrichen werden. Dann gibt es nämlich ganz viele spaßige Stunden draußen bei schönem Eis - drin ist es ja eh nicht auszuhalten. Und wenn ich >40Grad Innenraumtemperatur haben will, dann fahre ich in die Sahara... ach halt, geht ja nicht wenn Ferien unvorhersehbar verschoben werden. Also doch raus Eis essen :victory:

    Ich bin sehr gespannt, was bei uns los ist (höchste Inzidenz in NRW). Ob wir auch so öffnen, wie in der Mail steht? Auf den ersten Blick las es sich so, als würden alle wieder kommen. Ich gestehe aber, dass mir das alles zu durcheinander war. Ich beschäftige mich nächste Woche damit.

    Berichte dann mal von deinen Interpretationen. Ich hatte auch viele Fragezeichen überm Kopf. Es klingt so, als ob ALLE Klassen im Wechselmodell kommen sollen. Dann kommt eine Prioritätenliste, die aber sinnfrei ist, wenn ja eh alle kommen müssen. Dann blablabla Schulleiter sollen mit Augenmaß selbst entscheiden. Dann Schulleiter sollen alle kommen lassen aber dürfen entscheiden, welches Wechselmodell sie haben wollen :gruebel: Bin ich froh, keine SL zu sein...

    Und sind die Inzidenzen eigentlich auch noch relevant für irgendwas? Macht es einen Unterschied, ob man zB im Sauerland (NRWs aktueller Hotspot soweit ich weiß) ist oder woanders, wo man schon unter Inzidenz 50 ist? Oder gehts nur um die Gesamtinzidenz in NRW?

    Liest sich ja echt abenteuerlich die Schulmail. Lohnt sich vor allem so richtig, so zwei Wochen vor den Ferien. Da hat man jede Gruppe noch einmal gesehen. Und dann soll man mit denen laut Schulmail noch nicht mal was mit Leistungsnachweisen machen, sondern die traumatischen Erlebnisse des Distanzlernens aufarbeiten :gruebel:


    Nachtrag:

    "Mit Wechselmodellen gebe man den Schülerinnen und Schülern ein "Stück schulischer Normalität" zurück, sagte Gebauer. Die "Wiedersehensfreude" solle bei der Rückkehr an die Schulen zunächst im Mittelpunkt stehen." WDR

    So, also für ein bisschen Wiedersehensfreude schmeißt man jetzt alle Planungen über Bord? :gruebel: Ob ich wohl eine Kiste Bier mitbringen sollte, um mit meinen SuS ein bisschen Wiedersehensfreude zu zelebrieren? :prost:

    Was genau soll denn dieser Abschnitt konkret bedeuten:

    1. Abschlussklassen voll- und teilzeitschulischer Bildungsgänge ohne Abschlussprüfungen sowie die Klassen 12 des Beruflichen Gymnasiums, die mit Blick auf die Leistungsfeststellungen innerhalb der Qualifikationsphase ebenfalls als Abschlussklassen gelten.


    Also alle einjährigen Bildungsgänge wieder rein in die Präsenz? Oder sind da andere Bildungsgänge mit gemeint?

    Warum habe ich bei den Schulmails immer das Gefühl, dass die Schreiber keine Ahnung vom BK-System haben? :gruebel::weissnicht:

    Also würden theoretisch quasi fast alle Schüler kommen, außer Klasse 11 Gym und ein paar Berufsschulklassen? Interessant :gruebel:

    Irgendwo habe ich heute den Satz gelesen: "Wir können es uns nicht leisten, dass die Schülerinnen und Schüler weiterhin nichts lernen"

    Da frag ich mich doch, warum wir uns überhaupt die Arbeit mit dem Distanzlernen machen, wenn sowieso alle Welt davon ausgeht, dass die SuS rein gar nichts lernen? Das können die gerne haben, dann lade ich einfach jede Woche einen Film hoch oder ein Ausmalbild und fertig, wenn sowieso alle von maximaler Unproduktivität ausgehen :gruebel:

    Ja, in meinen Fächern mit meinen Schülern an meiner Schule kommt tatsächlich nicht viel rum. Aber nicht viel ist besser als nichts. Und ich gehe ja auch nicht mit dem Credo an die Sache, dass die sowieso gar nichts lernen in der Zeit. Ich versuche das beste rauszuholen. Aber vielleicht sollte ich diesbezüglich meine Herangehensweise in "bringt eh nix, ich mach nix" ändern wenn es das ist, wovon eh jeder ausgeht :gruebel:


    Btw: Hat schon jemand was gehört bzgl der Möglichkeit der freiwilligen Wiederholung? Die ersten Pappenheimer fragen bei mir schon nach, ob sie das Schuljahr zum vierten Mal machen dürfen :autsch:

    Cool, das macht ja richtig Spaß!

    Kenne ich so ähnlich:

    Achmet wedelt mit den Händen rum, hat keinen Ton.

    Ich: "Achmet, hast du eine Frage?"

    Achmet redet irgendwas - ich kann kein Lippenlesen.

    Achmets Ton geht wieder: "Frau Hannelotti, ich ... be... k..Können Sie...?"

    Ich: "Was hast du gesagt? Ich habe die Hälfe nicht verstanden"

    Achmet: "Ah, jetzt gehts, ich wollte..."

    ...Bildschirm schwarz...

    Ich: "Hm Achmet ist wohl rausgeflogen. Hat denn noch jemand eine Frage?"

    Achselzucken in der Runde....

    3 Bildschirme gehen aus.

    Zwei SuS wedeln mit den Armen. Ton weg.

    Aylin meldet sich: "Frau Hannelotti, Achmet ruft grade an - er kommt nicht in die VK rein. Was soll er machen?"

    Frau Hannelotti zuckt mit den Achseln.

    Schweigen und Kopfkratzen in der Runde...


    Ich bringe es nicht über die Lippen, das was hier bisher in VK gelaufen ist als Unterricht zu bezeichnen. Ich lade nur noch Aufgaben hoch und investiere lieber mehr Zeit in individuelle schriftliche Feedbacks, als in nicht richtig laufende Technik. Dafür nervt es mich und die SuS zu sehr. Da ziehen wir uns (okay, die meisten) extra an und kämmen die Haare, damit wir VK-Unterricht machen, und dann glotzt man eh nur doof in die Röhre und wechselt sich mit rausfliegen und schlechtem/kein Ton ab. Dafür zieh ich mir meinen Jogginganzug nicht mehr aus :autsch: So groß ist der Mehrwert gegenüber "Aufgaben hochladen" dann doch nicht, dass sich das lohnen würde.

    Ist hier an einigen Berufsschulen auch so. Bei mir ist es so organisiert, dass Schüler mit 1,5 Schultagen (das gibts recht häufig bei Tagesunterricht in der Ausbildung) dann am Freitag ihren halben Tag haben. Bei uns ist also tatsächlich am Freitag Mittag Schluss.

    An meiner alten Schule war es auch fast immer so, da gabs aber wenige Klassen mit Ausnahmen.

    Ich kenne auch so eklige Sachen in der Fachschule oder dem Fachabi wie freitags 11+12. Stunde - das ist dann so etwa um 18 Uhr :uebel: Die genaue Zeit weiß ich schon gar nicht mehr, das habe ich verdrängt :tot:

    Ein aktuelles Beispiel aus dem Schulalltag: Ein Kollege von mir hat vor einigen Monaten einen blöden Spruch gemacht, weil ein Schüler aus seiner Klasse (den er erst seit Ende September kennt, weil er später in die Klasse kam) dauernd auf die Toilette wollte/musste. Dieser Schüler hat ihm dann nach der betreffenden Stunde unter Tränen berichtet, dass er aufgrund eines traumatischen Erlebnisses unter extremer Blasenschwäche leide, daher Einlagen tragen müsse und Bettnässer sei. Dem Kollegen war sein blöder Spruch, über den natürlich der Rest der Klasse herzlich gelacht hatte, sehr peinlich. Mittlerweile musste sich dieser Schüler einer Blasen-OP unterziehen...

    Was ich damit nur sagen will: Obacht! Solche Sprüche können unbeabsichtigt schneller, als man denkt, nach hinten losgehen und SuS vor anderen bloßstellen.

    Absolute Zustimmung!

    Man muss auf jeden Fall wissen, wer da vor einem sitzt. Was man sagen kann und was nicht, steht und fällt mir der Beziehung zu den SuS.
    Und da meine Pappenheimer gerne mehrere Runden an unserer Schule drehen, kenne ich sie etwas länger als ein paar Monate, sonst würde ich mit der Wortwahl natürlich auch vorsichtiger sein.

    Ich sage bei quatschenden Schüler*innen ab der Klasse 8 immer "Flirten könnt ihr gerne nach dem Unterricht. Da ihr in meinem Unterricht angefangen habt, ladet mich doch bitte zur Hochzeit ein."

    Gerade zwei miteinander quatschende Jungs finden das meistens sehr unangenehm.

    Oh ja, das kenne ich, das ist sehr effektiv bei Jungs :lach: Auch sehr beliebt, v.a. wenn zwei Jungs quatschen: "...nehmt euch ein Zimmer, aber denkt an safer-sex, keiner will die Sackratten des anderen haben" :pfui::lach: (Achtung, BBS-Fraktion, bitte nicht nachmachen, höhö)

    Ich sehe schon, wir schweifen ab - aber vielleicht mag ja jemand unsere pädagogisch wertvollen Sätze zukünftig im Unterricht zitieren :mad:

    Das ist der Vorteil bei den Grossen, man kann sie ganz emotionslos vor die Tür schicken. Wenn die nicht ganz daneben sind, finden sie das gar nicht lustig.


    Hannelotti Ich merk schon, wir zwei würden uns gut verstehen 😁 Ich mache gerne einen auf theatralischen Anfall wenn einer Popcorn unter den Tisch krümelt. Das gute Popcorn, was eine Verschwendung...

    Mein köstlich Labsal sind immer theatralische Reden über den peinlichen Bereich unter der Gürtelline :lach: Wenn zB meine großen Jungs während des Unterrichts rauchen gehen wollen unter dem Vorwand, sie müssten mal ganz dringend auf die Toilette. (Man weiß ja mit der Zeit durchaus treffsicher zwischen "echter Not" und Täuschungsmanöver zu unterscheiden) Dann halte ich besonders gerne Reden, die die Begriffe "Prostata", "Vorsorgeuntersuchung", "Pipimann", "Lulu-machen", "Unterhöschen" und/oder "Pfützchen" enthalten und stelle es ihnen frei, auf die "Toilette" zu gehen. Komischerweise entscheiden sie sich dann doch immer dafür, im Unterricht zu bleiben :pfeif:

    Ich liebe BBS, nur hier kann ich mein wahres pädagogisches Talent frei entfalten :rofl:

    Pustekuchen gerade bei den "Großen" funktioniert das auch oft sehr gut, wenn man hässliche Drohungen mit Humor in die Tat umsetzt. Mein Favorit: "Oh toll, das finde ich ja richtig lieb von dir, dass du dich entschieden hast, jetzt für alle die Klasse am Ende der Stunde sauber zu machen. Du bist ja ein richtiger Ehrenmann, deine Mitschüler freuen sich auch schon über dein Engagement. Find ich richtig gut, dass du uns diese Arbeit abnimmst, du bekommst auch einen extra-schönen Besen von mir, du kannst ja nach dem Putzen mal versuchen, ob man auf ihm fliegen kann. Soll ich dir noch ein Lied dazu singen, während du den Boden fegst? Bibi Blocksberg vielleicht?" :geschenk::victory: Meine Erfahrung - je länger und bescheuerter die Ansprache, desto schneller und ordentlicher wird am Ende geputzt :lach: Insbesondere bei meinen "schweren Jungs" zieht das besser, als jeder scharfe Ton.

    Mir kommt gerade noch eine Idee, wo ich Hannelotti s Beitrag lese. Manchmal hilft auch die Erwartungshaltung mit Pause. "Heb das auf. Jetzt." *mehrere Sekunden konzentriert er-warten, dass genau das passieren wird*.

    Kann ich voll unterstreichen! Ich find generell nonverbale Kommunikation in vielen Fällen effektiver als Worte. Über Worte kann man diskutieren, über Gesten eher schwierig. Ich mag gerne das wortlose Fingerzeigen auf die Tür, das versteht jeder. Ebenso wie die "komm her" Geste mit dem Zeigefinger, um einen Platzwechsel zu signalisieren. Oder das stumme anstarren von Müll auf dem Boden - bei ausbleibender Reaktion gerne dann auch mit einem entspannt nachgeschobenen "...ich sehe Müll auf dem Boden..." :/

    Also ich persönlich lasse mich niemals auf "Machtspielchen" ein, egal wie lange die SuS noch da sind. Bei mir gibt es im Grunde immer die selbe Reaktion auf Fehlverhalten: Eine entweder - oder Entscheidung.

    Entweder zeigt die jeweilige Person das erwünschte Verhalten (z.B. Müll sofort wegräumen) ODER die Person entscheidet sich für irgendeine wesentlich unangenehmere zweite Option, die möglicherweise auch erst in der Zukunft ihre Wirkung entfaltet. In 99% der Fälle entscheiden sich die SuS dann freiwillig für Option 1. Allein schon die Tatsache, dass die SuS eine Art Wahlfreiheit haben, entzerrt die Situation sehr. Und wenn nicht Option 1 gewählt wird, dann bleibt der Müll halt für den Moment liegen aber irgendwas anderes hässliches folgt. Das muss dann aber auch wirklich folgen. In jedem Fall spart man sich so lange Diskussionen und kann souverän "im Programm" weitermachen.


    Müllprobleme habe ich nie, das ist bei mir das erste, was die SuS ins Hirn gehämmert kriegen: Bei Frau Hannelotti hat kein Schnipsel auf dem Boden zu liegen. Dafür gelegentlich Gequatsche im Unterricht oder sich beleidigende SuS.

    Bei mir gibts dann folgende Esklationsstufen: "Du hast die Wahl, entweder sofort mundhalten (Option A) oder Platzwechsel nach vorne ans Pult (Option B)"

    Meistens wirds Option A. Manchmal wird dann natürlich trotzdem nochmal palavert und dann kommt die zweite und letzte Eskalationsstufe: "Du kommst ans Pult (Option A) oder du verlässt jetzt den Raum (Option B).

    Und darüber diskutiere ich auch nicht rum, ich verlese lediglich die Optionen und lasse die SuS ihre Wahl treffen, völlig sachlich und unemotional. Nüchterne Sachlichkeit hilft dabei sehr, wenn die SuS merken, dass man sich nicht von Blödsinn auf die Palme bringen lässt. Jeder kennt doch diese Lehrer, die unter lautem Gekicher ausrasten und schreiend auf den Tisch hauen, während die lieben Kleinen rote Köpfe haben vor Kichern. Die haben ihr Ziel jedenfalls erreicht. Aber da hab ich keine Lust drauf und meine Nerven sind mir zu schade, um sie strapazieren zu lassen :victory: Ich sag immer, wer Ruhe haben will, bekommt sie in den seltensten Fällen durch Schreien.
    Keine Ahnung, wie man sich gezielt mit mehr Autorität umgeben kann. Aber ein Aspekt davon ist sicherlich, dass man die SuS merken lässt, dass sie nicht mit den Emotionen der Lehrkraft nach Belieben Pingpong spielen können. Und wenn sie das nicht können, dann macht das Stören auch ganz schnell keinen Spaß mehr. Frei nach dem Motto: Was juckt es die Eiche wenn sich die Sau an ihr reibt :pirat:

    Ja war blöd ausgedrückt. Ich habe hier ja auch schon mehrmals aufgeklärt, was Moodle ist und was ein langsames/schnelles System bedeutet.

    Huch, sorry, ihr habt ja Recht - das BuLa hat gefehlt und es ging in der Tat um NRW :sterne: Zwischendurch bin ich mir immer nicht sicher, ob nur meine Technik Zuhause kacke ist oder ob andere auch für einen Klick bei Moodle 10 Minuten brauchen. Als mich aber wegen verschiedener Anliegen heute mehrere KuK anriefen und auch am brummeln waren, dass Moodle heute platt ist, war die Frage auch beantwortet - Es lag weder an mir noch an meiner Technik:victory:

    Kurze Zwischenfrage: Läuft aktuell Moodle bei euch? Bei mir geht schon seit heute Mittag kein Moodle mehr. Und ich mache schon extra nichts mehr Vormittags, weil es da immer so überlastet ist, dass auch nichts so recht funktioniert :autsch:

    Das habe ich auch getan - war wirklich keine sooo gute Idee!

    Mist, ihr habt mich neugierig gemacht und ich habe auch gelesen - wahrlich ein Fehler :angst:

    Andererseits ein Argument mehr, weniger Zeit in die Arbeit zu investieren. Wenn sowieso trotz Überstunden gemeckert wird, sollten wir wirklich nach entsprechender Stundenzahl den Stift fallen lassen.

    ich gebe offen zu, eine ziemlich offene Ansage wie "Dieses Jahr bekommt jeder sein Fachabi" macht mir, Pandemie hin oder her, ziemlich Bauchweh, und schon bin ich wieder im "Uff, ich bin hier ein kleines Rad an einem ganzen großen Murks"- Kreisel.

    Solche Ansagen finde ich auch zum davonlaufen. Ich bin auch tierisch genervt davon, dass jetzt die freiwillige Wiederholung im Gespräch ist. Das war letztes Jahr schon zum Haare raufen weil so Leute einen einjährigen Bildungsgang zum dritten mal wiederholt haben, ohne dass auch nur die kleinste Hoffnung besteht, diesen zu schaffen. Diese SuS werden dann - freiwillige Wiederholung sei Dank - das Ganze einfach noch ein viertes Mal machen :autsch: Ich gebe jedem Hampelmann der es schafft, nicht mit einer Unterhose auf dem Kopf zum Unterricht zu erscheinen und anderen nicht auf den Keks zu gehen, gerne noch eine zweite Wiederholungschance. (Okay, selbst manchem mit Unterhose auf dem Kopf, hauptsache die Person stört niemanden) Aber danach hörts echt auf. Das ist Lebenszeitverschwendung ohne Ende. Diese Leute könnten alles mögliche sinnvollere tun. Bestenfalls eine zweijährige Ausbildung. Oder einen 450 Euro Job. Oder irgendeinen Job. Oder Schwarzarbeit. ALLES wäre sinnvoller, als dieses ewige Wiederholen, um Kindergeld zu kassieren und Ressourcen zu kosten. Ja, selbst Schwarzarbeit. Selbst arbeitslos, Jogginghos. Das kostet "nur" Geld, aber beeinträchtigt sonst niemanden, spitz formuliert. Ich hoffe einfach, dass dieses Schuljahr -trotz Corona- versetzungstechnisch normal verläuft, ohne Extrawürste :daumenrunter: Und ganz ehrlich: Wenn man doch wieder freiwillig wiederholen darf, dann bin ich ernsthaft in der Versuchung Leute einfach mit Vieren durchzuwinken, nur damit sie unsere Schule nicht weiter "beehren" und anderen den Platz wegnehmen. Mit Abschluss würde ich denjenigen dann einfach nach "draußen in die freie Wildbahn" entlassen und dafür sorgen, dass derjenige in keinem anderen schulischen Bildungsgang mehr aufgenommen wird. irgendwie Paradox, dass es für die SuS die "schmerzhaftere Maßnahme" ist, ihnen einen Abschluss zu geben, als wenn man sie gemütlich weiter durchschleust und Kindergeld kassieren lässt :autsch:

    Das, was ich da oben unter #4 geschildet habe, waren meine Erfahrungen aus der Gesamtschule, die ich geistig immernoch mit mir herumtrage. Ich hoffe sehr, dass du Recht hast und es am BK etwas weniger euphorisch zugeht, was das betrifft. Meine Erfahrungen mit Inklusion (wir hatten in meiner alten Gesamtschule in JEDER Klasse meines Jahrgangs mindestens 3 x emotional-sozial) sind einfach super mies, da ich live miterlebt habe, was nach Außen propagiert wird, und was letztendlich wirklich für die SuS getan werden kann (Wir hatten, für die gesamte Schule mit über 1000 SuS, 1,5 Sonderschulpädagogen).

    Die Klassen am BK sind (je nach Bildungsgang) voll mit SuS mit Förderschwerpunkten. Bzw. dann ohne, weil der Förderschwerpunkt am BK ja wegfällt außer G. Der große Unterschied zu anderen Schulformen ist aber, dass da kein Gedöns um die vermeintlich toll laufende Inklusion gemacht wird. Die Klassen sind halt einfach maximal heterogen, das ist das täglich Brot am BK. Man hat keine I-Kräfte, idR keine/kaum sonderpädagogische Unterstützung und dafür uU riesige Klassen. Dafür hängt aber kein "Regenbogen-Banner" überm Eingang, mit dem man sich Hand in Hand dafür feiert, was man für tolle Inklusion betreibt und keiner zurückgelassen wird und das ja alles so supidupi toll ist. Maximale Heterogenität ist halt einfach der Normalfall und der darf auch mal beschissen laufen und darüber darf man sich auch mal "auskotzen", das ist der große Unterschied. Und jeder am BK weiß, dass man nicht jedem gerecht werden kann. Das ist meiner Meinung nach der größte Unterschied zu anderen Schulformen, die sich Inklusion auf die Fahne schreiben. Da heißt es schnell: Wenn sich die LuL nur genug Mühe geben, dann bleibt keiner auf der Strecke und jeder einzelne wird maximal nach seinen individuellen Stärken und Schwächen gefördert. Das erzeugt Druck und ist ohne Geld und Personal so nicht leistbar, produziert also nur Frustration und ist dabei noch ziemlich unehrlich. Am BK schätze ich die Ehrlichkeit - 30 SuS, davon 10 verhaltensauffällig, 10 mit Förderschwerpunkt Lernen und 10 mit anderen Zipperlein: Läuft! Läuft manchmal rückwärts, aber läuft. Und wenns nicht läuft, geht die Welt auch nicht unter. Aber man gibt sich Mühe, dass es so gut es geht läuft :pirat:

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